Strategisches Finanzmanagement 2 (Fach) / Kapitel 4(2) - Fristigkeiten der Finanzplanung / Kapitalflussrechnung (Lektion)
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Kapitel 4(2) - Fristigkeiten der Finanzplanung / Kapitalflussrechnung
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- Arten von Frisitgkeiten a) strategische Finanzplanung = langfristig (> 5 Jahre) b) taktische Finanzplanung = mittelfristig (1-5 Jahre) c) operative Finanzplanung = kurzfristig (< 1 Jahr) verschiedene Fristigkeiten dürfen nicht isoliert betrachtet werden sondern müssen auf einander abgestimmt und koordiniert sein die taktische baut auf der strategischen Finanzplanung auf, und die operative baut auf der taktischen Finanzplanung auf Liquiditäts- und Rentabilitätstziele werden aufgrund der verschiedenen Planungshorizonte unterschiedlich gewichtet
- strategische Finanzplanung auch: Kapitalbindungspläne langfristige Finanzpläne sollen die strukturelle Liquidität des UN sicherstellen --> u.a. Ausschüttungspolitik, Kapitalstruktur, Investitions- und Finanzierungsvolumen Probleme können aufgrund der langfristigen Planung frühzeitig erkannt werden langfristige Finanzpläne basieren auf Prognosen und sind daher mit einer höheren Unsicherheit behaftet die langfristige Finanzplanung wird in der Regal nach Jahren unterteilt
- strategische Finanzplanung - Basis und Instrumente Basis für die Planung sind die Bestandsveränderungen des Vermögens und des Kapitals häufigste Instrumente: Plan-Bilanz und Plan-GuV
- Plan-Bilanz potienzielle zukünftige Bilanz des UN stellt das prognostizierte Vermögen dem benötigten Kapital gegenüber Erstellung von Teilplänen u.a. für F&E, Absatz und Produktion Bestimmung einer geeigneten Finanz- und Kapitalstruktur durch einen Soll-Ist-Vergleich der aus der Planbilanz ersichtlichen Kennzahlen mit der realen Unternehmensentwicklung Plan-Bilanz wird i.d.R. jährlich erstellt
- Plan-GuV Ermittlung des Plan-Gewinns durch die Gegenüberstellung von Erträgen und Aufwendungen als Basis kann die Gliederung nach Gesamtkosten- oder Umsatzkostenverfahren dienen wird i.d.R. jährlich mit einem Planungshorizont von 5 Jahren erstellt, wobei eine regelmäßige Anpassung notwendig ist
- taktische Finanzplanung wird aus der strategischen Finanzplanung abgeleitet und dient deren Umsetzung ermöglicht eine detaillierte Planung der einzelnen Maßnahmen, die zur Umsetzung der strategischen Planung notwendig sind erfolgt meist auf monatlicher Basis
- operative Finanzplanung auch: Liquiditätsplanung kurzfristige Finanzpläne sind Ausführungspläne, die von mittel- bis langfristigen Plänen abgeleitet werden Planung erfolgt auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis soll die Liquidität des UN und somit die Vermeidung von Engpässen gewährleisten (Frühwarnfunktion) und eine optimale finanzwirtschaftliche Rentabilität sicherstellen Ergebnis der Finanzplanung kann ein Kapitalbedarf oder ein Finanzmittelüberschuss sein basiert auf viel konkreteren Daten als die taktische und die strategische Finanzplanung --> genauere Prognosen, dafür kleiner Handlungsspielraum
- Planungsrhythmus bestimmt in welchen Intervallen Pläne erstellt, überprüft und weitergeführt werden a) anschließende Planung = einmalige Erstellung eines Finanzplans ohne nachträgliche Änderungen; nach Ablauf eines Finanzplans folgt direkt der nächste, allerdings ohne Überschneidungen b) rollierende Planung = unterteilt den Planungshorizont in zwei Abschnitte - der kurzfristige operative Teil wird im Detail geplant, der langfristige strategische nur im Groben; nach Ablauf des ersten kurzfristigen Teils wird der nächste kurzfristige Teil im Detail geplant und der Rest des langfristigen Teils wird überprüft c) revolvierende Planung = Unterart der rollierenden Planung, aber detaillierter - genauere Prüfung der nächsten Perioden auf Aktualität der Daten; häufig auch detailliertere Planung der kurzfristigen Bereiche (z.B. Wochenpläne zusätzlich zu Monatsplänen)
- Kapitalflussrechnung Offenlegung aller Zahlungsströme jahresabschlussorientierte Finanzinformation (wie auch Bilanz und GuV) mit Dokumentations- und Planungscharakter baut auf den Jahresabschlussgrößen (Veränderungen der Aktiva/Passiva und der Erträge/Aufwendungen) auf erlaubt Aussagen über die Höhe der Zugänge und Abflüsse sowie über die Herkunft und Verwendung der Finanzmittel
- Verschiedene Betrachtungen der Instrumente Bilanz --> Vermögenslage GuV --> Ertragslage Kapitalflussrechnung --> Finanzlage
- Kapitalflussrechnung als Dokumentations- und Planungsinstrument Unterscheidung zwischen vergangenheits- und zukunftsorientierter Betrachtungsweise spiegelt die vergangene und die tatsächliche Finanzlage wider vergangenheitsorientiert: ist im Jahresabschluss zu finden und zeigt die Finanzlage im letzten Geschäftsjahr zukunftsorientiert: wird aus der Planbilanz und der Plan-GuV abgeleitet und wird für die Planung und Steuerung der Finanzströme verwendet
- Zweck der Kapitalflussrechnung Darstellung der Liquiditätssituation eines UN in einer Berichtsperiode aus der historischen Kapitalflussrechnung kann man ablesen, ob das UN einen positiven oder negativen CF erwirtschaftet hat die Plan-Kapitalflussrechnung gibt Auskunft darüber, ob ein UN künftig finanzielle Überschüsse erwirtschaften, seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen und Ausschüttungen leisten kann
- Grundstrukturen der Kapitalflussrechnung festgelegt in den Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) Grundstruktur I = direkte Methode -> von den zahlungswirksamen Umsätzen werden die Zahlungsmittelabgänge abgezogen Grundstruktur II = indirekte Methode -> vom Periodenergebnis werden die zahlungsunwirksamen Erträge (z.B. Auflösung von Rückstellungen) abgezogen und die zahlungsunwirksamen Aufwendungen (z.B. Abschreibungen) hinzuaddiert zahlungsunwirksam = ändern den Geldbestand nicht
- Kapitalflussrechnung - direkte Methode Einzahlungen durch den Verkauf von Produkten - Auszahlungen für Produktionsfaktoren = CF aus laufender Tätigkeit Einzahlungen aus dem Abgang von AV - Auszahlungen für Investitionen in das AV = CF aus Investitionstätigkeit + Einzahlungen in das Grundkapital & Kreditaufnahme - Auszahlungen an Gesellschafter & Kredittilgung = CF aus Finanzierungstätigkeit + Finanzmittelfonds am Ende der Periode
- Kapitalflussrechnung - indirekte Methode Periodenergebnis +/- Abschreibungen/Zuschreibungen +/- Rückstellungen +/- Ergebnis aus Abgang von AV +/- Vorräte +/- Verbindlichkeiten aus L&L = CF aus lfd. Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus dem Abgang von AV - Auszahlungen für Investitionen in das AV = CF aus Investitionstätigkeit + Einzahlungen in das Grundkapital & Kreditaufnahme - Auszahlungen an Gesellschafter & Kredittilgung = CF aus Finanzierungstätigkeit + Finanzmittelfonds am Ende der Periode
- CF aus laufender Geschäftstätigkeit alle erlöswirksamen Tätigkeiten des UN + Tätigkeiten, die nicht die Finanzierungs- oder Investitionstätigkeit betreffen auch: operativer CF
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- CF aus der Investitionstätigkeit beziehen sich auf Auszahlungen durch Investitionen und Einzahlungen durch Desinvestitionen des AV dazu zählen ebenfalls der Erwerb und die Veräußerung von längerfristigen Vermögenswerten und die Anlage von Finanzmittelbeständen dient der Abschätzung künftiger Erträge des UN aus der laufenden Geschäftstätigkeit
- CF aus der Finanzierungstätigkeit alle Zahlungsströme, aus Transaktionen mit Unternehmenseignern sowie Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden ermöglichen Abschätzung der zukünftigen Kapitalgeberansprüche, sowie der Außenfinanzierungskraft
- Finanzmittelfonds Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (z.B. Geldmarktfonds) auch: Bestandsmittelveränderung