Müp PoWi (Fach) / Politische Ideengeschichte (Lektion)
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Platon; Aristoteles, Demokratiekritik, Staatstheorie, Mischverfassung, Polybios, Cicero, Mittelalter, Machiavelli, Montesquieu
Diese Lektion wurde von JaHo1295 erstellt.
- Platon - Politea 1. gesunde Polis/ Schweinestaat = bescheidenes Leben und ist gesund; einfacher Staat mit Handel, Lohnarbeit und einfache Ernährung 2. üppige Polis --> Kunst und Kultur entfalten sich --> Luxus entsteht --> mehr Land für mehr Ernährung --> Kriege um Territorium --> Bildung von Berufskrieger 3. gereinigte Polis 4. Kallipolis
- Platon - Demokratiekritik 1) Demokratien produzieren schlechte Entscheidungen 2) erzeugt polititische Unkultur --> der demokratische Mensch ist zufällig und beliebig 3) D. ist ungerecht --> lässt philosophisches Denken nicht zu Arzt Metapher --> man vertraut nur einem ausgebildeten Arzt, keinen Laien
- Platon - Staatsformen - Auflistung von beste zu schlechtesten Verfassung von beste zu schlechteste Verfassung 1) Aristokratie 2) Timokratie 3) Oligarchie 4) Demokratie 5) Tyrannis
- Platon - Aristokratie - Eigenschaft und nächste Staatsform = Herrschaft der Besten - Staatslenkung durch qualifizierte Elite - Stände (Herrscher, Wächter, Bauern) --> Oberschicht ohne Privateigentum --> Lenkung durch Vernunft --> Timokratie
- Platon - Timokratie - Eigenschaft und nächste Staatsform = Herrschaft der Angesehenen - Unqualifizierte kommen an die Macht --> schlechter Teil der Oberschicht drängt auf Besitztümer --> Kompromiss um Krieg zu verhindern (Unterste Schicht unterjocht, Ländereien aufgeteilt) - Ansehen von Grundbesitz abhängig --> militärische Angelegenheiten im Vordergrund, Geldgier --> Oligarchie
- Platon - Oligarchie - Eigenschaften und nächste Staatsform = Herrschaft der Wenigen - Macht hängt von Grundbesitz ab --> keine Ständengliederung, sondern in Vermögensklassen Oberste Vermögensklasse regiert, Aufstieg durch Besitz --> Arm gegen Reich --> Demokratie
- Platon - Demokratie - Eigenschaften und nächste Staatsform = Herrschaft von Allen - Armut der Bürger aus der Oligarchie führt zu Bürgerkrieg --> Elite wird gestürzt --> Ämter werden gelost --> Redefreiheit, Freiwilligkeit (Anarchistische Züge) --> Tyrannis
- Platon - Tyrannis - Eigenschaften und Entwicklung = Alleinherrschaft - Demokratie zerfällt zu Anarchie --> Masse der relativen Armen folgt einem Führer --> Führer fordert Umverteilung des Reichtums - Führer baut Machtposition aus --> Flucht und Ermordung von Reichen --> Alleinherrschaft Entwicklung: - erst volksfreundlich und milde --> Krieg gegen äußeren Feind --> Beseitigung von Kritikern --> Wut der Masse steigt --> Vergrößerung Leibwache --> hohe Staatskosten
- Aristoteles - Staatsformenlehre - Staatsformen von ganz schlecht zu sehr gut Monarchie --> Tyrannis --> Demokratie --> Politie --> Aristokratie --> Monarchie
- Aristoteles - Staatsformenlehre - Entartungsverlauf, Unterscheidung gut/ entartet und beste Verfassung Monarchie --> Tyrannis --> Aristokratie --> Oligarchie --> Politie --> Demokratie --> Monarchie - gute Verfassungen --> Aufs Allgemeinwohl bzw. Staatswohl ausgerichtet - entartete Abweichungen --> Wohl des Herrschenden und dem Eigennutz beste Verfassung = Monarchie ABER: A. hält Monarchie für unmöglich --> dafür wird eine gottgleiche Person benötigt --> außerdem Gefahr der Entartung zur Tyrannis am größten (schlechteste Verfassung) --> deshalb rät A. zu einer Aristokratie
- Aristoteles - Demokratiekritik 1) Arme sind in der Mehrheit --> plündern die Reichen durch Beschlüsse 2) Herrschaft der Ungebildeten (Arme weniger gebildet) --> schlechte Entscheidungen 3) Kulturverfall
- Aristoteles - spätere Mischverfassung --> Oligarchie (verteilen des Zustehenden) und Demokratie (Gleichheit) --> Arm und Reich sollen institutionell zusammenarbeiten --> bestimmte Ämter gelost, andere gewählt werden --> Mischverfassung schützt vor Verfall
- Polybios - Staatstheorie - Verfassungskreislauf Gute: Monarchie, Aristokratie, Demokratie Schlechte: Tyrannis, Oligarchie, Ochlokratie (Herrschaft des Pöbels) - Verfallsformen durch moralischen Verfall --> Sicherheit des Lebens der Herrschenden führt zu Habsucht, Überheblichkeit und Ungerechtigkeit --> Machtmißbrauch - Verfallsform wird von guter Form abgelöst mit dem gleichen Schicksal bis zur Ochlokratie --> Person übernimmt dann als Monarch/ oder Tyrann das Ruder
- Polybios - Staatstheorie - Mischverfassung --> Mischverfassung schützt nicht vor Verfall --> ewiger Kreislauf Rom besaß innere Stabilität, da sie die 3 besten Staatsformen vereinten - Konsul = monarchisches Element - Senat = Aristokratisches Element - Volksversammlung = demokratisches Element
- Cicero - Staatsformenlehre - schloss sich Polybios an --> römischer Republikanismus sehr gute Staatsform - Tyrannenmorde sind gerechtfertigt --> Mord an Cäsar
- Relevanzpunkt der Politikgeschichte griechische/ römische Antike wirkt bis in die englische und amerikanische Revolution und beeinflusst auch heutige Verfassungen --> Bezug zu Ernst Fraenkel --> amerikanische Revolution --> amerikanische Verfassung --> ideales repräsentatives und plebiszitäres System
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- Mittelalter - Staatsformen - Theoretiker - Monarchien häufig --> Erbfolge --> Religion sehr wichtig Aurelios Augustinus: Christentum war Schuld am Untergang Roms (Kaiser Konstantin) Thomas von Aquin: Verknüpfung christliche Lehre mit Aristoteles - Monarchie wichtig um Gemeinschaft zusammenzuhalten - Monarch gut, da Gottesfürchtig; Tyrann = Anti-Christ Marselius von Padua: Schrift für Monarchie gegen die Herrschaft vom Papst --> Päpste bringen Unruhe, Kaiser Frieden --> Herrschaft des Gesetz
- Machiavelli - Staatstheorie - il Principe Wie funktioniert Alleinherrschaft? Wie an der Macht bleiben? moralische Skrupellosigkeit: Sparsamkeit, treue Krieger, Bestechung, Eindruck das man Versprechen hält, Größe und Mut Renaissance --> M. koppelt Herrschaft von Gott ab Fürsten müssen nicht gut sein --> brauchen Virtu (Tugend) und Fortuna (Glück)
- Machiavelli - Staatstheorie - Republik - Verfechter der römischen Republik - M. empfiehlt am Ende von il principe, die Alleinherrschaft in eine republikanische Ordnung zu übergeben --> Republik führt zu langfristiger Stabilität, wenn Bürger politische Teilhabe genießen
- Machiavelli - Staatstheorie - Discorsi (Republik, Religion, Erbfolge) Wie und warum ist Rom aufgestiegen? 1) Republik ist lernfähig 2) Mischverfassung führt zu Konflikte --> innere Konflikte führten zu Größe Roms --> Überwachung der konkurrierenden Parteien und Institutionen gegenseitig (Pluralität) Religion und politische Institutionen: Religionen geben Zuversicht und integrieren --> Volk lässt sich dadurch besser bewaffnen politische Institutionen --> Egoismus muss unter dem Gemeinwohl gestellt werden (Bestrafung) Erbfolge führt sofort zu Entartung --> Erben wachsen in Prunk und Reichtum auf
- Montesquieu - Staatstheorie - Vom Geist der Gesetze = Staatsaufbau und Gesetze müssen sich dem Land und seinen Gebräuchen anpassen Wird nach Gesetzen regiert? Republik = Demokratisch (Volk besitzt die souveräne Macht) o. aristokratisch (Adel vorherrschend) Monarchie = einer regiert nach Gesetzen --> Adel als Zwischengewalt Despotie = einer regiert ohne Gesetze --> Adel fällt als Kontrollinstanz weg
- Montesquieu - Staatstheorie - Politische Freiheit = Freiheit innerhalb der Gesetze --> Gesetze als Rahmenbedingung --> Vorraussetzung: Kein Machtmissbrauch --> Einschränkung durch gegenseitige Kontrolle (Checks and Balances)
- Montesquieu - Staatstheorie - englische Verfassung Gewaltenteilung --> Mischverfassung nach Polybios --> gute Herrschaftsformen Exekutive: König (erblich) --> ein Herrscher (Monarchie) Legislative: Adelsrat erblich (Aristokratie) und Volksrat (gewählt vom Volk, Demokratie) --> Gesetzverabschiedung nur durch Zustimmung beider Judikative: Jeder Stand hat sein eigenes Gericht --> Amt soll gefürchtet werden
