Ernährung (Fach) / Prüfungsfragen Teil 2 (Lektion)
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Prüfungsfragen
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- !!!!! Was ist der Glykämische Index? Übersetzt heißt "Glykämischer Index" Zucker im Blut. Der Glykämische Index misst, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr einer Kohlenhydratquelle steigt. Referenz: Glukose mit GI = 100 bezogen auf 50g Glukose. Bei einem hohen GI (>60) sind starke, bei einem niedrigen GI (<60) sind geringfügige Blutzuckerschwankungen zu beobachten.
- Bei welchen Nahrungskomponenten nimmt der GI ab? Je mehr Ballaststoffe, aber auch Proteine und Fette, desto niedriger der GI.
- Warum ist ein geringer Glykämische Index besser? Je geringer der Wert des GI ist, desto geringer ist in der Regel auch die Insulinausschüttung. Dadurch wird ein Hemmen der Fettsäureoxidation und das Fördern von Fetteinlagerung verhindert. Außerdem wird ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl erzielt.
- Was ist die Glykämische Last? Die Glykämische Last berücksichtigt neben dem Glykämischen Index auch die Menge der in einer Lebensmittelportion enthaltenen Kohlenhydrate.
- !!!!!! Wie errechnet sich die Glykämische Last? GI des Nahrungsmittels x damit zugeführte Kohlenhydrate (in g) : 100 = Glykämische Last.
- Liste Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index auf. Baguette Isostar Gatorade Weißbrot Cornflakes Reiswaffel weißer Reis
- Liste Lebensmittel mit einem niedrigen Glykämischen Index auf. Apfel Cashewkerne Erdnuss Fruktose Grapefruit Joghurt Linsen Nussnougatcreme Vollmilch
- Was sind Ballaststoffe? Ballaststoffe sind nicht verdauliche Nahrungsbestandteile, meist pflanzlicher Natur, mit funktionsfördernden Eigenschaften.
- Welches sind die wichtigsten Ballaststoffe? p> Agar-Agar Hemizellulose (Begleitstoff der Zellulose) Lignin (Holzstoff, z. B. in Vollkorn, Kohlrabi, Spargel) Pektin (z. B. in Beeren- ,Stein- und Kernobst und Zuckerrübe) Pflanzengummen (z. B. in Johannisbrotkernmehl) Resistente Stärke ß-Glucan (auch Schleimstoff des Hafers genannt) Zellulose.
- !!!!!!!! Welche Funktionen haben Ballaststoffe? Ballaststoffe erfüllen folgende Funktionen: Verlängerung der Magenverweildauer und bessere Sättigung Beschleunigung der Darmpassage Sie binden potenzielle Gifte / schädliche Substanzen Prävention Dickdarmkrebs flacherer Blutzuckerverlauf Verbesserung der Blutfettwerte
- !!!!!!!!!! Nenne die tägliche Zufuhrmenge an Ballaststoffen. Es sollten täglich 30-40g an Ballaststoffen zu sich genommen werden.
- Nenne einige Ballaststoffträger. Obst Gemüse Hülsenfrüchte Getreideprodukte Nüsse
- Welches sind günstige Kohlenhydratquellen? Obst Gemüse (z. B. Brokkoli, Blumenkohl) Erbsen, Linsen, Mais Vollkornbrot Kartoffeln (mit wenig Wasser) Vollkornreis Vollkornteigwaren Haferflocken, Müsli Vollkorngebäck
- Welche Funktion haben Kohlenhydrate? Kohlenhydrate haben im menschlichen Körper in erster Linie die Aufgabe der Energiebereitstellung.
- !!!!!!!!!!! Stelle die Energiebereitstellung mittels Parameter Belastungsdauer, verwendete Energieträger und aerob oder anaerob beim Sport dar länger als 60 min = vermehrt Fette = rein aerob kürzer als 60 min = Kohlenhydrate = vorwiegend aerob 6-10 min = überwiegend Kohlenhydrate = gemischt aerob/anaerob kürzer als 10 min = ausschließlich Kohlenhydrate = vorwiegen anaerob
- !!!!!!!!!!!! Welche Ernährung empfiehlt die DGE beim Sport in bezug auf Kohlenhydrate? Die Ernährung sollte beim Sportler aus 60 % Kohlenhydraten Normalbürger aus 50-55% Kohlenhydraten bestehen.
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- !!!!!!!!!!! Wie viel und welche Kohlenhydrate sollten beim Sport vor, während und nach der Belastung eingenommen werden. Vor der Belastung: Ziel = langfristige Energie, GI = mittel bis niedrig, Menge = ca. 0,5g/kg KG Während der Belastung (ab ca. 1 Std. Dauer): Ziel = schnelle Energie, GI = mittel bis hoch, Menge = ca. 30-50g/Std. Nach der Belastung: Ziel = rasche Wiederauffüllung der Glykogenspeicher, die leer sind; GI = mittel bis hoch, Menge ca 1-1,5g/kg KG, zusätzlich Protein ca. 0,5g/kg KG
- Welches Hormon ist nach einer längeren (über 1 Std) sportlichen Aktivität erhöht und welche Konsequenzen hat dies? Cortisol ist erhöht, es folgt ein Proteinabbau bzw. Muskelabbau. Daher sollte nach intensiven länger andauernden sportlichen Aktivität zusätzlich Protein eingenommen werden.
- !!!!!!!!! Welche Aufgaben haben Proteine? Aufbau von Zellen und Geweben Synthese von Enzymen und Hormonen Transportsubstanzen im Blut Immunsystem unter Umständen Energielieferant
- !!!!!!!!!! Wie hoch ist der Proteinbedarf im Sport? Bedarf eines Normalbürgers: ca. 0,8 g/kg KG Fitness- und Breitensportlers: ca. 1 g/kg KG Ausdauersportlers: 1,2 - 1,4g/kg KG Kraftsportlers: 1,4 - 1,8g/kg KG Bei negativer Energiebilanz bzw. Gewichtsreduktion sollten 0,5g/kg KG hinzu addiert werden (Minimierung des Muskelverlusts, zur Sättigung)
- !!!!!!!!!!!!! Definiere die "Biologische Wertigkeit" Die Biologische Wertigkeit ist ein Maß dafür, wie effizient ein Nahrungsprotein in körpereigenes Eiweiß umgesetzt werden kann. Als Referenz dient das Volleiprotein mit einem willkürlich gewählten Wert von 100.
- Was ist Harnstoff, Harnsäure? Harnstoff entsteht beim Abbau von Aminosäuren zur Energiegewinnung oder zur Neubildung von Glukose. Harnsäure entsteht beim Abbau der Purine, die Bestandteile der Erbinformation (DNA/RNA) sind. Wenn sich die Harnsäure in den Gelenken ablagert, kann Gicht entstehen.
- Welche Arten von Fetten gibt es? Tierische Fette Pflanzliche Fette
- !!!!!!!!!!!! Welche Funktion haben Fette? Energielieferant Träger von fettlöslichen Vitaminen Lieferant essenzieller Fettsäuren Baustoff Vorstufe von Hormonen Schutz- und Pufferfunktion Isolierung
- Wie viel Prozent der Gesamtkalorien sollten bei der Ernährung Fette sein? Es wird empfohlen 30 % der Gesamtkalorien zu sich zu nehmen.
- !!!!!!!!!!!! Welche Arten von Fettsäuren gibt es? Gesättigte Fettsäuren Einfach ungesättigte Fettsäuren Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (essenziell) Linolsäure, Arachidonsäure = Omega-6-Fettsäure; Alpha-Linolensäure = Omega-6-Fettsäure
- !!!!!!!!!!! Nenne drei Lebensmittel mit einem hohen prozentualen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Kokosfett (92 %) Butter (65 %) Rindertalg (52 %)
- !!!!!!!!!!!! Nenne drei Lebensmittel mit einem hohen prozentualen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Olivenöl (77 %) Rapsöl Mandeln
- !!!!!!!!!!!!! Nenne drei Lebensmittel mit einem hohen prozentualen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Lachs Walnussöl (74 %) Leinöl (67 %)
- !!!!!!!!!!!!!! Welches sind die essenziellen Fette und wie hoch ist der tägliche Bedarf? Omega-6-Fettsäuren = Linolsäure bzw. Arachidonsäure, Bedarf ca. 5g/Tag. Omega-3-Fettsäuren = Alpha-Linolensäure, ist die pflanzliche Vorstufe von der tierischen Fettsäuren EPA/DHA, Bedarf ca. 1g/Tag
- !!!!!!!!!!!!!!! Was sind Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren? Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind die Vorstufen von Gewebshormonen. Omega-3-Fettsäuren sind die Vorstufen von "guten" Gewebshormonen, Omega-6-Fettsäuren sind die Vorstufen von "schlechten" Gewebshormonen. Außerdem sind Omega-3-Fette Baustoff für Gehirn und Netzhaut.
- !!!!!!!!!!!! Welche Wirkungen haben Gewebshormone? Gewebshormone haben Einfluss auf den Fettstoffwechsel Insulinausschüttung Entzündungsprozesse Immunsystem
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- !!!!!!!!!!!! In welchen Verhältnis sollten Omega3 und Omega6 eingenommen werden. Möglichst 1:1
- !!!!!!!!!!!!! Zu welchen Effekten führt eine bedarfsgerechte Zufuhr an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren? Verbesserung der Insulininsensitivität der Muskulatur Grundumsatzerhöhung leichterer Abbau von Körperfett schnellere Regeneration Entzündungshemmung Blutdrucksenkung verminderte Blutplättchenklumpung Stabilisierung des Herzrhythmus Senkung der Triglyzeride im Blut unterstützende Therapie bei Allergien und Hauterkrankungen unterstützende Therapie bei Depressionen, Migräne, PMS, multipler Sklerose, Stressbewältigung, Hyperaktivität vermindertes Risiko für Darm, Haut- und Brustkrebs.
- Wodurch entstehen Transfette? 1. Fetthärtung; 2. Starkes Erhitzen von mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
- !!!!!!!!!!! Welche Effekte haben Transfette im Körper? Erhöhtes Risiko eines Herzinfarktes, Schlaganfalls bedingt durch Anstieg des Gesamtcholesterins Ungünstige Veränderung einzelner Blutfettfraktionen Erhöhtes Risiko für Altersdiabetes, bedingt durch Insulinresistenz der Muskulatur
- In welchen Nahrungsmitteln kommen Transfette verstärkt vor? Salatcroutons (42%) Cracker (40%) Pommes frites (38%) Fertig- und Bratensoßen Donuts, Berliner Kuchenmischungen panierte Hühnerbrüste
- !!!!!!!!!!!!! Was können Sie für die Verwendung von Fetten allgemein empfehlen? Verwendung von Olivenöl (auch zum Braten) Omega-3-Bedarf decken durch Einnahme von Fischölkaspeln (3-4g/Tag oder mehr) evtl. zusätzlich 2-3 EL Leinöl (nur kalt) / geschrotete Leinsamen zum Braten/Backen: Butter, Kokosfett, Olivenöl Transfette so weit wie möglich vermeiden.
- Wie viel kcal haben jeweils 1 g Kohlenhydrate, 1g Protein, 1g Fett, 1g Alkohol 1 g Kohlenhydrate = 4,1 kcal 1 g Protein = 4,1 kcal 1 g Fett = 9,3 kcal 1 g Alkohol = 7 kcal