Sozialwissenschaftliche Methodenlehre (Fach) / Forschungsprozess, Konzeptspezifikation, Operationalisierung (Lektion)

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Forschungsprozess, Konzeptspezifikation, Operationalisierung

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  • Was sind die Phasen im Forschungsprozess 1. Wahl des Forschungsproblems 2. Theoriebildung 3. Konzeptspezifikation/Operationalisierung 4. Auswahl Forschungsdesign 5. Auswahl Untersuchungseinheiten 6. Datenerhebung 7. Datenaufbereitung 8. Datenanalyse 9.Publikation
  • Zwei ersten Merkmale bei der Wahl des Forschungsproblems 1. Auftragsforschung vs. selbst-initierte Forschung 2. formulierung des Forschungsproblems und Definition des Forschungsziels
  • Was sind die Anforderungen an wissenschaftliche Fragen? 1. Frageform formuliert 2. einfach und präzise 3. Beziehungen zwischen Variablen explizieren 4. potentiell empirisch überprüfbar sein 5. Forschungsstand berücksichtigen 6. praktische Durchführbarkeit beachten
  • Welche Zwei Fälle gibt es bei der Theoriebildung 1. Prüfen ob bereits ähnliche Theorien existieren; nutzen dieser Theorien 2. wenn keine existieren: Adaption von Theorien aus verwandten Gegenstandsbereich Anlehnung an sozialwissenschaftliche Großtheorien
  • Welche drei Punkte fallen unter den dritten schritt im Forschungsprozess, erläutere sie kurz 1. Konzeptspezifikation: Präzisierung der verwendeten Begriffe und Konzepte 2. Operationalisierung: Zuordnung von Indikatoren zu theoretischen Konzepten und Begriffen - genaue messvorschriften 3. Entwicklung der Messinstrumente: Validität und Realibilität -Rückgriff auf skalen - Stichproben und Voruntersuchungen
  • Was sind die vier Ebenen bei der Auswahl des Forschungsdesigns 1. Untersuchungsebene: individuell, kollektiv oder mehrebene 2. Querschnitts-vs.Längschnittdesign 3. Experimentelles vs-nicht oder quasi-experimentelles Design 4. Finanzielle oder andere Restriktionen
  • Welche Ebenen gibt es bei der Auswahl der Untersuchungsobjekte 1. Definition der Grundgesamtheit 2. Vollerhebung vs.Stichprobe 3. Zufallsauswahl vs.bewusste Auswahl
  • Welche Formen der Datenerhebung gibt es ? -Fragebogenkonstruktion(Befragungen) -Beobachtung -Inhaltsanalyse -nicht-reaktive Messverfahren
  • Was zählt bei der Datenaufbereitung mit rein? -Datenerfassung -Codeschemata -Fehlerkontrolle
  • Was zählt bei der Datenanalyse mit rein? -Anwendung statistischer Verfahren -Rückkoplung an Theorie
  • Was ist das Merkmal der Konzeptspezifikation Problempräzisierung und strukturierung der untersuchungsgegenstände - übersetzung theoretischer Konzepte in dimensionen - wenn mehr dimensional zerlegung in weitere unterdimensionen notwendig
  • Was sind die vier Schritte bei der Konzeptspezifikation 1. Ideen und Materialsammlung 2. Systematisierung 3. Auswahl der untersuchungsrelevanten Aspekte 4. Entwicklung eines untersuchungsleitenden Modells
  • Was ist das Kennzeichen der Operationalisierung Angabe von Anweisungen (Korrespondezregeln= wie die Dimensionen zu messen sind / Übersetzung der verwendeten Begriffe in empirisch erfassbare Indikatoren
  • Definition von Indikatoren beobachtbare Sachverhalte die auf die Ausprägung des eig. interessierenden theoretischen Sachverhalts schließen lassen
  • Was ist ein anderes Wort für Indikatoren manifeste variablen
  • Definition latenter variablen nicht direkt beobachtbar Variablen
  • was ist die Korrespondenzregel übersetzung von latenter variable in manifeste
  • was ist das Korrespondenzproblem Annahmen die bei übersetzung getroffen werden sind eigene hypothesen
  • Was sind die methodologischen Prinzipien der Indikatorenauswahl? 1. Indikatoren sollen austauschbar sein (inhaltliche ergebnisse hängen nicht von spez. auswahl der indikatoren ab) wenn dies nicht der fall ist: kein homogenes Indikatorenuniversum 2. verwendung multipler Indikatoren: dient als Ausgleich unsystematischer Messfehler
  • Was ist das Interpretationsproblem Sozialwissenschaftliche messungen verbinden drei unterschiedliche Ebenen: Konzepte, indikatoren und empirische realität. werden diese ebenen vermengt entsteht das interpretationsproblem
  • Welche zwei Arten des Interpretationsproblems gibt es 1. Operationalisierung durch Globalvariablen(Alter, Geschlecht) 2. Reifizierungsproblem: operationalisierbare Begriffe werden für reale Phänomene gehalten