Wissenschaftstheorie (Fach) / WiSe 19/20 (Lektion)
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Bengel
Diese Lektion wurde von JBM99 erstellt.
- Mit welchen Schwierigkeiten konfrontiert uns der Erkenntnisgegenstand Mensch? - Erkenntnisobjekt und erkennendes Mittel sind nicht voneinander trennbar (der Mensch ist hier Subjekt und Objekt)- Das erkennende Subjekt ist sich selbst nicht transparent (Betrachtungen sind immer subjektiv)- Jede Erkenntnis ist an eine Perspektive gebunden- Jede Erkenntnis ist geschichtlich veränderlich/instabil- Der Erkenntnisgegenstand Mensch und sein Bedingungsgefüge sind komplex- Erkenntnis ist immer partiell / probabilistisch- Erkentniss ist immer Gegenstand von Diskussion und Kontroverse
- Welchen wissenschaftlichen Bereichen lässt sich der Mensch als Forschungsgegenstand zuordnen? Naturwissenschaften Geisteswissenschaften Kulturwissenschaften Sozialwissenschaften
- Nennen sie unterschiede zwischen alltäglicher und wissenschaftlicher Erfahrungsbildung Alltag: Alltagsbewältigung/Routine Selbstbehauptung Handlungsfähigkeit Sozialtauglichkeit Pragmatische / Praktische Problemlösung -> Komplexitätsreduktion Wissenschaft Phänomene erkennen und verstehen Erkenntnisprozess gegen Irrtum absichern Hinterfragt bewährte Denkmuster Stellt sich dem unbekannten/nicht kontrollierbaren Empirie ->Entfaltet Komplexität
- Kriterien von Wissenschaftlichkeit Transparenz & Überprüfbarkeit -> wie ist man zu dem Ergebnis gekommen? Intersubjektivität Replizierbarkeit Kritisierbarkeit Gebunden an erkenntnistheoretische Vorraussetzung Gebunden an Methodenarsenal
- Geben sie in Stichworten eine Definition von Wissenschaft Versuch menschliche Erfahhrungen zu systematisieren und methodisch vor Irrtum zu sichern Auf bestimmte Art erfasst und aufbereitet Steht in bestimmtem Zusammenhang mit allgemeinen Problemen
- Erläutern sie den Unterschied zwischen quantitativen und qualitativen Daten Quantitative Daten: Objektiv erhoben (z.B. Fragebogen - numerischer Schweregrad einer Depression) Einfach Replizierbar (zugrunde liegender Test/Fragebogen jederzeit wiederhol und auswertbar) Qualitative Daten subjektiv (z.B. Inerview mit Patient, auswertung Tagebuch) Schwer replizierbar (Keine numerischen Ausprägungen) Material interpretiert Qualitative Daten lassen sich durch Sinnabstraktion in qualitative Daten umwandeln, quantitaive Daten sich aber nicht mehr in qualitative
- Erläutern sie die einzelnen Schlussverfahren Induktion und Deduktion. Was sind Vorteile, was sind jeweils Nachteile Induktion Viele Daten zu einer Allgemeinaussage verbunden -> Mehrere Bohnen aus einem Sack, alle weiß -> Alle Bohnen aus dem Sack sind weiß + Zu beginn der Forschung unabdinglich um Theorien zu Entwickeln + Nahe an der Erfahrung - Induktionsproblem: Wäre erst dann belegt, wenn alle möglichen Fälle der Empirie erfasst wären (->alle Bohnen aus dem Sack) - Unklar, wann die beobachtung beendet werden kann und auf allgemeine Regel geschlossen werden darf Deduktion Von bekannten Fall und einer empirischen Beobachtung auf einzelfall geschlossen -> Ich weiß, dass alle Bohnen in dem Sack weiß sind & dass die Bohne aus dem Sack kommt -> Die Bohne ist weiß Vorraussetzung: Regel bekannt und wahr + Einzige wirkliche wahrheitsgemäße Form des Schlussfolgerns - Keine wirklich neue Erkenntnis -> oft nur banale Ableitungen - Regeln / Gesetzmäßigkeiten sind schwer zu erarbeiten
- Erläutern sie die Begriffe "Wissenschaft". "Hypothese", "Theorie" und "Reduktive Erklärung". Wissenschaft systematische und vor Irrtum so weit wie möglich gesicherte Erfahrung, muss kritisiebar sein Hypothese Aus einer Theorie abgeleiteter "Wenn - dann" Satz Konkretisierung von Theorien Theorie System von Aussagen dass: - in sich widerspruchsfrei ist - komplexe Phänomene erklärt, beschreibt oder vorhersagt - meist mit Bekanntem in Verbindung bringt oder auf dieses zurückführt Reduktive Erklärung Führt komplexe Phänomene auf bekannte Erklärungen zurück
- Was sind Aussagen? Schreiben einem Objekt eigenschaften zu Beschreiben die Beziehung zwischen Objekten Formulieren die Bedingungen für Eigenschaften
- Welche Arten von Sätze unterscheiden wir? All-Sätze (Universell gültig, z.B. "alle Menschen sterben) Singulär-Sätze (Sätze mit Bezug auf definierte Einzelereignisse, z.B. Stimmung -> instabil -> kritisierbar)
- Was verstehen man unter dem Hempel - Oppenheim (HO) Schema der Erklärung Subsumption eines Phänomens unter eine (bekannte) Klasse von Gesetzmäßigkeiten Schema der deduktiv nomologischen Erklärung Eine deduktiv nomologische Erklärung eines Sachverhaltes ist ein logisches Argument, welches aus einem allgemeingültigen Gesetz und einer empirischen Beobachtung das zu Erklärende folgert -> das zu erklärende Phänomen wird aus schon Erklärtem angeleitet
- Was bedeutet deduktiv - nomologisch Deduktiv - vom allgemeinen auf das besondere Nomologisch - gesetzmäßig Eine deduktiv - nomologische Erklärung eines Sachverhalts ist ein logisch korrektes Argument, welches aus einem allgemeingültigen Gesetz und einer empirischen Beobachtung das zu erklärende folgert
- Was verstehen wir unter Operationalisierung Einer empirische Handlung mit der ... eine Aussage oder ein Wissenschaftlicher Begriff empirisch geprüft werden kann eine Fragestellung in eine experimentelle Handlung überführt werden kann eine Behaptung kann in eine Theorie und dann in eine empirisch prüfbare Handlung überführt werden kann
- Erläutern sie die Begriffe "explanans" und "explanandum" Explanans Das Erklärende = Theorie Satzmenge, aus der das Explanandum deduktiv folgt, wenn die Satzmenge (Theorie) auf das Explanandum anwendbar ist Allgemeingültige Gesetzesaussage Erfüllte Bedingung / Antezedenzien (Beobachtung, Ereignis, Tatsache) Explanandum Das zu erklärende Aussagesatz über Ereignis / Sachverhalt / Fall Bisher unbekanntes oder anders erklärtes Phänomen
- Welche Adäquatheitsbedingungen müssen gegeben sein, damit eine Explikation vorliegt? - Die Menge der Sätze des Explanans und Explanandum sind empirisch - Explanans enthält mindestens ein Gesetz - Explanandum folgt logisch deduktiv aus dem Explanans - Der Satz des Explanandums folgt nicht allein nur aus nichtgesetzlichen Sätzen des Explanans (evtl. nicht von der Theorie abhängig) - Alle Sätze des Explanans sind wahr - Das Gesetz, der gesetzliche Satz, ist wahr
- Warum kann man Erklärungen in der Psychologie selten als kausale Erklärung nach dem DN - Schema formulieren? Irrtumswahrscheinlichkeit sehr hoch Selten als kausale Erklärung zu definieren Wahre Gesetze nicht Gegeben Rahmenbedingungen und beeinflussende Faktoren unüberschaubar
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- Erläutern sie mit je einer Definition die Ihnen bekannten Wahrheitstheorien Korrespondenztheorie (Adäqutheitstheorie) Wahrheit ist eine Übereinstimmung zwischen einer Erkenntnis und dem Seienden.-> Aussagen sind wahr, wenn sie mit der Wirklichkeit übereinstimmenUnter Anderem Denken und Sein, Aussage und Tatsache, Sprache und Welt, Bewusstsein und Welt & Erkenntnis und Wirklichkeit müssen übereinstimmen, damit es die Wahrheit ist. Pragmatische Wahrheitstheorie Ein Satz ist wahr, wenn ein Verhalten, dass auf dieser Aussage basiert nützliche Ergebnisse bringt. -> Wahrheit muss sich in der Praxis bewähren. Konsenustheorie Wahrheit ist die Übereinstimmung kompetenter Sprecher der Sprachgemeinschaft. Vorraussetzung ist die Ideale Sprechsituation.
- Charakterisieren Sie mit jeweils drei Feststellungen die wissenschaftstheoretischen Positionen des Positivismus und des kritischen Rationalismus Positivismus - Beschränkung von Erkenntnis auf das "Faktische und Nützliche" - Fragen nach dem Dahinter sind sinnlos, nutzlos, spekulation - Nur die physische Welt ist real -> Hierauf baut die Wissenschaft Kritischer Rationalismus - Konstruktivität von Erkenntnis - Induktionsproblem und prinzipielle unmöglichkeit von All - Sätze - Theorien können sich nur bewähren, nicht bewahrheiten,es kann keine endgültige Sicherheit geben
- Wie entstehen nach T. Kuhn neue Erkenntnisse und neue Theorien? Vorparadigmatische Phase: Sammeln und sortieren, Forscher hat Freiräume, viele Erklärungsversuche konkurrieren -> Paradigmatische Phase: Paradigmen oder Musterbeispiele werden aufgebaut -> Normalwissenschaft: Erforschung der Implikationen, Konsequenzen und Vorgaben des Paradigmas -> Anomalien / Widersprüche treten auf -> Krise innerhalb der Wissenschaft -> Paradigmenwechsel -> Normalwissenschaft
- Nennen sie die Schritte im Wissenschaftsprozess Phänomene erkennen und Fragestellungen entwickeln Phänomene definieren, beschreiben und erfassen Zussamenhänge und Struktur ergründen Verstehen, erklären -> Theorie bilden Vorhersagen und erzeugen Praktisch technologisch umsetzen Gesellschaftlich legitimieren
- Was ist ein Protokollsatz Empirischer Beobachtungssatz Aussagen, über deren Gültigkeit durch sinnliche Beobachtung eine intersubjektive Übereinkunft erzielt werden kann Empirische Basis zur Überprüfung von Theorien
- Worin besteht die Kritik der "Frankfurter Schule" am Kritischen Rationalismus und am Positivismus? Wissenschaft ist nie wertneutralWissenschaft ist immer von Interessen geleitetWissenschaft produziert 'Herrschaftswissen' zur Aufrechterhalung der Machtverhältnisse
- was versteht man unter Falsifizierbarkeit und Falsifikationismus? Falsifizierbar Eine Aussage ist falsifizierbar, wenn es einen Beobachtungssatz gibt mit dem die Aussage angreifbar ist, der sie also widerlegt wenn er zutrifft Falsifikation ist die wissenschaftliche Theorie der Falsifizierbarkeit (=kritischer Rationalismus)
- Was versteht man unter dem hermeneutischen Zirkel? Beschreibt den Verstehensprozess von sinnhaften kulturellen Produkten (Texte, Äußerungen) Vom Teil zum Ganzen und vom Ganzen auf Teile schließen Vorwissen / verstädnis -> vertiefendes Verständnis Unabschließbarer, spiralförmiger Prozess; es treten immer neue Anomalien auf Vorverständnis muss explizit gemacht und diskutiert werden
- Was ist der Beitrag (bzw. wie lauten die Thesen) von Hans Georg Gadamer zur Hermeneutik? Perspektivität des Individuellen kein Objektiver Zugang des Menschen zu Texten und sprachlichem Material Eigener Erfahrungsbereich -> Vorurteil Vorerfahrung definieren Wahrnehmung und Urteil ("Filter")
- Was versteht man unter emergenten Eigenschaften eines Systems? Dass sich das System nicht als die Summe seiner Einzelteile beschreiben lässt. Emergente Eigenschaften sind diese, die durch die Art der Vernetzung der Beziehunfen und Wechselwirkunden der Teile entstehen.
- Was beinhaltet eine konstruktivistische Sicht von Wissenschaft? Wirklichkeit wird immer vom Individuum konstruiert -> es gibt nicht die Wirklichkeit Kein Abbild der Wirklichkeit möglich durch die Beschränkung der Sinnesorgane Sie beinhaltet biologische, kulturelle, soziale und individuelle Konstruktionsprozesse. Sie unterscheidet sich in dem Ausmaß des unterstelltem Wahrheitsbezugs dieses Bildes (radikaler vs gemäßigter Konstruktivismus)
- Nennen sie Beispiele für die Bedeutung der Systemtheorie und des Konstruktivismus in der Psychologie Systemtheorie: - Beschreibungsmöglichkeit psychologischeer Phänomene - Ermöglicht transdisziplinäres Denken (Familiäre Systeme, Soziale Systeme) Konstruktivismus: - Systemtheoretische Familientherapie - Kommunikationstheorie - Erkenntnistheoretische Grundlagen des "qualitativen" Paradigma - Begründung verstehensorientierter Ansätze
- Nennen sie jeweils einen Vertreter der Phänomenologie, der Hermeneutik und der Systemtheorie Phänomenologie: Edmund Husserl Hermeneutik: Hans Georg Gadamer Systemtheorie: Niklas Luhmann
- Auf welchem Gebiet leistete W. Wundt wesentliche Beiträge für die Psychologie Sozialpsychologie, der Völkerpsychologie und der angewandten Psychologie Forschte in den Bereichen Wahrnehmung, Denken und Gedächtnis Begründer der modernen experimentellen Psychologie Gründer des ersten psychologischen Instituts in Leipzig
- Wie kann die Lage der Psychologie vor 1933 beschrieben werden An Unis schwach vertreten Lehrstühle Spezialabteilung philosophischer Seminare Kein Curriculum/Prüfungsordnung/Studienabschluss Keine Beratungstätigkeit von Psychologen (-> Ärzte) Keine klinische Psychologie
- Wie kann die Gestaltpsychologie charakterisiert werden Wahrnehmung als Ganzheit Wahrnehmung beruht auf einer bestimmten Anordnung der ihr zugrundeliegenden Gegebenheiten Wahrnehmung nicht nur Anordnung einfacher Sinnesqualitäten Entwicklung von Gestaltgesetzen (Gesetz der Nähe, Ähnlichkeit, Symmetrie...)
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- Wie lauten die Grundthesen des "Behavioristischen Manifests" von Watson? - Verhalten, Reize und deren Beziehungen sind die einzig legitimen Studienobjekte - Unbeobachtbare Inhalte können nicht analysiert werden - Lernen als Verknüpfung von Reiz und Reaktion als psychologische Grundlage für alle Erscheinungen -> Psychologie als objektive Naturwissenschaften
- Wie kam es zur kognitiven Wende? Nennen Sie einen Auslöser! Chomsky: Kritik an B.F. Skinners "verbal behaviour" (alles ist konditioniert, auch Sprache-> Sprache entwickelt sich zu schnell um durch Versuch und Irrtum konditioniert zu sein.
- Was sind die Folgen der kognitiven Wende? Überwindung rein behavioristischer Ansätze Kognitive Verhaltenstherapie Neu Interpretation verschiedener Inhalte (Emotion, Erwartung, Gedanken, Erinnergung) als Kognitionen Kognition als moderierende (beeinflussende) Variablen bei der Analyse von erleben und verhalten
- Nennen sie zentrale Konzepte und Konstrukte der Psychoanalyse (Freud Vorhandensein und Wirkung des Unbewussten -> beeinflusst das Handeln - Ödipuskomplex - Topographie der Person (Es, Ich, Über - Ich) -Triebkonzepte Eros & Thanatos - Wiederholungszwang - Übertragung und Gegenübertragung - Therapie durch Interpretation, Deutung und Bewusstwerdung - Traumdeutung und freie Assoziation) Allgemein: - Unbeswusstes als dynamischer Motor seelischen Geschehens, unbewusste Bedeutung von Verhaltensweisen - Ursachen der Neurosen in der Verdrägung libidonöser Impulse - Spezifisches therapeutisches Verfahren: zunächst Hypnose, später Traumdeutung und freie Assoziation - Methode: hermeneutische Verfahren
- Worin besteht (unter anderem) Anna Freuds Beitrag zur Psychoanalyse? Herausgeberin Freuds gesammelter Werke Ausarbeitung einer Ich - Psychologie Theorie der Abwehrmechanismen (Verdrängung, Verleumdung, Rationalisierung...) Schule der Kinderanalyse
- Nenen sie ein Kernkonzept von C.G. Jung Archetypenlehre: universell vorhandene Urbilder in der Seele aller Menschen
- Nennen sie drei Annahmen zum Menschenbild der Humanistischen Psychologie und Psychotherapie Humanistische Psychologie - Autonomie und soziale Interdependenz - Mensch verfügt über Wachstumskräfte und strebt nach Selbstaktualisierung - Handlungen sind Sinnstrukturiert und Zielorientiert - Ganzheitlichkeit
- Welches sind moderne Ansätze und Fragestellungen in der klinischen Psychologie? Konvergenz der Schulen Allgemeine Psychotherapie vs Störungsspezifische Psychotherapie Physiologische Parameter als Therapieerfolgskriterium Verbindung Pharmakotherapie und Psychotherapie Therapieerfolgsforschung, Prozessforschung & Versorgungsforschung Psychobiologisches Verständnis (z.B. Sichtbarmachen mentaler Vorgänge, transgenerationale Weitergabe) Schutzfaktoren psychischer Gedundheit und Prävention Internetbasierte Gesundheitsleistungen Integration in die Gesundheitsversorgung Reform der Psychotherapieausbildung
- Erläutern sie die Begriffe "Third Person Perspective" und "First person Perspsective" Third Person PerspectiveMaterielle, physische Vorgänge, die von außen beobachtbar sind: ver-objektivierbare Außenperspektive -> Intersubjektivität einfach First Person PerspectivePsychische, mentale Vorgänge, die nur von innen beobachtbar sind: subjektive Innenperspektive
- Benennen sie die drei Grundpositionen des Leib - Seele - Problems und ihre jeweilige zentralen Aussagen Materialistischer Monismus: Es gibt nur Materie Dualismus: Es gibt Materieund Geist nebeneinander Idealistischer Monismus: Es gibt nur Geist
- Was bedeutet methodischer Dualismus Frage nach letzten Grundprinzipien kann nicht beantwortet werden, Frage nach Verbindung zwischen Materie und Geist wird postuliert. Körperliche und psychische Phänomene werden mit anderen Methoden erforscht und ggf. aufeinander bezogen (z.B. EEG und Befragug)
- Nennen sie Vor- und Nachteile einer dualistischen Position Vorteile: Kein Widerspruch zur AlltagserfahrungKeine Rekdution von Phänomenbereichen Nachteile: Probleme bei Erklärung der InteraktionWiderspricht dem SparsamkeitsprinzipWiderspricht These der kausalen Geschlossenheit der materiellen Welt
- Was sind Merkmale des Komplementaritätsprinzips nach Fahrenberg? Zwei kategorial Unterschiedliche Zugangsweisen mit eigenen Methoden und Wahrheitskriterien Zur adäquaten Beschreibung gleichermaßen notwendig Ontologisch neutral bzw. ohne ontologische Entscheidung Methodische Vielfalt
- Welche ethischen Prinzipien können unterschieden werden? Prinzip der Autonomie - Erhaltung der Selbstbestimmung und der Entscheidungsfreiheit der VP und der Klienten- Schutz der Privatsphäre Prinzip der Nichtschädigung und des Nutzens - Maximierung der Gesamtwertes der Folgen einer Handlung-> Kosten/Risiko - Nutzen Prinzip der Gerechtigkeit - Gleichverteilung von Kosten, Nutzen und Risiken- Besonderer Schutz besonders verletzlicher Menschen
- Was muss bei einem psychologischen Experiment mindestens mitgeteilt werden? Freiwilligkeit und jeder Zeit Abbruch des Versuchs (ohne Nachteile) VP kann jederzeit Informationen zum Experiment erhalten & weiß von wem sie diese erhält Zweck, erwartete Dauer, Datenauswertung, Datenschutz, Privatsphäre, Umgang mit Daten Experimentverlauf, erwartete Handlungen, Risiken, Entschädigung
- Wann kann die Freiheit einer Person eingeschränkt werden? Um zu verhindern, dass sie anderen schadet (Schutzprinzip) Um zu verhindern, dass sie bei anderen Anstoß erregt (Nichtanstoßprinzip) Um zu verhindern, dass sie sich selbst Schaden zufügt (Paternalismusprinzip) Um ihr zu nutzen (Prinzip des extremen Paternalismus) Um zu verhindern, dass sie ethisch falsch handelt (Moralitätsprinzip) Um anderen zu nutzen (Wohlfahrtsprinzip)
- Wofür muss der Versuchsleiter hinsichtlich des Schutzes der Daten seiner Versuchspersonen Sorge tragen? Dass - die Daten angemessen anonymisiert und gespeichert werden - die Daten vor Missbrauch und Weitergabe geschützt werden - die VP über diese Maßnahmen informiert wird
- Wie könnte man das Dilemma zwischen methodischen und ethischen Prinzipien bei Täuschungsvexperimenten lösen? Generelle Zustimmung der Vpn im Vorraus, sie weiß dass eine Täuschung eingesetzt wird, nicht aber was - wann - wie. Sie verzichtet auf das Recht der vollständig informierten Zustimmung. Aufklärung in Nachbesprechung
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