Allgemeine Psychologie & Biopsychologie (Fach) / Lernen, Behalten, Vergessen (Lektion)
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FOM SoSe 2020 BioPsy
Diese Lektion wurde von OverJuicy erstellt.
- Definieren Sie den Begriff "Lernen". "Lernen" ist eine relativ überdauernde Veränderung im Verhaltenspotenzial eines Organismus in Folge von Erfahrung Lernen bedeuten eine Verhaltensänderung oder eine Veränderung in der Wahrscheinlichkeit bzw. Häufigkeit des Handels, infolge von gemachten Erfahrungen.Man spricht jedoch nur von "Lernen", wenn die gemachte Erfahrung nicht mehr nötig ist um diese Verhaltensänderung hervorzurufen/das veränderte Verhalten aufrecht zu halten.
- Was versteht man unter Löschung und Spontanerholung? Löschung:Durch das Entfernen des US wird die CR immer schwächer und geht irgendwann verloren, da der Organismus lernt, dass der CS mit dem US nicht zusammenhängt.Verbindet man nach der Löschung US und CS wieder, findet jedoch ein schneller Wiedererwerb statt. Spontalerholung:Von einer Spontanerholung wird gesprochen, wenn US und CS ,während der Löschungsphase wieder, kombiniert werden. In diesem Fall tritt der CR sogar stärker auf.
- Beschreiben Sie drei Erkenntnisse, die Ebbinghaus aus seiner Forschung ableiten konnte. Gesamtzeit-Hypothese:Die Anzahl der Wiederholungen hängt stark mit der Gedächtnisleistung zusammen, je häufiger ein Lerngegenstand wiederholt wird, desto einfacher lässt sich dieser abrufen. Durch eine steigende Anzahl an Wiederholung steigt der Umfang des gespeicherten und die Leichtigkeit beim wieder abrufen gleichzeitig sinkt jedoch der Wissenszuwachs pro Lernvorgang. Vergessenskurve:70% des Gelernten geht in den ersten 10 Stunden verloren, dieser Wert sinkt jedoch mit regelmäßigem Kontakt mit dem Lernstoff. Durch regelmäßiges Wiederholen ist es möglich Sachen über einen langen Zeitraum im Gedächtnis zu behalten. Ersparnismethode:Zusätzlich sinkt bei jeder folgenden Wiederholung der Lernaufwand, der für das speichern der Informationen notwendig ist. Im Fall Ebbinghaus sinkt die Anzahl der Wiederholungen die notwendig ist um eine bestimmte Anzahl an Triplets fehlerfrei wiederzugeben von einen Tag auf den anderen um 33%.
- Nennen und beschreiben sie zwei Alltagsbeispiele, bei denen klassische Konditionierung eine Rolle spielt. Beispiel1:Wenn man ein Lied regelmäßig als Wecker(US) verwendet, entsteht das Unwohl-Gefühl (UR), das damit einher geht aus dem Schlaf gerissen zu werden. Das Unwohlgefühl (CR) entsteht dann auch, wenn man das Lied(CS) hört ohne überhaupt zu Schlafen. Das Unwohl-Gefühl wird von der UR zur CR. Beispiel2:Wenn man während dem Unterricht regelmäßig viel Wasser trinkt (US) und immer in der Pause, nach dem Leuten der Glocke (CS) auf die Toilette geht (UR), führt irgendwann das Leuten der Glocke(CS) zu dem Drang auf die Toilette gehen zu müssen (CR).
- Worin unterscheiden sich fixe Quotenpläne und fixer Intervallpläne bei der Verstärkung? Fixe Quotenpläne sind von der Häufigkeit der Erfolgreichen Handlung abhängig wohingegen fixe Zeitpläne immer die erste Erfolgreiche Handlung nach einer bestimmten Zeit verstärken.Eine Reaktionen geknüpfte Verstärkung führt zu einer höheren Reaktionsrate, als eine mit der Zeit gekoppelte Verstärkung. Der Quotenplan wirkt somit stärker als der Intervallplan.
- Mit welcher Lernstrategie können Sie sich möglichst effizient auf die bevorstehenden Klausuren vorbereiten? Berücksichtigen Sie bei Ihrer Antwort die Häufigkeit von Lerndurchgängen und Abrufdruchgängen. Space-Repetition-Learning:Durch die Nutzung der Space-Repetition Strategie, dabei ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt der Wiederholung des erlernten zu treffen, um keine Zeit zu verlieren und gleichzeitig nichts zu vergessen.Der beste Zeitpunkt zum Widerholen ist dann, wenn man kurz davor ist, etwas zu vergessen, dabei ist die Analyse des Lernstoffs entscheidend. Dinge die schwerer zu lernen sind, müssen früher wiederholt werden.Das Ergebnis einer Studie hat ergeben, dass die Test Intervalle 10-20% des Behaltenszeitraums betragen sollen: z.B.> 16 Tage bis zur PrüfungDinge die mir leicht fallen: Alle 3 Tage alles abfragen, was ich nicht kann alle 3 Tage WiederholenDinge die normal zum Lernen sind: Alle 2-3 Tage alles abfragen, Was ich nicht kann alle 2-3 Tage WiederholenDinge die mir schwer fallen: 4 mal die Woche abfragen, 5 mal die Woche Wiederholen
- Wo findet das klassische Konditionieren seine praktische Anwendung? > Aversionen: Chemopatiente verbinden das gegessene Essen mit der Überkeit der Behandlung und entwickeln eine Aversion gegen das Essen > Phobien werden durch systematische Desebsibilisierung gelöst > Dorgenmissbrauch: Aversionstherapie kann zu Senkung der Rückfallquote genutzt werden > Immunsystem lässt sich schwächen oder stärken
- Was versteht man unter dem Begriff "Rehearsal" und für welches der von Atkinson & Shiffrin beschriebenen Speicher im Mehrspeichermodell ist dieser Prozess Relevant? Beim "Rehearsal" wird das gelernt im Kopf immer wieder wiederholt um es sich zu merken, es ist aber nur für das Kurzzeitgedächtnis relevant. Störung während des Rehearsals kann zum "Gedächnisverlust" führen.
- Was versteht man unter dem Begriff "Chunking" ? Unter Chunking versteht man die Gliederung der Informationen in sinnvolle Blöcke 1914194520122020 = 1914 1945 2012 2020 Ichkanndichsehen = Ich kann dich sehen
- Was versteht man unter dem Begriff "Elaboration"? > Verbindungen zu Bekanntem suchen / sinnvolle Verknüpfungen erstellen > Eselsbrücken nutzen > In eigenen Worten ausdrücken
- Zeichnen Sie das Mehrspeichermodell des Gedächtnisses. Siehe Seite 177
- Zeichen sie den Aufbau des Langzeitgedächtnisses. Seite 182
- Welche 3 Arten von Gedächtnisabruf gibt es? Wiedererkennen Unterstützte Reproduktion Freie Reproduktion
- Welche Kontexteffekte haben auswirkungen auf den Abruf aus dem deklerativen Langzeitgedächtnis? Raum-zeitlicher Kontext:> Gelerntes kann am besten in ähnlichen Kontext wiedergegeben werden Physiologischer Zustand:> Gerlerntes kann besser in dem Zustand reprodoziert werden, in dem es gelernt wurde (Tauch-Experiment. Gilt für die freie Reproduktion Emotionaler Zustand:> Kongruente Zustände führen zu besserem Erinnern Kognitiver Zustand:> Zweisprachler können Informationen besser in der Spracher erinnern, in der sie sie gelernt haben.
- Sie haben in der letzten Vorlesung verschiedene Kontexteffekte kennengelernt, die die Abspeicherung von Informationen beeinflussen. Nennen sie zwei Kontexteffekte, die Sie (aktiv) beeinflussen können, um eine gute Leistung in der Klausur zu erzielen. Raum-zeitlicher Effekt:Indem man die Abfrage Prüfungsähnlich gestaltet, z.B. in Form einer Probeklausur und die Bedingungen der eigentlichen Klausur künstlich darstellt - Zeitdruck - dann lassen sich die gelernten Informationen in der Prüfung leichter abrufen. Phsyiologischer Zustand:Wenn man weiß wann und wo man die Prüfung schreibt, kann man die Abfrage (z.B. Probeklausur) zur gleichen Zeit und wenn möglich im gleichen Raum durchführen.
- Nennen und beschreiben Sie drei Fehlleistungen des Gedächtnisses Zerfall: Abnehmender Zugriff auf das Gedächtnis im Zeitverlauf Bsp. Vergessen von länger zurückliegenden Ereignisse. Beeinflussbarkeit:Gedächtnisinhalte über Dinge, die nie stattgefunden haben. Bsp. Suggesttiv-Fragen können falsche Erinnerungen provozieren. Verzerrung:Aktuelles Wissen verzerrt die Erinnerung aus der Vergangenheit.Bsp. Frühere Einstellungen werden so erinnert, dass sie zur heutigen Einstellung passen.
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