Betriebswirtschaft (BWL) (Fach) / Grundlagen (Lektion)
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Definition, Unterschied zur VWL, Ziele
Diese Lektion wurde von Sina0803 erstellt.
- Definition der Betriebswirtschaft - Die Betriebswirtschsft beschäftigt sich mit Handlungen und Entscheidungen von Gruppen oder Einzelpersonen, die durch Verwendung von nur im begrenzten Maß vorhandenen Mitteln versuchen, verschiedenartige Unternehmen- bzw. Betriebsziele zu erreichen.
- Aufgabenbereiche der BWL - Beschreibung von Handlungen (Vorgabe optimaler Vorschläge) - Erklärungen von Handlungen (Abweichung und Realität) - Lieferung von Entscheidungshilfen (Zusammenspiel von Theorie und Praxis) - Kontrolle der Ergebnisse (Übereinstimmung von Theorie und Praxis)
- Gliederung der BWL - Allgemeine Gliederung Allgmeine Elemente: Führungslehre, Marketing, Personalwirtschaftslehre, Finanzwirtschaftslehre Spezielle BWL: Steuerelemente, Prüfungslehre, Handelsbetriebslehre, Verkehrsbetriebslehre
- Was ist die Genetische Gliederung der BWL? -> basiert auf einem gewissen Lebenszyklus, den jeder Betrieb durchläuft - Gründungsphase - Umsatzphase - Liquidationsphase
- Unterschied BWL zur VWL -> BWL beschäftigt sich mit den Problemen der Unternehmen und versucht Handlungsweisen zu erklären bzw. Handlungsempfehlungen zur Problemlösung zu geben. -> VWL beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen Beziehungsgefüge in einem Staat ein, in Teilen eines Staates oder einer Branche.
- Ziele der BWL - Das Große wirtschaftliche Ziel ist das Streben nach Gewinn bzw. Gewinnmaximierung. Um das oberste Ziel zu erreichen, sind viele Faktoren von großer Bedeutung. Unterstützt wird dieses Ziel, indem sich das Unternehmen weitere wirtschaftliche und ökonomische Ziele setzt.
- Was bedeutet wirtschaften? Wirtschaften dient der Befriedigung von Bedürfnissen. Es bedeutet die Planvolle Tätigkeit, die zur Verfügung stehenden Mittel so einzusetzen, dass die individuellen Ziele erreicht werden.
- Bedürfnis Als Bedürfnis eines Menschen bezeichnet man objektiv vorhandene oder subjektiv empfundene Mängel. -> Bedürfnisse sind unerfüllte Wünsche (Existenz-, Grund- und Luxusbedürfnis) Wird ein Bedürfnis durch einen wirschaftlichen, d.h von der Kaufkraft unterstützten Tatbestand objektiviert, so spricht man von Bedarf, der auch als gesamtwirtschaftliche Nachfrage bezeichnet wird.
- Knappe Güter und Freie Güter Knappe Güter: Zur Bedürfnisbefriedigung eingesetzte Wirtschaftsgüter sind nur begrenzt vorhanden. Freie Güter: sind in ausreichendem Maße vorhanden. (Luft & Wasser)
- Verbrauchsgüter Gebrauchsgüter Verbrauchsgüter werden bei einzelnen (produktiven und konsumtiven) Einsätzen verbaucht, d.h. sie gehen in das Produkt hinein. z.b. Material Gebrauchsgüter erlauben einen wiederholten und somit längerfristig angelegten Verbrauch (Maschinen, Fahrzeuge)
- Input- und Outputgüter Inputgüter (Einsatzgüter) z.b. Rohstoffe, Maschonen oder Gebäude werden benötigt, um andere Güter wie bspw. Nahrungsmittel zu produzieren. Outputgüter (Ausbringungsgüter) sind die, als Ergebnis des Produktionsprozesses der Inputgüter. Sie können jedoch im weiteren wieder in ein Produktionsprozess eingesetzt und damit wieder zu Inputgütern werden.
- Wirtschaftsgüter, Produktionsgüter und Konsumgüter Wirtschaftsgüter werden demnach unterschieden ob sie direkt oder indirekt zur Bedürfnisbefriedigung beitragen. (Zb. Fabrikhallen) Kosumgüter sind stets Outputgüter (bspw. Genussmittel, Medikamente, Nahrungsmittel). Produktionsgüter sind hingegen Input- und Outputgüter, die für die Produktion eingesetzt werden (z.B. Öle)
- Materielle und Immaterielle Güter -> Der unterschied entsteht anhand der psychischen Substanz Materielle Güter sind Greifbar (Möbel, Kleider) Immaterielle Güter haben keine Substanz (z.b. Rechte, Lizenen, Marken)
- Ökonomisches Prinzip Um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Bedürfnisbefriedigung und vorhandenen Mitteln zu erreichen, ist der Mensch gezwungen zu wirtschaften. d.h. nach dem ökonomischen Prinzip zu handeln. = Das ökonomische Prinzip ist das Zusammenwirken von Bedürfnis, Bedarf, Nachfrage und Angebot.
- Nach welchen Prinzipien funktioniert das ökonomische Prinzip? Das Ökonomische Prinzip kann in das Maximum-, Minimum- und Extremumprinzip untergliedert werden: - Das Maximalprinzip wird versucht, dass man mit gegebenen Mitteln den höchstmöglichen Erfolg zu erzielen. - Das Minimumprinzip versucht, eine vorgegebene Leistung mit dem geringsten Mitteleinsatz zu erreichen. - Optimalprinzip = Maximierung der Differenz zwischen Ertrag und Aufwand. - Dominanzprinzip = kann eine Alternative, die in allen relevanten Punkten schlechter ist als eine andere, aus dem Entscheidungsprozess auszuscheiden.
- Das ökonomische Prinzip wird durch welche ausgewählten Kennzeichen konkretisiert? - Produktivität setzt eine mengenmäßige Ausbringungsmenge (Output) in das Verhältnis zur mengenmäßigen Einsatzmenge (Input) - Wirtschaftlichkeit setzt die wertmäßige Ausbringungsmenge (Output) in das Verhältnis zur wertmäßigen Einsatzmenge (Input) - Erfolgsziele können mit Hilfe absoluter und realtiver Erfolgsgrößen definiert werden: > absolute Erfolgsgröße = Gewinn -> der vereinfacht als die positive differenz zweischen Ertrag und Aufwand definiert werden kann. > relativen Erfolgsgrößen zählen die Rentabilitätsziffern -> die einen Zusammenhang zwischen einer absoluten Erfolgsgröße und einer Kapitaleinsatzgröße herstellen. > Rentabilität: ist eine betriebswirtschaftliche Kennziffer zur Erfassung des finanziellen Erfolgs (Gewinns) eines Unternehmen, gemessen am eingesetzten Kapital. > Liquidität: stellt auf die Fähigkeiten eines Unternehmens ab, zu jedem Zeitpunkt die fälligen Zahlungsverpflichtungen zu erbringen.
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- Wie kommt eine Nachfrage zustande? Das Bedürfnis wird von einem Menschen festgestellt (Mangel). > Das Bedürfnis ist das Empfinden eines Mangelzustandes verbunden mit dem Wunsch, dieses zu beheben. > Dadurch entsteht der Bedarf. Der Bedarf ist mit der Kaufkraft ausgestattes Bedürfnis. = Die Nachfrage ist am Markt wirksamwerdender Bedarf. Was ist Markt? > Der Markt ist der Ort des zusammentreffens von Angebot und Nachfrage. Was ist Angebot? > Unter Angebot versteht man am Markt wirksamwerdende Güter.
- Welche Faktoren beeinflussen Angebot und Nachfrage? > Konkurrenz > Kosten > Erwartungen > Zielgruppe > Preis vergleichbarer Güter
- Kritik am ökonomischen Prinzip > Das Prinzip geht davon aus, dass die konsequenzen des Handelns genau abschätzbar sind, was in der realität nicht als selbstversändlich anzunehmen ist. > Erstens: Die Vorstellung, dass Menschen in all ihren Urteilen komplett rational sind und sich nicht durch Emotionen und persönliche Vorlieben beinflussen lässt, ist empirisch nicht belegt. > Zweitens wirken sich nicht alle Faktoren bei einer Entscheidung unmittelbar ökonomisch aus.
- Fazit des ökonomischen Prinzips > Es gilt als eine der grundlegenden Theorien der modernen Wirtschaftslehre. > Das Prinzip beschäftigt sich mit wirtschaftliche Handlungsmöglichkeiten und den damit zusammenhängenden Entscheoidungen im Bezug aug große und kleine ökonomische Belange. > Ist somit für den Alltag von Firmen und Privatpersonen von großer Relevanz > Jedoch ist es Realitätsfern, von der Vorstellung eines völlig rational denkenden Menschen und einer allwissenden Sicht auf den Markt.
- Zu welcher Wissenschaft gehört die BWL? > Die BWL ist Teil der Wirtschaftswissenschaften. Als solche gehört sie zur Sozial- und somit zur Realwissenschaft.
- Was sind die Methoden der BWL? > rein-exakte-Theorie: Entwickelt vor allem mithilfe mathematiascher Verfahren Kausalzusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung. > empirisch-realistische-Theorie: Versucht, Aussagen durch Einbeziehung der beobachteten Realität zu bestätigen, abzulehnen oder weiterzuentwickeln.
- Was versteht man unter der funktionalen Gliederung einer Unternehmung? > Funktionale Gliederung: Organisatorische Einheiten der Unternehmung nach Tätigkeiten zusammengefasst. - Führung durch Organisation - Materialwirtschaft und Produktionswirtschaft - Absatz und Marketing - Personalwirtschaft - Vorteil: liegt in in Übersicht und in der Qualität der Arbeit, da jeder auf seinem Gebiet über Fachwissen verfügt. - Nachteil: gegenseitige Abhänigkeit - durch Störung Folgen der nachfolgenden Arbeitsstufen.
- Was versteht man unter der objektbezogenen Gliederung eines Unternehmens? > Bei der objektbezogenen Gliederung, wird die Unternehmensaufgabe nach Produkten oder Regionen aufgespalten. Arbeiten die übergreifend anfallen, werden an sog. Zentralabteilungen abgegeben. > Bsp: Eine Versicherung hat die Sparten: Lebens-, Kranken- und Sachversicherungen. Damit nicht jede Sparte eine eigene gehaltsabrechnung durchführt, gibt es eine zentralabteilung die das übergreifend erledigt. -Vorteil: ist dass die Abteilungen nicht voneinander abhängig sind. - Nachteil: ist dass die Abteilungen und Gruppen eine breite Palette von Aufgaben zu erfüllen haben.
- Nenne die drei volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren > Arbeit: Menschliche Arbeitskraft, leitend, ausführend.... > Boden: Wirtschaftlich genutzte Natur z.b auch Wasserflächen > Kapital: abgeleiteter Produktionsfaktor. Vom Menschen künstlich erschaffen
- Welche beiden Faktoren bilden die betriebswirtschaftlichen Faktoren? > Elementarfaktoren > dispositiver Faktor
- Was bedeutet Bedürfnis im Ökonomisches Prinzip? = Mangelzustand soll behoben werden
- Was bedeutet Bedarf im ökonomischen Prinzip? = Mit Kaufkraft ausgestattetes Bedürfnis
- Was bedeutet Nachfrage im ökonomischen Prinzip? Am Markt wirksamwerdender Bedarf
- Was bedeutet Angebot im ökonomischen Prinzip? Am Markt wirksam werdende Güter
- Was bedeutet Markt im ökonomischen Prinzip? Markt ist der Ort des Zusammentreffens von Angebot und Nachfrage
- Nenne die drei Merkmale, die einen Betrieb laut Gutenberg charakterisieren? > Kombination von Produktionsfaktoren > Wirtschaftlichkeit > Finanzielles Gleichgewicht
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- Betriebliche Hauptfunktionen: Nenne die wichtigsten Außenverbindungen der Unternehmung > Beschaffungs und Absatzmarkt > Geld- und Kapitalmarkt > Öffentliche Hand
- Was versteht man unter einem Beschaffungsmarkt? > Die Unternehmungen benötigen (Produktionsfaktoren), um Güter zu erzeugen. Diese werden von Lieferanten geliefert. Für diese Mittel werden Preise gezahlt.
- Was versteht man unter Absatzmarkt? > Die herrgestellten Güter werden verkauft. Die Käufer zahlen Preise für die Unternehmung.
- Was sind betriebliche Hauptfunktionen? > Unternehmensleitung (Planung und Organisation) > Beschaffungsmarkt (Personal und Gebrauchsgüter) > Produktion (Planung des Produktionsprogramms) > Absatz (Marktforschung) > Finanzierung (Beschaffung von Eigen- und Fremdkapital) > Verwaltung (Buchhaltung, Rechtsabteilung)
- Was sind die wichtigsten betrieblichen Außenverbindungen einer Unternehmung? > Beschaffungsmarkt = Die Unternehmung benötigt Mittel (Produktionsfaktoren) um Güter zu erzeugen. Diese erhält sie von Lieferanten. > Absatzmarkt = Die Hergestellten Güter werden verkauft. Die Käufer zahlen Preise an die Unternehmen. > Geld- und Kapitalmarkt = Eine Unternehmung benötigt Geld. Dies kann durch Eigen- und Fremdkapital zur Verfügung gestellt werden, die dafür einen Anteils des Gewinns erhalten. > öffentliche Hand = Der Staat erhebt Steuern und Gebühren. Als Gegenleistung nutzt die Unternehmung Güter, die der Staat der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.
- Nenne die betrieblichen Hauptfunktionen > Unternehmesleitung > Beschaffung > Absatz > Finanzierung > Verwaltung