Finanzwirtschaftliche Prozesse (Fach) / Investition & Finanzierung (Lektion)
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Diese Lektion wurde von JaHo1295 erstellt.
- Finanzierung --> Eigenkapital, Mezzanine-Kapital, Fremdkapital Eigenkapital = Reines Eigenkapital, Vorzugsaktien Mezzanine-Kapital: - Atypische und typische stille Beteiligungen - Genussrechte bzw. -scheine - Wandelschuldverschreibungen - Optionsanleihen - Nachrangige Darlehen Fremdkapital = Hochverzinsliche Anleihen, Reines Fremdkapital
- Nachrangiges Darlehen (Mezzanine-Kapital) - unverbrieftes Darlehen, dessen Rückzahlungsanspruch nachrangig gegenüber erstrangigem FK ist - Verzinsung liegt wegen höheren Ausfallrisikos über der Verzinsung vorrangigen FK - Gewinnbeteiligung in Form von erfolgsabhängigen Verzinsung möglich - Verlustbeteiligung erfolgt nicht
- europäische und amerikanische Wandelanleihe Europäisch = Wandlung kann nur am Ende der Laufzeit erfolgen Amerikanisch = Wandlung kann zum beliebigen Zeitpunkt während der Laufzeit erfolgen
- Wandelanleihe Gewöhnliche Anleihe mit dem Recht die Schuldverschreibung zu einem späteren Zeitpunkt in eine festgelegte Anzahl von Unternehmensaktien einzutauschen (Optionsrecht) - zwei Bestandteile bei europäischen Ausübungsrecht: --> Anleihenteil: gewöhnliche Kuponanleihe --> Optionsteil: Kaufoption auf festgelegte Anzahl von Aktien - Investor wird während der Laufzeit durch die Fremdkapitalstellung der Anleihe geschützt
- Genussrechte - basieren auf einem schuldrechtlichen Vertrag mit nachrangigem Rückzahlungsanspruch - Vergütung für Kapitalüberlassung wird üblicherweise an den erwirtschafteten Gewinn gekoppelt - Verlustbeteiligung bis zur Höhe der Kapitaleinlage vereinbar - Kapitalgeber haben lediglich Informationsrechte - Genussrechtkapital wird wirtschaftlich als EK aber steuerlich als FK behandelt
- Stille Beteiligung - Beteiligung erfolgt lediglich im Innenverhältnis und tritt gegenüber Dritten nicht auf - Verhältnis zwischen Kapitalgeber und -nehmer ist schuldrechtlich geprägt --> Kapitalgeber erhält Eigentumsrechte wie Info- und Kontrollrechte - Kapitalgeber wird am Gewinn und Verlust beteiligt - bei Ausscheiden hat der Kapitalgeber Anspruch auf Rückzahlung seiner nominellen Kapitaleinlage
- Disagio = ein in Prozent ausgedrücktes Abgeld, um das der Auszahlungsbetrag gegenüber dem Nominalbetrag reduziert wird --> Bestandteil von Finanzierungskosten - Disagio verursacht eine Verminderung der Zinsraten zu Lasten eines höheren Rückzahlungsbetrages
- Warum sollten Finanzierungsprojekte denselben Zeithorizont aufweisen wie korrespondierende Investitionsobjekte 1. bei längerer Laufzeit kommt es zu überhängender Kapitalbindung 2. bei kürzerer Laufzeit können Liquiditätsengpässe auftreten
- Kapitalwertmethode --> Wirkung von Steuern 1. Steuern reduzieren den Kalkulationszinssatz 2. Steuern mindern den Gewinn
- Steuerparadoxon - bei Berechnungen kann es der Fall sein, dass der Kapitalwert ohne Steuern aufeinmal niedriger ist als mit Steuern (Folie 96)
- Statische Modelle in der Investitionsrechnung - Kostenvergleich - Gewinnvergleich - Rentabilität - Amortisationsdauer
- Dynamische Partialmodelle (Investitionsrechnung) - Kapitalwert - Annuität - Interner Zinsfuß - Dynamische Amortisation
- Kapitalverwässerung - durch Emission neuer Aktien zum Preis Kneu sinkt der gemeinsame Kurs --> Durch den Wert des Bezugsrechts wird der Verwässerungseffekt durch Kursrückgang exakt ausgeglichen
- Thesaurierung = Einbehalten von Gewinnen --> Organisationen schütten die erwirtschafteten Überschüsse nicht aus, sondern arbeiten weiter mit ihnen
- Initial Public Offering (IPO) = erstmaliger Gang einer AG an den organisierten Kapitalmarkt (Börse) durch Emission von Aktien
- Wofür dürfen Rückstellungen gebildet werden? - ungewisse Verbindlichkeiten - unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung - Gewährleistungen die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden Beispiele: Steuerrückstellungen, Pensionsrückstellungen, Rückstellung für Prozessrisiken
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- Amortisationsdauer Wie lange es dauert bis die investierten Mittel über den Erlösprozess wieder zurückgeflossen sind
- Modigliani-Miller-Theorem 1. Theorem = in einem perfekten Kapitalmarkt hängt der Unternehmenswert nicht von der Kapitalstruktur des Unternehmens ab 2. Theorem = in einem perfekten Kapitalmarkt nimmt die erwartete Eigenkapitalrendite mit dem Hebel zu (Leverage Effekt)
- Sensitivitätsanalyse = Wirkung aller variablen pagatorischen Faktoren in der Investitionsrechnung werden isoliert untersucht --> Kapitalwert wird null gesetzt und ein Faktor ceteris paribus wird variiert - kein Entscheidungskriterium - Kritische Komponenten einer Investitionsentscheidung können identifiziert werden - Verfahren kann auch bei Unwissen angewendet werden
- Erwartungswertprinzip Erwartungswert des Kapitalwerts einer Investition wird über verschiedene mögliche Szenarien gebildet - Verfahren kann unter Ungewissheit und unter Risiko eingesetzt werden - Alternative mit größtem erwarteten Kapitalwert wird gewählt - Verfahren berücksichtigt keine Risikopräferenzen
- Factoring = Erwerb von Kundenforderungen aus dem Bestand eines Unternehmens durch ein Kreditinstitut oder ein spezialisiertes Unternehmen
- Grundfunktionen des Factorings - Finanzierungsfunktion = durch Ankauf von Forderungen werden bilanzielle Positionen zahlungswirksam verwertet - Delkrederefunktion = Der Factor übernimmt gegen Gebühr das Forderungsausfallrisiko - Service- und Dienstleistungsfunktion = Factor übernimmt das Mahnwesen, die Debitorenbuchhaltung und das Inkasso
- Leverage Effekt (aus 2. Theorem von Modigliani und Miller) = in einem perfekten Kapitalmarkt nimmt die erwartete Eigenkapitalrendite mit dem Hebel zu
- Opération Blanche Mischung aus Verkauf von Bezugsrechten und Bezug junger Aktien. --> Versuch, so viele Aktien zu beziehen, wie durch den Verkauf der restlichen Bezugsrechte möglich wird
- Lohmann-Ruchti-Effekt = Wirkung der verbrauchsbedingten Abschreibungen als ausschließliche Reinvestitionsquelle für Neuinvestitionen auf das Sachanlagevermögen von Unternehmen
- Formeln Rentenbarwertfaktor nachschüssig (Endwert): r* 1-q^-n / i
- Rentenrechnung (unterjährlich) Aufzinsungsfaktor (unterjährlich): qu = (1 + i/m) R0nach (unterjährlich): R0* 1-qu^-m*n / i/m
- Auf welche Bestandteile der Kapitalwertberechnung wirkt sich die Einführung eines Steuersatzes aus? Nimmt der Kapitalwert durch den Steuersatz zu oder ab? Der Steuersatz wirkt sich auf den Cashflow aus und verringert ihn --> Kapitalwert nimmt durch Steuersatz ab
- Weshalb sollte keine Kostenvergleichsrechnung durchgeführt werden? Weil dann keine Erlöse berücksichtigt werden. Die Kosten könnten bei der einen Alternative höher sein, aber evtl. genieriert diese auch mehr Erlöse.
- Rentabilität Eigenkapital = Gewinn / Gesamtkapital*Eigenkapitalquote Fremdkapital = Gewinn / Gesamtkapital*Fremdkapitalquote
- adjustierte WACC = Eigenkapitalrendite --> Gesamtrendite = rD * D/V + rE * E/V