psychiatrie (Fach) / F5 (Lektion)
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F50.0 Anorexie F50.2 Bulimie F50.3 Essatacken bei sonstigen psychischen St. F50.4 Erbrechen bei sonstigen psychischen St. F50.8 Binge-Eating Störung F 66 Adipositas
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- BMI BMI (kg/m")=KGew/Körpergässe m" bis 13.9, 15.9, 18.4 Normalgew. 18.5-24.9 Präadipositas 25-29.9 Ad Gr.I -35, GrII bis 40,Gr III >40
- ICD 10 Essstörungen / DSM IV F50- AN F50.2- BN F50.4- Essatacken bei psychischen St. F50.5- Erbrechen bei sonstigen psychischen St. F50.8 - sonst. EssSt. - E66- Adipositas DSM IV -AN, BN, nicht näher bezeichenete EssSt., Bindge Eating Disorder
- Anorexa- Definition eingeschränke Nahrungsaufname relativ zum Bedarf zu einem Gewichtsverlust kommt -> Untergewicht; Angst zu dick zu werden.Das Selbstwerterleben der Betroffenen oft herabgesetzt und in hohem Masse an das Körpergewicht gekoppelt.
- IDC 10 F50.0 Anor. n. 1. Gewichtsverlust oder bei Kindern fehelende Gewichtszunahme (mind. 15% unter dem normalen oder dem für das Alter od. unter einem BMI < 17.5 kg/m" 2. Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch: Vermeidung von hochkal. Speisen, selbstinduz. Erbrechen, selbstind. Abführen, übertriebene körperl Aktivität, Diuretika 3. Körperschemastörung in Form einer spezifischen Störung: Die Angst zu Dick zu werden 4. Eine endokrine Störung können ebenfalls vorliegen. 5. Bei Beginn der Erkr. vor der Pubertät ist die Abfolge der pubertären Entwicklung verzögert od. gehemmt. DSM IV A.B.C.D . Restriktiver Typ, bulimischer Typ
- Unterformen der Anorexia nervosa Im DSM IV - restrikitiver Typus -striktes Diäthalten - Purging Typus (od. die bulimische Form, engl. purge-reinigen), der mit der Heisshungerattacken und anschliessend Erbrechen, Einnahme von Laxanzien od. Diuretika.
- Komorbidität -Anorexia n. aff. St., Angst St., Zwangsst., Substanzmissbr. od. Abhängigk. auch PS kommen häufiger vor, insbesondere vom Cluster C nach DSM (zwanghafte, ängstlich vermeidende- und selbstunsichere PS)
- Ätiologie -Anorexia n. multifakt. - biol. Faktoren: Genetik und Neurobiologie: zentrale serotoninerge Dysfunktion einen prädisponierenden Faktor für die Erkr. an einer EssSt. darstellen soll. - Frühe Umweltbedingungen und fa. Einflüsse - Soziokultirelle Faktoren- schönheitsideal -Lernprzesse und kogn. Prozesse- irrat. Denkmuster -Tiefenpsychologische Aspekte: ein unbewusster Konflik - Lebenserreignisse als auslösende Faktoren: insb. trennungen - Aufrechterhaltende Faktoren -Lernerfahrungen- Anerkennung, Zuwendung und fühlen sich selbstsicherer, attraktiver - diese Positive Verstärkung stellt einen hohen Anreiz zur Beibehaltung des gezügelten Essverhaltens dar
- Diagnostik -Anorexia ner.-> Symptome der Essstörung Psychische Komorbidität körperliche Abklärung (das Essverhalten erfragen Box 13.1 (s. 352); In der psychiatrische Befunderhebung sollte überdies auf weitere psychische Symptome wie z.B Depressivität, depr. Sympt. geachtet werden)
- Therapie der Essstörung 1. Ernährungsreahabilitation -Gew. Normalisierung, Behandlung org. Komplikationen, Ernährungsberatung und -therapie. 2. Psychosoziale Rehabilitation -Einzelpsychotherapie -Familientherapie -Selbsthilfegruppe -strukurierte station.- od. teilstationäre Programe mit mind. 12-monatiger ambul. Nachsorge 3. ggw, medikamentöse Therapie Setting-> 353
- Ernährungsrehabilitation - was gehört dazu? Beratung zu ausgewogenem und vielfältigem Ernährungsverhalten; das Einüben angemessenen Essverhalten, Gewichtsnormalisierung Eine kontrollierte Gewichtszunahme zwischen 500 und 1000 g wöchentlich wird bei einer stat. Th. empfohlen. schriftlich festgelegte Absprache, die den gezielten Einsatz von "Belohnungen" bei Erreichen vereinbarten Gew.Zunahme beinhaltet. Zwangsmassnahme bei vitaler Bedrohung- bei BMI unter 13 -gemeinsames Kochen und regelmässiges Essen in der Gruppe
- Psychosoziale Reahabilitation, med. Therapie bei Anorexia nervosa Psychotherapie - KVT, die interpersonelle PT, fokale psychodynamische Verfahren und familientherapeutische Ansätzze -psychoedukative Massnahme -Wahrnehmungstraining- zur Verbesserung der Wahrnehmung von Körpersignalen und Emotionen -Verfahren zur Verbesserung der intrapersonellen Wirksamkeit: Übungen zum Ausdruck von Gefühlen und Erweiterung intrapes. Kompetenzen -kognitive Elemente zur Bearbeitung und Modifikation dysfunktionaler Einstellungen und Gedanken zu Gewicht, Ernährung, Figur, hierarchisches Vorgehen Med. - untergeordnete Rolle -SSRI, Olanzapin und andere Atipische NL unterstützt initial die Gew.Zunahme; in DE kein MEd. zugelassen- nur Off-label
- Bulimie (Ochsenhunger) Definition und diagn. Kriterien ? Heisshungeratacken, meist hochkalorisch-> anschliesend gezielt erbrochen, nach dem Erbrechen dominieren - Scham, Schuld und depr. Verstimmung. 1. Anduernde Beschäftigung mit Essen, eine unwiederstehentlicher Gier nach Nahrungsmitteln 2. Die Pat. versucht, dem dickmachenden Effekt der Nahrung durch verschiedene Verhaltensweisen eintgegenzusteuern -selbstinduziertes Erbrechen, Missbrauch von Abfühmitteln, Gebrauch von Appetitzügler 3. Es besteht eine krankhafte Furcht davor, dick zu werden; die Pat. setzt sich eine scharf definierte Gewichtsgrenze, deutlich unter den prämorbiden, vom Arzt als optimaloder gesund betrachtetem Gewicht.
- Klassifikation nach DSM IV und Symptomatik Purging-Typ: Bulimia nervosa mit regelmässigem Erbrechen oder Laxanzien- bzw. Diuretika-Einnahme Non-Purging-Typ: B.n. mit gegensteuernden Massnahmen wie Fasten od. übermässiger Aktivität -auch bei Pat. mit Bulimie beobachtet man die Überzeugung, "zu dick" zu sein, eine Einengung auf die Beschäftigung mit dem Thema Essen -bulimische Pat. im Durchschnitt jedoch normal-od leicht übergewichtig -häufig Selbstwertproblematik, komorbide Störungen wie Angsterkr. (v.a. soz. Phobie), aff. St., C2. PTBS MEMO- treten gleichzeitig impulsive, selbstverletzende Handlungen auf, wiederholte Suizidversuche od. Substanzmissbrauch auf, sollte an eine Bord. St. gedacht werden.
- Diagnose einer Bulimie nach ICD 10 - Essanfälle über mind. 3 Mo. und mind 2X pro Wo. -andauernde Beschäftigung mit der Nahrungsaufnahme; Verlangen od. Zwang, grosse Mengen ohne Hungergefühl zu essen - gegensteuerndes Verhalten mit selbstinduziertem Erbrechen, Hungerperioden, Einnahme von Abführmittel od. Med. - Selbstwahrnehmung als zu dick zu sein, übergrosse Furcht vor dem Dickwerden
- Therapie Bulimie -Ernährungsrehabilitation -psychosiz. Rehab.- oft eine ambul. Therapie möglich, stat. Behandlung wenn schwere korperliche Komplik. od. komorbide psychische St. vorliegen höchste Evidenz- KVT- 1. Wahl schwerpunkte einer störungsspezifischen KVT: -motivationsklärende und fördernde Interventionen -Erarbeitung eines indiv. Störungsmodells -Normalsierung des Essverhaltens -Auseinandersetzung mit überhöhte Leistungsansprüchen und Perfektionismus - Interventionen zur Verbesserung des Selbstwertes -Arbeit an der Wahrnemung und Regulation von Emotionen und des Körperbildes - Erweiterung interpers. Fähigkeiten Medikation SSRI- einziges Med. zugelassen- Fluoxetin, die Dosierung liegt höher als bei aff.St. (60mg/d), 6-12 Mo. ; nicht als Monotherapie (mit PT)
- Dinge-Eating-Störung- Definition-Symptomatik? (ICD 10 psychogene Hyperphagie ohne gegensteuernde Massnahmen BES -regelmäss Essanfälle ohne gegensteuerndes Verhalten, häufig besteht eine Komorbidität mit Übergewicht od. Adipositas. Sympt.- Verzehr grosser Mengen Lebensmittel, die Betreoffenen haben das Gefühl, die Kontrolle über das Essen zu verlieren. Essen ohne Hunger, oft > Std., bis zu einem unangenehmen Völlegefühl. Essen meist allein. Bei DSM IV - Diagnosestellung - die Essanfälle müssen mind. 6 Mo. bestehen, an 2 Tagen pro Wo. Heisshungeratacken.
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- BES- nach S3 Leitlinien sollte folgende Bereiche Abdecken - essbezogene Symtome (z.B. Essanfälle. Adipositas) - weitere psychische Beschwerden (z.B. Selbstwertproblematik, Störung der Affketregulation) - komorbide psychische Erkrankungen - Rückfallprophilaxe Behandlung der 1 Wahl- störungsspezifsche KVT Ansätze, auch die interpersonelle PT und die Tiefenpsychologisch fundierte PT. In De kein zugelassenes Medikament-> Therapieversuch mit Medik.- SSRI, SNRI
- Med. Therapie bei Obesitas ? zentral Serotoninerge und noradrenerg wirksames Medikamen- Sibutramin Fetaufnahme hemmendes Medik.- Orlistat Evtl. Metformin