Funktionale Invarianten-> universelle geistige Funktionen, die über gesamte Entwicklung konstant bleiben - Adaption: Tendenz, dass eigene Wissen mit den Informationen der Umwelt in Einklang zu bringen (Äquilibrationsprinzip) ...
Konstruktivismus-> Konstruktivismus: - Wissen sei kein Zustand, sonder ein Konstruktionsprozess - Kind hat in diesem Prozess eine aktiven Part: Kinder konstruieren ihr Wissen als Reaktion auf Erfahrungen mit der Umwelt ...
Strukturalismus-> Strukturalismus: - Versuch, komplexe Prozesse (wie z.B. das Denken) in seine einzelnen Strukturen aufzubrechen - Funktionalität einzelner Strukturen erst als Teil des Ganzen ersichtlich (systemischer ...
Äquilibrationsprinzip-> Bemühen, ein Gleichgewicht herzustellen zwischen Realität und kognitiver Schemata -> führt zu immer differenzierteren kognitiven Strukturen => kognitive Äquilibration als Entwicklungsmotor ...
Stufenmodell der kognitiven Entwicklung- Stufen = Zeitabschnitte, in denen das Denken und Verhalten des Kindes in vielfältigen Situationen eine spezifische Grundstruktur widerspiegelt - jede Stude baut auf der vorherigen auf und bereitet ...
kognitive Schemata-> kognitive Struktur - bestimmt die Art und Weise, auf bestimmte Umweltgegebenheiten zu reagieren, sie zu interpretieren oder sich diese vorzustellen - innerhalb jeder Stufe der Entwicklung gibt es ...
Sensomotorisches Stadium (0-2)- Erfahrungen mit der Umwelt beschränken sich auf solche sensomotorischer Art - Entwicklung von angeborenen Reflexen zu verschiedenen kognitiven Schemata - Angeborene Reflexe & Wahrnehmungsschemata: ...
Objektpermanenz-> Wissen darüber, dass Objekte auch außerhalb der eigenen Wahrnehmung existieren - Erwerb in der sensomotorischen Phase - Stadien der Objektpermanenz nach Piaget: 1. 0 - 1.5 Monate: Blickfolgebewegungen ...
mentale "Operationen"-> "Denkoperationen" -> flexible Kombination, Ordnung und Transformation mentaler Repräsentationen/kognitiver Schemata - auch reversible geistige Aktivitäten
Präoperationales Stadium (2-6 Jahre)-> "präoperational" = Beginn, sprachlich und symbolisch zu Denken (= mentale Operationen), noch kein flexibler Umgang mit mentalen Repräsentationen - typische Phänomene präoperationalen Denkens: ...
Egozentrismus-> fehlende räumliche, sowie psychologische Perspektivübernahme - kann sich zeigen in Bezug auf a) Wahrnehmung: Level 1 Perspektivübernahme: Kind kann sich nicht vorstellen, dass Anderer etwas, was ...
Präkausales Denken/ Prälogisches Schlussfolgern-> Schlussfolgerungen sind argumentativ, nicht logisch -> kein Verständnis für kausale Zusammenhänge - Beispiele a) Zirkularitätsschlüsse - A, weil B; B weil A b) Finalistische Schlüsse - Erklärung ...
Übergeneralisierungen-> ergibt sich auch defiziärem Kategoriewissen: Kinder haben noch unzureichendes Wissen über Merkmale einzelner Objektkategorien, daher generalisieren sie Eigenschaften einzelner Objekte auf die gesamte ...
Wahrnehmungsverhaftung-> Orientierung an dem, was aktuell Inhalt der Wahrnehmung ist, Schwierigkeiten sich von dem zu lösen - vgl. Umschüttversuch: Orientierung an der Höhe des Wasserpegels, da diese visuell dominanter ...
Endzustands-Orientierung-> Orientierung am Endzustand, um einen Verlauf zu beurteilen, nicht am Startpunkt - Endpunkt dominanter in der Wahrnehmung - Beispiel Zugexperiment: Kinder im präoperationalen Stadium orientieren sich ...
Zentrierung der Wahrnehmung-> Zentrierung der Wahrnehmung auf Aspekte der Realität - Bsp.: Höhe des Wasserstandes beim Umschüttversuch - Aspekte können wechseln
Irreversibilität im Denken-> Ereignisse können gedanklich noch nicht so repräsentiert werden, dass sie im Geiste wieder rückgängig gemacht werden können und richtige Schlussfolgerungen gezogen werden können ("Umdenken") ...
Konkret-operationales Stadium (6-12)-> Kind in der Lage, mentale Operationen durchzuführen: mentale Repräsentationen von Objekten oder Handlungen flexibel zu kombinieren, ordnen oder zu transformieren -> "konkret": mentale Operationen ...
formal-operationales Stadium (ab 12)- Entwicklung der Fähigkeit zum abstrakten wissenschaftlichen Denken - Schlussfolgerungen entsprechen den Gesetzen der Logik => Entwicklung zum a) hypothetisch-deduktivem Denken - Berücksichtigung ...
Methodik Piagets- Beobachtung (ausschließlich) seiner eigenen Kinder (v.a. bei Einsichten zum sensomotorischen Stadium) -> Nachteil: fehlende Repräsentativität der Stichprobe, Objektivität der Messung, keine Angabe ...
charakteristische Merkmale der Theorie Piagetsa) interaktionistisch -> Denkentwicklungs vollzieht sich in der Interaktion zwischen Kind und Umwelt b) konstruktivistisch -> Kind konstruiert seine eigene Wirklichkeit (kognitive Repräsentationen der ...
Stärken der Theorie- erstmals Kognition im Fokus (starker Kontrast zu Behaviorismus und Psychoanalyse) - heuristischer Wert - strukturalistischer Anspruch: Nicht nur Zusammenfassung der Beobachtungen, sondern Integration ...
Schwächen der Theoriea) unzureichende Bestätigung des Stadienbegriffes: - Piaget leitete Stadien von der Ähnlichkeit des Denkens von Kindern desselben Alters in Bezug auf viele unterschiedliche Inhalte ab - lässt sich ...
Rolle des Kindes- aktive Rolle des Kindes bei seinem eigenen Entwicklunngsprozess -> konstruiert die eigene Realität über die Konstruktion der kognitiven Strukturen selber - natürliches, angeborenes Streben nach Äquilibration ...
Person/Anlage vs. Umwelt- Person und Umwelt beeinflussen sich gegenseitig -> organismisches Menschenbild - Anlage: Gehirnreife, Körperreife, Motivation zu Adaption und Strukturierung (Wunsch nach Äquilibration) - Umwelt: ...