Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (Fach) / 1.2 Grundlagen betriebliche Entscheidungen (Lektion)

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Zielfindung und Entscheidungsmodelle

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  • Erkläre die Auslegung einer Unternehmensvision und der daraus abgeleiteten Unternehmensmission. Unternehmensvision:  Leitidee, auf welche sich das Handeln im Unternehemen ausrichtet                               --> richtet sich vor allem an die Mitarbeiter Unternehmensmission: Zweck und Gegenstand des gegenwärtigen unternehmerischen Handelns                               --> richtet sich eher an den Kunden
  • Erkläre die Auslegung einer Unternehmensvision und der daraus abgeleiteten Unternehmensmission. Unternehmensvision/ Philosophie:  Leitidee/ Leitbild, auf welche sich das Handeln im Unternehemen ausrichtet. Sie steht in der Zielpyramide über Unternhemensziele, Bereichsziele und Leistungsziele an oberster Stelle.                               --> richtet sich vor allem an die Mitarbeiter Unternehmensmission: Zweck und Gegenstand des gegenwärtigen unternehmerischen Handelns                               --> richtet sich eher an den Kunden
  • Ziele beschreiben einen erwünschten zukünftigen Zustand. Sie dienen der Messbarkeit des Erfolgs. In welche zwei Hauptgruppen lassen sich Ziele differenzieren? Sachziele; beziehen sich auf das konkrete Handeln, d.h. auf die Steuerung des güter- und finazwirtschaftlichen Umsatzprozesses. Sie lassen sich aufteilen in: Leistungsziele, Finanzziele, Führungsziele und sozial-/ökologische Ziele Formalziele (Erfolgsziele); stellen übergeordnete Ziele dar, an denen sich die Sachziele ausrichten. An Ihnen wird der Erfolg eines Unternehmens gemessen. Formalziele sind zB; Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Gewinn/Rentabilität
  • Liquidität ist für unternehmen mit das wichtigste. Was versteht man darunter? Liquidität = Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen zu können.
  • Welchen Anforderungen müssen Zielen entsprechen, um Gültigkeit zu erlangen? Realistik Konsistenz (bei mehreren Zielen muss eine Rangfolge herrschen) Aktualität Vollständigkeit (klar formuliert) Durchsetzbarkeit  Organisationskongruenz (zuordbar sein) Transparenz
  • Systematik der Zielbeziehungen: Was versteht man unter - Zielkonkurrenz - Koplementärziele - Zielindifferenz - Zielantinomie Zielkonkurrenz: zunehmende Erfüllung eines Zieles geht mit wachsender Nicht- Erfüllung eines anderen einher. Komplementärziele: Realisierung des einen Ziels fördert ein anderes. Zielindifferenz: Zwei Ziele sind unabhängig von einander Zielantinomie: Erfüllung eines Zieles schließt die gleichzeitige Verfolgung eines anderen aus.
  • Nenne Operationalisierungsmerkmale von Zielen Inhalt: - Quantitativ (Geld, Gewinn),  - Qualitativ (messbarkeit schwierig) Ausmaß: - Extremierung (so weit wie möglich) - Fixierung (bestimmter Wert) Zeitbezug: - Zeitpunkt - Zeitraum Geltungsbereich
  • Übung: In welcher Beziehung stehen folgende Ziele? a) Liquidität und Rentabilität b) Umsatz und Marktanteil a) Konkurrenz, da liquide Mittel nur wenig rentabel sind (haben i.d.R. keinen o. neg. Rückfluss) b) komplementäre Ziele --> Umsatz steigt mit Marktanteil
  • Planungen lassen sich nach Strategischen, Taktischen und Operativen Planungen differenzieren... Strategische Planung: - langfristig (>5 Jahre) - ein Gesamtplan - niedriger Detaillierungsgrad - schlecht definiert  Taktische Planung: - Mittelfristig (1-5 Jahre) - wenige Teilpläne - mittlerer Detaillierungsgrad - gut definiert Operative Planung - Kurzfristig (<1 Jahr) - viele Teilpläne - hoher Detaillierungsgrad - sehr gut definiert
  • Entscheidungsprobleme strukturiert man in 3 Schritten: 1. Zerlegung des Problems 2. Analyse der Komponenten und Teilmodelle erschließen. 3. Aus Teilmodellen ein Gesamtmodell zusammenfassen. 1. Zerlegung des Problems: - Handlungsalternativen - Umwelteinflüsse (nicht beeinflussbar) - Konsequenzen von Aktionen und Umwelteinflüssen. - Ziele und Präferenzen des Entscheiders 2. 3.
  • Entscheidungsmodelle lassen sich nach Sicherheit, Unsicherheit und Risiko kategorisieren: Inwiefern spielen die Umweltzustände/ Informationsstand dabei eine Rolle? Entscheidungsmodell nach; Sicherheit: - alle Umweltzustände sind Bekannt Unsicherheit: Ungewissheit: - Keine Eintrittswarscheinlichkeiten für Umweltzustände bekannt Risiko: - Alle Warscheinlichkeiten für alle Umweltzustände sind bekannt.
  • Entscheidungsmodell bei Sicherheit: Erkläre das Dominanzprinzip Vereinfachung der Entscheidungssituation. Eine Alternative A ist gegenüber Alternative B dominant, wenn sie bei jedem Umweltzustand/ Kriterium (zB Kosten, Emissionen...) bessere oder wenigstens gleich gute Ergebnisse liefert. Eine Alternative heißt effizient, wenn sie von keiner anderen dominiert wird. ideale Alternative = in allen Kriterien dominant
  • Entscheidungsmodelle bei Unsicherheit (keine Gewissheit über Eintritt): Erläutere; - Minimax Regel - Maximax Regel - Optimismus/ Pessimismus-Regel - Regel des kleinsten Bedauerns (Savage-Niehans-Regel) - Erwartungsmethode (Laplace- Regel) Minimax- Regel: Es zählt der Wert des schlechtesten Szenarios. Die Alternative mit dem besten "schlechtesten Szenario" wird gewählt. Maximax- Regel: Es zählt der Wert des besten Szenarios. Optimismus/ Pessimismus- Regel: 1) Optimismus Parameter bestimmen a>0,5 = mehr optimistisch a>0,5 = mehr pessimistisch 2) Das höchste Ergebnis mit "a" multipliplizieren, das niedrigste mit (1- a) 3) Die Alternative mit der höchsten Summe auswählen Regel des kleinsten Bedauerns (Savage-Niehans-Regel) Es zählt von jeder Alternative die höchste Enttäuschung (Differenz), die in allen Szenarios anfällt. Die Alternative mit der niedrigsten Enttäuschung (kleinstem Bedauern) wird gewählt. Erwartungsmethode (Laplace-Regel) höchste Durchschnittsmenge zählt.