Controlling (Fach) / Systeme auf Basis von Vollkosten I (Lektion)

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Diese Lektion wurde von Niiklas1997 erstellt.

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  • Merkmale der Istkostenrechnung - alle Kosten werden auf Kostenträger übertragen - Kalkulationsverfahren = Nachkalkulation (da erforderliche Daten erst am Ende der Periode verfügbar sind) - es werden nicht nur Istkosten verrechnet (sondern auch abgegrenzte Kosten, wie bspw. Sozialkosten)
  • Kritik Istkostenrechnung - keine permanente Kostenkontrolle als Soll-Ist-Vergleich möglich (nur Zeitvergleich möglich) - Kalkulationsergebnisse sind fehlerhaft, wenn Gemeinkosten mithilfe von Zuschlagssätzen auf Basis der Einzelkosten umgelegt werden - liefert keine relevanten Daten (bspw. Plankosten und -leistungen) für kurzfristige Entscheidungen (Preisgrenzenbestimmungen, Produktions- und Erfolgsplanungen)
  • Normalkostenkalkulation Beispiel  Ist-Fertigungsmaterial + Normal-Materialgemeinkosten (Prozentsatz wird vorher errechnet) + Ist-Fertigungslöhne + Normal-Fertigungsgemeinkosten (X%) = Normal-Herstellkosten + Normal-Verwaltungsgemeinkosten (X%) + Normal-Vertriebsgemeinkosten (X%) = Normal-Selbstkosten
  • Merkmale Normalkostenrechnung - Verrechnung durchschnittlicher Gemeinkosten vergangener Perioden - tatsächlich angefallene Gemeinkosten werden nicht auf die einzelnen Kostenträger verrechnet - Abweichungen (Über- und Unterdeckung) werden nicht auf die Kostenträger verrechnet, sondern im Betriebsergebnis verrechnet
  • Vor- und Nachteile der Normalkostenrechnung + GK werden normalisiert -> innerbetriebliche Abrechnung wird beschleunigt und vereinfacht + periodische Schwankungen der Istkosten werden durch Normalisierung der GK ausgeglichen + Kalkulationsergebnisse sind über mehrere Perioden vergleichbar - keine exakte Nachkalkulation - keine Entscheidungsunterstützung - keine aussagekräftige Abweichungsanalyse möglich, da sich Über- und Unterdeckungen auf alle Kosteneinflussgrößen beziehen
  • Was ist bei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung auf Normalkostenbasis zu beachten? Im BaB müssen die normalisierten Endkosten der Hilfskostenstellen immer =0 sein, da hier alle Kosten verrechnet werden.
  • Was versteht man unter wechselseitigen Leistungsbeziehungen? Hierbei wird überprüft, inwiefern Kostenstellen Leistungen an andere Kostenstellen weitergeben bzw. von diesen empfangen.  Hilfskostenstellen sollten in Summe alle ihre Leistungen an andere Kostenstellen abgeben. Hauptkostenstellen hingegen geben häufig nur einen Teil ihrer Leistungen an andere Kostenstellen ab. Die Differenz fließt an den Absatzmarkt.
  • Merkmale der flexiblen Plankostenrechnung Die geplanten EK und GK werden für eine Rechnungsperiode mithilfe von Verbrauchsmessungen und Kostenanalysen auf Basis von Plandaten ermittelt. Vorteile: -> Beschleunigung der Abrechnungstechnik, insb. der Kalkulation-> kostenarten- und kostenstellenbezogene Kostenkontrolle möglich Nachteile: -> bei Abweichungen von der Plan-Beschäftigung werden keine aussagekräftigen Plan-Selbstkosten bzw Plan-Herstellkosten ermittelt-> proportionale FK-Verrechnung führt dazu, dass keine entscheidungsrelevanten Plankosten zur Verfügung gestellt werden
  • Die 4 Hauptkostengrößen im Unternehmen 1. Betriebsgröße 2. Fertigungsprogramm (Breite, Tiefe) 3. Qualität der Produkte (geringere Qualität = günstiger) 4. Beschäftigung (sorgt für die meisten Kosten)
  • Was ist an der flexiblen Plankostenrechnung flexibel? Der Beschäftigungsgrad
  • Auf welche Faktoren beziehen sich EK und GK? EK = Produktbezogen GK = Kostenstellenbezogen
  • Abweichungsarten 1. Beschäftigungsabweichung -> Vom Kostenstellenleiter i.d.R. nicht zu verantworten-> ergeben sich aus der Differenz der Sollkosten und der verrechneten Plankosten-> Ursache: Veränderung des Beschäftigungsgrades-> Werden auch ungedeckte/überdeckte Fixkosten genannt (hängt davon ab, ob der Ist-Beschäftigungsgrad oberhalb oder unterhalb der Plan-Beschäftigung liegt) -> Echte Beschäftigungsabweichung = Ursache ist hierbei eine Abweichung von der Planbeschäftigung, verantwortlich hier wären bspw. die Kostenplaner 2. Verbrauchsabweichungen -> Mehr- und Minderkosten, die vom Kostenstellenleiter zu verantworten sind-> Ergeben sich aus der Differenz der Ist und Sollkosten-> Ursachen: Wirtschaftlichkeit des Verbrauchs, veränderte Fertigungsverfahren, Qualitätsänderungen 3. Beschaffungs-Preisabweichungen: -> Ergeben sich aus der Differenz der Istpreise und der Planpreise-> Ursache: Wirtschaftlichkeit der Einkaufspolitik