Diagnostik (Fach) / Interview (Lektion)

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Interview

Diese Lektion wurde von Sebbie91 erstellt.

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  • Nenne drei verschiedene Bezeichnungen für ein Diagnostisches Interview 1. Annamnese 2. Explorationsgespräch 3. Einstellungs- oder Auswahlgespräch
  • Welche Interviewformen gibt es? 1. Eine Person interviewt 2. Board-,Panelinterview = mehrere Interviewer 3. Focus-Group= Ein Interviewer für eine Gruppe 4. Online = Synchron oder Asynchron (Chat)
  • Welche Grade der Standardisierung lassen sich unterscheiden? Wozu dient ein hoher Standardisierungsgrad? 1. völig unstandardisiert - nur Zweck steht fest, Fragen ergeben sich im Gesprächsverlauf 2. halbstandardisiert - Verzichtung exakter Wortlaute, oder Frage. z.B. mittels Liste stichpunktartiger Fragen 3. völlig standardisiert - exakter Wortlaut und exakte Fragen Dient zur Durchführungsobjektivität
  • Wann spricht man von einem strukturierten Interview, wann von einem standardisierten Interview? Strukturiert = Festlegung wann welche Fragen auf welche Antworten zu stellen sind Denkbar wäre ja auch ein unstrukturiertes Interview = Einfach nur Fragensammlung, die aber in Abfolge und Wortlaut genau festgelegt - wäre nur standardisiert
  • Welche Prozesse im Interview kann man standardisieren? Durchführung und Auswertung
  • Was sind Funktionen von klinischen Interviews`? 1. Stellung von Diagnosen 2. Abklärung der Ätiologie 3. Abklärung Therapiefortschritt
  • Was ist der Unterschied zwischen SKID I und SKID II SKID I = Psychische Störungen Achse I SKID II = Persönlichkeitsstörungen Achse II - Es wird erst Fragebogen bearbeitet, dann Interview über die Fragen, die mit beispielsweise "JA" beantwortet worden
  • Nenne drei klinische standardisierte Interviews 1. SKID - Geschulte Experten Interviewer 2. DIPS 3. CIDI - Geschulte Laien, aber sehr aufwendig
  • Welches Maß verwendet man bei der Bewertung der Auswertungsobjektivität. Was zeigt sich in Studien bezüglich Achse I? Übereinstimmung von zwei oder mehr Auswertern = Kappa-Koeffizient In Studien zeigt sich (gerade bei Achse I) ein Kappa von über .7
  • Was gilt beim Multimodalen-Einstellungsinterview bezüglich der Durchführungsobjektivität? Hoher Grad an Standardisierung = Hohe Durchführungsobjektivität .7 - .8
  • Wie ist ein Multimodales-Einstellungsgespräch aufgebaut? 1. Beginn des Gespräch - Sinn: Atmosphäre erzeugen 2. Selbstvorstellung des Bewerbers -Beurteilung von Ausdruck und Einstellung zu Arbeit (3er Sk) 3. Freies Gespräch 4. Berufsinteressen und Berufswahl - Standardisiert Beurteilung auf 3er Skala 5. Biografiebezogene Fragen - Standardisiert Beurteilung 3er 5er 6. Realistische Tätigkeitsinformationen 7. Situative Fragen, muss noch nicht erlebt worden sein- Beurteilung 5er 8. Gesprächsabschluss
  • Ist bei einer hohen Standardisierung Objektivität gegeben? Nein. Es muss immer noch ein empirischer Nachweis erbracht werden
  • Was sind klassische Urteilfehler bei Interviews? Was schützt davor? 1. Äußeres Erscheinungsbild 2. ImpressionManagement 3. Verbales und Nonverbales Verhalten Je strukturierter das Interview, desto weniger Anfällig für Verzerrungen.
  • Welche Schritte erfolgen, wenn man Interview selbst konstruiert? 1. Grobaufbau festlegen Einleitung Festlegung von Themenblöcken und deren Ablauf Abschlussteil 2. Feinaufbau Fragenformulierung pro Block
  • Welche Interviewphasen unterscheidet man? 1. Eröffnungsphase 2. Informationserhebungsphase mit mehreren Themenblöcken Innerhalb der Themenblöcke: Einleitung, Fragen zum Thema, nach jedem Themenblock eine kurze Zusammenfassung 3. Abschlussphase Zusammenfassung, Fragen ob etwas vergessen wurde, weitere Vorgehensweise
  • Welche Vorteile hat der Interviewleitfaden? 1. Überblick behalten 2. geringe kognitive Belastung 3. freie Kapazitäten für Verhaltensbebachtung 4. Auswertung wird durch Leitfaden erleichtert
  • Was sind bei der Ausformulierung von Fragen günstige und ungünstige Fragen? Inhaltlich: immer auf individuelles Verhalten beziehen, eindeutiger Bezugrahmen, nur ein Aspekt Im Ausdruck: möglichst kurz, nicht suggestiv, neutral Ungünstig: Fragen nach Gründen - führt zu Rechtfertigungen
  • Die unterschiedlichen Fragebereiche im MMI können auf verschiedene Dimensionen angewendet werden. Welche? Führung Organisation Motivation Selbstkontrolle Serviceorientierung
  • Welche Probleme können beim Interview auftauchen und was kann man dagegen tun? 1. Person ist nicht gesprächig: Person über Interview informieren, aktives Zuhören, angemessene Fragen, Alternativantworten geben, Gefühle explorieren 2. Peinliche Themen: nicht drum herum reden, Sinn und Zweck erklären 3. Widerstand: Verständnis zeigen 4. Person schweift vom Thema ab: Zurück zur Ausgangsfrage, Geschlossene Fragen, Paraphrasieren, Verstärker aussetzen, 
  • Welche Methode der Informationsgewinnung wird am häufigsten eingesetzt? Das Interview
  • Welchen Vorteil hat das Interview im Vergleich zur Verhaltensbeobachtung? Ist ökonomischer
  • Ein Interview wird unter anderem standardisiert, um die Durchführungsobjektivität zu wahren. Warum? Wie sich ein Interviewer verhält, hat Einfluss auf die Antworten.
  • Wann kommen standardisierte Interviews oft zum Einsatz? Wenn sich die Fragestellung oft wiederholt (z.B. im klinischen oder beruflichen Bereich) und die Ergebnisse zwischen Personen verglichen werden soll.
  • Zu welchem Diagnosesystem gehört der SKID und in welchem Grad ist es strukturiert und standardisiert? DSM 5 Standardisierte Fragen und standardisierte Kategorien zur Antwortbewertung Außerdem strukturiert. Auswahl und Abfolge der Fragen je nach Antwort der Personen
  • Wie hoch ist die Retest-Reliabilität von klinischen Interviews nach wenigen Tagen? .6
  • Wie hoch ist Cohens Kappa bei der DIPS Diagnose Angststörung? .70
  • Nenne drei Merkmale des Interviewers, die auf das Auskunftsverhalten des Patienten einwirken, Aussehen, Geschlecht und Alter
  • Ist das MMI ein fertiges Einstellungsinterview? Nein. Es ist mehr eine Leitlinie zum Aufbau eines Einstellungsinterviews.
  • Wie schätzen Interviewer und Bewerber Auswahlgespräche ein? Von beiden Seiten sehr geschätzte Methode (auch die am häufigsten eingesetzte Methode)
  • Wie hoch ist die Übereinstimmung bei unstrukturierten und strukturierten Interviews? Strukturiert >.8 Unstrukturiert >.6
  • Was gilt für die inkrementelle Validität von eignungsdiagnostischen Interviews und den Kriterien Berufserfolg und Ausbildungserfolg? Berufserfolg: Validität steigt von .50 auf 60. Ausbildungserfolgt: nur geringfügige Steigerung der Validität (wenn zusätzlich auf einen Intelligenztest das Interview folgt)