Approbationsprüfung (Fach) / 30-33 weitere Verfahren (Lektion)
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Gruppentherapie, Paar- und Familientherapie, Gesprächspsychotherapie, Psychotherapie in Krisen und im höheren Alter
Diese Lektion wurde von Cabillaut erstellt.
- psychotherapeutische Wirkfaktoren in Gruppen (Yalom) 1. Hoffnung geben2. Universalität des Leidens3. Mitteilung von Information4. Aktruismus5. Korrigierende Rekapitulation der Primärfamilie6. Entwicklung sozialer Fertigkeiten7. Nachahmung8. interpersonelles Lernen9. Gruppenkohäsion10. Katharsis11. existenzielle Faktoren
- Psychodynamische Gruppenrollen nach Schindler (1957) 1. Alpha-Position: Anführer2. Beta-Position: Fachmann3. Gamma-Position: Arbeiter (identifiziert, kontrollierend, passiv)4. Omega-Position: schwarzes Schaf (vertritt das von der Gruppe Abgewehrte)
- Voraussetzungen für Therapieerfolg in der Gruppe (4; speziell in VT) 1. Kohäsion: Verstärkerwert der Gruppe für den Einzelnen2. Offenheit3. Vertrauen: Überzeugung, dass Mitglieder Informationen nicht gegen einen verwenden werden4. Kooperation: positive Zielinterdependenz zwischen den Teilnehmern
- Beispiele für paradoxe Interventionen SymptomverschreibungReframingRelabeling (positiv umetikettieren)Advocatus DiaboliRückfallvorhersageStandortfestlegungEingeständnis der endgültigen Hoffnungslosigkeit alle sollen gegen die Erwartungen des Patienten verstoßen und ihm damit ermöglichen, sein Problem aus einer neuen, frischeren Perspektive zu sehen
- Gesprächspsychotherapie: 6 Bedingungen des therapeutischen Prozesses nach Rogers 1. Zwei Personen sind im Kontakt2. Klient ist einem Zustand der Inkongruenz (Widerspruch zwischen wahrgenommenem Selbst und Erfahrung3. Therapeut ist in der Beziehung kongruent4. Therapeut empfindet bedingungslose positive Beachtung gegenüber Klient5. Therapeut erfährt empathisch den inneren Bezugsrahmen des Klienten6. Klient nimmt die Wertschätzung und Empathie wahr
- Ziele und Maßnahmen bei Kriseninterventionen Ziele:- emotionale Entlastung- Vermeidung von Selbst- und Fremdgefährdung- Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit Maßnahmen:- Psychoedukation- supportives Gespräch und Beruhigung- Ermutigung zum Zulassen von Gefühlen- Ressourcenaktivierung
- Lebenszeitprävalenz von Suizidalität Suizidgedanken: 8%Suizidversuche: 2% vollzogener Suizid: 28/100.000 Männern13/100.000 Frauen10/100 Schizophreniepatienten15/100 depressiven und alkoholabhängigen Patienten
- Risikofaktoren für Suizidalität - Hoffnungslosigkeit- schwere Schuldgefühle- soziale Isolation- Furchtlosigkeit gegenüber Schmerz und Tod- Agitiertheit- anamnestische Suizidversuche- familienanamnestische Suizidversuche- männliches Geschlecht- Alter über 45- Psychose
- präsuizidales Syndrom (Erwin Ringel) 1. Einengung: subjektive Verringerung der Wahlmöglichkeiten2. Suizidfantasien: Flucht in eine suizidale Innenwelt 3. Aggressionsumkehr: gehemmte Wut gegen sich selbst
- Stadien der suizidalen Entwicklung 1. Erwängung2. Ambivalenz3. Entschluss
- Interventionen bei Suizidalität 1. Rapport herstellen (offenes Ansprechen, Pacing)2. Risiko abschätzen3. Ambivalenz fördern (Dissonanz)4. Selbstkontrolle verstärken (z.B. Selbstverpflichtung)5. ambulant: Medikation ergänzen oder Kontaktfrequenz erhöhen6. stationäre Behandlung erwägen