Sozialpsychologie (Fach) / WiSe 19/20 (Lektion)

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Klauer

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  • Selektive Verarbeitung (Soziale Kognition und Stereotype) Bodenhausen, 1988 Selbe Beweislage, Ramirez oder Johnson - Erst Name dann beweislage -> Ramirez eher schuldig - Erst Beweise dann Name -> Johnson eher schuldig
  • Stereotype Aktivierung erfordert Ressourcen Gilbert & Hixon 1991beschreibung asiatischen Mannes weniger Stereotyp wenn parallel eine Zahl auswedig gelernt werden musste Wenn aktiviert spart es Ressourcen Macrae, Milne & Bodenhausen 1994 Stereotype eigenschaften und Infos aus Film über Indonesien mussten beide gemerkt werden-> besser wenn Stereotyp aktiviert
  • Rebound Effekt Absichtliche Unterdrückung eines Gedankens-> Automatisch Beobachtet, darauf geachtet, dass er nicht ins bewusstsein rückt    -> geringe aktivierung hierdurch        -> rutscht ins Bewusstsein sobald nicht mehr darauf geachtet wird
  • Stereotypen - Bedrohung In Bereichen in denen stereotype Erwartung existiert Tritt auf wenn stereotyp (unaufdringlich) Primed wurde (Rasse vor Test angeben, behaupten dass Frauen Mathetest schlechter absolvieren als Männer, Nur dunkelhäutige besser in Test als wenn eine oder mehrere hellhäutige Personen mit dabei sind) -> Schlechtere Ergebnisse der stereotypisierten Gruppe
  • Jigsaw Methode Einteilung in Gruppen, jeder Bearbeitet Teil eines Textes Treffen in Expertengruppen, Ergebnisse verglichen Zurück in erste Gruppe, jeder stellt Ergebnisse vor, später alle über alles getesteet -> alle voneinander abhängig, unterstützung und hilfe statt konkurrenz
  • Erster Kontakt (Beziehungen) Wer scheint uns sympatisch? - Physische Nähe (propinquity Effekt) - wiederholte Aussetzung (Mere Exposure Effekt) -> Hängen oft zusammen - Affekt -> Direkt (es liegt an der anderen Person, Aussehen, Verhalten, Auftreten) -> Indirekt (klassische Konditionierung, eigene Gefühle beeinflussen Bild der anwesenden Person, z.B. gute / schlechte Nachrichten im Radio) => v.A. wenn Grund für den Affekt nicht bekannt ist
  • Bekanntschaft öberflächlich oder enger? - Anschlussbedürfnis beider Personen (hohes Bedürfnis -> mehr Briefe, seltener Alleine, umgänglicher) - Situative Determinanten (höheres Bedürfnis in Stresssituationen -> emotionale Unterstützung)-> Angst senken durch kognitive Klarheit (was passiert) und emotionale Klarheit (was fühle ich) - Reaktion auf beobachtbare Charakteristiken des jeweils anderen (physische Attraktivität, Körpertyp, Vorname [z.B. Kevin -> negativ], Brille, Bart...)
  • Attraktivität Sehr guter Prädikator für Sympathie und Partnerwahl-> Keine Geschlechterunterschiede -> impliziert gute & gesunde Gene & Fruchtbarkeit -> soziobiologisch -> Lässt sich umdrehen (sympatische Person wirkt attraktiver) Whats beautiful is good -Stereotyp
  • Matching Hypothese Paare oft ähnlich attraktiv (auch bei Freundschaft) Gründe: selektive Mortalität (attraktive Person früher Vergeben), Equity-Theory
  • Freundschaft Ähnlichkeit (demographisch, Einstellungen, Werte) -> Interkulturelles Phänomen - wir begeben uns in Situationen in denen wir eher ähnliche Menschen treffen - Ähnlichkeit impliziert Selbstberstätigung - Ähnlichkeit impliziert ähnliche Hintergründe & Erwartungen für die Zukunft Gegenseitige Sympathie - Glaubt man der Gegenüber mag einen nicht mag man ihn weniger-> Wichtiger als Ähnlichkeit
  • Paarungsstrategien Ressourceninvestition für Frau deutlich höher -> Frau sucht Mann mit Ressourcen, Mann sucht fruchtbare Frau ODER Frau weniger Macht -> durch Partner ausgleichenMann von Gesellschaft beigebracht Attraktivität zu schätzen
  • Partnerschaftstheorie (social Exchange Theory) Faktoren für die Bewertung der Beziehung: - Kosten Nutzen Wahrnehmung- Welche Art von Beziehung verdient man- Chancen auf bessere Beziehung -> Nicht ausgeglichen sondern angemessen
  • Zufriedenheitstheorie / Gerechtigkeitstheorie (Equity - Theory) Glücklichste Bezieunh die, in der beide Seiten den selben kosten - Nutzen haben 
  • Investment Modell Unglückliche Beziehung nur nicht Verlassen weil viel reininvestiert
  • Rusbults Investment Modell Zufriedenheit mit Beziehung (Kosten+Nutzen+Vergleichsniveau) + Investition + Alternativen zur Beziehung = Einsatz für Beziehung -> Stabilität Alles Einfluss, Alternativen bei Trennung am wichtigsten
  • Austauschbeziehung (exchange Relationship) wichtigste Grundlage: fairness -> lockere Beziehungen
  • Gemeinschaftsorientierte Beziehung (communal Theory) Hauptanliegen Bedürfnisse des Anderen, assymetrisch -> Enge Bezieungen, z.B. Eltern - Kind
  • Bindungsstile Beeinflussen Erwartung an Bezieung Abhängig vom primären Betreuer als Säugling 3 Stile: - Sicher -> Vertrauen, keine Verlassensängste, positive Selbsteinschätzung - Unsicher - Ängstlich / Ambivalent -> Angst, dass andere das eigene Intimitätsbedürfnis nicht erwiedern -> höheres Angstlevel - Unsicher - Vermeident -> Unterdrückung von Bindungsdrang, Schwierigkeit intime Beziehungen zu entwickeln
  • Companionate Love (Freundschaftlich) Bedürfnis nach Nähe und zuneigung ohne Erregung - sexuell oder nicht sexuell (enge Freundschaft)
  • Passionate Love (leidenschaftlich) Starkes Verlangen, Erregung Extase wenn erwiedert, negative Gefühle wenn nicht
  • Dreiecks Theorie (Liebe Intimität + Investition = freundschaftliche LiebeIntimität + Leidenschaft = romantische LiebeLeidenschaft + Investition = törichte Liebe Intimität + Investition + Leidenschaft = komplette Liebe
  • Mere Exposure Einer Person einem Objekt ausgesetzt zu sein genügt um es (tendenziell) mehr zu mögen Limits: - wie oft? -> langeweile - Komplexität? -> Kreis vs chinesisches Schriftzeichen - Grundlegende Sympathie -> sonst evtl gegenteiliger Effekt
  • Konformität Verhaltensänderung / Einstellungsänderung um sozialen Normen zu Folgen
  • Normen Normen sind oft hilfreich (Verkehrsregeln, Schlange stehen..)Normen können kontraproduktiv sein (Norm: Geschäftsmann trägt Anzug" in tropischem Klima) Implizite NormNicht ausdrücklich kommuniziert (z.B. Höflichkeitsregeln) Explizite NormRegeln, Gesetze Injunktive NormDas sollte man tun; wird von anderen gebilligt Deskriptive NormDas tun die meisten anderen
  • Solomon Ash Konformitätsforschung Welche Linie ist so lang wie die gezeigte?
  • Einfluss auf Konformität (bei Ash) Soziale Unterstützung -> verhält sich jemand anderes nicht konform (selbst wenn inkompetent) Wahrgenommene Beziehung der Anderen
  • Autokinetischer Effekt (+wer) Sherif Entstehung von Normen (Dunkler Raum + Lichtpunkt der wirkt als würde er sich bewegen; Annäherung der Schätzungen an Gruppenmittelwert) Lang anhaltender und stabiler Effekt
  • Warum verhalten wir uns Konform? Normativer Einfluss - gemocht werden wollen - nicht außergewöhnlich fühlen wollen - nicht wie ein Narr fühlen wollen - Annahme, dass Meinung der anderen (auch fremder) wichtig ist -> Befolgen -> öffentliche Fügsamkeit ohne private Überzeugung - am stärksten in der Pubertät Informationeller Einfluss - Wunsch richtig zu liegen und angemessene Urteile zu fällen - v.A. in mehrdeutigen Situation (vgl Sherif) -> Übernehmen -> Auch private Annahme Weitere Moderatoren Kohäsion -> korreliert mit der Übernahme von Einstellungen Gruppengröße -> 3-4 optimal Präzision (Accuracy)-> ist man sich unsicher verhält man sich bei wichtiger Entscheidung konformer Geschlecht -> Frauen etwas beeinflussbarer (Könnte auch an Vertrautheit mit der Aufgabe liegen)
  • Konformität widerstehen (Faktoren) Bedürfnis nach Individualität Kontrollbedürfnis Physische, Psychische, Mentale Barrieren (Rollstuhlfahrer steht kann bei Nationalhymne nicht aufstehen)
  • Minoritätseinfluss Vorraussetzungen:  - Konsistente Ablehnung der Mehrheit (-> hohe Konsistenz) - Nicht rigide / dogmatisch (-> kein Discounting) - konsistent mit aktuellen Trends (hat sich als Unterströmung vorbereitet) - Dieses Thema ist der einzige bedeutsame Unterschied (-> hohe besonderheit) - Augmenting -> gegen normativen Einfluss der Mehrheit
  • Unterschied Mehrheits/Minderheitseinfluss Mehrheitseinfluss -> Befolgen ohne Bekehrung  Minoritätseinfluss -> Bekehrung ohne Befolgen (zunächst im privaten) -> Majorität mehr Einfluss als Minorität
  • Überzeugungstechniken Foot in the Door Kleine Anfrage -> JaDeutlich größere Anfrage -> Konsistent verhalten wollen ("ich bin jemand der bei sowas ja sagt") -> Ja Door in the Face Unverhältnismäßig hohe Anfrage -> Nein Deutlich kleinere Anfrage -> Reziprozität (Der andere kommt mir entgegen dann sollte ich das auch") -> Ja Thats not all Vor Antwort das Angebot noch etwas verbessern (Für sie 1$ statt 1,25$) Lowballing Im letzten Moment erhöht -> man hat sich schon dafür entschieden -> Ja (obwohl evtl der Grund für die Entscheidung damit wegfällt) Pique Technik Ungewöhnliche Anfrage (z.B. haben sie 17ct?)
  • Warum erfüllen wir bitten? Freundschaft / mögen Investition / Konsistenz Reziprozität Seltenheit Soziale Bestätigung Autorität
  • Allgemeine Methoden zum Überzeugen (nicht techniken) Fragen Information präsentieren Persönlichen Vorteil erwähnen Beziehung erwähnen Schnäppchen Norm moralischer Appell Einschleimen Emotionaler Appell Kritisieren Täuschen  Drohen  Zwingen
  • Base Rate Fallacy Wahrscheinlichkeit ignoriert z.B. Repräsentationsheuristik (Anwalt oder Ingenieur) Seltene Krankheit
  • Prosoziales Verhalten, Altruistisches Verhalten, Empathie, Reziprozitäts Norm Prosoziales Verhalten: Taten die anderen Helfen (Intention egal) Altruistisches Verhalten: Prosoziales Verhalten mit dem einzigen Ziel anderen zu helfen  Empathie: Fähigkeit sich in jmd anderes hineinzuversetzen und Situation & Emotionen aus deren Perspektive wahrnehmen Reziprozitätsnorm: Erwartung, dass wenn wir anderen helfen uns in der Zukunft eher geholfen wird
  • Evolutionsbiologie Kin - Selection: Die eigenen Gene weitergeben -> nicht nur selbst Kinderkriegen sondern Verwandten helfen sich fortzupflanzen; natürliche Selektion bevorzugt prosoziales Verhalten ggü. Verwandten Rushton: Genetic Similarity Theory-> muss nicht verwandt sein, (genetische) Ähnlichkeit reicht
  • Kosten Nutzen bei Hilfe Kosten: - physische Gefahr- Schmerz- Blamieren- Zeit- Haftung Nutzen: - Reziprozitätsnorm- Negatives Gefühl loswerden (haben Bystander meist)- Eigene Stimmung und Selbstvertrauen verbessern- soziale Anerkennung
  • Social Exchange Theory (prosoziales Verhalten) Es gibt kein rein Altruistisches Verhalten, Menschen helfen wenn der Nutzen die Kosten übersteigt
  • Empathie Altruismus Hypothese Wird Empathie mit einer Person empfunden wird aus rein altruistischen Gründen versucht zu helfen; Ist keine Empathie im Spiel wird geholfen wenn es keinen einfachen Ausweg gibt
  • Entscheidung zu Helfen - Wahrnehmen der Situation -> in Eile, abgelenkt -> übersehen - Interpretation der Situation als Notfall -> v.A. in mehrdeutigen Situationen und wenn andere anwesend (man will sich nicht blamieren) - Verantwortung annehmen -> Bei mehreren Gleichkompetenten Leuten Verantwortungsdiffusion -> Bystander Effekt; Es wird z.B. von Gruppenführern oder kompetenten Personen erwartet dass sie helfen - Wissen wie zu helfen ist -> kompetent Helfen können ohne evtl zu schaden (-> Haftbarkeit) - Ausführung / Implementierung -> Kosten Nutzen Abwägung, Gefahr für einen Selbst, nicht blamieren wollen
  • Negative State Relief Negative Stimmung (egal ob durch Situation oder etwas anderes Verursacht) -> Kann dies anders geändert werden? -> Kann dies durch helfen geändert werden? -> helfen (Katholiken spenden eher vor der Beichte, da sie sich schuldig fühlen)
  • Empathic Joy Hypothese Positive Stimmung der Person der geholfen wurde geteilt -> Hilfe, wenn Empathie empfunden und Feedback über Einfluss der Hilfe in Aussicht
  • Andere Faktoren für Prosoziales Verhalten Stadt vs Land - Urban Overload Hypothese > Entfremdung Opfer  - Art der Beziehung- Attraktivität, Ähnlichkeit, ist die Person selsbt schuld? Geschlecht - Männer eher bei gefährlichen und stereotypisch männlichen Dingen- Frauen spenden eher und kümmern sich langfristig um Freunde, FAmilie und andere
  • Grenzen self fulfilling prophecy Wahre Natur kann in sozialer Interaktion überwiegenStärker bei sozialen Effekten als bei Leistungseffektenv.A. wenn Leute abgelenkt sind
  • Inhalt Selbstkonzept & Arten des Selbst (in Selbstkonzept) Interpersonelle Attribute (ich bin Student) Zugeschriebene Charakteristika (ich bin Katholik) Interessen (Ich spiele gern Gitarre) Internalisierter Glaube (ich bin Demokrat) Werte (ich bin Ehrlich) Soziale Differenzeierung (ich bin Bayer) Privates Selbst (ich bin lustig) öffentliches Selbst (andere finden mich lustig) kollektives Selbst (ich bin der lustige in meiner Gruppe) Mögliches Selbst       - ideales Selbst       - pflichtbewusstes Selbst -> Je komplexer das Sebst desto geringer der Einfluss sowohl positiver als auch negativer Ereignisse auf die Stimmung
  • Arten von Gesten Regulatoren (Regulation eines Gesprächs, jetzt bist du dran) Illustratoren (untermalen des Gesprochenen -> "so groß") Embleme (Daumen hoch -> okay)
  • Propinquity Effekt Wer einem näher ist scheint einem Sympatischer
  • Theorien Vorurteile Persönlichkeitseigenschaft Scapegoat Realistischer Konflikt Soziale Kategorisierung (Soziale Identitätstheorie, Sozialer Wettkampf) Soziales Lernen Soziobiologischer Ansatz
  • Auslöser & Kognitives Ergebnis Kontrafakten Negatives Ereignis Beinahe etwas passiert/etwas knapp verpasst Wahrgenommene Kausalität zwischen Ereignis und vorigem Geschehen Eintretenswahrscheinlichkeit angepasst Kontrollierbarkeit bewertet (Wahrgenommene Verantwortung angepasst)