JGU Mainz Forschungsmethoden WS19/20 (Fach) / Signalentdeckungstheorie, Kausalität, Hypothesentest (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Dareman erstellt.
- Bedingungen für Kausalität 1.) die Ursache der Wirkung zeitlich vorausgehen, (zeitliche Reihenfolge)2.) die Ursache mit der Wirkung statistisch systematisch und mit relevanter Effektgröße zusammenhängen (statistische Validität) und (Zusammenhang)3.) die konkrete Kausalerklärung der Untersuchungshypothese allen anderen möglichen Alternativerklärungen eindeutig überlegen sein (Kontrolle anderer Einflussgrößen und Ausschluss Alternativerklärungen)
- Alpha-Fehler (Fehler 1. Art) Alpha-Fehler Alpha-Fehler: die Wahrscheinlichkeit mich versehentlich gegen H0 zu entscheiden für H1: fälschlicherweise einen Effekt angenommen Wir begehen einen Alpha-Fehler (Fehler 1. Art), wenn wir aufgrund einer empirischen Untersuchung zugunsten von H1 entscheiden, obwohl in Wahrheit (in der Population) die H0 gilt. Dieser Fehler kann nur auftreten, wenn wir uns bei signifikantem Ergebnis für die H1 entscheiden.
- ß-Fehler ß-Fehler Beta-Fehler: die Wahrscheinlichkeit fälschlicherweise KEINEN Effekt anzunehmen und für H0 entschieden obwohl es den Effekt gibt Entscheiden wir uns jedoch bei nicht-signifikantem Ergebnis für die H0, so kann ein anderer Fehler auftreten, nämlich der Beta-Fehler (Fehler 2. Art). Er besteht darin, dass wir uns fälschlich für die H0 entscheiden, obwohl in der Population die H1 gilt
- Test: Sensivität Richtig-positiv-rate = a/(a+c)alle korrekt erkannten (richtig positiv) = a alle fälschlicherweise nicht erkannten (falsch negativ) = c
- Test: Spezifität Richtig-negativ-rate = d/(d+b) alle falsch positiv erkannten = balle richtig negativ erkannten = d
- Statistische Power Power(alternativ: „Teststärke“) Bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass die Alternativhypothese (H1) aufgrund eines Hypothesentests angenommen wird, wenn sie zutrifft.
- Falsifikation von probabalistischen Hypothesen in der Psychologie Falsifikation von probabalistischen Hypothesen in der Psychologie In d. Formalwissenschaften (Mathe, etc) lässt sich mit einem Beispiel falsifizieren, in der Psychologie sind Hypothesen probabilistisch, daher reicht auch eine Falsifizierung nicht unbedingt!--> es muss daher auch mit Signifikanzniveau gearbeitet werden
- Probleme des Signifikanztests Probleme des SignifikanztestsSehr große Stichproben:-->selbst triviale Effekte signifikantSehr kleine Stichproben:-->nicht genügend Power
- Gustav Fechner Gustav Fechner- im Unterschied zu Weber auf der Suche nach der Absolutschwelle ab der ein Reiz wahrgenommen wird- will die Seele quantifizieren mithilfe einer Verhältnisskala:- Nullpunkt ist die Absolutschwelle- Einheiten sind die Unterschiedsschwellen- Erfinder v. drei Verfahren d. Schwellenfindung:1. Herstellungsverfahren2. Konstanzverfahren3. Grenzverfahren
- Ernst Heinrich Weber Ernst Heinrich Weber - 1860 Begründer d. Psychophysik - Untersucht experimentell Zusammenhang zw. Leib und Seele - legt Empfindungskreise als Grundstein für die Lokalzeichentheorie: Wieso sehen wir Licht und hören Töne? Wieso nicht umgekehrt? --> Die Wahrnehmung von Reizen hängt am lokalen Rezeptororgan, der Ort d. Reizung ist entscheidend