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  • Definition Bindung -> enge und überdauernden emotionale Beziehung von Kindern zu ihren Eltern (vgl.  "attachement") - "bonding": Bindung der Mutter zu ihrem Kind - überlebensnotwendig, Befriedigung der physischen Grundbedürfnisse ...
  • Self-Determination Theory (Deci & Ryan, 1995) - angeborenes Bestreben, die psychischen Grundbedürfnisse Bindung, Kompetenz und Autonomie zu erfüllen - nach Skinner & Wellborn Vorraussetzung für psychische Gesundheit und gelungen Anpassung  1. ...
  • Bindungsentwicklung nach Bowbly - angeborene Verhaltenssysteme, die sicherstellen, dass Eltern in Nähe des Kindes bleiben, es vor Gefahren schützen und es bei der Entwicklung unterstützen - Verhaltenssysteme haben evolutionären ...
  • Phasen der Bindungsentwicklung nach Bowlby 1. Pre-attachement (Geburt- 6 Wochen): allgemeine soziale Ansprechbarkeit, angeborene Signale (Schreien) bringen Bezugspersonen in die Nähe des Säuglings 2. Attachement-in-the-making ( 6 Wochen-6/8 ...
  • Bindungstypen nach Bowbly im "Fremde Situationen Test" ... a) sicherer Bindungstyp (65%): Kinder sind kurzfristig irritiert, wenn Mutter Raum verlässt und weint, lässt sich aber auch von fremder Person trösten, spielt mit ihr und begrüßt Mutter bei Wiederkehr ...
  • "Fremde Situationen Test" (Mary Ainsworth, 1978) -> dient der Einschätzung der Bindungssicherheit bei 1-2-Jährigen, Klassifikation von 4 Bindungstypen: - Kind spielt alleine in Raum (30 sek lang), anschließend setzt sich Mutter/ Vater dazu - Fremder ...
  • Einflussfaktoren auf Bindungssicherheit a) Gelegenheit, enge Beziehungen einzugehen b) Qualität der Fürsorge, mütterliche Responsivität (prompte, konsistente, angemessene Reaktion auf Bedürfnisse des Kindes) -> bei post-natalen Depressionen: ...
  • Temperament -> Persönlichkeitsmerkmal  -> individuelle Unterschiede in der emotionales Reaktivität, die schon kurz nach der Geburt sichtbar sind -> Temperamentsdimensionen (Chess & Thomas, 1982): Aktivitätsiveau, ...
  • Temperament und Bindung - hoher Einfluss von Temperament auf Bindungsentwicklung -> hohe Sensibilität für neue Reize (Reaktion mit Exploration, Rückzug, Hemmung) in früher Kindheit zeigen hohen Zusammenhang mit späterem ...
  • Langzeiteffekte hoher Bindungssicherheit - positivere Beziehung zu Gleichaltrigen - bessere Social Skills - besseres Verständnis für Emotionen Anderer - prosoziales Verhalten: Teilen - weniger aggressives, antisoziales Verhalten - engere Freundschaften ...
  • Komponenten einer Emotion a) behaviorale Komponente: Verhaltenstendenz (Flucht, Annäherung, Einwirken auf Andere ) b) physiologische Komponente:  physiologische Korrellate (Puls, Atmung, Hormonspiegel) c) experientielle Komponente: ...
  • Basisemotionen-Theorien - begrenzte Anzahl angeborener, primärer Basisemotionen (Furcht, Ärger, Freude, Ekel, Trauer, Überraschung) - diese Basisemotionen haben sich als evolutionäre Anpassung an grundlegende Anforderungen ...
  • Appraisal-/kognitive Bewertungs-Theorien - z.B. Lararus (1991), Frijda (1986)  - kognitive Prozesse/ Bewertungen sind für emotionale Reaktionen verantwortlich und bestimmen deren Qualität und Intensität - Annahme distinkter Emotionen - Unterscheidung ...
  • kognitiv-konstruktivistische Emotionstheorien - z.B. Schachter & Singer (1962)  - kognitive Prozesse sind nicht Ursache, sondern Bestandteil von Emotionen - Emotionen sind keine klar voneinander abgrenzbare, distinkte Kategorien, sondern Dimensionen ...
  • sozial-konstruktivistische Emotionstheorien - z.B. Averill (1980)  - Grundgedanke: soziales und kulturelles Umfeld spielt große Rolle beim Erleben und der Regulation von Emotionen
  • Zeigen von Emotionen von Neugeborenen -> "Vorläuferemotionen" (Sroufe) beim Neugeborenen (vgl. Izard & Malateste, 1987): - werden ausgelöst durch physikalische Reizeigenschaften, haben keine bestimmte "Bedeutung" - sind eher reflexartiger ...
  • Entwicklung des Zeigens positiver Emotionen - ab ca. 2 Monaten: Soziales Lächeln, Freude, wenn Kind bestimmtes Ereignis kontrollieren kann - ab ca. 7-8 Monaten: selektives Lächeln gegenüber bekannten Personen - 1-2 Lebensjahr: Freude bei ungewöhnlichen, ...
  • Entwicklung des Zeigens negativer Emotionen - spezifische Abgrenzung von Angst, Unwohlsein und Wut zuerst schwierig - Angst/ Furcht wird innerhalb des 1. LJ spezifischer: -> 7 Monate bis 2 Jahre Fremdenangst, Angst vor Lärm und fremdem Spielzeug ...
  • Zeigen "selbstbewusster Emotionen" ->"selbstbewusster" Emotionen: "Selbstbewusst", das sie das "Selbst" in Beziehung zu den Reaktionen Anderer setzten (ab 2 Jahren): - Verlegenheit: wenn Kind im Mittelpunkt steht - Stolz: in Bezug auf ...
  • Indikatoren eines "objektiven" Selbstbewusstseins -> "objektiv" : Bewusstsein über eigene Existenz, Ich- Außenabgrenzung - getestet mit "Rouge- Test": Kind wird mit rot angemalt und vor Spiegel gestellt, ab circa 18 Monaten zeigt sich, dass Kind den ...
  • Identifikation von Emotionen - Komponenten des Emotionsverständnisses  - mit 4-7 Monaten: Differenzierung von Emotionsausdrücken, Beginn der Zuordnung von Stimme, Situation und emotionalem Ausdruck - 8-12 Monate "Social Referencing": ...
  • Hierarchisches Modell des Emotionsverstehen im Kindergarten-Schulalter ... - externale Aspekte (3-4 Jahre): Emotionen identifizieren, Auslöser erinnern und aus Situation ableiten - mentale Aspekte (5-6 Jahre): Wünsche & Überzeugungen als Determinanten für Emotionen verstehen, ...
  • Differenzierung zwischen echten und vorgetäuschten ... - Verständniss, dass gezeigte Emotionen nicht immer den tatsächlichen entsprechen - "display rules": Verbergen der Nicht-Freude über ungewolltes Geschenk - werden früher (mit 3 Jahren) gezeigt, als ...
  • simultane/multiple und ambivalente Emotionen - vgl. Hierarchisches Modell des Emotionsverstehens: reflexive Aspekte  - werden circa zwischen 6 und 8 Jahren entwickelt: -> ab 6 Jahren Verstädnis, dass mehrere kompatible Emotionen gleichzeitig gefühlt ...
  • Definitionen Emotionsregulation - Fähigkeit, Emotionen mit eigenen Zielen/Interessen und normativen Anforderungen des sozialen Umfeldes in Einklang zu bringen - Anforderungen des sozialen Umfeldes hoch kulturspezifisch -> große kulturspezifische ...
  • antizipatorische vs. reaktive Emotionsregulationsstrategien ... - nach Gross (1998)  1. antizipatorische Strategien - stehen vor der Entstehung der Emotion, dienen der Prävention a) Situationsauswahl b) Situationsmodulation c) Aufmerksamkeitslenkung d) kognitive ...
  • kultur- & geschlechtsspezifische Unterschiede in der ... - in westlichen Kulturen eher kognitive Neubewertung/ antizipatorische Strategien, nicht-westliche eher Supression - geschlechtsspezifische Unterschiede in der Emotionsregulation: Männer eher Supression, ...
  • frühe Emotionsregulation - 2 Monaten: Emotionsregulation auf Verhaltensebene beschränkt -> Regulation durch Kontrolle der visuellen Aufmerksamkeit (Blickabwendung) und selbstberuhigendes Verhalten (am Daumen nuckeln) - diese ...
  • Entwicklung der Emotionsregulation im Säuglings-und ... - 6-12 Monate: Erweiterung des Verhaltensrepertoires der Emotionsregulation durch motorische Entwicklung des Kindes -> Annäherungs- und Rückzugsverhalten -> "Social/ Emotional Referencing"  - im 2. ...
  • Entwicklung der Emotionsregulation im Vorschulalter ... - Zunahme der Fähigkeit, Emotionen selber zu regulieren - Abnahme der Bedeutung interpsychischer Faktoren - Strategien sind z.B. die Loslösung von direkten Einflüssen des Emotionserlebens (z.B. Wegnehmen ...
  • Entwicklung der Emotionsregulation im Schulalter - Zunahme v.a. kognitiver Strategien (kognitive Neubewertung)  -> Gegenstück: handlungsbezogene Emotionen (bei Säuglingen) - zudem differenziertere Emotionsregulation nach situativen Kriterien -> Beachtung ...
  • Entwicklung der Emotionsregulation im Jugendalter - weites Spektrum an emotionregulatorischen Verhaltensweisen und hohe Flexibilität bei dessen Nutzung - ändern sich dennoch drastisch durch strukturelle und funktionale Veränderungen in Hirnregionen, ...
  • Einflussfaktoren auf die Emotionsregulation a) familiäres Umfeld: - Zusammenhang zwischen Depressionen bei Bezugsperson (-> dysfunktionale Affektregulation) und späterem internalisierenden/externalsierenden Problemverhalten im Schulalter - Zusammenhang ...
  • Der "ideale Affekt" verschiedener Kulturen - in jeder Kultur gibt es andere Normen des "idealen Affektes" (vgl. Tsai et al.,2013) - hat großen Einfluss auf Emotionsregulation - kulturelle Differenzen in der Emotionsregulation bereits mit drei ...
  • Verständnis von Emotionen - Emotionsverständnis hat mehrere Komponenten: a) Emotionsidentifikation b) Verständnis von Emotionsauslösern c) Unterscheidung zwischen echten und vorgetäuschten Emotionen d) Verständnis simultaner ...