Institutionenökonomik (Fach) / Lektion 4 - Verträge und institutionelle Arrangements (Lektion)
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Lektion 4 - Verträge und institutionelle Arrangements
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- institutionelle Arrangements Art und Weise der Vertragsbeziehung bei Leistungsaustausch
- Arten von Verträgen (Aufzählung) - klassische Verträge - neoklassische Verträge - relationale Verträge
- klassische Verträge definieren die Pflichten der Vertragspartner exakt und sind daher nur für Verträge geeignet, die von kurzer Dauer sind und einen exakt beschreibbaren Tauschgegenstand betreffen auch die Vertragsbedingungen sind exakt festlegbar Basis ist eine hinreichend große Informationsbasis, die beiden Partnern zum Vertragsschluss ausreicht keine ex post Absprachen; keine persönliche Interaktion notwendig
- Trilateral Governance kommt es bei klassischen Verträgen zu Leistungsstörungen werden diese durch Rückgriff auf höherrangige Rechte meist drittinstanzlich geregelt die Vertragspartner unterwerfen sich der Entscheidung eines Richters bei opportunistischem Verhalten --> Sanktionen bei unverschuldeter Nichterfüllung --> Teilung des Risikos je komplexer die Austauschbeziehung desto teurer die richterliche Einigung
- Institutionelle Arrangements - Markt die Abwicklung über klassische Verträge entspricht der Austauschbeziehung über den Markt Leistung und Gegenleistung lassen sich aufgrund ihrer Spezifität eindeutig bestimmt und bieten ein hohes Maß an Vergleichbarkeit Preismechanismus zur effektiven Allokation genügt, da der Konkurrenzdruck einen hohen Anreiz auf die Beteiligten ausübt sich vertragskonform zu verhalten Transaktionskosten gering, da geringe Unsicherheitsniveau und damit keine Kontroll-/Schutzmechanismen notwendig
- Institutionelle Arrangements - Organisation bei hoher Unsicherheit und einem hohen Maß an Unbestimmtheit von Leistung und Gegenleistung ist eine Koordination über den Markt nicht möglich, auch da sich Änderungen während der Vertragslaufzeit ergeben können durch Änderungen müsste erneut verhandelt werden, so dass hohe Transaktionskosten und die Gefahr eines Hold ups entstehen --> Lösung: Bildung von Organisationen (Nutzung relationaler Verträge) Organisationen ermöglichen eine schnellere und effizientere Anpassung an Änderungen und verursachen keine hohen ex post Transaktionskosten; Opportunismus-Verhalten reduziert sich
- Institutionelle Arrangements - Hybride verbinden Elemente der Extreme (Markt und Organisation) --> neoklassische Verträge - engere Beziehungen zwischen den Transaktionspartnern als beim Markt - höheres Maß an Unabhängigkeit und Selbstständigkeit als in der Organisation/Hierarchie Reduzierung der Transaktionskosten u.a. durch: - Minderung des Risikos über langfristige Absprachen - Aufbau intensiver Austauschbeziehungen, die in geringeren Such- und Verhandlungskosten resultieren (Senkung der ex ante Transaktionskosten)
- Determinanten institutioneller Arrangements die optimale Vertragsform richtet sich an den Rahmenbedingungen aus aus der optimalen Vertragsform lässt sich das optimale institutionelle Arragement ableiten In Abhängigkeit von Unsicherheit und Spezifität der Transaktion lassen sich Bereiche definieren, in denen eines der drei Arrangements am effizientesten ist --> immer dort, wo die Transaktionskosten am geringsten sind