Anbau und Physiologie der Sonderkulturen (Fach) / VL und Altklausuren (Lektion)
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Uni Bonn
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- Wie ist der Prozess der Samenkeimung gekennzeichnet?* 1. Quellung (reversibel) 2. Mobilisierung (irreversibel) 3. Wachstum (Radikula durchbricht Samenschale)
- Voraussetzungen für Keimung 1.Ausreichende Saatgutqualität 2.Keimbereitschaft des Samens (Keimfähigkeit und Keimwilligkeit, d. h. Keimungshemmung überwunden) 3.Äußere Faktoren (Wasser, Sauerstoff, Wärme und ggf. Licht)
- Was bedeutet Keimung? Keimung ist der Übergang vom latenten Leben mit geringem Wassergehalt und äußerst herabgesetztem Stoffwechsel zum Wachstum
- Wie funktioniert Stratifikation? Einschichten und (meist) kühl-feuchte Lagerung, meist +1 bis +10 °C(Nachahmung natürlicher Vorgänge
- Was ist Generative Vermehrung? = Aussaat, Erzeugung von Nachkommen durch geschlechtliche Fortpflanzung
- Was ist vegetative Vermehrung? ungeschlechtliche Fortpflanzung
- Wertschöpfungskette Züchtung - Vermehrung - weitere Kultur - Vermarktung
- Der Keimungsverlauf geht einher mit erhöhter ... Atmung (Sauerstoffverbrauch)
- Der Keimungsverlauf ist abgeschlossen sobald ... die Samen aufgelaufen sind bzw das Wachstum durch Photosynthese weiter läuft
- Der Keimungsverlauf ist abgeschlossen sobald ... die Samen aufgelaufen sind bzw das Wachstum durch Photosynthese weiter läuft
- Als Pollenspender für die Befruchtung von Apfel sind ggeignet: - diploide Apfelsorten - Mutanten von diploiden Apfelsorten
- Wie berechnet sich der Streifindex? F/(R*S) F=Festigkeit R=Refraktometer-Wert (Zucker) S=Stärkeabbau (durch jJod-Kaliumjodid-Lösung)
- Aufgaben der Saatgutproduktion Saatgutgewinnung Saatgutaufbereitung Saatgutlagerung
- Welchen Wassergehslt hat Samen in der 1.Anhäufungsphase/ Akkumulationsphase 2. Trocknungs- oder Sikkationsphase 3. Nachreife 1. bis 80% 2. 40-50% 3. 10-20%
- Pilliertes Saatgut - mit Hüllmasse umgeben - für maschinelle Einzelkornsaat bei fein-samigen Arten zb. Salat, Zwiebel, Radieschen, Möhre
- Inkrustiertes Saatgut - Saatgut ist ummantelt - besonders effiziente PS-Applikation an Gemüsesaatgut zb Möhre, Zwiebel, Kohl, Porree
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- Granuliertes Saatgut - mehrere Samen in Hüllmasse -bei feinsamigen Arten mit geringer Keimfähigkeit
- Saatgutlagerung - Keimfähigkeit soll 1-6 Jahre erhalten bleiben - kühl 0-16°C - trocken (rel. Luftfeucht 30-35%) - unter Luftabschluss - Lagerfähigkeit ist abh. von 1. Wassergehalt --> günstig: unter 10%; bei Feinsämereien: 4-6% 2. Kälteverträglichkeit: günstig: -1 bis -10°C
- Definition Keimruhe zeitlich begrenztes Fehlen des Wachstumsvermögens der im embryonalen Stadium befindlichen Gewebe und ORgane
- Arten der Keimruhe und deren Gegenmaßnahmen 1) durch Frucht oder Samenschale a. morphologisch/physikalisch= Hartschaligkeit ---> Skarifikation b. biochemisch = keimungshemmnénde Stoffe in Samenschale oder Fruchtfleisch ---> Nachreifung (im Trocknungsprozess oder durch Stratifikation) 2) durch Embryo bedingte Ruhe a. morphologisch = Embryo rudimentär/ nicht vollst. ausgebildet ---> Nachreifung b. physiologisch = E. oder Nährgewebe in hormonell bedingter Ruhe ---> Nachreifung 3) Doppelte Keimruhe durch Kombination mehrerer Ursachen ---> Nachreifung 4)Sekundäre Keimruhe (zb durch hohe Temp. bei Kaltkeimern) ---> Kältebehandlung
- Skarifikation - Schalenritzung - Heißwasserbad - 10 Min Schwefelsäurebad (1:2 bis 1:5 Saatgut-H2SO4-Verhältnis)
- Stratifikation = Schichtung von Saatgut in kühl-feuchtem Sand um Keimung zu beschleunigen
- Voraussetzungen für Keimung - ausreichende Saatgutqualität - Keimbereitschaft (Keimruhe überwunden) - Äußere Faktoren (Wasser, Sauerstoff, Wärme, Licht)
- Welche Rolle spielt Sauerstoff bei der Keimung? - Keimung geht mit erhöhter Atmungsaktivität einher - Sauerstoffbedarf ist temperaturabhängig - artspezifisches Sauerstoffbedürfnis --> gute Durchlüftung des Keimmediums erforderlich
- Beispiele für kaltkeimende Arten - Malus (Apfelbaum) - Pyrus (Birne) - Prunus (Kirsche) - Rosa - Tilia (Linden) - Fraxinus (Eschen)
- Beispiele für warmkeimende Arten - Nadelgehölze - Rhododendron - Betula (Birke)
- optimale keimtemperatur für 1. Krautige Zierpflanzen 2. Coniferen (Nadelhölzer) 3. Laubbäume 1. 15- 20°C 2. 15-20°C 3. 20-30°C optimale Keimtemperatur entspricht in etwa der Optimaltemperatur für das spätere Wachstum
- Lichtkeimer bsp Betula Picea Pinus
- Dunkelkeimer Calendula Gurke Kürbis Melone Tulpe
- Aussaat unter Glas - kleine MEngen - feinsamige Arten - Vorkultur von Jungpflanzen - in Anzuchtschalen - Abdecken - Substrat -Angießen - Schattieren
- Aussat im Freien - in Beeten - große Mengen - sandig, humose Böden - feucht halten -schattieren -Abstreu mit Sand
- Vorteile Abdecken der Saat mit Sand Schutz vor Bodenverdichtung, Austrocknung und Umfallkrankheiten
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- Vorteile Abdecken der Saat mit Polyäthylengewebe leichter Schatten Windschutz
- Vorteile Abdecken der Saat mit Vlies besserer Austrocknungsschutz keine Bewässerung nötig
- Unterstützung der regenrativen Leistung durch 1. Stecklingsqualität (Mutterpflanzenauswahl) 2. Wurzelbildung (Steuerung von Umweltbedingungen) 3. Tochterpflanzenqualität (opt. Entwicklungsstand, Homogenität)
- physikalische Anforderungen an ein Vermehrungssubstrat welches die Wurzelbildung fördern soll - gleichmäßige Wärmeverteilung - gute Leit- und Hsltefähigkeit f. Feuchtigkeit - Körnung ausreichend f. Sauerstoffversorgung - Strukturstabilität
- Chemische Anforderungen an ein Vermehrungssubstrat das die Wurzelbildunf fördern soll - keine pflanzenschädlichen Stoffe - pH zwischen 5 und 6
- bestes Pflanzensubstrat Schwarztorf
- Vorteile Sprühnebel - auch schwer vermehrbare Arten können vermehrt werden - keine Verdunstungseffekte - Volle Assimiliationsleistung in vollem Sonnenlicht - Schattierung durch Filterwirkung des Nebels - Blatttemp bleibt unter Raumtemp. - Raumkühlung durch Verdunstungskälte
- Vorteile der geringen Wassermenge bei Sprühnebel - kein Auswaschen von Nährstoffen - keine Vernässung - geringerer Pilzbefall - Möglichkeit zur effektiveren PS-Ausbringung
- Welche Arten der Vermehrung durch Abtrennen ganzer Pflanzen von Mutterpflanze gibt es? - Abrisse (bewurzelte Jungpflanzen, v.a. bei Unterlagen, Mutterpflanzen bis kurz über Boden zurückgeschnitten) - Ableger - Absenker (aus Wurzel der Mutterpflanze die in einiger Entfernung Boden berühren entsteht neue Pflanze) - Wurzelsprosse (aus oberflächlich wachsenden Wurzeln) - Ausläufer (Seitentriebe, zb Himbeeren)
- Abrisse sind üblich bei Apfel, Kirsche, Pflaume, Quitte
- Xenovegetative Vermehrung Vegetative Vermehrung mit Hilfe von außen -Klonen -Veredlung -Mikrovermehrung
- Was beeinflusst die xenovegetative Vermehrung - Wuchsform und -stärke - KH-Verteilung -Ertrag -Fruchtqualität
- Welche Veredlungsformen gibt es Reiser Veredlung - an kopf von Pflanze - die Unterlage wird vor dem Veredlen abgeschnitten -Kopulation oder Pfropfen Augenveredlung - an die Seite der Pflanze - die Unterlage wird nach Veredeln abgeschnitten - bei schlafendem oder treibendem Auge - nur die Knospe wird verwendet
- Zeitpunkte 1. Okulation (treibend, schlafend) 2. Kopulation 3. Geißfußpfropfen 1. treibend Mai- Juni; schlafend Juni-Sept 2. ab Februar 3. ab Februar
- Durch geeignete Unterlagen sollen bei den Edelsorten folgende Eigenschaften entstehen -Kleine Baumformen -Standfestigkeit
- Welche dieser Obstarten sind klimakterisch: Pflaumen, Kirschen, Erdbeeren, Birnen, Äpfel Äpfel, Pflaumen, Birnen
- Die erste Phase der Samenkeimung ist reversibel daher... können gequollene Samen wieder getrocknet werden (und Keimung verhindert)
- Wahr/falsch 1. Apfel Sämlingsunterlagen haben nur noch für extensiven Streuobstanbau und 2. für Mostsaftanbau Bedeutung 3. Apfel Sämlingsunterlagen zeichnen sich durch geringe Standfestigkeit aus 4. sind absolut resistent gegenüber Kragenfäule 5. verursachen im Vergleich zua nderen starkwachsenden Unterlagen spätes und alternierendes Fruchten 6. haben eine niedrige Frostresistenz 1. wahr 2. wahr 3. falsch 4. wahr 5. wahr 6.falsch
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