Pschologie (Fach) / Differentielle Psychologie (Lektion)
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Universität Graz
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- Allgemeine Psychologie allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Erbens und Verhaltens (=durchschnittliches Individuum)
- Differentielle Psychologie Fachausdruck wurde von William Stern determiniert, Forschungsgebiet sind die Unterschiede von Individuen und Gruppen (nach z.B. Ethnie, Geschlecht etc.), inter- und intraindividuelle Differenzen (wobei intraindividuelle Differenzen nur beachtet werden wenn innerhalb dieser auch interindividuelle Differenzen bestehen, sonst wäre es nämlich Enwicklungspsychologie)
- Differentialpsychologische Fragen nach Anastasi (1966), erweitert durch Stemmler (2011) Differentialpsychologische Fragestellungen beschäftigen sich mit: der Art von Merkmalen in denen individuelle Differenzen existieren, dem Ausmaß dieser individueller Differenzen, der wechselseitigen Abhängigkeit dieser Merkmale, der Beinflussbarkeit durch Therapie/Training/Umweltveränderung/Medikamente etc., dem Ursprung von individuellen Differenzen (darunter Erb- und Umweltfaktoren), den motivationalen/emotionalen/organismischen/kognitiven Grundlagen von individuellen Differenzen, der Vorhersage von zukünftigem Verhalt aufgrund dieser individueller Differenzen
- Persönlichkeitspsychologie =die Wissenschaft von überdauernden, nicht pathologischen, verhaltensrelevanten und individuellen Besonderheiten und Menschen (Asendorpf), sie beschäftigt sich mit den Normalvarianten der Persönlichkeit einschließlich der genetischen, neuronalen und individuellen Besonderheiten
- 2 großen Teilbereiche der Differentiellen Psychologie Leistungsbereich (Intelligenz, Kreativität, soziale Kompetenz, Konzentration, psychometrische Fähigkeiten etc.) Persönlichkeitbereich (sozial-emotionale Eigenschaften, Aggresivität, Introversion, Extraversion, Ängstlichkeit etc.)
- Variabilität Die Verteilung vieler Merkmale (körperliche, psychologische) folgt sehr häufig der Normalverteilung (Gauß'sche Glockenkurve), eine weitere häufige Verteilungsform ist die L-Verteilung (Verspätung, Alkholkonsum, Einkommen etc.)
- Antike China, 1100 v.Chr.: Leistungstests um zu schauen wer am besten für welchen Bereich geeignet ist. Es wurden Verhaltensstichproben aus Musizieren, Bogenschießen, Reiten, Schreiben und Rechnen durchgeführt Platon (Der Staat): Menschen sind aufgrund von Begabungen für verschiedene Positionen geeignet. Zum Beispiel wurden bei der Auslese von Wächtern Situationen, wo man Mut, Unbestechlichkeit und Selbstdisziplin benötigte, überprüft.
- Mittelalter Desinteresse an individuellen Differenzen
- Neuzeit Franz Joseph Gall (Phrenologie): Zusammenhang zwischen der Form des Schädels und Ausprägung verschiedener, in bestimmten Arealen des Gehirns vermuteter, Sinne Charles Darwin: natürliche Selektion, die Bestangepassten überleben, survival of the fittest Gregor Mendel: Verhaltensgenetik, natürliche und angeborene Eigenart entsteht nur zufällige Kombination der Erbanlagen Sir Francis Galton: Begründer der wissenschaftlichen Untersuchung von individuellen Differenzen (Fingerabdruck, Korrelationskoeffizient, Hereditary Genius)
- James McKeen Catell (1860-1944) Einer der Begründer der Intelligenzforschung. Er nahm an, dass sich Intelligenz nur über die Leistungsfähigkeit der Sinnesorgane bestimmen lasse
- Alfred Binet, Victor Henri, Theodore Simon Begründer der Intelligenzforschung. Sie führten weniger spezifische Intelligenztests durch. Prüfung von Funktionen wie Gedächtnis, Vorstellungskraft, Aufmerksamkeit, Willensstärke, motorische Fertigkeiten und moralische Handlungen
- Geschichte des IQs Binet: IA-LA Stern: (IA/LA) / x 100 Wechsler Abweichungswert: 100+15x((X-M)/σ)
- Perspektiven der Differentiellen Psychologie und Persönlichkeitspsychologie tiefenpsychologie Perspektive, phänomenologische Perspektive, verhaltenstheoretische Perspektive, dispositionelle Perspektive
- Techniken der Differentiellen Psychologie (Methodische Zugänge nach Stern 1921) Variationsforschung: ein Merkmal an mehreren Individuen Korrelationsforschung: zwei oder mehrere Merkmale an mehreren Individuen Psychographie: ein Individuum in Bezug auf mehrere Merkmale Komparationsforschung: zwei odr mehrere Individuen in Bezug auf mehrere Merkale
- Merkmale können qualitativ (z.B. Geschlecht), quantitativ (z.B. Gewicht), diskret (z.B. Kinderzahl) und stetig (z.B. Körpergröße) sein
- Nominalskala qulitative nicht anordenbare Merkmale (z.B. Geschlecht)
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- Ordinal- oder Rangskala quantitative, anordenbare Merkmale (z.B. Schulnoten), keine Äquidistanz was bedeutet, dass keine gleichgroßen Abstände zwischen den Werten sein müssen
- Intervallskala quantitativ, 0-Punkt willkürlich festgelegt, Äquidistanz->also ist zwischen den Werten ein konstanter Unterschied (z.B. Temperaturskala)
- Verhältnisskala quantitaiv, natürlicher Nullpunkt (z.B. Gewichtskala)
- Persönlichkeit allgemeines hypothetisches Konstrukt Konstrukte schaffen Beobachtungsinhalte welche wiederrum Bedeutungsinhalte schaffen theoretische Annahmen werden empirisch überprüft, indem Hypothesen abgleitet und einer empirischen Überprüfung unterzogen werden (hypothetico-deduktives Vorgehen) es muss falsifizierbar sein Summe der auf menschliches Erleben und Verhalten bezogenen Konstrukte sowie deren Wechselbeziehung und Interaktion mit situativen, organismischen und Außenvariablen Hermann 1976:ein bei jedem Menschen einzigartiges, relativ überdauerndes und stabiles Verhaltenskorrelat
- Pioniere der Persönlichkeitsforschung Eysenck 1953: Persönlichkeit ist die mehr oder weniger feste und überdauernde Organisation des Charakters, des Temperaments, des Intellekts und der Physis des Menschen, die Organisation determieniert die einzgartige Anpassung des Menschens an die Umwelt Pawlik 1973: Persönlichkeit ist die Gesamtheit reliaber inter- und intraindividueller Unterschiede, sowie deren Ursachen und Wirkungen
- Nomothetische Methode allgemeine Gesätze und Erklärung menschlichen Verhaltens, Beschreibungssysteme mit denen alle Individuen erfasst und kategorisiert werden
- Ideograpische Methode qualitative Unterschiede zwischen Personen, Unvergleichbarkeit von Individuen wegen ihrer Einzigartigkeit
- Verhaltensweisen ein und dieselben Reitze führen bei verschiedenen Individuen zu verschiedenen Reaktionen
- Längschnittlich Konstanz im Verhalten
- Querschnittlich Konsistenz im Verhalten
- Trait relativ breite und stabile Disposition zu bestimmten Verhaltensweisen die konsistent in bestimmten Situationen auftreten (z.B. Extraversion, Intelligenz etc.)
- Bestimmung von Traits durch rationale Variablenreduktion, analytische Variablenreduktion oder Analyse von Handlungshäufigkeiten Act-Frequency-Approach
- States Stimmung, temporäre Zustände von Aktivation, Entspannung, verschiedene Stimmungslagen
- Kombinierte State-Trate-Ansätze es gibt Merkmale bei welchen sowohl ein Trait bzw State Anteil erhoben werden kann z.B. bei Ängstlichkeit
- Galen: Einteilung der Temperamente in... ...sanguinisch, cholerisch, melancholisch, phlegmatisch
- Typen nach Spranger: ökonomisch, machtbwusst, theoretisch, ästhetisch, sozial
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- Typus ein Mensch der alle Merkmale seiner Gruppe in besonders ausgeprägter Weise besitzt (polarer Typ)
- Multidimensional-Typen Typen als Gruppen von Individuen auf mehreren Beschreibungssystemen, Klassifizierung nach der Ähnlichkeit von Merkmalsausprägungen in einem Satz von Traits
- Variationsforschung Beschreiung univariater Merkmalsvariationen interindividuelle Unterschiede werden mithilfe der Verteillung des betrachteten Merkmals dargestellt (Häufigkeitstabelle, grafisch) Beschreibung derartiger Verteilungen mittels Maßen für die zantrale Lage (arithmetisches Mittel), Streuung, Dispersion, Variabilität (Standardabweichung, Varianz)
- Normalverteilung resultiert bei multikausaler Bedingtheit, d.h. verursachende Faktoren wirken in zufälliger Kombination zusammen => sinnvoll, da man annehmen kann, dass die meiisten Merkmale multifaktoriell bedingt sind
- Korrelation Beschreibung bivariater Merkmalsverteilung, wie stark hängen zwei Merkmale zusammen, zwischen -1 und +1, jeder Punkt gibt die beiden Standardwerte zx und zy je einer Untersuchungsperson durch seine Lage im Koordinatensystem an
- Kann man aus einer 0-Korrelation schließen, dass garkein Zusammenhang besteht? Nein, da Korrelationen nur lineare Zusammenhänge messen, ein U-förmiger Zusammenhang würde demnach eine 0-Korrelation ergeben Außerdem sind Korrelationen nicht kausal zu interpretieren
- Faktoren eine Vielzahl von Variablen werden deskriptiv nach ihren inhaltlichen Ähnlichkeiten übersichtlich zu Gruppen zusammengefasst. Dadurch gewinnt man an Ökonomie und Übersichtlichkeit
- Interkorrelationsmatrix wenn man Zusammenhänge mehrerer Merkale korrelationstechnisch erfasst, muss man jede Variable mit jeder anderen Variable korrelieren (Korraltion einer Messwertereihe mit sicher selber immer r=1), Faktorenanalyse fast dann die Interkorrelationsmatrik auf einige wenige Faktoren zusammen zuerst Rohwertmatrix, dann Interkorrelationsmatrix, dann Faktoren wie gut eine Variable zu einer Variablengruppe past, ist aus den Ladungen ersichtlich (Faktorenladungsmatrix)
- Faktorenrotation wenn die Lage der Faktoren zu willkürlich ist, dann ist ist eine Faktorenrotation notwendig dadurch kommt es zu besseren und eindeutiger interpretierbaren Faktorenladungen (Variablen laden nun auf dem einem Faktor möglicht hoch und auf dem anderen möglichst niedrig => simple structure)
- orthogonle Rotation Unabhängigkeit der Faktoren bleicht erhalten, dies erleichtert die Interpretierbarkeit der Faktoren
- schiefwinkelige (oblique) Rotation korrelierte Faktoren, bessere Interpretierbarkeit der Faktorenstruktur, Datenreduktion wird aufgegeben, beide Faktoren werden ungleich 90 Grad rotiert was zu einer Verkomplezierung der Modelleigenschaften führt
- 4 Arten von Faktorenmodellen Generalfaktormodell: alle Variablen liegen nur auf enem Faktor Modell multipler Faktoren: manche Variablen laden nur auf einem Faktor, mancche auf beiden Gruppenfaktormodell: alle Variablen laden entweder eindeutig auf dem einem oder auf dem anderen Faktoren zweiter oder höherer Ordung: wird immer weiter gruppiert
- Probleme der faktorenanalytischen Methodik Modellannahmen dürfen nicht verletzt sein: lineare Zusammenhänge zwischen den Variablen
- Probleme bei Berechnung und Interpretation der Faktorenanalyse mangelnde Objektivität hinsichtlich der Wahl der Methode der Faktorenanalyse, Wahr der Faktoren und Wahl der Rotationsmethode Problem der Stichprobenrepräsentativität (zu homogen oder zu heterogen führ zu einer Unter- bzw Überschätzung der Interkorrelationen und zu einer höreren bzw niedrigeren Anzahl extrahierter Faktoren) Moderatorvariablenproblem Faktorenanalysen können nur zur exploratorischen Datenanalyse eingesetzt werden
- Anforderungen an empirischen Forschungsdaten Die Daten müssen objektiv beobachtbar, reliabel und valide sein
- Objektivität Inwieweit sin die Testergebnisse vom Anwender abhängig? Grad in dem die Ergebnisse unabhängig von dem/der BeobachterIn sind Durchführungs-, Auswertungs-, Interpretationsobjektivität Voraussetzung für Reliabilität
- Reliabilität wie zuverlässig misst ein Test ein Merkmal Ausmaß in dem ein Messverfahren das was es misst, genau misst wird von inneren und äußeren Einflüssen beeinflusst Retest, Parallel Test, Split Half-Test, Konsistenzanalyse und herauszufnden ob der Test/die Messung stabil ist Reliablilitätskoeffizient gibt den Anteil der wahren Varianz an der Gesamtvarianz wieder rtt=ST2/St2 (wahre Varianz durch Gesamtvarianz) unter Annahme St2=ST2+Se2 (Gesamtvarianz besteht aus wahrer Varianz und Fehlervarianz) Reliabilität ist von der Streuung des Merkmals in der Stichprobe und der Testlänge abhängig (zu homogen führt zu Unterschätzung der Reliabilität und je länder der Test, desto reliabler)
- Aggregationsprínzip Fehlerreduktion durch Zusammenfassung der Messungen => durch Mitteln heben sich die einzelnen Messfehler auf bzw kopensieren sich Es sollte jedoch nur so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig aggregiert werden da dies sehr aufwendig ist und die Eindeutigkeit der Interpretation darunter leiden könnte
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