Entwicklungspsychologie (Fach) / Piaget (Lektion)

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Piaget

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  • Funktionale Invarianten -> universelle geistige Funktionen, die über gesamte Entwicklung konstant bleiben - Adaption: Tendenz, dass eigene Wissen mit den Informationen der Umwelt in Einklang zu bringen (Äquilibrationsprinzip) ...
  • Konstruktivismus -> Konstruktivismus: - Wissen sei kein Zustand, sonder ein Konstruktionsprozess - Kind hat in diesem Prozess eine aktiven Part: Kinder konstruieren ihr Wissen als Reaktion auf Erfahrungen mit der Umwelt  ...
  • Strukturalismus -> Strukturalismus: - Versuch, komplexe Prozesse (wie z.B. das Denken) in seine einzelnen Strukturen aufzubrechen  - Funktionalität einzelner Strukturen erst als Teil des Ganzen ersichtlich (systemischer ...
  • Äquilibrationsprinzip -> Bemühen, ein Gleichgewicht herzustellen zwischen Realität und kognitiver Schemata  -> führt zu immer differenzierteren kognitiven Strukturen  => kognitive Äquilibration als Entwicklungsmotor  ...
  • Stufenmodell der kognitiven Entwicklung - Stufen = Zeitabschnitte, in denen das Denken und Verhalten des Kindes in vielfältigen Situationen eine spezifische Grundstruktur widerspiegelt - jede Stude baut auf der vorherigen auf und bereitet ...
  • kognitive Schemata -> kognitive Struktur - bestimmt die Art und Weise, auf bestimmte Umweltgegebenheiten zu reagieren, sie zu interpretieren oder sich diese vorzustellen - innerhalb jeder Stufe der Entwicklung gibt es ...
  • Sensomotorisches Stadium (0-2) - Erfahrungen mit der Umwelt beschränken sich auf solche sensomotorischer Art - Entwicklung von angeborenen Reflexen zu verschiedenen kognitiven Schemata - Angeborene Reflexe & Wahrnehmungsschemata: ...
  • Objektpermanenz -> Wissen darüber, dass Objekte auch außerhalb der eigenen Wahrnehmung existieren - Erwerb in der sensomotorischen Phase  - Stadien der Objektpermanenz nach Piaget: 1. 0 - 1.5 Monate: Blickfolgebewegungen ...
  • mentale "Operationen" -> "Denkoperationen" -> flexible Kombination, Ordnung und Transformation mentaler Repräsentationen/kognitiver Schemata  - auch reversible geistige Aktivitäten 
  • Präoperationales Stadium (2-6 Jahre) -> "präoperational" = Beginn, sprachlich und symbolisch zu Denken (= mentale Operationen), noch kein flexibler Umgang mit mentalen Repräsentationen  - typische Phänomene präoperationalen Denkens: ...
  • Egozentrismus -> fehlende räumliche, sowie psychologische Perspektivübernahme  - kann sich zeigen in Bezug auf a) Wahrnehmung: Level 1 Perspektivübernahme: Kind kann sich nicht vorstellen, dass Anderer etwas, was ...
  • Präkausales Denken/ Prälogisches Schlussfolgern -> Schlussfolgerungen sind argumentativ, nicht logisch -> kein Verständnis für kausale Zusammenhänge  - Beispiele a) Zirkularitätsschlüsse - A, weil B; B weil A b) Finalistische Schlüsse - Erklärung ...
  • Übergeneralisierungen -> ergibt sich auch defiziärem Kategoriewissen: Kinder haben noch unzureichendes Wissen über Merkmale einzelner Objektkategorien, daher generalisieren sie Eigenschaften einzelner Objekte auf die gesamte ...
  • Wahrnehmungsverhaftung -> Orientierung an dem, was aktuell Inhalt der Wahrnehmung ist, Schwierigkeiten sich von dem zu lösen  - vgl. Umschüttversuch: Orientierung an der Höhe des Wasserpegels, da diese visuell dominanter ...
  • Endzustands-Orientierung -> Orientierung am Endzustand, um einen Verlauf zu beurteilen, nicht am Startpunkt - Endpunkt dominanter in der Wahrnehmung - Beispiel Zugexperiment: Kinder im präoperationalen Stadium orientieren sich ...
  • Zentrierung der Wahrnehmung -> Zentrierung der Wahrnehmung auf Aspekte der Realität - Bsp.: Höhe des Wasserstandes beim Umschüttversuch - Aspekte können wechseln
  • Irreversibilität im Denken -> Ereignisse können gedanklich noch nicht so repräsentiert werden, dass sie im Geiste wieder rückgängig gemacht werden können und richtige Schlussfolgerungen gezogen werden können ("Umdenken")  ...
  • Fehlende Invarianz/defizitiärer Zahlbegriff -> Kinder verstehen noch nicht, dass eine Menge gleich bleibt, wenn nichts weggenommen oder hinzugetan wird 
  • Konkret-operationales Stadium (6-12) -> Kind in der Lage, mentale Operationen durchzuführen: mentale Repräsentationen von Objekten oder Handlungen flexibel zu kombinieren, ordnen oder zu transformieren -> "konkret": mentale Operationen ...
  • formal-operationales Stadium (ab 12) - Entwicklung der Fähigkeit zum abstrakten wissenschaftlichen Denken - Schlussfolgerungen entsprechen den Gesetzen der Logik => Entwicklung zum  a) hypothetisch-deduktivem Denken - Berücksichtigung ...
  • Methodik Piagets - Beobachtung (ausschließlich) seiner eigenen Kinder (v.a. bei Einsichten zum sensomotorischen Stadium)  -> Nachteil: fehlende Repräsentativität der Stichprobe, Objektivität der Messung, keine Angabe ...
  • charakteristische Merkmale der Theorie Piagets a) interaktionistisch -> Denkentwicklungs vollzieht sich in der Interaktion zwischen Kind und Umwelt b) konstruktivistisch -> Kind konstruiert seine eigene Wirklichkeit (kognitive Repräsentationen der ...
  • Stärken der Theorie - erstmals Kognition im Fokus (starker Kontrast zu Behaviorismus und Psychoanalyse)  - heuristischer Wert  - strukturalistischer Anspruch: Nicht nur Zusammenfassung der Beobachtungen, sondern Integration ...
  • Schwächen der Theorie a) unzureichende Bestätigung des Stadienbegriffes: - Piaget leitete Stadien von der Ähnlichkeit des Denkens von Kindern desselben Alters in Bezug auf viele unterschiedliche Inhalte ab - lässt sich ...
  • Rolle des Kindes - aktive Rolle des Kindes bei seinem eigenen Entwicklunngsprozess -> konstruiert die eigene Realität über die Konstruktion der kognitiven Strukturen selber - natürliches, angeborenes Streben nach Äquilibration  ...
  • Person/Anlage vs. Umwelt - Person und Umwelt beeinflussen sich gegenseitig  -> organismisches Menschenbild - Anlage: Gehirnreife, Körperreife, Motivation zu Adaption und Strukturierung (Wunsch nach Äquilibration) - Umwelt: ...