psychiatrie (Fach) / F3 (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 32 Karteikarten

F30.0-30.9 F31.0-31.9 F32.0-32.8 F33.0-33.4 F34.0. 34.1, F34.8, F34.9. F38.0, F38.1, F39

Diese Lektion wurde von JJAKOCS erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Verlaufsformen und Epidemiologie der AffSt. unipolar (70%) od. bipol. (25%), selten unipolar Verl. mit ausschlieslich manischen Episoden  Monophasisch - polyphasisch  (sinnvoll - Episodenkalender)  - in DE 2,4 und 4,5 pro 1000 Erwachsene an einer depr. St. -2 Häufigkeitsgipfel: 20-29 LJ. 50-59 LJ  - Fr. häufiger als Männer (2:1) -chr. Depr. - wenn die Sympt< 2 J. bestehen 
  • Verlaufsformen Dipol. St. nach DSM IV bipol. I (depr., Manie)  Bipol II (Depr.- Hypomanie)  Von Akiskal empfohlen: Bip. III (rezid. Depr.St.mit hypethymen Temperament), Bip. IV (rez. Depr.St. mit bipolarer Fam. Anamnese)  Ein Rapid Cycling- mind. 4 affektive KHepisoden in einem Jahr  Merke: Aff St. habe eine Lebenszeitprävalenz von 1-2 %, sie beginnen früher als unpolare Erkrankungen, haben einen schweren Verlauf und ein höheres Suizidrisiko 
  • Dysthymia, Zyklothymia Definition Dysth. :  chronische, mind. 2 J. verlaufende, leichtere depr. St., die in ihrer Schwere niemals die Kriterien der schwere Depr. Episode erreichet.  75% der dysthimen Pat. entwickeln im Verlauf von 5 J. eine depr. Episode  Tritt eine depr. Episode auf dem Boden einer Dysthimia auf, spricht man auch von einer Double Depression  Zycloth.:  chronische, d.h. über 2 J., Erkrankung mit Wechsel von depressiver und gehobener Stimmung, (die jedoch nicht die Kriterien einer Depr. od. Manie erfüllt) 
  • Dysthymia, Zyklothymia Definition Dysth. :  chronische, mind. 2 J. verlaufende, leichtere depr. St., die in ihrer Schwere niemals die Kriterien der schwere Depr. Episode erreichet.  75% der dysthimen Pat. entwickeln im Verlauf von 5 J. eine depr. Episode  Tritt eine depr. Episode auf dem Boden einer Dysthimia auf, spricht man auch von einer Double Depression  Zycloth.:  chronische, d.h. über 2 J., Erkrankung mit Wechsel von depressiver und gehobener Stimmung, (die jedoch nicht die Kriterien einer Depr. od. Manie erfüllt) 
  • Psychopathologische Symptome der Depr. Affektivität- depr. Verstimmung, insuff. Gef., Traurigkeit, Anhedonie, Gefühl der Gefühllosigkeit, Antriebsstörungen Formale DenkSt., Konzentration und Gedächtnis -> Denkhemmung, Verlangsammung des Gedankenablauf bis hin zu Gedankensprerrung, eingeengt, um die seine Gedanken Ständig kreisen (Grübeln), workarg, einsilbig inhalt. DenkSt.- Wahnideen  (psychotische ("wahnhaften Depression") - die Thematik der Wahnideend lässt sich aus der depr. Verstimmung abzuleiten (synthimen od. stimmungskongruenten Wahnideen) -Verarmungswahn, hypochondrischer Wahn, SchuldwahnKleinheits- od. Nichtigkeitswahn-> nihilistischen Wahn Wahnehmungsst. - ak. Halluz. (selten, häufig handelt es sich um Pseudohalluzinationen; höhere Suizidgefahr)  Antrieb und Psychomtorik: gehemmt, verlangsamt, selten bis zur depr. Stupor steigern, in dem die Pat. fast bewegungslos verharren und auf die Aufforderungen kaum noch reagieren. Morgentief (seltener als Abendtief) äussern, sind ein wichtiges Kriterium für das Vorliegen einer Depression mit somatischen Symptomen  veget. Symptomatik- SchlafSt., Gew.verlust Suizidalität 
  • Wahn- von einem Wahn (Inhalt. DenkSt.!) spricht mann, wenn der Betroffene unkorrigierbar vom Realitätsgehalt seines Urteils überzeugt ist, obwohl der Inhalt nach allgemeiner Erfahrung oder Meinungsbildung nicht geteilt oder als falschbeurteilt wird. Häufige synthyme Wahnthemen bei derp. Pat. sind: Verarmungswahn, Versündigungswahn, hypochondrischer Wahn und Nichtigkeitswahn. 
  • Psychopath. Faktoren die auf ein erhöhtes Suizidrisiko bei Depr. hinweisen: schwere Depr.  depr. Wahn imperative Stimmen  Angst vor Kontrollverlust  quälende Unruhe  Hoffnubgslosigkeit  Erleben der eigenen Person als Belastung, Schnade für andere  psychoaltruistische Suizidmotive (Erlösung anderer)
  • Drei Kardinalsymptome der Manie gehobene, ansteckende und leicht irritierbare Stimmung  Steigerung des Antriebs ideenflüchtiges Denken  weitere bei der Manie vorkommende Symtome sind:  fehlendes KH Gefühl, mangelnde Kritikfähigkeit und vermindertes Vremdwertgefühl  ausgeprägte Anregbarkeit und Ablenkbarkeit  Gehobenheit der Vitalgefühle mit vermindertem Schlafbedürfnis, Libidosteigerung 
  • Psychopath. Symptome einer Manie: Affektivität: drei Charachteristika- gehoben, ansteckend, leicht irritierbar  heuter-ausgelassene (euphorische Manie)  gereizt-streitsüchtige (dysphorische Manie)  Formale DenkSt.: ideenflüchtige Denken; Liegt nicht mehr Ideenflucht, sondern Denkzerfarenheit vor-> verworrenen Manie  Inhaltliche DenkSt.: Grössenideen, Grössenwahn  Antrieb und Psychomtorik: gesteigert, Bewegungs- und Betätigungsdrang Enthemmung, Distanzlosigkeit  Eiegne- u. Fremdgefährdung: Fremdgefährdung durch aggr. Verhaltensweisen, Eigengefährdung- hoffnungslos, nach Ende der manischen Episode vor dem finaziellen Ruin steht 
  • Einstufung des Schweregrades n. ICD 10, Depression bei 2 Nebensymtomen - leichte F32.0 3 Mittelgradige F32.1 bei mind. 4 - schwere Episode F32.2; F32.3 mit psychotischen Symptomen  Hauptsymptome DIA- gedrückte, depressive Stimmung                               -Interessenverlust, Freudlosigkeit                                -Antriebsmangel, erhöhte Ermüdbarkeit  Zusatzsymptome - gestörte Konzentration u. Aufmerksamkeit  - vermindertes Selbstwertgefühl  - Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit  - negative und pessimistische Zukunftsperspektive  - Suizidgedanken/-handlungen  - Schlafstörungen  - verminderter Appetit 
  • weitere Subtypen bzw. Ausprägungsformen depressiver St. gehemmte Depr.  ängstlich-agitierte Depr.  Altersdepression  primäre Depr., sek. Depression (- komorbide depr. - schlechte Prognose) 
  • Depr. Episode mit psychotischen Symptomen („wahnhafte“ od. „psychotische“ Depr.) -stimmungskongrunte Wahninhalte (hypoch., nihilistisch, Verarmun- od. Versündung)  -ak. Halluz.- Stimmen -vorliegen eines ausgeprägte Stupors  (Parathyme Wahnideen(z.B. feindselige Verfolgung, Kontrolle durch externe Mächte) od. Ich St. in Form von Gedankenausbreitung sind nicht mit der Diagn einer Depr. Epis. mit Psychotischen Symptomen zu vereinbar, sondern werden als schizioaff. St. od. od. schiziphrene Erkrank. diagnostiziert.)
  • Sonstige, atypische und die larvierte Depr. (od. vegetative) Episode ICD 10 F32.8 1. Stimmungslabilität auf positive Erreignisse 2. gesteigerte Appetit     Hypersomnie     gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber vermeintlicher Kritik od. Ablehnung 
  • Sonstige, atypische und die larvierte Depr. (od. vegetative) Episode ICD 10 F32.8 1. Stimmungslabilität auf positive Erreignisse 2. gesteigerte Appetit     Hypersomnie     gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber vermeintlicher Kritik od. Ablehnung 
  • Saisonalen der. St. (Frühjahr od. Herbst)- wie lang muss mind. bestehen 2 Jahre  Die Symptomatik ist oft atypisch mit Hypersomnie, Gewichtszunahme und Kohlenhydrathunger
  • Manische Episode F30.1 mind. 1 Wo. unter mind. 1 Hauptsymptom und unter mind. 3 Nebensymptomen leiden bei Hyponanie - besteht die Sympt. mind. einige Tage euphorische Manie- mit vorherschenden Glückgefühlen  dyphorische Manie mit gereizheit und aggressivität  
  • Dysthimie F34.1 und Zyklothimia F34.0 Diagnose. Kritik. (s.160) rezidivierende kurze depressive Störung ! DSMIV - beizeicht man intensive und klinisch relevante Verstimmungsphasen, die zwar nicht das Zeitkriterium (min. 2 Wo.), sons aber alle Diagnosekriterien einer depr. Episode aufweisen  2 Tage bis 2 Wo., und mind 1x pro Monat über einen Zeitraum von 1 Jahr auftretten.
  • DD der Depr. Anpassungsst. mit kurzer Depr. Reaktion F43.20 Anpassungst. mit längerer depr. Reaktion F43.21 Angst u Depr. gemischt F43.22 schizodepressive St. F20.4 postschizophrene Depression F20.4  organische Depr. St. F06.32 zu sekundären Derp. führen, sind: Angsterkr., Essst. , somatoforme St.  , organische manische St. (z.B. ZNS Erkrnkungen, Intox., )
  • Beispiele für organische Ursachen der. Syndrome (s. 162) zerebr. Erkr immunol. Erkr.  GI Metab.  Endokr. KV  Infektionskrank (Infl., Mononukleose, Viruspneum)  Medik. od. Drogen - Streoide, orale Kontrazeptiva, C2, Antihyperthensive (B-Bl., Clonidin), Absetzen von Koffein, Nikotib, BZD
  • Ätiologie affektiver St. integrative biopsychosoziale Modelle: gen. Faktoren  entwicklungsbedingte Prädisposition  somatische Stressoren  psychosoziale Stressoren  neurobiologische Veränderungen wie z.B. Transmitter-Imbalance od. neuroendokrinologische Normabweichungen  Genetische Faktoren und Vulnerabilitäts-Stress-Modell
  • Das kognitive Depressionsmodel nach Beck kognitive Triade (eigene Person, Umwelt, Zukunft)  -unangebrachte Verallgemeinerung  - selektive Verallgemeinerung  - Selbstatribution  -schwarz-weiss-Denken  Die so verzehrte Selbstwahrnehmung und die negative Interpretation von Umweltfaktoren führen zu ständigen Entäuschungen und Ablehnungen. Die Korrektur der typischen depressiven Kognitionen ist Kernpunkt der kogn. Therapie nach Beck. 
  • Therapie der Depr. -drei Stadien Akuttherapie - bis die Akutsymptomatik abgeklungen ist. Erhaltungstherapie- (6-12 Monaten ist als Rückfall zu werten)  Rezidievierende Therapie
  • Psychotherapie bei der Depr. die KVT und die Interpersonelle Psychotherapie effektiv sind. Hir muss allerdings eine längere Wirklatenz (10-12 Wo.) als bei der Pharmakoth. berücksichtigt werden. Vortiele liegen darin, dass der Patient in der Therapie psychosozialen Ursachen der Depr. kennenlernt und Verhaltensänderungen erlernt, die ihm auch ermöglichen, in zukünftigen Phasen mit der Depr. umzugehen. 
  • Auswahl der geeigneten Antidepr. -früheres Ansprechen  - Bevorzug eines AD durch den Pat - NW Profil  - Prägnanztyp des depressiven Syndroms - internistische u neurol. Begleiterkrankungen (antichol. NW,  -Alter  - Suizidrisiko 
  • Antidepressiva -Klasse (S. 168) s 168
  • Rezidivprohylaxe Depr. Rezidiv- innerh. letzten 5 J. mind 2 depr. Episode  zur Rezidivprophylaxe unipol. Depression sind Lithium und AD geeignet, die im gleicher Dosierung wie in der Erhaltungstherapie fortgeführt werden.  Vorteil bei Li.- ein eigener antisuizidaler Effekt (mehrere Studien), Auch Carbamazepin kann eingesetzt werden, wenn die Prophylaxe mit Li. und AD nicht funktioniert hat.  Auch eine niederfrquente IPT od. KVT kann die Rückfallwahrschenlichkeit reduziert.  Dauer- nach 2 Jahren ein Absetzversuch möglich
  • Therapie bipolarer Störung - Pharmakotherapie der ak. Manie - Stimmunstabilisierer    Li. (0,8-1,2 mmol/l); Valproinsäure wir dei der Behanlung der ak. Manie in einer Dosis von 20 mg/kg KG am 1. Tag gegeben (sog. Puls-Loading-Theapie) -> Die Plasmaspiegel sollten bei 50-125 mikorogr./ml liegen  - Antipsychotika bei manischen Syndromen insb. bei Vorliegen psychotischer Symptome und gereizten Manien (Olanzapin- Zyprexa, Risperidon, Quetiapin, Aripiprazol-Abilify) angesetz werden. Kombination mit Li. od. Valproins. auch mögl. - bessere Wirkung. manchmal Haloperidol (Antipsych. 1 Gen) BZD- Lora., Diaz. um eine ausreichende Sedierung zu erreichen 
  • Therapie depr. Episode bei Bipol. St. achtuch - die Gefahr eines Umschwungs (Swich)  kritisch- trizyklische AD (z.B. Amitryptilin und duale SN Hemmer  (Venla) SSRI und bei Bupropion ist das Risiko whs. geringer. Wenn, dann sollten AD nur unter dem Schutz eines Stimmungsstabilisierers verordnet werden Neuere Studien-> Antipsychotikum- Seroq. auch zugelassen Seroq. 300 mg/d od. Lamotrigin 
  • Rezidivprophylaxe bei Bipol. generell ein sehr hohes Risiko  - Li. (Info.- bei Rapid Cyclin whs. weniger wirksam), nachgewiesene antisuizidale Effekt - Carbamazepin- Alternativ zu Li. Blutplasmaspiegel 6-12 mikrogr./ml , Induktion Cyt. P450, wodurch die Wirkspiegel gleichzeitig gegebüber anderer Med. gesenkt werden können.  -Lamotrigin rez. Proph. Bipol. Depressionen udn beim Rapid Cycling  - Valproins. insbes. Rezidiproph. manischer Episoden wirksam  - Antipsychotika -zur Rezproph. manischer Episode - Arip., Olanz., Quet. Olanz. und Quet. auch bei Rapid Cycling wirksam 
  • Therapie des Rapid Rapid Cyling Behandlung der Dysthymia und Zyklothymia -- kompliziert und erfordert i.d.R. eine Zei- od. Dreifachkombination aus Stimmungsstab. und Antipsych. der 2. Gen. (v.a. Olanz., Quetiap.). Die Theapie mit AD wird nicht empfohlen (kann einen schnelleren Phasenwechsel verursachen). Herrschen depressive Phasen vor, ist Lamotrigin indiziert.  -- liegen wenige Therapiestudien vor. AD ebenfalls effektiv sind. Psychotherapieverfahren wie die KVT und IPT führen bei ca. 40% der Pat. zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik.  -- bei Zyklothymia- Stimmungstab.- Li., Valpro., Carba wirksam. Die Gabe von AD ist problematisch, da dadurch hypomanische od. manische Episode ausgelöst werden können. 
  • Depression- Vorgehen bei Therapieresistenz - Überprüfung des Plasmaspiegels  - Wechsel auf ein anderes AD  - Kombination eines AD mit Li - Kombi eines AD mit Schildrüsenhormons  - Gabe des irreversiblen MAO-Hemmers Tranylcypromin (Jatrosom) in hoher Dosierung  - Kombination eines AD mit Antipsychotikum der 2. Gen. (z.B. Quetiapin)  nichtfarmakol. Schlafentzug, EKT, intensivierte psychosoziale Diagnostik und therapie  SSRI-> SNRI-> Tri. od. Tertrazyklische AD  Kombination SSRI/ Mirtazapin od. SSRI mit Bupropion (Ser., NA, DA erge Wirkprinzip) kombiniert wird - Augmentierung mit Li. (Ziel 0.4-0.6 mmol/l) bei Ansprechen 6-12 Mo. od. Schilddrüsenhormone 200 mikrogr. T4 (T4 besser vertäglich) 
  • Symptomatik, diagnostische Kriterien, Typen bipolarer Störungen (ICD 10 s. 127) F31 eine St., die durch mind. zwei Episoden charachterisiert ist, in denen Stimmung und Aktivitätsniveu des Betroffenen deutlich gestört sind. Diese Störung steht einmal in gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb und Aktivität (Hypom. od. Manie), dann wieder in einer Stimmungssenkung und vermindertem Antrieb u. Aktivität. Pat., die ausschliesslich an wiederholten hypomanischen od. manischen Episoden leiden, sind ebenfalls als bipolar zu  klassifizieren. (s. auch u. F31.8) F31.0 F31.1 (ohene) F31.2 (mit psychotischen Symptomen) F31.3 (biplo. gegenwertig leichter od mittelgr. depressiver Epis.) F31.4 (ggw. schwerer depr. Epi. odhne psych. Sympt.) F31.5 (mit psych. Sympt.) F31.6 gemischter Episode  F31.7 ggw. remittiert