Hygiene (Fach) / Podologie (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 39 Karteikarten
Hygiene
Diese Lektion wurde von Podologie erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Was ist Ziel und Zweck vom Infektionsschutzgesetz (IfSG)? Übertragbare Krankheiten beim Menschen vorzubeugen Frühzeitig bekannte und neue Infektionen zu erkennen deren Weiterverbreitung zu verhindern und dadurch einen besseren Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten Meldepflicht von Krankheiten und Erreger Prävention und Kontrolle nosokomialer Infektionen regelt Busgelder regelt Hygienepläne Maßnahmen zur Früherkennung, Verhütung, Behandlung
- Was regelt das Infektionsschutzgesetz? Meldepflicht übertragbarer Krankheiten und Krankheitserreger Legt Maßnahmen zur Früherkennung, Verhütung und Behandlung fest Erarbeiten von Hygieneplänen Festlegung von Bußgeldern Prävention und Kontrolle nosokomialer Infektionen Weist auf die Aufgaben des RKI hin
- Was versteht man unter Hygiene? - Lehre von Verhütung von Krankheiten - Lehre von Erhaltung und Festigung der Gesundheit - Gesamtheit aller Verfahren und Verhaltensweisen mit dem Ziel, Erkrankungen zu vermeiden Hygiene ist die Wissenschaft und die Lehre von der Verhütung (Prävention) und Kontrolle von Krankheiten, sowie der Gesunderhaltung durch Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung
- Was sind Bakterien? Bakterien sind einzellige Lebewesen sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und vermehren sich durch Zellteilung. Haben keinen echten Zellkern. Bakterien können sich der Umwelt anpassen Können nützlich oder schädlich sein Können resistent werden
- Was versteht man unter Desinfektion und Sterilisation? - Sterilisation ist das Abtöten von vermehrungsfähigen Mikroorganismen bzw. und das Inaktivieren von Viren. Ziel ist die absolute Keimfreiheit (Heiluftsterilisator, Strahlensterilisator, Autoklav) - Desinfektion ist die Maßnahme Gegenstände in einen Zustand zu versetzen indem er nicht mehr anstecken kann - Ziel ist keimarm Man kann hygienisch und chirurgisch desinfizieren
- Welche Desinfektionen gibt es und was muß man dabei beachten? * Hautdesinfektion - reiben od.sprühen durch Alkohole * Schleimhautdesinfektion - PVP-Jod/Octenidin, mit sterilem Tupfer * Flächendesinfektion - Wischdesinfektion, Schutzkleidung, Aldehyde, Biguanide * Instrumentendesinfektion - Manuelle od. maschinelle Aufbereitung, Schutzkleidung beachten, Aldehyde * Wäschedesinfektion - infektionsverdächtige Wäsche (Dienstklg.) Aldehyde - man muß genaue Einwirksamkeiten beachten und genaue Anweisungen auf dem jeweiligen Produkt-
- Nenne den ordnungsgemäßen Umgang mit Desinfektionsmittel? ca. 8 Punkte - Zur Herstellung kaltes Wasser - Genaues Mischverhältnis (Messbecher) - Wirkungszeit, Einwirkungszeit beachten - Reihenfolge beachten - erst Wasser - dann Konzentrat wg.Schaumbildung - gut mischen - Schutzkleidung tragen - Lagerung bei Zimmertemperatur - Sicherheitsregeln beachten - Für entsprechenden Zweck verändern
- Was versteht man unter Schutzkleidung und wann wird sie eingesetzt? - Flüssigkeitsundurchlässige Handschuhe bis Unterarm - Flüssigkeitsdichte Schürze - Langärmlige Schutzkleidung - Desinfizierbare Schuhe - Mund und Nasenschutz - Haarschutz - Schutzbrille Schutzkleidung - Ziel = Unterbrechnung der Infektionskette, Reduzierung der Ansteckungsfahr für Patient und sich Selbst Einsetzen bei Kontakt mit Infektiösen und krankhaften Situationen
- Was versteht man unter Dienstkleidung und wann wird sie eingesetzt? Arbeitskleidung die auf der Arbeit an- und ausgezogen wird und evtl. auf der Arbeit in einem vorgesehenen Schrank aufbewahrt werden kann - kochfeste Kleidung - desinfizierbare Schuhe - Haarband - keinen Schmuck
- Was versteht man unter Nosokomiale Infektion? Nenne Beispiel eine im Krankenhaus erworbene Infektion - Zeitfenster 48 Std. nach Krankenhauseintritt z.B. MRSA
- Was versteht man unter einer Infektionskette? Infektionsquelle = ist der Ort an dem Erreger leben, sich vermehren und ausbreiten z.B. Menschen, Tiere, Umgebung, Gegenstände, Substanzen usw. Übertragungswege sind: Endogene Infektion z.B. Abwehrgeschwächte, Stoffwechselerkrankte wie Diabetiker nach einer Antibiotika Therapie vermehrte Pilzinfektion Exogene Infektion z.B. Erregeraufnahme durch Umgebung Kontaktinfektion - direkter Kontakt (Hände), indirekter Kontakt (Gegenstände) Aerogene Infektion - Tröpfcheninfektion u.Luft Übertragung durch substanzen-Gegenstände = Injektionen, Verunreinigter Sprühkopf, Instumente Andere Übertragungswege = Pertukan (Mückenstich), Hämatogen (Blut), Wasser u.Lebensmittel, ärztl.Behandlungen
- Schritte der hygienischen Händedesinfektion? gezielte Reaktion körperfremde Keime und herabsetzten körpereigenen Keime - Wann: Vor- und nach jedem Patientenkontakt u. nach Kontakt mit Kontaminierten - Womit: Händedesinfektion mit Alkohol z.B. Ethanol - Wie: ausreichende Menge an Händedesinfektionsmittel, Einreiben aller Handbereiche bis über das Handgelenk (Finger, Nagelfalz usw.) und Einwirkzeit min. 30 sec. beachten und bis die Hände trocken sind - nicht abwischen sondern einreiben
- Schritte der chirurgischen Händedesinfektion? Höchstmögliche Reaktion der in den Hautschichten (Hand und Unterarm) angesiedelten Keime z.B. vor einer Operation Womit: Händedesinfektion mit Alkohol z.B. Ethanol Wie: Reinigungsphase - 2 min. der Hände, Unterarme und Ellbogen, Trockenen mit keimarmen Einmalhandtüchern Desinfektion ca. 3-5 min. der Hände, Unterarmen und Ellbogen und das ganze 2 x
- Erkläre den Dampfsterilisator? Heiluftsterilisation: - Erhitzer, trockene Luft -schlechter Wärmeleitung-hohe Temperatur und lange Einwirkzeit - 160 Grad - 200 min - 180 Grad - 30 min - 200 Grad - 10 min Verpackungsmaterial: Box mit lockerem Deckel (Metal) kein Papier nur Folie mit Indikatorband Dampfsterilisation: Autoklav mit feuchter Hitze bzw.Wasserdampf, Aussreichender Temperatur - 121 Grad - 2 bar ca. 15 - 20 min - 134 Grad - 3 bar ca. 5 min Durchführung - Sterigut muss Dampfdurchlässig verpackt sein, Steritüten mit Indikator, Edelstahlbox Betriebszeit setzt sich aus Aufheizzeit, Ausgleichzeit und Sterilisationszeit mit anschl. bzw. Trocknungszeit
- Aufbewahrungszeiten von Sterilgut? unverpackt = sofortiger Verbrauch Primär Verpackt = in Tüte, Box oder Folie - 24 Stunden Primär und sekundär Verpackt = in Folie, Tüte, Box und im Schrank aufbewahrt oder extra Box - 6 Monate Sporensäckchen - alle 1/2 Jahr, nach 400 chrg., bei neuem Autoklav, nach einer Wartung
- Beschreibe die Aufbereitung der Instrumente, der Reihenfolge nach? - Schutzkleidung anziehen (Brille, Handschuhe) - vorreinigen der Instrumente, Klingen entfernen, Blut Sekrete, Haut und Nagelreste entfernen mit klarem Wasser abspülen - Instrumente ins Ultraschallbad legen, Zeit und Nachschallzeit beachten und Ultraschallgerät verschliessen (Deckel) - Instrumente mit Sieb herausheben und unter klarem fliessenden Wasser abspülen - Abtrockenen und nachsehen ob alles sauber ist (Lupenlampe) und mit Pflegeöl pflegen - Sterilgut verpacken, nicht übereinander lappen - Indikator muss auf der Tüte vorhanden sein evtl. in die Folie legen - Folien dürfen im Autoklav nicht übereinander lappen - Autoklaven anstellen - Ablauf muss eingehalten werden - nach Autoklav - Sterigut muss 30 min trocknen - dann Freigeben mit Chargen Nr. am Rand
-
- Was ist Expositionsprophylaxe? ist das Fernhalten der Infektionsquelle (Kranke) von gesunden Personen durch z.B. Desinfektion, Sterilisation, Isolierung
- Was ist Dispositionsprophylaxe? ist der vorbeugende Schutz von Personen, die mit Krankheitserregern in Kontakt kommen z.B. aktive und passive Immunisierung, Chemoprophylaxe
- Was ist Kontamination? Was ist Kolonisation? Kontamination - Besiedlung von Oberflächen durch Anflug und Kontaktkeime Kolonisation - ist die physiologische Besiedlung der äußeren Oberflächen, Haut sowie Schleimhaut
- Wer war der Begründer der Antisepsis? Sir Joseph Lister (1827 - 1917) englischer Chirurg und Prof.f.Chirurgie - Begründer des Verfahrens vor OP´s sich die Hände, Wunden und Instrumente mit Karbolsäure zu benetzen, dadurch Rückgang der Wundinfektionen - widmete sich dem Problem des Wundfiebers Begründer der Antisepsis
- Was ist Antisepsis? - Hemmung bzw. Vernichtung der Wundinfektionserreger innerhalb der Wunde mit chemischen Mitteln
- Wer war Iganz Phillipp Semmelweis ? - Geburtshelfer aus Wien (1818 - 1865) - Begründer der Asepsis - - Retter der Mütter, - Einführung der Handwaschung mit Chlorkalkwasser vor Untersuchungen, dadurch Reduzierung der Sterblichkeit bei Müttern
- Was ist Asepsis? - Keimfreiheit von Gegenständen, Instrumente, Verbandstoffe und Hände, die mit Wunden in Berührung kommen
- Wer galt als der moderne Mikrobiologe? Robert Koch (1843 - 1910) deutscher Bakteriologe nach ihm wurde das RKI benannt Hauptbegründer der Bakteriologie führte Desinfektion mit Wasserdampf ein entdeckte 1882 den Tuberkuloseerreger entdeckte 1884 den Choleraerreger erbrachte den Nachweis des Milzbranderregers
- Was ist Tuberkulose und was ist zu beachten? -Mykobakterien -Aerogene Übertragung (Tröpfcheninfektion) -schwer zu behandeln (Säureresistenz, hohe Festigkeit) -Meldepflicht -anerkannte Berufskrankheit bei Podologen
- Welche Aufgabe hat das Medizinproduktgesetz (MPG)? - Voraussetzungen für das Inverkehrbringen und die Inbetriebnahme von Medizinprodukten - Anforderungen an die elektrische Sicherheit, die funktionssicherheit und die hygienische Sicherheit von MP um eine gefährdung von Patienten und Anwendern und Dritten zu vermeiden - Überwachung - das ich in die Geräte eingewiesen werde, damit ich die Herstellung von Medizinprodukten ordnungsgemäß durchführen kann
- Woran kann es liegen, wenn in einer Praxis vermehrt Wundinfektionen auftreten? Nenne ca. 10 Punkte - Fehler bei der Sterilisation (Autoklav) - Kontaminierte Intrumente und Flächen - schlechte bzw. keine Wundversorgung - fehlerhafte Konzentrationsverhältnisse bei Desinfektionen - mangelnde Haut- und Händedesinfektion - Verwendung von verunreinigtem Besteck (auch auf Roststellen achten) - abgelaufene Desinfektionen (Haltbarkeitsdatum achten) - falsch gelagerte Instrumente - nicht gelistete Produkte verwendet (DGHM, RKI oder VAH) - persönliche Hygiene
- Was heißt Antisepsis? - Hemmung bzw. Vernichtung der Wundinfektionserreger innerhalb der Wunde mit chemischen Mitteln - Maßnahmen = Desinfektion z.B. Octinitin od. Octinisept od. Jod
- Was entdeckte Sir Alexander Flemming? - Britischer Bakteriologe (1881 - 1955) - entdeckte 1929 das Penicillin in Schimmelpilzkulturen - weist antibiotische Wirkung nach - Penicillin wird 1939 als erstes Antibiotikum in der Heilkunde eingeführt
- Was macht die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)? Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für die im Gesundheitsdienst tätigen Personen Ziel: Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu Verhüten durch Unfallverhütungsvorschriften (UVV) Rechtlich für Arbeitsgeber und Arbeitnehmer bindend! Beinhaltet Durchführungshinweise u.a. -Schutzkleidung, Schmuck, Händehygiene, Hygienepläne, Reinigung von Instrumenten und Arbeitsbereichen, Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
- Was heißt Individualhygiene? Körperpflege: -tägliche Körperreinigung -tägliches Haare waschen -lange Haare während der Arbeit zusammen binden (evtl.Haube) -Fingernägel kurz halten und nicht lackieren -Hautpflege der Hände Berufskleidung: -kochfestes Material -atmungsaktiv, feuchtigkeitsaufsaugendes Gewebe -kurzärmlig und bequem Vor Dienstbeginn anziehen - Dienstende sachgerecht entsorgen! Schuhwerk: (nach BGW) -geschlossen mit Fersenriemen - sicheren Halt -Absatzhöhe nicht mehr als 2 cm -rutschfest, Wasser abweisend, desinfizierbar Schmuck: (nach BGV 8) -keine Schmuckstücke tragen
-
- Was gehört zur persönlichen Schutzausrüstung? - Flüssigkeitsdichte Einmalhandschuhe bei Arbeiten mit Blut, Eiter, Sekreten -Feste,bis zur Mitte des Unterarms, flüssigkeitsdichte Handschuhe -Haushaltshandschuhe bei Arbeiten mit Desinfektionsmittel und Reinigern -flüssigkeitsdichte Schürzen oder Überwürfe bei Arbeiten mit starker Verschmutzung oder Desinfektionsmittel -langärmlige Schutzkleidung bei Arbeiten in infektionsgefährdeten Bereichen und Materialen -desinfizierbare Schuhe od.Überschuhe in infektionsgefährdeten Bereichen -Mund-Nasenschutz (Einmalgebrauch) bei Arbeiten mit Körperflüssigkeiten oder Aerosolen des Patienten -Haarschutz bei Arbeiten mit Aerosolen -Schutzbrille bei Arbeiten mit flüssigkeiten und Aerosolen
- Was versteht man unter einer Desinfektion? Unter Desinfektion versteht man die Maßnahme einen Gegenstand in einen Zustand zu versetzen indem er nicht mehr infizieren kann.
- Nenne die versch. Wirkungsbereiche von Desinfektionsmittel? Wirkungsbereich A - Zur Abtötung von vegetativen bakteriellen Keimen einschl. Mykobakterien, sowie Pilzen einschl. Pilzsporen Wirkungsbereich B - Zur Inaktivierung von Viren Wirkungsbereich C - Zur Abtötung von Sporen des Milzbranderregers Wirkungsbereich D - zur Abtötung von Sporen der Erreger von Gasödemen und Wundstarrkrampf geeignet - zur Abtötung dieser hitzeresistenten Sporen müssen Sterilisationsverfahren angewendet werden
- Nenne verschiedene Desinfektionsmittel? Hautdesinfektion- Reduzierung der transienten und residenten Hautflora Schleimhautdesinfektion - Reduzierung und teilweise Elimierung der Infektionserreger auf der physiologischen Schleimhautflora Bei der Haut- und Schleimhautdesinfektion spricht man auch von Haut- und Schleimhautantiseptik Flächendesinfektion - gezielte Flächendesinfektion soll verhindern das kontaminierte Flächen od.Gegenstände Infektionserreger auf Patienten, Personal, Besucher od.andere Gegenstände übertragen werden allgemeine Flächendesinfektion - wird zur allgemeinen Infektionsprophylaxe durchgeführt Instrumentendesinfektion - Vernichtung von Mikroorganismen auf Instrumenten (Oberflächen u.Hohlräume) die direkt oder indirekt in Patientenkontakt waren da gibt es die maschinelle aufbereitung oder die Manuelle (chemische) Aufbereitung Wäschedesinfektion - Thermisches oder Chemothermisches Verfahren
- Nenne Teilgebiete der Hygiene? Wasserhygiene - Bleirohre (gesundes Trinkwasser), Wasserhärte (Autoklav) Bodenhygiene - keine Abfälle Abfallstoff und Abwasserhygiene - schutz des Bodens (einschl.Pflanzen vor Schadstoffe Lufthygiene - Klimaanlagen Soziale Hygiene - familäres Umfeld, Aufklärung durch Ämter - Vorsorgeuntersuchungen Psychosoziale Hygiene - körperliches Wohlbefinden, Umgang (eigenes Befinden) Individualhygiene - Waschen - Pflegen - Kleidung
- Definiere Sterisilsation? Unter Sterilisation versteht man das Abtöten, bzw.irreversible Inaktivierung aller vermehrungsfähigen Mikroorganismen. Ziel ist die absolute Keimfreiheit der Gegenstände und Materialien z.B. Verbandmaterial, OP-Besteck, künstliche Gelenke
- Entwicklung einer Infektion? Infektionsquelle - Übertragungsweg - Eintrittspforte - Empfänger