Hygiene (Fach) / Bakterien (Lektion)
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- Staphylococcus aureus fakultativ anaerob goldgelbe Kolonien koagulasepositiv einige S. aureus-Stämme besitzen eine Kapsel invasive lokale, eitrige Infekte Infektionen Furunkel Karbunkel Impetigo (Eiterflechte, Eiterpusteln) Wundinfekte Sinusitis Otitis media Mastitis puerperalis postoperative Ostitis Endokarditis nach Herzoperationen Pneumonie nach Influenza Sepsis bei abwehrgeschwächten Personen# Enzyme und Toxine Hyaluronidase, Lipase, DNAse Hämolysine Plasmakoagulase Leukocidin Exfoliatine staphylococcal scalded skin syndrome (Ritter-Erkrankung) Pemphigus neonatorum bullöse Impetigo Toxisches-Schock-Syndrom-Toxin-1 (TSST-1) Diagnose mikroskopischer und kultureller Nachweis Therapie Antibiotika, penicillinasefeste Penicilline Vancomycin, Linezolid, Daptomycin, Tigecyclin bei MRSA (Methicillinresistenter S. aureus) Clindamycin (TSST-1)
- Streptococcus pyogenes (A-Streptokokken) - Scharlach ß-hämolysierend M-Proteine (antiphagozytäre Wirkung) einigen Stämme Hyaluronsäurekapsel (molekulare Mimikry) Enzyme und Toxine Streptolysin O, Streptolysin S Streptokinase Hyaluronidase DNAse Pyrogene Streptokokken-Exotoxine (PSE) A, B, C Streptokokkenkrankheiten akute, invasive Infektionen Erysipel Impetigo contagiosa Sinusitis Otitis media Tonsillitis Scharlach Folgekrankheiten Glomerulonephritis akutes rheumatisches Fieber Diagnosemikroskopisch und kulturell TherapiePenicillin G oder V ÜbertragungTröpfchen- oder Schmierinfektion (Mensch ist einziges Erregerreservoir) Inkubationszeit1-3 Tage
- Streptococcus pneumoniae Pneumokokken α-hämolysierend Normalflora der Schleimhaut des oberen Respirationstraktes 40-70% der gesunden Erwachsenen sind Keimträger Diplokokken oder kurze Ketten Kapsel Kapsellose Varianten rufen keine Krankheiten hervor Virulenzfaktoren Pneumolysin IgA1-Protease Infektionen Lobärpneumonie Bronchialpneumonie Exacerbation bei chronischer Bronchitis Otitis media Sinusitiden Meningitis Ulcus corneae Sepsis Diagnose mikroskopisch und kulturell Therapie Penicillin G,V Amoxicillin Makrolidantibiotika Immunisierungsprophylaxe Pneumovax®, gereinigte Kapselpolysaccharide der 23 am häufigsten vorkommendenSerovare
- Orale Streptokokken Zahnkaries S. mutans S. sanguis S. mitis α-hämolysierend, manche auch γ-hämolysierend Gruppenantigene A, C, E, F, G, H, K (bei einigen Stämmen) bakterieller Endokarditiden (50-70% , 1-2 Fälle pro 100000) Zahnkaries Anhaftung an Matrix-Proteine am Zahnschmelz Aufbau von extrazellulären Polysacchariden aus Saccharose Mutan Dextran oder Zahnplaque Lävan Entstehung organischer Säuren, die den Zahnbelag schädigen→ Karies
- Neisseria gonorrhoeae tripper semmelförmig Diplokokken unbeweglich Haftpili Übertragung durch Geschlechtsverkehr Infektionen Gonorrhö (Tripper) lokale, eitrige Infektionen• Mann Urogenitalmukosa Prostata Nebenhoden• Frau Salpingitis Peritonitis Konjunktiva• eitrige Konjunktivitis Diagnose: kulturell oder durch Methylenblau- und Grampräparat Therapie Cephalosporine Prophylaxe von Ophtalmia neonatorum Ceftriaxon i.v 1%ige Silbernitratlösung (Credé-Prophylaxe) 1%ige Tetracyclin- und 0,5%ige Erythromycin-Augensalbe
- Bacillus anthracis grampositives Stäbchen sporenbildend aerob unbegeißelt Kapsel Anthratoxinkomplex (3 Proteine) Infektion Milzbrand (Anthrax) Hautmilzbrand Der Hautmilzbrand ist die harmloseste und häufigste Form des Milzbrandes. Er wird nur durch direkten Hautkontakt übertragen, unbehandelt enden 5 bis 20 % der Fälle tödlich. Wenn es zu einer Infektion kommt, bildet sich an der Stelle der Übertragung ein bläschengesäumtes Ulkus mit einer schwarzen Nekrose in der Mitte Darmmilzbrand Durch den Verzehr von infizierten Milchprodukten oder infiziertem Fleisch wird Darmmilzbrand übertragen. Die Inkubationszeit beträgt wenige Stunden bis drei Tage. Es treten blutiges Erbrechen und blutiger Durchfall auf Lungenmilzbrand Durch Einatmen von sporenhaltigem Staub entsteht der Lungenmilzbrand, auch Hadernkrankheit genannt.[8] Für einen Krankheitsausbruch (apparente Infektion) müssen ca. 3000–9000 Milzbrandsporen mit der Atemluft inhaliert werden Diagnose mikroskopisch und kulturell Therapie Penicillin G,V Ciprofloxazin Prophylaxe Expositionsprophylaxe Dispositionsprophylaxe Chemoprophylaxe• Amoxycillin, Ciprofloxazin Impfung• 6 Teilimpfungen über 18 Monate
- Clostridium perfringens Gasbrand grampositive, anaerobe, sporenbildende Stäbchen begeißelt (Ausnahme von C. perfringens) Toxine und Enzyme nekrotisierende, hämolytische und letale Aktivität Kollagenasen Proteasen DNAsen Lecithinase Hyaluronidase Infektionen anaerobe Zellulits hervor Infektion ohne Beteiligung der Muskulatur "Krepitus„-Zeichen Gasbrand/Gasödem Infektion der Muskulatur starke Schmerzen Fieber erhöhter Puls Diagnose mikroskopisch und kulturell in Wundsekret und Eiter Therapie chirurgische Behandlung zusätzlich Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine)
- Clostridium tetani Tetanus Neurotoxin (Tetanospasmin), zinkabhängige Metallprotease, die für eine Proteolyse von Proteinkomponenten in den Synapsen desRückenmarks verantwortlich ist Infektion Wundstarrkrampf (Tetanus) erhöhter Muskeltonus und Krämpfe• Krämpfe der Gesichtsmuskulatur (Risus sardonicus)• Krämpfe von Nacken und Rückenmarksmuskulatur (Opisthotonus) Diagnose Nachweis des Toxins im Wundmaterial Therapie Wundtoilette und antitoxische Therapie mit Immunserum Ruhigstellung der Muskulatur mit Curare Prophylaxe Toxoidimpfstoff (Auffrischung alle 10 Jahre)
- Clostridium botulinum Neurotoxin hitzelabile Metallprotease (Proteolyse von Proteinkomponenten in der motorischenEndplatte) Toxintypen A-G Intoxikation (Botulismus) Lähmungen, vor allem der Kopfnerven Doppeltsehen Schluckbeschwerden Sprechschwierigkeiten Obstipation trockene Schleimhäute Tod durch Atemlähmung Wundbotulismus Infektion von Wunden mit Sporen Säuglingsbotulismus Aufnahme von Sporen mit der Nahrung (z.B. Honig) Diagnose Toxinnachweis im Mageninhalt, Blutserum und Speiseresten Therapie Gabe eines polyvalenten Antitoxins Medizinische Bedeutung Botox Torticollis spasticus Hyperhidrose Apoplex kosmetische Chirurgie (Faltenglättung)
- Erisipelothrix rusiopathiae Schweinerotlauf grampositive Stäbchen regelmäßig geformt nicht sporenbildend unbeweglich Infektion quaddelartige Schwellung mit blauroter Verfärbung → Erysipeloid Inkubationszeit 1-3 Tage Diagnose mikroskopisch und kulturell im Wundsekret Therapie Penicillin G,V
- Corynebacterium diphteriae Diphterie grampositives Stäbchen unregelmäßig geformt (pleomorph) nicht sporenbildend extrazelluläres Toxin Diphterietoxin (AB-Toxin) Infektion lokale Infektion Schleimhaut von Tonsillen, Pharynx, Nase und Konjunktiva auch Wunden und Hautläsionen können infiziert sein Ausbildung eines grauweißlichen Belages Systemische Intoxikation Parenchymdegeneration im Herzmuskel, Leber, Nieren und Nebennieren Lähmungen im Bereich der motorischen Kopfnerven Diagnose kulturell in lokalen Infektionsherden Übertragung Tröpfcheninfektion Inkubationszeit 2-5 Tage Prophylaxe aktive Immunisierung mit Diphterietoxoid
- Tuberkulosebakterien Mycobacterium Zellwand Struktur Murein Arabinogalaktan Mykolsäuren Glykolipide Wachse Tuberkuloproteine• Tuberkulin Polysaccharide Infektion Primärtuberkulose Granulome Sekundärtuberkulose Organtuberkulose Tuberkulinreaktion Positive Reaktion →48-72 Stunden Entzündungsreaktion am Ort der Applikation Diagnose: mikroskopischer und kultureller Erregernachweis Therapie Initialphase Isoniazid, Rifampicin, Ethambutol Fortsetzungsphase Isoniazid, Rifampicin Inkubationszeit 4-12 Wochen. Prophylaxe Expositionsprophylaxe Isolierung der Patienten Dispositionsprophylaxe Aktive Schutzimpfung mit dem Lebendimpfstoff BCG (lyophyilisierte, bovine TB vom TypCalmette-Guérin)
- Leprabakterien Mycobacterium Infektion Lepra: manifestiert sich vor allem auf der Haut, den Schleimhäuten, sowie an den peripherenNerven tuberkuloide Lepra (TL)• benigne, nichtprogressive Form, fleckartige Hautläsionen lepromatöse Lepra (LL)• mailgner, fortschreitender Verlauf, knotenartige Hautläsionen, strangartige Nervenverdickungen,Nervenlähmungen Diagnose mikroskopischer Erregernachweis in der Haut oder Nasenschleimhaut. Therapie Dapson, Rifampicin Inkubationszeit 2-20 Jahre.
- Typhöse Salmonellen typhus O- und H-Antigene Typhöse Salmonellosen Adhärenz an Zellen des Jejunum lymphogene und hämatogene Streuung sekundäre Ansiedelung in Milz, Leber, Knochenmark, Gallenwege, Haut (Roseolen), PeyerPlaques treppenförmig ansteigendes Fieber Kopfschmerzen, Benommenheit, Leukopenie, Bradykardie, Milzschwellung, Roseolen amAbdomen ab 3. Krankheitswoche: Diarrhoe, eventuell Darmblutungen durch Ulzera der Peyer-Plaques Infektionsquelle Mensch (auch Kranke und Dauerausscheider) Übertragung direkt (Schmierinfektion) oder indirekt (Lebensmittel, Wasser) Inkubationszeit 1-3 Wochen Prophylaxe Expositionsprophylaxe Trinkwasser-, Lebensmittelhygiene, Sanierung von Dauerausscheidern, 2-5% sind Dauerausscheider Dispositions-prophylaxe aktive Immunisierung Diagnose kultureller Erregernachweis im Blut, Stuhl, Urin Therapie Aminopenicilline, Fluorchinolone
- Enteritische Salmonellosen Adärenz an Enterozyten des Ileum und Kolon lokale Entzündung akuter Brechdurchfall, eventuell hohes Fieber Wasser- und Elektrolytverlust Infektionsquellen Nutztiere, auch Mensch ist möglich Übertragung indirekt durch Lebensmittel Inkubationszeit 1-2 Tage Prophylaxe Expositionsprophylaxe (Lebensmittelhygiene) Diagnose Erregernachweis im Stuhl Therapie symptomatisch, Loperamid, eventuell Wasser- und Elektrolytersatz
- Yersinia pestis Pest kurze, gramnegative Stäbchen unbegeißelt unbeweglich bekapselt Erregerreservoir Nagetiere (Ratten, Eichhörnchen, Murmeltiere) Übertragung Flöhe direkt durch Hautverletzungen Infektion Pest (Schwarzer Tod) Bubonenpest (primäre Pest) hämorrhagisch veränderte, bläulich gefärbte, geschwollene Lymphknoten (Bubonen) hohes Fieber Schüttelfrost Benommenheit und schweres Krankheitsgefühl in 50-90% der unbehandelten Fälle Einbruch in die Blutbahn und zur Sepsis →Ansiedelung in vielen Organen möglich sekundäre Lungenpest blutiges, hochinfektiöses Sputum. Bei Kontakt → primäre Lungenpest Diagnose Nachweis des Erregers im Bubonenpunktat, Blut, Sputum Therapie Streptomycin Gentamycin Doxycyclin Ciprofloxazin Chloramphenicol Prophylaxe Expositionsprophylaxe Quarantäne (Pest gehört laut WHO zu den 4 Quarantänekrankheiten)
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- Escherichia coli Hospitalisierungskeim gramnegatives Stäbchen peritrich begeißelt H- und O-Antigene Indikatorkeim Hospitalismuskeim Extraintestinale Infektionen Harnwegsinfekte (UPEC) Urethritis, Zystitis, Urethrozystitis Infektionen im Nierenbecken oder der Niere Zystopyelitis, Pyelonephritis Sepsis (SEPEC) E. coli verursacht ungefähr 15% der nosokomialen Sepsen Wundinfekte Appendizitis Peritonitis Infektionen der Gallenblase Meningitis bei Früh- und Neugeborenen sowie bei alten Personen Intestinale Infektionen Enteropathogene E. coli (EPEC) Säuglingsdiarrhoe Enterotoxische E. coli (ETEC) 50% der Reisediarrhoen 2 Toxine (hitzelabiles Toxin LT und hitzestabiles Toxin ST) Enterinvasive E. coli (EIEC) klinisches Bild entspricht der bakteriellen Ruhr Enterohämorrhagische E. coli (EHEC) hämorrhagische Kolitis oder hämolytisches Urämiesysndrom (HUS) → akutesNierenversagen, Thrombozytopenie und Anämie Enteroaggregative E. coli (EAggEC) Diagnose: kulturell (bei extraintestinalen Infektionen), Bestimmung der Keimzahl desErregers Therapie: Amino-, Acylaminopenicilline, Fluorchinolone, Co-Trimoxazol,
- Vibrio cholerae Cholera Vibrionen gramnegativ begeißelt O-Antigene Choleratoxin AB-Toxin Anteil B (5 Untereinheiten) bindet an die Rezeptoren von Enterozyten Anteil A besteht aus 2 Untereinehiten A1 und A2• A2 aktiviert Adenylatcyclase in den Enterozyten→ cAMP↑ → cAMPaktiviert Proteinkinase A → aktiviert Zellproteine → erhöhte Sekretionvon Elektrolyten Infektion peroral Infektionsdosis groß (>108) Übertragung indirekt über Lebensmittel Inkubationszeit 2-5 Tage Symptome der Cholera starke wässrige Durchfällen mit Erbrechen Flüssigkeitsverlust bis zu 20 l pro Tag Blutdruckabfall Tachykardie Anurie Untertemperatur Cholera sicca rasche Wirkung des Choleratoxins → Tod durch Kreislauf- kollaps ohne Brechdurchfall Diagnose Erregernachweis im Stuhl und Erbrochenem Therapie Tetracycline, Co-Trimoxazol, Fluorchinolone Ausgleich von Wasser- und Elektrolytverlust Prophylaxe Expositionsprophylaxe Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene Quarantäne Dispositionsprophylaxe Schutzimpfung mit abgetöteten Erregern
- Hämophilus H. Influenzae oft bekapselt unbeweglich gramnegative Stäbchen Infektion Meningitis Epiglottitis Pneumonie septische Arthritis Osteomyelitis Perikarditis Otitis media Sinusitis Diagnose mikroskopisch und kulturell in Liquor, Blut und Eiter Therapie ß-Lactamantibiotika, Fluorchinolone Schutzimpfung bei Kindern (Konjugat-Vakzine) Haemophilus ducreyi Ulcus molle (weicher Schanker) schmerzhaftes, leicht blutendes Geschwür im Genitalbereich regionäre Lymphknoten stark geschwollen Diagnose mikroskopisch und kulturell therapie Sulfonamide Azithromycin Tetracyclin Haemophilus aegypticus eitrige Konjunktivitis (Nordafrika und Ägypten) brasilianisches Purpura-Fieber Therapie ß-Lactamantibiotika Fluorchinolone
- Legionella pneumophila Legionärskrankheit Infektionsquellen Anlagen, die ein Aerosol erzeugen können (Warm- und Kaltwassersysteme, Luftbefeuchter etc.) Infektion Legionärskrankheit nekrotisierende Pneumonie Inkubationszeit 2-10 Tage Pontiac-Fieber nichtpneumonische, fieberhafte Erkrankung Inkubationszeit 1-2 Tage Nachweis Diagnose mikroskopisch Therapie Makrolidantibiotika (Erythromycin) Fluorochinolone
- Bordetella pertussis Keuchhusten kleine, unbewegliche, gramnegative Stäbchen Übertragung aerogen Toxine Exotoxine Pertussistoxin (AB-Toxin) Endotoxine Trachea-Zytotoxin Krankheitsverlauf epitheliale Entzündungen und Nekrosen Infektion Keuchhusten Stadium catarrhale • uncharakteristisch, Dauer 1-2 Wochen Stadium convulsivum• krampfartige Hustenanfälle, Dauer 2-3 Wochen Stadium decrementi• Dauer mehrere Wochen Komplikationen• Pneumonie und Enzephalopathie Inkubationszeit 10-14 Tage Diagnose Erregernachweis während des katarrhalen und des frühen konvulsiven Stadiums, Antikörper Therapie Makrolidantibiotika Prophylaxe aktive Immunisierung
- Bordetella parapertussis keuchhustenähnliche Krankheitsbilder oder akute Bronchitis B. bronchiseptica veterinärmedizinische Bedeutung Beteiligung am Zwingerhusten Katzenschnupfen Kaninchenschnupfen Atemwegserkrankungen bei Meerschweinchen und Ratten
- Treponema pallidum subsp. pallidum gehören zu Spirochäten bewegliche Bakterien (Rotation um die Längsachse) schwer färbbar T. pallidum subsp. pallidum Infektion Syphilis oder Lues• Lues I (Primärstadium) derbe, später geschwürig zerfallende Infiltration (harter Schanker oderPrimärinfektion), Lymphadenitis, Treponemen im Geschwür• Lues II (Sekundärstadium) 4-8 Wochen nach Auftreten de Primäreffekts erfolgt Generalisation. Makulöse undpapulo-squamöse Exantheme, breite Kondylome sowie Exantheme• Lues latens symptomfrei, Monate bis Jahre Lues III (Tertiärstadium)• Manifestationen an Haut, Schleimhäuten und verschiedenen Organen, oftGewebezerfall gummöse Syphillis kardiovaskuläre Syphilis Neurolues• Tabes dorsalis = Degeneration des Rückenmarks mit oder ohne Atrophie des N.opticus, Enzephalopathie Lues connata• Übertragung der Erreger von Mutter auf den Fetus nach dem 4.Schwangerschaftsmonat• führt zum Abort oder zur Geburt eines schwerkranken Säuglings Übertragung Geschlechtsverkehr Inkubationszeit 2-4 Wochen Diagnose mikroskopischer Erregernachweis (Dunkelfeldmikroskopie) Antikörpernachweis Antilipoidale Antikörper, als Antigen dient Cardiolipin, Treponema pallidum-Partikelagglutinationstest (TPPA) Fluoreszenz-Treponemen-Antikörper-Absorptionstest(FTA-ABS) Treponema pallidum-Immunoblot (TPI) Therapie Penicillin G, Doxycyclin
- Treponema pallidum subsp. endemicum Infektion nichtvenerische Syphilis• makulöse bis papulöse Läsionen der Haut und der Schleimhäute Übertragung direkter Kontakt oder indirekt durch Gegenstände Inkubationszeit 3 Wochen bis 3 Monate Therapie Benzylpenicillin
- Borrelia Infektion Lyme-Borreliose• Stadium I Erythema chronicum migrans lokale Lymphadenopathie• Stadium II lymphozytäre Meningoradikulitis Bannwarth• Stadium III Acrodermatitis chronica atrophicans Arthritis Übertragung Zecken (Ixodes ricinus oder Holzbock) Inkubationszeit 3 bis 30 Tage Diagnose mikroskopischer und kultureller Erregernachweis, Polymerase-Kettenreaktion (PCR),Antikörpernachweis Therapie Stadium I und II: Doxycyclin, Makrolidantibiotika Stadium III: Ceftriaxon
- Chlamydia, Chlamydophila gramnegative, obligate Zellparasiten Vermehrungszyklus der Chlamydien 2 Formen Elementarkörperchen Initial- oder Retikulärkörperchen. Elementarkörper: infektiöse Form → außerhalb von Wirtszellen, Anhaftung an spezifische Rezeptoren der Wirtszelle und Aufnahme durch Endozytose. In der Zelle in einemendozytotischen Membranvesikel und Umwandlung zum Initialkörper Initialkörper: Vermehrung durch Querteilung, selbst nicht infektiös. Am Ende des Zyklus Umwandlung in Elementarkörper, Zelle platzt und Elementarkörper befallen neue Zellen Chlamydophila psittaci Infektion (Respirationstrakt, Intestinaltrakt, Genitaltrakt und Konjunktiven) Fieber Kopfschmerzen atypisch verlaufenden Pneumonie Übertragung Einatmen erregerhältigen Staubs (natürliche Wirte sind Vögel) Inkubationszeit 1-2 Wochen Diagnose AK-Nachweis Therapie Tetracycline, Makrolide C. trachomatis Übertragung direkt oder indirekt durch Gegenstände Infektion Trachom: follikuläre Keratokonjunktivitis Diagnose: mikroskopischer Nachweis in Konjunktivalabstrichen Therapie: Tetracycline Einschlusskonjunktivitis: akute, eitrige Papillarkonjunktivitis, Vernarbung der Hornhaut Diagnose und Therapie wie bei Trachom Urogenitalinfektionen beim Mann: Nicht-Gonokokken-Urethritis (NGU), Komplikationen: Prostatitis,Epididymitis• Infektionsquelle ist der weibliche Sexualpartner bei der Frau: Urethritis, Proktitisinfekte der Genitalorgane Diagnose: Direktnachweis im Abstrichmaterial, PCR, kulturell, AK-Nachweis Therapie: Tetracycline Lymphogranuloma venereum im Bereich der Genitalien herpetiforme Primärläsion mit begleitender Lymphadenitis Diagnose: kulturell, AK-Nachweis Therapie: Tetracycline, Makrolide Chlamydophila pneumoniae Infektion influenzaähnliche Infekte Sinusitiden Pharyngitiden, Bronchitiden Pneumonien (atypisch) Übertragung Tröpfcheninfektion Diagnose AK-Nachweis Therapie Tetracycline, Makrolide