Approbationsprüfung Psychotherapie (Fach) / Begrifflichkeit (Lektion)

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Begriffe

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  • Parakinesen Stereotypien  Befehlsautomatismus Negativismus
  • Befehlsautomatismus AMDP-Bereich: Psychomotorik  Gruppe: Parakinesen  Der Betroffene führt dabei automatisch Handlungen aus, von denen er glaubt, dass er sie selbst nicht beabsichtigt bzw. intendiert hat.
  • Negativismus AMDP-Bereich: Psychomotorik Gruppe: Parakinesen  Betroffene handeln entgegengesetzt zum von ihnen Verlangten (Aktiver N.) bzw. Erwarteten oder verweigern die Handlung komplett (Passiver N.)  Manche Betroffene können zur gewünschten Handlung gebracht werden, indem man ihnen das Gegenteil des eigentlich Gewünschten befiehl
  • Stereotypien AMDP-Bereich: Psychomotorik Gruppe: Parakinesen  Einfache oder komplexe Aktion im Bereich der Sprache und/oder Motorik immer gleichbleibend wiederholt hat scheinbar weder einen funktionellen noch einen zielgerichteten Charakter. In Abgrenzung zur Perseveration ist kein Zusammenhang zu in einem Gespräch vorher gebrauchten Worten erkennbar Beispiele  Katalepsie (Verharren in einer fixierten Körperhaltung)Flexibilitas cerea (wächserne Biegsamkeit bei Katatonie)Jaktationen Echolalie  Echopraxie 
  • Pygmalioneffekt Der Pygmalion-Effekt ist ein psychologisches Phänomen, bei dem eine vorweggenommene Einschätzung eines Schülers sich derart auf seine Leistungen auswirkt, dass sie sich bestätigt
  • Modell der doppelten Handlungsregulation (Sachse) Motivebene: Verlässlichkeit, Wichtigkeit, Solidarität, Autonomie usw.  Ebene der dysfunktionalen Schemata: Selbstschemata, Beziehungsschemata Spielebene: Manipulation 
  • Interpersonelle Therapie VT Depression, affektive Störungen  Trauer (Verlust)  Rollenkonflikt  Rollenwechsel interpersonelle Probleme  Fokus setzen, Bindungs- und Beziehungsmuster und Kommunikationsstrategien bearbeiten
  • Plethysmographie periphere Durchblutung wird an Fingerkuppe gemessen  Biofeedbackmethode, z.B. Entspannung 
  • Status epilepticus andauernde Anfälle oder mehrere hintereinander  Bewusstsein wird nicht voll wiedererlangt zwischendurch
  • Absence Welches Alter v.a.? Kurze Bewusstseinsstörung, bis zu 100 mal am Tag, manchmal Blinzeln v.a. Klein-/Schulkinder
  • Expressed Emotion (EE) bei Schizophrenie Ebenen wie messen? Feindseligkeit  emot. Überinvolviertheit  Camperwell Family Interview (CFI)
  • Art der Epilepsie im Säuglingsalter, ruckartige Bewegungen des Oberkörpers bis zu 100x/Stunde, schlechte Prognose: Tod, schwere Behinderung Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe 
  • Inhaltsvalidität Als Inhaltsvalidität bezeichnet man die Übereinstimmung des Gemessenen mit dem Konstrukt oder dem Konzept --> bestmögliche Operationalisierung 
  • Konstruktvalidität Das zu messende theoretische Konstrukt oder Konzept wurde vorab genau definiert  Die Konstruktvalidität ist eine Voraussetzung für die Inhaltsvalidität. 
  • Diskriminante und konvergente Validität Diskrimnant: Messdaten von Verfahren, die verschiedene Konstrukte messen, müssen gering miteinander korrelieren  Konvergent: Messdaten von Verfahren, die gleiche Konstrukte messen, müssen hoch miteinander korrelieren   
  • Kriteriumsvalidität Grad der Übereinstimmung mit einem empirischen, praxisrelevanten Außenkriterium  konkurrent: Außenkriterium wird parallel erhoben  prognostisch: Außenkriterium wird in Zukunft erhoben 
  • Trennschärfe Korrelation des Items mit dem Gesamttestscore 
  • Primäre Prävention Senkung der Inzidenz  Verhütung von Erkrankungen bei Gesunden (primordial) bzw. Risikogruppen 
  • sekundäre Prävention Senkung der Prävalenz  möglichst früh einsetzendes Erkennen und effektive Behandlung einer Erkrankung bei Personen, die bereits erste Krankheitszeichen aufweisen 
  • tertiäre Prävention bei Erkrankungen in fortgeschrittenem Stadium  Ziel, Folgeschäden sozialer, körperlicher oder psychischer Art zu verhindern sowie Rezidivprophylaxe (erneute Krankheitsphasen verhindern)  z.B. berufliche Rehabilitation (Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit), Rezidiv-prophylaxe (Neuroleptikamedikation bei Schizophrenen, Lithium bei bipolarer Störung 
  • Unspezifische (allgemeine) vs. spezifische Prävention allgemeine Förderung der Gesundheit  • z.B. Möglichkeiten zur körperlicher Bewegung/ Sport  Präventionsmaßnahmen mit Bezug auf ein spezifisches Phänomen  • z.B. zur Verhinderung von Pflegebedürftigkeit im Alter z.B. betriebl. Trainingskurse für richtiges Sitzen (Rückenschule), Raucher-Entwöhnungskurse 
  • Universelle vs. selektive vs. indizierte Prävention Universell:  Maßnahmen, die bei allen Mitgliedern der Zielgruppe durchgeführt werden  • z.B. alle Eltern von Kindern, die in einer Schulklasse sind, werden über optimales Erzie-hungsverhalten aufgeklärt, um die psychische Entwicklung der Kinder günstig zu beeinflussen  selektiv:  Maßnahmen, die nur bei Angehörigen einer Risikogruppe durchgeführt werden  • z.B. Elterntraining und Lehrertraining zur Gewaltprävention für Jugendliche aus „Problem-familien“  indiziert:  Maßnahmen, die für Angehörige von Risikogruppen und Hochrisikogruppen mit ersten Anzeichen, aber ohne noch Diagnose durchgeführt werden  • z.B. Programme zur Lebens-stiländerung für Kinder, die unter Kopfschmerzen leiden, für jedes Kind individuell ausgearbeitet, zur Verhinde-rung von chronischen Kopf-schmerzen 
  • ICF - fünf Dimensionen Körperstrukturen und deren Schädigung  Körperfunktionen und deren Störungen  --> zusammen: impairment  Aktivitäten der Person und deren Störungen  Teilhabe in der Gesellschaft und deren Beeinträchtigungen  --> zusammen handicap  Umweltfaktoren: Kontext und personale Faktoren 
  • Yerkes-Dodson Gesetz beschreibt die kognitive Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit vom allgemein-nervösen Erregungsniveau (Arousal), die auch als Aktivationsniveaus bezeichnet werden: Zwischen der physiologischen Aktivierung und der Leistungsfähigkeit besteht ein umgekehrt U-förmiger Zusammenhang. Es wird auch als Aktivationsmodell bezeichnet.
  • Interozeption Wahrnehmung von Lebewesen, die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern aus eigenen Körperabschnitten und über eigene Körperabschnitte erfassen.
  • Transtheoretisches Modell der Veränderungsbereitschaft (Prochaska & DiClemente) Absichtslosigkeit (Präkontemplation)  Absichtsbildung (Kontemplation)  Vorbereitung (Preparation)  Handlung (action)  Aufrechterhaltung (maintenance)  Beendigung (termination) 
  • Zeigarnik-Effekt (Oberkellnereffekt) Er besagt, dass man sich an unterbrochene, unerledigte Aufgaben besser erinnert als an abgeschlossene, erledigte Aufgaben
  • Rubikon-Modell (Heckhausen) Motivation: prädezisional (Wählen/Abwägen) ------ Intention/Entscheidung ------ RUBIKON  Volition: präaktional (Planung)  aktional (Handlung)  Motivation: postaktional (Bewertung) 
  • Emotionstheorie: Cannon-Bard-Theorie Emotionen als Begleiterscheinung reflexartiger Erregungszustände als Folge von Reizen ohne weitere geistige Verarbeitung („Ich bin traurig, weil ich weine.“) 
  • Allostatische Belastung Allostase als adaptiver Anpassungsprozess zu Stabilisierung, durch den der Körper in Anforderungssituationen durch physiol. und psychol. Verhaltensänderungen  allostatische Last als Überforderung der körperlichen Anpassungsreaktion und Schädigung aufgrund dauerhafter allostatischer Aktivierung 
  • Drei Aspekte der Liebe nach Sternberg 1) Intimität  2) Leidenschaft  3) Commitment