Human Resources (E) (Fach) / Teil I (Lektion)
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- Motiv & Motivation - 5 Kerndimensionen der Arbeit
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- 1. Definieren Sie die Begriffe Motiv und Motivation und nennen Sie die Phasen der Arbeitsmotivation! (WISSENSFRAGE!) (10 Punkte) → Definition Motiv: Unter einem Motiv ist die latente Neigung (=nicht unmittelbar sichtbar oder zu erfassen) eines Menschen zu verstehen, einen bestimmten positiven Zielzustand erreichen (oder auch einen negativen Zielzustand zu vermeiden) zu wollen. Oder: Motive sind unbefriedigte Bedürfnisse. → Definition Motivation: Motivation wird durch Motive ausgelöst. Sie kennzeichnet das Zusammenspiel verschiedener aktivierter Motive, die in einer konkreten Situation das Verhalten von der Antriebsseite her determinieren (=bestimmen,festlegen,begrenzen). → Phasen Arbeitsmotivation: - Motive/Bedürfnisse der Person verbinden sich mit (Anreize der Umwelt) + führt zu o Phase der Motivierung- unmittelbare und weitere Folgen werden überdacht und beurteilt- sind diese erstrebenswert und die Erreichbarkeit ist persönlich angemessen, entsteht Entschluss: „Ich will handeln!“ ⇓o Phase der Ausführung- Entschluss wird in Tat umgesetzt ⇓o Phase der unmittelbaren Folgen- Einsetzen des Zustands der Zufriedenheit z.B. über Informationsgewinn, erworbene Fähigkeiten, Erhöhung des Selbstwertgefühls ⇓o Phase der weiteren Folgen- Beruflicher Vorteil, Anerkennung, Lob, Karriere, soziale Geltung, etc.
- 2. Erläutern Sie die 5 Kerndimensionen der Arbeit! (WISSENSFRAGE!) (10 Punkte) 1. Monetäre Anreize (Lohn-/Gehaltserhöhungen, Leistungszulagen, Erfolgsbeteilugung)2. Freizeit, Urlaub, freie Arbeitszeiteinteilung3. Statussymbole (Büro, mobiles Telefon, Sekretär/in, Dienstwagen, usw.) ___________________________________________________________________________ 4. Zuweisung von Arbeiten die folgende Merkmale aufweisen / 5 Kerndimensionender Arbeit = sollen MA führen / führt zu intrinsischer Motivation / Kernmerkmale motivierender Arbeit & daraus resultierende Erlebniszustände & Folgen für MA ⇒ 1. Anforderungsvielfalt (unterschiedliche Fähigkeiten & Fertigkeiten / MA erfährt Sinnhaftigkeit + hohe intrinsische Motivation) ⇒ 2. Ganzheitlichkeit (zusammenhängendes Stück der Aufgabe wird fertiggestellt / Sinnhafigkeit der Tätigkeit, MA zeigt hohes Leistungsverhalten) ⇒ 3. Bedeutsamkeit (die eigene Arbeit hat Auswirkungen auf die Arbeit und das Leben anderer / löst hohe Zufriedenheit bei MA aus) ⇒ 4. Autonomie (Freiheitsgrad bei der Aufgabenerledigung/Ausmaß an Entscheidungsverantwortung / Verantwortung zu schätzen wissen & gewissenhaft ausführen / weniger Fehlzeiten bei MA) ⇒ 5. Rückmeldung (über Wirksamkeit & Qualität der Leistungsbeiträge / Wert der Arbeit & Ergebnisse kennen / geringere Fluktuation in UN) ___________________________________________________________________________ 5. Karriere (Beförderung, Karrieregespräche, Leistungsbeurteilungen, Fortbildungsmaßnahmen, Versetzungen)6. Sonstiges (Lob, Schulterklopfen, Gespräche/Anteilnahme des Vorgesetzten, Mitbestimmung „um Rat gefragt werden“) → Fazit: o Verschiedene Mitarbeiter -> verschiedene Motiveo Motive ändern sich im Zeitablaufo Maßnahmen müssen bekannt & verständlich sein
- 3. Beschreiben Sie den kooperativen/demokratischen Führungsstil nach Lewin. (WISSENSFRAGE!) Lewin hat noch 2 andere Führungsstile entwickelt = autoritär + Laissez-faire-Führungsstil ◊ Kooperativer Führungsstil o Schwierigster Stil weil:- Mitarbeiter wichtig- betriebswirtschaftlicher Erfolg auch wichtig o Gefälle zwischen Führer & Geführtem relativ geringo Mitarbeiter werden in Entscheidungsprozess mit einbezogeno Delegation (=Übertragung/Weitergabe) ist möglicho Fremdkontrolle wird (teilweise) durch Eigenkontrolle ersetzto Vorgesetzter ist Vermittler zwischen Aufgaben und Mitarbeiterno Austausch aller Informationeno Verteilung der Verantwortung o Vorteile: - besseres Verständnis über die Zusammenhänge- Motivation- Zufriedene Mitarbeiter- Hohe Eigenverantwortlichkeit- Entlastung Führungskraft- Identifizierung von Nachwuchskräften möglich = NUR im kooperativen Stil möglich!- Mitarbeiter können sich beweisen o Nachteile:- Verlängerte Entstehungswege & Entstehungszeit- Verlust der Autorität- Geringere Effizienz o Voraussetzungen:- Kein zu starkes Bindungsgefälle zwischen Führer & Geführten- Bzgl. Aufgabenerfüllung dürfen Vorgesetzter & Mitarbeiter keine Interessengegensätze/verschiedene Ziele haben- Bereitschaft bei Mitarbeiter an Willensbildung mitzuarbeiten- Offene Grundhaltung Vorgesetzter: für Ziele, Wünsche und Probleme Mitarbeiter zugänglich machen - gewissen Grundmotivation im Team muss herrschen- Mitarbeiter müssen viele Informationen zugänglich gemacht werden o Fazit: kooperative Führung ist zeitgemäß, jedoch nicht bei allem autoritären Führung überlegen z.B. bei Leistung (= Ziel des Unternehmens) & Zufriedenheit (=Ziel des Mitarbeiters)
- 4. Was versteht man unter Führung? (WISSENSFRAGE!) - Unter Führung versteht man jede zielbezogene, interpersonelle Verhaltensbeeinflussung (Einflussnahme auf Einstellungen & Verhalten von Individuen oder Gruppen) durch Kommunikationsprozesse - dient dazu Menschen gezielt und individuell zu beeinflussen + zu motivieren- kann erfolgen durch Führungsstrukturen z.B. Hierarchien, Vorschriften, Anreize, Führungskräfte → lässt sich aufteilen in- Unternehmensführung- Personalführung ___________________________________________________________________ - MA sollen von Führungsperson (an-)geleitet werden - Führer sollte immer Gruppenatmosphäre im Blick haben - Zufriedenheit MA wichtig für Effizienz -Führungsstil kennzeichnet langfristiges & stabiles situationsvariantes Verhaltensmuster des Führens
- 5. Erklären Sie extrinsische und intrinsische Motivation in ihrem beruflichen Alltag. (TRANSFERFRAGE!) → Extrinische Motivation aus Berufsalltag:o Handlung ist Mittel zum Zweck um anderes Ziel zu erreichen = GEHALT bzw GEHALTSERHÖHUNG/PRÄMIE bei gutem Geschäftsjahr (=Nachteil: nur von begrenzter Dauer)o Befriedigung erst aus Konsequenzen der Handlungen (Prämien, Gehalt/Lohn, Prestige)o Lern- & Arbeitsanreize von außen wie:- Entlohnung- Soziale Kontakte in der Arbeit- Möglichkeit Weiterentwicklung (Beförderung) → Intrinische Motivation aus Berufsalltag:o Leistung aus Freude an der Arbeit weil es einen weiterbringto Lernen und Arbeiten aus eigenem, inneren Antriebo Tätigkeit selbst motiviert, Arbeit macht Person Spaß → Gefühl etwas Sinnvolles mit Arbeit zu schaffen - gewisse Freiheiten z.B. Projekte beliebig planen - Autonomiegrad vorhanden - Lob & Anerkennung o durch Ausübung sozialen Beruf intrinsisch motiviert da durch Arbeitsleistung etwas Gutes bewirkt o Anerkennung & Zugehörigkeit, Aussicht auf mehr Einfluss durch Studium o Motivation Studium intrinsich weil ich an mir selbst arbeiten kann & Aufstiegschancen habe ⇒ Extrinsische Anreize sind weniger effektiv als intrinsische Motivation (Entlohnung bewirkt keine nachhaltige & nur eine kurzfristige positive Wirkung) - beide Motivationen kommen von innen heraus - meistens Motivationsbündel was uns motiviert - sowohl Autonomiegrad als auch Entlohnung motiviert uns
- 6.Beurteilen Sie die Theorien x und y im Hinblick auf die Mitarbeitermotivation. (REFLEXIONSFRAGE! = Sachverhalte vergleichen &/oder beurteilen) siehe Abbildung McGregor untersuchte Zsmhänge unterschiedlicher Führungsstile & ihre jeweils zugrunde liegenden Menschenbilder → Theorie Xo Menschen: angeborene Abscheu vor der Arbeito Fazit: Menschen steuern, kontrollieren und mit Androhungen von Strafen dazu „zwingen“o Zudem: Menschen möchten gerne geführt werden,Verantwortung vermeiden, haben wenig Ehrgeiz & wünschen sich v.a. Sicherheit - der Mensch ist ein geborener Egoist. Die Sorgen und Nöte des Unternehmens sind ihm gleichgültig.- der Mensch widersetzt sich seinem Wesen nach jeder Veränderung - Theorie wird bestätigt, wenn Druck ausüben = passives Arbeiten - eher extrinsisch motiviert- Druck ausüben → Theorie Yo Menschen: keine angeborene Abneigunggegen Arbeito Identifizierung mit betrieblichen Zielen -> externe Kontrollen unnötigo Menschliche Anreize zur Arbeit: Befriedigungvon Ich-Motiven + Streben nach Selbstverwirklichungo Menschen suchen bei entsprechender Anleitung eigene Verantwortung - die Leistungsbereitschaft, die Anlagen zur Entfaltung seiner Begabung, die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme etc. sind im Menschen vorhanden und müssen vom Unternehmen zum Vorschein gebracht und geförder werden. - Theorie wird bestätigt, wenn Unterstützung = z.B: Selbstverwirklichung - wollen sich selbstverwirklichen- intrinsisch motiviert- Arbeit durch Hobby ausführen- Motivation : handlungsspielräume geben, fördern & unterstützen bei Arbeit, Hilfe richtige Bedienungen zu schaffen, märkte erobern, Kunden gewinnen- bestimmten positiven zustand zu erreichen der mir Spaß macht- wenn du das und das machst dann unterstütze ich dich- Hinweis das es erste einfache Ansätze sind, mehr ist es nicht → zeigt am deutlichsten, dass es bei Motivation um Menschenbilder geht:o Theorie X: der Mensch ist träge und faul / man muss ständig Fortschritt überprüfen/ MISSTRAUENSKULTURo Theorie Y: der Mensch ist verantwortungsbewusst und initiativ / man muss nur „gute“ Rahmenbedingungen schaffen/ VERTRAUENSKULTUR- alle haben diese Menschenbilder und diese können für die Arbeitsgestaltung sehr bestimmend sein- Beispiel: Deutschkurse für Ausländer - man muss Ausländer dazu zwingen und ggf. bei nicht-besuchen bestrafen. ODER sie sind da und wollen Deutsch lernen. Lehrer in diesen Deutschkursen sehen häufig das 2. Menschenbild. → Theorie X eher autoritärer Führungsstil = zeichnet sich aus durch starke Kontrolle & wenig freie Handlungsmöglichkeiten → Theorie Y eher demokratischer/kooperativer Führungsstil bei motivierten MA der deutlich kontruktivere Stil = bessere Variante Führungsstil und das Verhalten der Geführten ist voneinander abhängig. Theorie X führt gemäß dem Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung zu einem Teufelskreismodell (Menschenbild - Theorie X - Kontrolle/ Strenge/ Vorschriften - Autonomie und Eigenverantwortung genommen = passives Arbeitsverhalten - Menschenbild). Theorie X ist nur dann effektiv, wenn die Arbeiter nach der Befriedigung der Grundbedürfnisse streben. Sind allerdings nach Maslow höhere Bedürfnisse nicht befriedigt, sind Frustration und Demotivation die Folge.
