Sozialpsychologie (Fach) / Klausur-Vorbereitung, Grundlagen Sozialpsychologie, aus Jonas (Lektion)
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über 1 semester, von soz. Wahrnehmung bis Vorurteile
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- Was ist soziale Wahrnehmung? Soziale Wahrnehmung: Der Prozess, bei dem Informationen über die individuellen Merkmale einer Person gesammelt und interpretiert werden.
- 3 Blickwinkel auf soziale Wahrnehmung 1) Primär Determinanten der Wahrnehmung, die nicht physikalisch oder nicht-physiologisch sind, z.B. soziales Milieu, soziale Situation z.B. Bruner + Goodman: Münzen (sozial bewertete Objekte): Größe + vergleichbare Pappscheiben am stärksten durch ärmere Kinder überschätzt, siehe auch Asch-Experiment 2) Wahrnehmung sozialer Sachverhalte von Personen, z.B. Hasdorf + Cantril, Einfluss der Gruppenzugehörigkeit auf Selektive Wahrnehmung, Anzahl der Fouls – Fairness-Bewertung, 3) Wahrnehmung + Bewertung anderer Personen
- 3 Beurteilungsfehler nennen Beurteilungsfehler: 1) Halo-Effekt 2) Kognitive Verfügbarkeit 3) Reihenfolgeeffekte
- was besagt der Halo-Effekt? 1) Halo-Effekt (Thorndike 1920) -abgeleitet von Heiligenschein, überstrahlen -Erwartungseinfluss -Vorabinformation dominiert Wahrnehmung der Person z.B. Adjektive + ihre Wirkung – Asch Prägnanz Persönlichkeitsmerkmale, warm vs. kalt bedeutsam, höflich vs. ungehobelt nicht Central trait – zentrales Persönlichkeitsmerkmal: ein dispositionales Merkmal, dass bei Betrachtern den Gesamteindruck einer Person maßgeblich beeinflusst Peripheres Merkmal - periphal trait: Merkmal, welches Gesamteindruck Person nur unbedeutend beeinflusst -Zentralität hier im Kontext anderer Adjektive, kein konstant persönliches zentrales Merkmal
- Was ist der Einfluss kognitiver Verfügbarkeit? -was kognitiv leichter zugänglich ist, nehmen wir schneller wahr -sprich: Merkmale schneller war die uns (persönlich) leichter schneller zugänglich sind -Unterschiede in Verfügbarkeit – verschiedene Personen nehmen verschiedene Charakteristika schneller wahr -z.B. Mode, Religion, Status, etc. -was wir wahrnehmen sagt mehr über uns aus teilweise, als über Person Bsp: Priming – Slepian et al. Sensorisches Priming: Harter vs Weicher Ball, Einschätzung ob Demokrat oder Republikaner, gegenseitiger Einfluss körperliche Erfahrung und soziale Wahrnehmung Beispielstudie kognitive Verfügbarkeit Dornbusch et al. 10-11j. Kids, Sommercamp, 1 Kind beschreibt zwei andere, oder zwei Kinder beschreiben 1 Kind. Ein Kind = Beschreibung zeigt ‚Überlappung‘ Zwei Kinder = geringere Überlappung in Kategorienverwendung, wenn zwei Kinder ein anderes beschreiben.
- Reihenfolgeeffekte sozialer Information: nennen + beschreiben 3) Reihenfolgeeffekte sozialer Information Primacy-Effekt: Früher dargebotene information hat bei der sozialen Wahrnehmung und Interpretation einen höheren Einfluss als spätere -wird verstärkt unter Zeitdruck – Kategorisierung -direkt als auch indirekt (Begrüßungsrede) Recency-Effekt: Letzter Eindruck überlagert vorherige Informationen -Erklärung: Verfügbarkeit von Informationen
- Wechselwirkungen der Eindrucksbildung: (Soziale Wahrnehmung) 1. Versuchsleiter-Erwartungs-Effekt Effekte von Versuchsleitererwartungen (experimenter expectancy effects): Effekte, die vom Versuchsleiter im Verlauf seiner Interaktion mit den Versuchsteilnehmern unbeabsichtigt hervorgerufen werden. Diese Effekte entwickeln sich aus dem Wissen des Versuchsleiters über die Hypothese, die überprüft werden soll, und lassen die Wahrscheinlichkeit dafür ansteigen, dass sich die Versuchsteilnehmer so verhalten, wie es der Hypothese des Versuchsleiters entspricht -Versuchsleiter, denen man Informationen über ihre Versuchstiere / Versuchspersonen zugespielt hat (intelligent/unbegabt) wiesen in ihren Experimenten vermeintlich solche Effekte nach, die ihnen suggeriert wurden (Rosenthal & Fode, 1963) 2. Sich selbst erfüllende Prophezeiung: wenn eine ursprünglich falsche Erwartung zu ihrer eigenen Bestätigung führt; Die zu Beginn unrichtige Erwartung des Betrachters über Zielperson bewirken, dass sie sich so verhält, dass die Überzeugungen objektiv bestätigt werden. Negativ = Stigmatisierung, Positiv = Erhöhung (z.B. Schönheit) Bsp: denke, Person sei freundlich, bin freundlich, Person ist tatsächlich freundlicher – „wie es in den Wald ruft, so schallt es auch hinaus“ Bsp 2: Pygmalion in the classroom, Rosenthal & Jacobson: Erwartungshaltung Lehrer*innen Einfluss auf Leistung der Schüler*innen
- Sensorische Daten als soziale Information – Beispiele (soz. Wahrnehmung) -stimmlicher Ausdruck, z.B. Lautstärke, Tonlage – laut bzw. hoch: extrovertiert -einfache Verhaltensmuster - implizit -Gangweise informiert über Alter, selbst wenn keine anderen Hinweise vorliegen, jugendlich wirkender Gang = Energie geladen -Schlussfolgerungen auf die Persönlichkeit aufgrund von Gesichtszügen
- Was sind Implizite Persönlichkeitstheorien? (soz. Wahrnehmung) Implizite Persönlichkeitstheorie (implicit personality theory): Vorstellungen von Betrachtern darüber, wie unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale innerhalb einer Person organisiert sind.
- Wie verknüpfen wir Informationen über andere? / Informationsverarbeitung im Alltag (soz. Wahrnehmung) -Summation: Betrachter addieren die einzelnen Infos über eine Person, wenn bereits vorliegende Info sehr positiv ist, verbessert zusätzliche leicht positive Information den Eindruck -kognitive Algebra – hypothetischer Prozess der Durchschnittsbildung, Mittelwert der Infos – Person berechnen. Aber: Asch zeigt zentrale Adjektive verändern Interpretation anderer Wörter, nicht nur größeres Gewicht -Konfigurationsmodell: größter Erklärungswert: ganzheitlich, zugrundeliegende Muster finden: nimmt an, dass Betrachter*innen aktiv aus einzelnen Informationen über andere Menschen tiefergehende Bedeutungen konstruieren
- Definitionen: Attribution, Kausalattribution + wer ist Begründer der Attributionstheorie? Attribution = Interpretationsprozesse unserer Erfahrungswelt, durch den der/die Einzelne sozialen Ereignissen + Handlungen, Gründe + Ursachen zuschreibt Kausalattribution: Schlussfolgerungen über die Ursachen von Handlungen in (alltäglichen) Situationen, in denen wir sensorische (visuelle + akustische) und kognitive Informationen über Handlungen eines menschlichen Wesens erhalten. Kurz: Der Prozess, in dem Betrachter*in zu Schlussfolgerungen über die Ursachen des Verhaltens einer anderen Person gelangen Fritz Heider - Begründer der Attributionstheorie: "Er vertrat die Auffassung, dass Menschen besonders daran interessiert sind, die persönlichen Dispositionen (überdauernde charakteristische Merkmale wie etwa eine Fähigkeit oder Persönlichkeitsmerkmale) herauszufinden, die das Verhalten anderer Menschen erklären." (Jonas)
- Was besagt die Theorie der korrespondierenden Schlussfolgerung? (was wird berücksichtigt, was nicht? zu welchem Fehler kommt es?) -Beobachtbares Verhalten Person wird auf stabile Charaktereigenschaft zurückgeführt. Faktoren: Grad der Wahlfreiheit, Grad der soz. Erwünschtheit, Grad der Effekteindeutigkeit →Beobachter*in schließen von beobachtbaren Verhalten auf Absichten / Dispositionen, die mit den charakteristischen Merkmalen des Verhaltens korrespondieren=ihnen entsprechen -Versuch Ursachen zu ermitteln, ausgehend von Effekten der Handlungen (Berücksichtigung Spektrum verfügbarer Verhaltensmöglichkeiten) - Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen: Betrachter schließen auf Absichten hinter Handlungen, indem sie die Konsequenzen der Verhaltensmöglichkeiten, die dem Handelnden offenstanden, miteinander vergleichen + deren Unterschiede identifizieren -wird nur reflektiertes Verhalten berücksichtigt Reflektiertes Verhalten -nicht berücksichtigt: impulsive / habituelle Verhaltensweisen oder Gründe oder Gefühle Korrespondenzverzerrung: hypothetische Neigung, aus beobachtbarem Verhalten auf persönliche Dispositionen zu schließen, die Verhalten entspricht, selbst wenn das Verhalten durch die Situation bestimmt war
- was besagt die Kovariationstheorie? Kovariationstheorie: Kelly: 1967 Betrachter*in zieht kausale Schlüsse über Verhalten, indem sie Daten über vergleichbare Fälle sammeln. Verhaltensursache wird von Betrachter in Person, Entität (Objekte/Einheiten)/ Situation (Kontext) gesehen, die mit beobachtbaren Effekt kovariiert 3 Arten von Hinweisen – KKD-Information: 1) Konsensusinformation: über Person hinweg: Informationen darüber, wie sich unterschiedliche Handelnde gegenüber derselben Entität hinweg, verhalten Verhalten sich alle oder nur eine einzige Person in bestimmter Verhaltensweise? 2) Konsistenzinformation: über Situation hinweg: Informationen darüber, ob sich das Verhalten einer Person gegenüber einer Entität in verschiedenen Situationen und zu verschiedenen Zeitpunkten, unterscheidet Zeigt jemand dieses Verhalten nur in Gegenwart des bestimmten Sachverhaltes oder darüber hinweg? 3) Distinktheitsinformation: über Objekte hinweg: Informationen darüber, wie ein*e Handelnd*e unter ähnlichen Umständen auf verschiedene Entitäten reagiert Zeigt jemand dieses Verhalten in allen vergleichbaren Situationen oder nur in speziellen? Personattribution, Kontextattribution, Entitätsattribution, Interaktion zw. Person + Entität
- Einschränkungen der Kovariationstheorie (3) + was sind kausale Schemata + zugehörige Prinzipien? 1. Einschränkung: inkorrekte Schlussfolgerungen möglich: z.B. Muster lässt sich z.B auch durch Besonderheit der Beziehung erklären 2. Einschränkung: eingeschränkte Information -nicht immer verfügbar/Suche aufwendig Lösung nach Kelly: fehlende Information wird eingefügt mittels kausale Schemata Kausale Schemata: Wissensstruktur, die Attribution steuert; abstrakte Repräsentationen allgemeiner kausaler Prinzipien oder bereichsspezifische Vorstellungen über Wirkzusammenhänge. Abwertungsprinzip: Abwertung (Ausschluss alternativer Ursachen, wenn bereits ein Faktor beobachteten Effekt erklären könnte) Aufwertungsprinzip: Die Annahme, dass Kausalfaktoren stärker sein müssen, wenn ein hemmender Einfluss auf einen beobachteten Effekt vorhanden ist. Z.B. Hangaufwärts/Steigung – Geschwindigkeit – Aufwertung 3. Einschränkung: systematische Analyse vorausgesetzt -spontan werden kaum KKD Infos erhoben -es fehlen Informationen – Motive / Erfahrungen – z.B: warum sich Menschen anlügen -Erfahrungen + Vorwissen überprüfen nicht alle mgl. KKD-Kombinationen -nicht bei jeder Attribution systematischen Prozess der Datenerhebung: haben Erwartungen, setzen wir als Bezugspunkte für unsere Attribution
- Zusammenhang Attribution und Leistung + Auswirkung (Motivation/ Depression) Attribution von Leistung – Erfolg & Misserfolg: Weiner Klassifikation: 1) intern oder extern (Lokation), 2) stabil oder variabel (Stabilität) 3) kontrollierbar oder unkontrollierbar (Kontrollierbarkeit) -Zuschreibungen beeinflussen Erwartungen + Motivation -Erfolg: intern, stabil, aber kontrollierbar motiviert zu weiterer Anstrengung -intern: stabil + instabil – Erfolg -extern: instabil – Misserfolg ‚neues Spiel neues Glück‘ Attribution + Depression: Neigung unkontrollierbare Ereignisse internen, stabilen + globalen Ursachen zuzuschreiben, erhöht größeres Risiko Theorie der gelernten Hilflosigkeit: Hypothese, nach der Depressionen darauf beruhen, dass man lernt, dass Handlungsergebnisse nicht kontingent auf das eigene Verhalten folgen. Depressiver Realismus: Annahme, der zufolge die Realitätswahrnehmung depressiver Personen eher mit der Wirklichkeit übereinstimmt als die Realitätswahrnehmung nichtdepressiver Menschen.
- Attribution - Fehlattribution Schlachter & Singer -Injektionen Placebo-Adrenalin -Gruppe, die weiß woher -Gruppe /inkorrekte Symptomatik-Info: Emotion: Erregung auf die Situation attribuiert -Gruppe Adrenalin /korrekte Symptomatik-Info: keine Emotion (Erregung auf Injektion attribuiert)
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- 5 Attributionsfehler + Erklärungen / Beispiele 1) Fundamentaler Attributionsfehler: Tendenz Verhalten anderer Personen eher auf Person (dispositionaler Faktor) als Situation (Kontext) zuzuschreiben, Überbewertung Person (Disposition) – Unterbewertung Situation 2) Handelnder-Beobachter-Unterschied(actor observer difference): eigenes Verhalten eher external auf die Situation & Verhalten anderer eher internal + dispositional zu attribuieren. Z.B. Unfreundlich, generell eher negativ 3) Falscher Konsensus-Effekt: Annahme, andere Menschen würden im Allgemeinen die eigenen persönlichen Einstellungen & Überzeugungen teilen, uns selbst als Maßstab der Dinge setzen – Soz. Medien fördern 4) Selbstwertdienliche Attributionsverzerrung: motivierte Attributionsverzerrung, die dazu dienen, das eigene Selbstwertgefühl zu erhalten / zu verbessern. Bsp Eigengruppe 5) Ultimativer Attributionsfehler: Tendenz zu attribuieren: -a) negatives Verhalten Fremdgruppe intern, positives extern zu attribuieren -b) positives Verhalten der Eigengruppe intern, negatives extern zu attribuieren (Bsp. Aufrechterhaltung von Vorurteilen)
- was ist soziale Kognition? + zugehöriges Menschenbild = beschäftigt sich damit, zu verstehen, wie wir über uns selbst und über andere Menschen denken und wie die beteiligten Prozesse unsere Urteile und unser Verhalten im sozialen Kontext beeinflussen -Verständnis der mentalen Prozesse, die dem sozialen Verhalten des Menschen zugrunde liegen -verstehen, wie wir soziale Informationen auswählen, speichern, erinnern und nutzen -Menschenbild: Informationsverarbeiter, aber extrem sparsam beim Einsatz kognitiver Mittel ‚kognitiver Geizhals‘, gleichzeitig komplexe Sachverhalte aufschlüsseln und Alltagsprobleme ohne Probleme zu lösen (Abkürzung) ‚social cognition‘: soziale Wahrnehmung, Personenwahrnehmung, Eindrucksbildung, der erste Eindruck etc. -Rolle des kognitiven Geizhales: dann realisiert, wenn schnell im Alltag orientieren+ Entscheidungen fällen
- soziale Kognition - warum kommt es leicht zu voreiligen Schlüssen? -Erklärungsansatz: Duale Prozessmodelle der Informationsverarbeitung Automatischer Prozess: ohne Aufwand, Aufwand oder Bewusstsein auftritt + andere gleichzeitig ablaufende Prozesse nicht stört Bsp: Heuristiken Kontrollierter Prozess: absichtsgeleitet, willentliche Kontrolle, ist aufwendig, läuft bewusst ab Wir sind oft allzu optimistisch bei der Einschätzung der Kontrolle, die wir über unsere Umwelt haben und haben zudem in vielen Fällen großen Vertrauen in die Richtigkeit unserer Urteile (overconfident), obwohl sie faktisch falsch sind.
- Definition Heuristiken Definition Schemata Heuristiken (automatische Prozesse) = Eine oft genutzte, nicht optimale Faustregel, die Menschen verwenden, um zu einem Urteil zu gelangen, die in vielen Fällen effektiv ist, jedoch nicht in allen. Häufig wird gesagt, dass Stereotype als Heuristiken wirken. Schema (schema): Eine kognitive Struktur bzw. mentale Repräsentation, die vorverarbeitetes Wissen über Objekte oder Menschen bestimmter Kategorien umfasst; un
- Nenne 4 Heuristiken + beschreibe 1) Verfügbarkeitsheuristik: kognitive Abkürzung, die es ermöglicht, uns darauf zu stützen, wie schnell uns Informationen über ein bestimmtes Ereignis in den Sinn kommen, um daraus auf die Häufigkeit bzw. Wahrscheinlichkeit dieses Ereignisses zu schließen. Abschätzung Häufgkeit /Warhscheinlichkeit hängt davon ab, was zugänglich/salient ist, abrufbar als Information im Gedächtnis. -Grad der Verfügbarkeit: wie schnell kann ich Info aus Gedächtnis abrufen Bsp, Schwartz et al. –diejenigen die sich an 6 Ereignisse bei denen sie sich durchgesetzt haben erinnern sollten, setzten sich als durchsetzungsfähiger ein, als Kontrollgruppe 12 2) Repräsentativitätsheuristik: Eine mentale Abkürzung, bei der Fälle Kategorien zugeordnet werden, nach dem Prinzip, wie gut ihre Merkmale mit denen der Kategorie übereinstimmen. Wir halten Ereignisse für wahrscheinlicher, die wir für typischer halten. Basisraten oft nicht berücksichtigt, eher Stereotype. Basisrate = Information, wie häufig Kategorien in allgemeiner Population vorkommt Bsp, Kahneman & Tversky: Ingenieur vs. Jurist, Basisrate ignoriert 3) Ankerheuristik: Eine kognitive Heuristik, die uns den ursprünglichen Standards/Schemata (Ankern) ein bestimmtes Gewicht beimessen lässt, und dazu führt, dass das endgültige Urteil häufig zu nahe am Anker liegt (nicht ausreichend angepasst wird). Bsp, Strafmaß Juristen 4) Framingeffekte: (Kontext/Rahmen) : Kontexte der Informationsdarbietung werden sehr stark zur Entscheidungsfindung herangezogen und in vielen Fällen werden (so die Theorie Prospekt-Theorie von Kahneman & Tversky) Gewinne positiver beurteilt als Verluste, selbst wenn damit die gleiche Gewinn bzw. Verlustrate beschrieben wird. z.B. Menschen leben rette – Wahrscheinlichkeit von Verlust und Rettung, Framing auch in der Werbung
- Unterscheidung: -Konstruktion& Interpretation des Selbst -Selbstkonzept -Selbst -Selbstschemata -Selbstreferenzeffekt Konstuktion & Interpretation des Selbst: das Selbst wird durch einen aktiven Konstruktionsprozess geformt, der sich in der Interaktion mit der sozialen Umwelt abspielt. Dieser Prozess wird davon gesteuert, wie man sich selbst gern sieht Selbstkonzept: kognitive Repräsentation unserer Selbstkenntnis, die aus der Gesamtsumme aller Überzeugungen besteht, die wir über uns selbst haben; gibt unserer eigenen Erfahrung Kohärenz + Bedeutung Selbstkonzept: Begriff oder Theorie vom Selbst Selbst: der Gegenstand auf den sich das Konzept oder die Theorie beruht Selbstschemata: einzelne Elemente unseres Selbstkonzeptes, die die spezifischen Überzeugungen, durch die wir uns selbst definieren, sind unsere Selbstschemata, = mentale Strukturen, die uns dabei helfen, vergangene Erfahrungen zu organisieren + die Anleitung dafür dienen, wie man neue selbstrelevante Informationen verarbeitet -gibt Kontinuität -besteht aus einem kohärenten Muster, der für uns wichtigen Merkmale einer Person -jedes Individuum Vielzahl von Selbstschemata – z.B. Ich als Studentin, Ich als Tochter, … -ist einem etwas auf einer derartigen Dimension unwichtig, dann ist er/sie auf diese Dimension bezogen ‚a-schematisch‘ Selbstreferenzeffekt: Was uns selbst beschreibt, erinnern wir besser (schematische Info ≥ a schematisch) Bsp. Rogers, Kuiper, Kiper: Wie gut werden Adjektive erinnert? Kulturelle Unterschiede: individualistisch vs. Kollektivistisch -Independent self: autonome Person, agiert unabhängig von Gruppe und Familie, definiert eigene Gefühle, Fähigkeiten, Gedanken, handelt nach eigenen Zielen -dependent self: Person in sozialen Kontext eingebettet, über Rollen + interpersonelle Beziehungen definiet, Orientierung an Gruppennorm + Gruppenzielen z.B. amerikanische Studierende signifikant häufiger Persönlichkeitsmerkmale als Japanische (‚ich bin Sohn meines Vaters, ...‘)
- Quellen der Selbstkenntnis Selbstkenntnis durch Introspektion Introspektion: Der Prozess, durch den man seine eigenen internen (mentalen und emotionalen) Zustände beobachtet, während man sich auf eine bestimmte Weise verhält. →Nachdenken über Gefühle & Überzeugungen vermindert den Zusammenhang zwischen Einstellungen + Verhalten (Wilson, 2002) →weniger Nachdenken bei komplexen Kauf, hinterher glücklicher wenn weniger analytisches Denken →Verdrängung unerwünschter Aspekte (Bsp Studie Macre et al 1994 –Skinheads) →Positive Selbstillusion (Shelley Taylor & Brown) Majorität hält sich für besser als der Durchschnitt in vielen Bereichen, Erfolgsaussichten, Lebenskontrolle (Vor – und Nachteile) Selbstkenntnis durch soziale Vergleiche -sich selbst mit Anderen vergleichen, um die eigenen Fähigkeiten und Meinungen einzuschätzen Festinger: bei Unsicherheit, fehlenden objektiven Standards bzgl eigener Fähigkeiten oder Meinungen nehmen wir eine Selbstbewertung durch den Vergleich mit ähnlichen vor Aber-aktuelle Studien: →Vergleichsprozesse finden immer + überall statt, weil wir zur Orientierung Bezugsmaßstäbe benötigen, selbst dann, wenn objektive Standards vorliegen Vergleiche mit unähnlichen Personen, wenn wir z.B. motiviert sind Aufwärtsvergleich: machen mit Besseren, um zu lernen, Als Anregung Abwärtsvergleich: mit Personen, denen es schlechter geht, um sich selbst besser zu fühlen
- Welche Theorien des Selbst & der Identität gibt es ? 1) Selbstwahrnehmungstheorie von Bem 2) Theorie der sozialen Identität – Tajfel 3) Theorie der Selbstkategorisierung – Turner 4) Impression-Management-Theorie –Tedeschi 5) ‚self-monitoring‘-Konzept von Snyder 6) Theorie der Selbst
- Selbstwahrnehmungstheorie von Bem Selbstwahrnehmungstheorie (self-perception theory): Eine Theorie, der zufolge Individuen ihre inneren Zustände bzw. Einstellungen aus dem eigenen Verhalten erschließen, sofern diese inneren Zustände nicht eindeutig sind. 1. Selbstwahrnehmungstheorie, eigentlich Einstellungstheorie -beobachten uns selbst, schließen aus unseren Reaktionen / inneren Zuständen auf uns selbst Interferenzprozess: unter bestimmten Bedingungen nutzen wir unser eigenes Verhalten als Informationsquelle über unsere inneren ‚Zustände‘ Sozialisationskomponente: Individuen erklären ihre Verhaltensweisen und deren innere Begründung (Motive, Emotionen) mittels eines ähnlichen Repertoire an Erklärungen wie ein Beobachter -wenn interne Hinweisreize nicht ausreichen, um eigene Einstellungen, Emotionen etc. hinreichend zu bestimmen, weil sie z.B. zu schwach/ mehrdeutig sind -Esse Schwarzbrot, warum? –Weil ich es mag -Alternativerklärung zur Theorie der kognitiven Dissonanz, 20 Dollar Experiment
- Theorie der sozialen Identität - Beziehungen zwischen Gruppen -Tajfel Grundannahme: Menschen Bedürfnis nach positiver sozialer Identität, motiviert Eigengruppe besser zu bewerten als Fremdgruppe -minimale Bedingung /bloße Kategoriesierung ausreichend für eine Kategorisierung in Fremd & Eigengruppe -Die Gruppenzugehörigkeit bestimmt die soziale Identität einer Person -positive Distinktheit: Versuch, Vergleichsdimensionen zu finden, die für die eigene Gruppe positiv ausfallen ----= ultimativer Attributionsfehler -soziale Kategorisierung führt zur Bildung von ingroups + outgroups -darum Gruppen mit geringem Status weder geringes Selbstwertgefühl noch negatives Selbstkonzept Überprüfung: Minimal –Group-Paradigm: Experiment: Kandinsky vs. Klee (auf Basis arbiträrer Kriterien Gruppen kreiert, zw. Gruppen keine Interaktion, nur Mitgliedschaft, dennoch Intergruppendiskriminierung
- 3.Theorie der Selbstkategorisierung (Turner) -Erweiterung zur Theorie der sozialen Identität -Unterteilung in Eigen – und Fremdgruppen (entspricht theorie der sozialen Identität) -Erweiterung: kein motivational bedingter Prozess, sondern automatische Wahrnehmung 'Tatsache des Lebens' -unterscheidet personale + soziale Identität -personale bzw soziale Identität als Ergebnis eines Selbstkategorisierungsprozesses -Wechselspiel von personaler und sozialer Identität, in jeweils spezifischen Situationen werden spezifische Selbstkonzepte aktiviert Personale Identität: individuelle, trait-ähnliche Selbstmerkmale, die das Individuum als eine einzigartige Person definieren, die sich von anderen unterscheidet (großzügig) Soziale Identität: Auffassungen von der eigenen Person, die das Individuum im Sinne von Gemeinsamkeiten mit den Mitgliedern sozialer Gruppen definieren (wir Psychologen verstehen, …) 1. Abstraktionsebene: Als menschliches Wesen 2. Mittlere Abstraktionsebene: Zuordnung soziale Kategorie – Mann/ Frau, Student, Schüler 3. Ebene: Kategorisierung der eigenen Person im Vergleich zu anderen Mitglieder einer Gruppe Voraussetzung zur Bildung von Intergruppen-Beziehungen: Depersonalisierung des Selbst -Gruppenverhalten wird nur dadurch möglich, dass ich einen Teil meiner Individualität aufgebe & mich als Gruppenmitglied kategorisiere -soziale Quellen tragen zur Selbstkenntnis bei, z.B. Rückmeldung in Gruppe -welche Identität am salientesten ist, von soz. Kontext + Ausmaß, indem wirAuffassung auf uns beziehen, abhängig
- Impression-Management-Theorie (Tedeschi) -Personen versuchen, den Eindruck, den sie auf andere machen, zu kontrollieren, wobei dieses Fremdbild wiederum auf das Selbstbild der eigenen Person wirkt. Kurzfristig: Wahl Kleidung, langfristig: chirurgische Eingriffe Unterscheidung assertive + defensive Techniken: Assertive Technik: Auf Durchsetzung basierend; Defensiv: zur Bewahrung der eigenen Identität
- Self-Monitoring Konzept (Snyder) -unterscheidet Personen danach, wie sich diese in sozialen Situationen verhalten + sich dabei selbst kontrollieren Self-monitoring (hoch vs. niedrig) -high-self-monitors: passen Verhalten Situation an, orientieren sich an Standards und Verhaltensmustern der Umgebung, Einstellungs-Verhaltens-Konsistenz eher gering ausgeprägt -low-self-monitors: unabhängiger von Situation, realisieren nach Möglichkeit in allen Situationen eigene Wertvorstellungen, Einstellungen + Verhaltensw., Einstellungs-Verhaltens-Konsistenz hoch ausgeprägt Anwendung in der Mode
- Strategien der Selbstdarstellung: -was ist das Selbstaufwertungsmotiv was sind positive Strategien, was sind negative Strategien der Selbstdarstellung? Selbstaufwertungsmotiv: Motivation, die Positivität unserer Selbstkonzeption zu erhöhen, geht oft darüber hinaus, was objektiv gerechtfertigt ist, mittels unterschiedlicher Strategien, z.B. selbstaufwertende Illusionen -selbstaufwertende Illusionen: Überlegenheitsverzerrung, Tendenz unrealistisch positive Ansichten über das Selbst zu haben, das Selbst so zu sehen, dass es besser als andere ist Alltagsrelevant: ist es, auch am Arbeitsplatz, strategisch relevant Positive Strategien: Self-Promotion (auf eigene Vorzüge hinweisen), Self-enhancement (sic selbst als wertvoll darstellen), Self-disclosure (sich offen geben), basking in reflexted glory- sich über Kontakte zu anderen Gruppen / Personen aufwerten Negative Strategien: Ingratiation: sich einschmeicheln, Self-Handicapping: man stellt sich selbst als beeinträchtigt dar, so das nachfolgende Misserfolge einen nicht unbedingt angelastet werden können, Indimidation: man bedroht andere, Justification: man rechtfertigt sich, Refusal: spricht anderen das Recht ab, negativ zu urteilen Disclaimers: sich vor dem Eintritt einer peinlichen Situation der Verantwortung entledigen, durch abschwächen, leugnen etc.
- Was sind Einstellungen? (Def., Dimensionen, Komponenten) = Einstellung (attitude): Gesamtbewertung eines Stimulusobjekts. = psychische Tendenz, die sich in positiven + negativen Bewertungen eines Objektes äußert 2 Einstellungsdimensionen: Valenz (Richtung): positiv – negativ Stärke: schwach / stark Kognitive, affektive, verhaltensbezogene Komponente Einstellungsstruktur: uni o. bidimensional (kognitiv + emotional), Einstellungsambivalenz Multikomponentenmodell von Zanna & Rempel: Kognitiv: Mit Einstellungsobjekt verbundene Überzeugungen, Gedanken, Merkmale Affektiv: Gefühle bzw Emotionen die mit Einstellungsobjekt verbunden sind (z.B. Fleisch essen) Verhaltensbezogen: Verhaltensweisen gegenüber Einstellungsobjekt – ausgeführt haben/ausführen
- Funktionen von Einstellungen (4) 1. Einschätzungsfunktion: Einstellung als energiesparendes Hilfsmittel zur Einschätzung von Objekten 2. Utilitaristische Funktion: Belohnungen maximieren, Kosten minimieren 3. Ich-Verteidigungsfunktion: Selbstwertgefühl schützen 4. Wertausdrucksfunktion: Wertevorstellungen zum Ausdruck bringen
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- Erfassen von Einstellungen: Explizite / Implizite Maße .. ? Explizite Einstellungsmaße (direkt): Aufmerksamkeit, Reflexion Verbal: Selbstauskünfte, Zustimmung zu Fragen/ Antworten/ Aussagen Kritik: soz. Erwünschtheit, Antworttendenzen, reaktiv Implizite (indirekte, nicht-reaktive) Einstellungsmaße – ohne verbale Angaben: -Reaktionszeiten, Verhaltensbeobachtungen Kritik: z.B. Einstellungsdimensionen, kultureller Einfluss möglich Explizit: ältere psychometrische Verfahren -Likert-Skala, Likert führte ein Einstellungsmaß ein, das auf aufsummierten Einstufungen beruht; Aussagen so formuliert, dass die Antworten entweder eine positive oder eine negative Einstellung ausdrücken. Likert = komplex strukturierte, konzipierte Skale, nicht nur Einschätzungsskale/ Ratingskala, verwendet diese nur -Semantisches Differential: -Polaritätenprofil: verwendet inhaltlich entgegengesetzte Adjektiven, praktisch einzusetzen, Validität strittig. VPN ordnen Aussage diesen gegensätzlichen Begriffen auf Skala zu, Auswertung Mittelwert Implizit: - nichtreaktive Erhebungsverfahren Befragte unwissend über wahren Zweck der Messung -Verfahren teilnehmender/ nicht-teilnehmender Beobachtung, z.B. über Einwegspiegel -archivarische Verfahren bzw. Analysen von Dokumenten, Büchern, -Untersuchungen von Spuren (Ablagerungen, Abnutzungen) -Fingierte Situation: z.B: Technik der zerbrochenen Einkaufstüte, der verlorenen Briefe, der Verwähltechnik -Physiologische Messungen (Hautwiderstand, Pupillenerweiterung) -Einsatz von Apparaturen (Schockmaschine, Bogus-Pipeline) -Implizite Assoziationstests -evaluatives Priming
- Zusammenhang Einstellung + Verhalten: definition, wann sagen einstellungen verhaltensweisen vorher?(Güte der Vorhersage) Beziehung zwischen Einstellung und Verhalten (attitude-behavior relation):= Das Ausmaß, in dem eine Einstellung Verhalten vorhersagt. Wickers Literaturauswertung r < 0.1 (Erwartung: enge Einstellungs-Verhaltens-Nachweise) Konsequenz: Abschaffung? Unterschiedliche Aggregationsniveaus: Allg. Einstellung (führt noch lange nicht konsequent zur ) spezifischen Verhalten Einstellung zu Spezifischem Verhalten ------------- führt zu singuläres Verhalten Prinzip der Korrespondenz: Übereinstimmung ------------ Handlung, Gegenstand, Kontext Güte der Vorhersage – Wann sagen Einstellungen Verhaltensweisen vorher? 1) Grad der Korrespondenz: Ajzen und Fishbein (1977): hohe Korrespondenz zw. Maße für Einstellungen und Verhalten - Hinsicht auf vier Punkte: Handlung, Gegenstand, Kontext, Zeit 2) Verhaltensbereich 3) Stärke der Einstellung 4) Stärke der Persönlichkeit
- Nenne 4 Modelle der EInstellungs-Verhaltens-Beziehung -Theorie geplanten Verhaltens (Ajzen) -Theorie überlegten Handelns (Fischbein + Ajzen) -MODE-Modell -RIM-Modell
- Erkläre: Theorie überlegten Handelns (Ajzen) + Theorie geplanten Verhaltens - Gemeinsamkeit+Unterschiede Theorie überlegten Handelns: Ein Modell, bei dem Verhalten aus Verhaltensabsichten vorhergesagt wird, die wiederum von Einstellungen und subjektiven Normen bestimmt sind -reicht aus, wenn vollständig unter unser Willenskontrolle, ohne Verhaltenskontrolle Theorie geplanten Verhaltens: Eine Erweiterung der Theorie überlegten Handelns, in der der Begriff der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle enthalten ist. Theorie überlegten Handelns: unmittelbare Prädiktor (oder Determinante) für das Verhalten einer Person ihre Absicht (Intention) -2 Faktoren Intention: Einstellung zum Verhalten / Subjektive Norm Theorie geplanten Verhaltens: Handlung auch davon beeinflusst, ob Person das Gefühl hat, betreffendes Verhalten ausführen zu können - Verhalten auf zwei möglichen Wegen beeinflusst 1) wahrgenommene Verhaltenskontrolle Wirkung auf Verhaltensintentionen 2) Verhalten direkt beeinflusst
- Definitionen + Erklrungen: MODE-Modell, RIM-Modell MODE-Modell: Ein Modell für die Beziehung zwischen Einstellungen und Verhalten, bei dem Motivation und Gelegenheit als erforderlich angesehen werden, um verfügbare Informationen überlegt zu berücksichtigen. Das MODE-Modell konzentriert sich auf zwei unterschiedliche Einflußprozesse, die die Einstellungs-Verhaltens-Relation bestimmen: automatische oder spontane Einflußprozesse einerseits und geplante und kontrollierte Einflußprozesse andererseits. RIM-Modell: Reflexiv-Impulsive Modell -Reflexiv: Überlegtes Abwägen, + impulsiv: automatisch assoziativ – gemeinsam Verhalten auslösen -unterscheiden sich in 2 miteinander interagierende Systeme a) reflexives System, steuert Verhalten durch überlegtes Abwägen verfügbarer Informationen eher spontan b) impulsives System, lenkt Verhalten durch eher automatisch assoziative Verbindung Bezug zum MODE-Modell, explizite & implizite Einstellungen -reflexives System hat größeren Einfluss auf überlegtes Verhalten, impulsives stärker auf spontanes Verhalten
- Was sind Moderatoren der Einstellungs/Verhaltens/Relation? 1)situative Kategorien (z.B: Gruppennorm) 2)Individuelle Unterschiede (Selbstüberwacher) 3)Einstellungsfaktoren (z.B. Wiederholung) 4)Verhaltensfaktoren (z.B. Relevanz) Einstellungszugänglichkeit (Salienz) Wiederholung/ Relevanz: Stärke der assoziativen Verbindung Einstellungsobjekt - Bewertung: Leichtigkeit des Abrufs aus Gedächtnis (Einstellungs + Verhaltensfaktoren) Einstellungsstabilität Zeitraum zwischen Erhebung der Einstellung Und Beobachtung des Verhaltens z.B. Gruppennorm, Selbstüberwacher (situative + individuell)
- Einstellungskomplexität - Unterscheidung - was bedeutet Explizit + Implizite Einstellung Explizite Einstellung:bewusst, Aktivierung erfordert kognitiven Aufwand, direkt verbale zBFragebogen Implizit Einstellungen: unbewusst, automatische Aktivierung, ohne verbal, z.B.: Reaktionszeiten, Impliziter Assoziationstest – S-Tasten-Reaktion, K-Tasten-Reaktion Duale Einstellungsstruktur: Explizit: reflektiertes Verhalten, implizit: spontanes Verhalten, interaktiver Ansatz sieht Wechselbeziehungen zwischen beiden
- Was sind duale Prozessmodelle der Einstellungsänderung + das Modell der kognitiven Reaktionen von Greenwald? Zwei-Prozess-Theorien der Persuasion: Persuasionstheorien, die zwei Arten der Informationsverarbeitung postulieren a) systematische b) nicht systematische Modi unterscheiden sich im Ausmaß, in dem sich Individuen a) gedanklich mit den inhaltlich relevanten Argumenten einer Botschaft auseinandersetzen b) die in Botschaft enthaltenen Argumente kritisch bewerten Modell der kognitiven Reaktionen/Greenwald: Annahme: Einstellungsänderung vermittelt über Gedanken/„kognitiven Reaktionen“ , die Individuen erzeugen, während sie persuasive Botschaften empfangen + darüber nachdenken
- Erklärung: Elaboration‐Likelihood Modell (Peey &Cacioppo) / Informationsverarbeitungs-Wahrscheinlichkeitsmodell Elaboration: Ausmaß indem eine Person über die in einer Botschaft enthaltenen themenrelevanten Argumente nachdenkt Paradigma: starke vs. Schwache Argumente, basierend auf dem Modell der kognitiven Reaktionen (Greenwald) Unterscheidet 2 Routen zur Persuasion: Motivation + Fähigkeiten (Kapazität) a)Zentrale Route: sorgfältiges + kritisches Abwägen der Argumente b)periphere Route: Personenprozesse, die nicht auf themenrelevanten Denken beruhen (z.B. evaluative kond., heuristische Vearbeitung) -Persuasion über systematische Verarbeitung ist beständiger als peripher induzierte -zentrale Einstellungen stärker verankert
- Das Heuristisch-Systematische Modell (Eagly & Chaiken) erklären, Gemeinsamkeiten/Unterschiede ELM, Zusammenspiel der Verarbeitungsmodi im HLM -identisch mit ELM -systematische/zentrale Route Unterschiede ELM -heuristische Route begrenzt, periphere Route umfassender: die heuristische Route ist im ELM nur eine von vielen peripheren Routen -ELM-getrennte Routen -HLM interagierende Routen HSM – Zusammenspiel Verarbeitungsmodi (Eagly & Chaiken) 1) Additivitätshypothese: heuristische Hinweisreize + inhaltliche Infos addieren sich. z.B. Experte mit starken Argumenten 2) Abschwächungshypothese: Effekte des heuristischen Hinweisreizes auf die Persuasion wird abgeschwächt/ ist nicht mehr feststellbar. Z.B. Experte präsentiert viele Argumente 3) Verzerrungshypothese: Verarbeitungsmodi interagieren – Verzerrungen treten am besten auf, wenn die persuasive Information mehrdeutig ist, z.B. Rezipienten gewichten die Argumente stärker, die mit der Empfehlung durch eine glaubwürdige Quelle übereinstimmen im Vergleich zu einer unglaubwürdigen
- wie können Implizite Einstellungen geändert werden? -implizite Einstellungen durch periphere Reize beeinflussbar, z.B. evaluative Konditionierung -können auch durch systematische Verarbeitung persuasiver Kommunikation geändert werden -Assoziation Objekt-Bewertung kann auf Überzeugung als auch Konditionierung beruhen + damit von durchdachten als auch von automatischen Prozessen beeinflusst werden
- Was besat die Dissonanztheorie von Festinger? -Beispielexperiment + Anwendug in der Werbung? Theorie der kognitiven Dissonanz: Festinger, nimmt an, dass Dissonanz ein aversiver Zustand ist, der Menschen dazu anregt, ihn zu reduzieren (z. B. durch Meinungs-, Einstellungs/Verhaltensänderung, aber auch durch Suche nach konsonanten/meiden dissonanter Informationen) Voraussetzung: freiwillige Entscheidung 1Dollar/20Dollar-Aufgabe – (langweilig), danach Einstufung, wie langweilig, bei 20 Dollar langweiliger (hinreichende Rechtfertigung für die Lüge - geringe Dissonanz 1 Dollar: nicht hinreichende REchtfertigung - Hohe Dissonanz - 'war gar nicht soo langweilig' (Einstellungsänderng) Anwendung: Subliminale Werbung: Anwendungsbeispiel für Strategien der Einstellungsänderung -Werbung oft stärker impulsiv / peripher orientiert – Emotionen / Gefühle -online & mehr informativ, periphere Reize + Argumente RIM –Modell – Reflexion + Impulsives agieren zusammen
- Was passierte Kitty Genovese? Beginn welcher Forschung ? Kilty Genovese -13-03-1964 -häufig als Start der Altruismusforschung benannt, mit Bildern von Tatort publizierter Mord -sehr laute Schreite, vertreiben Täter zunächst, keiner kommt zu Hilfe, 2. Angriff durch Täter – Ermordung + Vergewaltigung Mgl. Erklärung: Verantwortungsdiffussion -nachweislich 38 Nachbarn beobachtet – erst nach 30 Min anonym Polizei Gegenbeispiele: Familie Anne Frank in Amsterdam versteckt, Oskar Schindler, Feuerwehrleute zum 9-11
- Definitionen: Hilfeverhalten, prosoziales Verhalten, Altruismus Hilfeverhalten (helping behavior): Handlungen, mit denen die Absicht verfolgt wird, anderen einen Nutzen zu bieten oder ihr Wohlbefinden zu verbessern. Prosoziales Verhalten (prosocial behavior): Ein Verhalten, das von der Gesellschaft als nützlich für andere Menschen definiert wird. Das betreffende Verhalten könnte aufgrund einer egoistischen oder altruistischen Motivation erfolgen. Nicht darin eingeschlossen ist ein Verhalten, das durch berufliche Verpflichtungen motiviert ist. Altruismus (altruism): Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen; wird ausschließlich aufgrund empathischer Motivation ausgeführt. Hilfreiches Verhalten beinhaltet alle Formen interpersoneller Unterstützung
- 4 Bedingungen Prosozialen Verhaltens + Abgrenzung Altruismus Prosoziales Verhalten abgeleitet: A) Intendiertes Verhalten B) Zur Verbesserung der Situation des Hilfeempfängers C) Ohne persönlichen Nutzen D) Nicht Ausübung beruflicher Aufgaben +Altruismus ist zusätzlich mit Empathie + Perspektivübernahme verbunden
- Methoden zur Erfassung hilfreichen Verhaltens -überwiegend situative Manipulation, nicht reaktive Messungen Bsp: Personen in Notsituation, z.B. geplatzte Einkaufstüten, Technik des Verwählens, verlorene Brieftasche, Spenden, Autopannen -nicht-reaktive Verfahren nutzen häufig nicht-teilnehmende Beobachtungsverfahren -Fragebögen möglich, aber Problem der sozialen Erwünschtheit -relativ viele Felduntersuchungen -viele Quasi-Experimente, wenig echte Feldexperimente
- Studie Autopanne - Hilfeverhalten - Bryan & Test Autopanne (Reifenwechsel) Bei Modellbedingung (100m vorher hilft jemand den Reifen zu wechseln) mehr Hilfe als bei Kontrollbedingung (signifikanter Unterschied) -Hilfsangebote fast ausschließlich von Männern -Normaktivierung (Hilfenorm wurde aktiviert) 93 von 4000 Autos angehalten
- Studie 2 zum Hilfveverhalten : Piliavin, Rodin -U-Bahn fahren 2 simulierte Unfälle: Opfer fällt betrunken/ alt (mit Stock) Viehl mehr Hilfe bei krankes Opfer als bei betrunkenes Opfer Hilfeleistung Männer sign. höher
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