Approbationsprüfung Psychotherapie (Fach) / Begrifflichkeit (Lektion)

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Begriffe

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  • Oneiroid Form der Bewusstseinsstörung, bei denen lebhafte traumähnliche Halluzinationen auftreten, bei denen sich der Erlebende aber als wach empfindet. Er kann auch im Nachhinein nicht zwischen Traum und Wachzustand unterscheiden. Begleitet werden die Halluzinationen von katatonen Symptomen oder Wahn.
  • Pareidolie bezeichnet das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen.
  • Ideenflucht Eine Form der formalen Denkstörung, bei der die Gedanken zusammenhangslos, ständig wechselnd und leicht ablenkbar sind. Vom hundersten ins Tausendste  Gleich oder ungleich inkohärentes bzw. zerfahrenes Denken??
  • Erlernte Hilflosigkeit (Seligman) Pessimistischer Attributionsstil fördert Entstehung von Depressionen: negative Erlebnisse als intern, stabil und generell 
  • Attributionstheorien Sammelbegriff für Theorien, die sich damit beschäftigen, wie sich Menschen Sachverhalte erklären, also welche Ursachen Verhalten haben, womit dieses versteh- und vorhersagbar wird.  Drei Dimensionen:  Intern vs. extern (Person) Stabil vs. variabel (Zeitlich)  global vs. spezifisch (Situation) 
  • Dysurie Schmerzen beim Wasserlassen
  • Paruresis Angst vor Defäkation/Miktion auf öffentlichen Toiletten
  • Dyspareunie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr 
  • Pollakisurie vermehrten Harndrang mit Entleerung kleiner Urinportionen ohne eine Verminderung oder Erhöhung der Gesamturinausscheidung pro Tag.
  • Tumeszenz Anschwellen von Gewebe 
  • Oligophrenie IQ unter 35
  • Ataxie "fehlende Ordnung"  Störung der Zusammenarbeit von Muskelgruppen, dadurch leiden das Gleichgewicht und die Bewegungskoordination. z.B.  Rumpfataxie: Unfähigkeit, gerade zu sitzen, so dass die Betroffenen nur noch mit Hilfe einer Stütze sitzen oder stehen können
  • Agnosie Störungen im Erkennen und richtigen Interpretieren von Sinneseindrücken, obwohl die Sinneswahrnehmung intakt ist. akustische, optische und taktile Agnosie Autotopagnosie: Unfähigkeit, eigene Körperteile zu lokalisieren und zu benennen;
  • Dystonie neurologische Bewegungsstörung, die durch unwillkürliche Muskelkontraktionen gekennzeichnet ist. Zwingen bestimmte Körperteile zu Verdrehbewegungen oder schmerzhaften Haltungen.
  • Ich-Syntonie / Ich-Dystonie Ich-Syntonie bedeutet allgemein, dass eine Person ihre Gedanken, Impulse oder Gemütserregungen als zu ihrem Ich gehörend erlebt 
  • Anosognosie. Unfähigkeit, eigene Funktionsausfälle beziehungsweise die eigene Erkrankung zu erkennen oder zu beachten. Der Patient nimmt geschädigte/betroffene Organe und Körperteile als funktionstüchtig wahr.
  • Sex. Reaktionszyklus nach Masters und Johnson 1. Erregungsphase  Männer: Erektion / Frauen: Anschwellen Klitoris, Schamlippen, Brustwarzen, Lubrikation --> Blutfluss  2. Plateauphase  Männer: Präejakulat / Frauen: Weitung der äußeren Schamlippen, eine Schwellung des äußeren Drittels der Vagina sowie die Absonderung von sogenanntem vaginalen Transsudat 3. Orgasmusphase  4. Rückbildungsphase  Männer: Während Refraktärperiode sind Reaktionen auf sexuelle Reize gering, und es kann daher zu keinem weiteren Orgasmus kommen.
  • Instrumentelle Konditionierung Synonym für operante Konditionerung  Auch Lernen am Erfolg genannt
  • Drei Basisvariablen (Gesprächspsychotherapie) Kongruenz  bedingungslose positive Wertschätzung Empathie 
  • Psychotherapeutengesetz Artikel 1  --> oft Synonym mit PsychThG  Berufsausübung: Vorliegen Approbation + Definition Psychotherapie  Wissenschaftliche Anerkennung psychotherapeutische Verfahren und Methoden  WBP  Gebührenordnung (GOP)  Artikel 2  sozialrechtliche Einbindung von PsychTh als Ärzten gleichgestellte Berufsgruppe  u.a.  Konsiliarverfahren  Sicherstellungsauftrag  was dürfen PsychTh:   - KH-Einweisung (bei psych. Krankheiten)  - Soziotherapie - psych. Krankenpflege  - Krankenstransporte  - med. Reha  - Ergotherapie 
  • Psychotherapie-Richtlinie G-BA  Richtlinienverfahren (VT, TP, AP, ST), EMDR, katathymes Bildererleben, rational-emotive Therapie  Behandlungsformen, z.B Sprechstunde, Akutbehandlung, Rezidivprophylaxe, Probatorik Anwendungsformen: z.B. Einzel, Gruppe, Alterbereiche, max 3x/Woche  Indikation: Z.B. bis 10. Stunde abstinent; Ausschlussgründe: Keine Umstellungsfähigkeit, Motivationslage, Motivierbarkeit  Leistungsumfang: KZT, LZT, welches Verfahren wie viele Stunden 
  • Psychotherapie-Vereinbarung Anhang an den Bundesmantelvertrag zwischen KBV und Spitzenverband Bund der Krankenkassen  Anwendung und Umsetzung von Leistungen entsprechend der Psychotherapie-Richtlinie  "das Kleinteilige" 
  • Zwangsprozess (VT) Nach Patterson und Reid  Coercion process 
  • Plasmaspiegelkontrolle Der Plasmaspiegel (auch Plasmakonzentration oder ungenau auch Blutspiegel genannt) bezeichnet in der Medizin die im Blutplasma messbare Konzentration einer körpereigenen (z. B. Blutzucker) oder körperfremden Substanz
  • Paare/Eltern u. Kinder sollen positiv miteinander agieren Repertoire an verstärkendem Verhalten aufbauen negative Aufschaukelungsprozesse sollen verhindert werden Mit Maßnahmen des Verhaltensaustauschs soll Interaktionsverhalten gefördert werden, das s wie bezeichnet wird...? positive Reziprozität 
  • Kohärenzsinn Lebensereignisse sind  - verstehbar  - bewältigbar  - sinnhaft 
  • PA: Aggressionen werden nicht gegen äußeres Objekt gerichtet, sondern gegen die eigene Person. Dazu gehören auch Formen passiver Aggression Wendung gegen das Selbst 
  • Masters & Johnson: Paar erhält Koitusverbot aufeinanderfolgende Streichelübungen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad bis zum Koitus Sensualitätstraining (sensate focus) 
  • Pat. kann sich nur mühsam artikulieren Sprachproduktion ist undeutlich Wortschatz eingeschränkt Sprachverständnis nicht eingeschränkt Broca-Aphasie 
  • Prosopagnosie Gesichtsblindheit
  • Kooperatives Verhalten innerhalb der Behandlung/Therapie Befolgung ärztlicher Anweisungen Compliance
  • Einhaltung der gemeinsam von Pat. und Arzt gesetzten Therapieziele Adhärenz
  • Bereitschaft des Pat. die eigenen Beschwerden als Bestandteil einer (psych.) Störung mit Krankheitswert anzuerkennen Krankheitseinsicht
  • Vorläuferstadium einer Erkrankung Prodromalphase
  • Krankheitsverlauf 1) Abschnitte einer stetigen Entwicklung 2) Akute, zu dauerhaften Veränderungen führende Abschnitte einer Erkrankung 3) bei rückbildungsfähigen Erkrankungen 4) vorübergehendes Nachlassen der Symptome ohne Erreichen einer Genesung 5) Rückfall 1) Phasen 2) Schübe  3) Episoden  4) Remission  5) Rezidiv 
  • Risikofaktoren: Einteilung nach 1) zeitlichem Auftreten 2) Einfluss 3) Veränderbarkeit 1) diskreter Faktor: zeitlich begrenzt / kontinuierlicher Faktor  2 proximal (direkt) / distal (indirekt)  3) fester Marker (unveränderbar, z.B. Geschlecht) / variabler Faktor  Kausaler Faktor 
  • Transaktionales Stressmodell (Lazarus) Primäre Bewertung des Umweltreizes (primary appraisal) positiv, negativ (Herausforderung, Bedrohung, Verlust), irrelevant  Sekundäre Bewertung der eigenen Ressourcen (secondary appraisal)  ausreichend / mangelnd (dann Stress)  Stressbewältigung (Coping) emotionsorientiert (innerlich) / problemorientiert (Handeln) Neubewertung 
  • Hardiness (Kobasa, Maddi) Persönlichkeitseigenschaft, das Individuum trotz hoher Belastung vor Erkrankung schützt  Drei C 1) commitment: Engagement und Selbstverpflichtung (Sinn drin sehen)  2) control: Wahrnehmung der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten  3) challenge: Gelegenheit zur Weiterentwicklung 
  • Resilienz psych. Widerstandskraft  Erhalt der Funktionsfähigkeit trotz vorliegender beeinträchtigender Umstände 
  • Psychosoziales Stressmodell, untersucht den Zusammenhang zwischen Lebensereignissen und Ausbruch von Erkrankungen Live-Event-Modell 
  • Modell Fantasierte oder reale Verlusterlebnisse führen zu Hoffnungslosigkeit und damit zu Erkrankungen Giving up-given up-Modell
  • Krankheiten entstehen aus Zusammenwirken biologischer und lerngeschichtlicher Dispositionen und umweltbedingten Stressoren Diathese-Stress-Modell  Vulnerabilitäts-Stress-Modell
  • Tendenz bei mehrstufigen Antworten auf Extremwerte zurückzugreifen Tendenz zur Härte  Tendenz zur Milde 
  • Zustimmungstendenz Akquieszenz (inhaltsunabhängig) 
  • Erwartungen des Versuchsleiters wirken sich in selbst-erfüllender Prophezeiung auf Verhalten der Untersuchten/Untersuchungsergebnisse aus Rosenthal-Effekt (Versuchsleitereffekt)
  • Versuchsteilnehmende ändern ihr natürliches Verhalten, weil sie wissen, dass sie unter Beobachtung stehen Hawthorne-Effekt 
  • eigene Eigenschaften werden automatisch anderen zugeschrieben Ähnlichkeitsfehler 
  • Ausmaß mit dem jmd glaubt, dass das Auftreten eines Ereignisses abhängig vom eigenen Verhalten ist Kontrollüberzeugung 
  • Verhalten und Konsequenzen werden unabhängig voneinander erlebt, wenn Person zuvor die Erfahrung gemacht hat, dass sie subj. bedeutsame Ereignisse nicht kontrollieren kann Internale, stabile und globale Attribution Theorie der erlernten Hilflosigkeit (Seligman) 
  • Dynamisches Selbstregulationsmodell (Kanfer) S, R und C werden unterteilt in extern beobachtbare Variablen (Alpha)  innere psych. Prozesse (Gedanken, Gefühle etc.)  - Beta  physiologische Variablen - Gamma  Kontingenz entfällt - Modell umfasst Feedback- und Feedforwardschleife