Pädiatrie (Fach) / Kinderchirurgie, Ortho (Lektion)

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Angeborene Fehlbildungen, Frakturen...

Diese Lektion wurde von AnonymAmira erstellt.

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  • Mb Hirschsprung Angangliose des Dickdarms (Megacolon congenitum) 80% Rektum/ Sigma Histo: Veränderungen der neuronalen Strukturen der Darmwandplexus, fehlende Ganglienzellen, Hypertrophie der vorgeschalteten parasympathischen Nervenfasern mit vermehrter Ach-Ausschüttung Klinik: verzögerter Mekoniumabgang, chron therapieresistente Obstipation
  • Ileus Klassifikation: mechanischer Ileus (Malrotation/ Volvulus, Mekoniumileus); paralytischer Ileus (Spätzustand eines mechanischen Ileus/ Folge entzündl Erkrankungen (NEC)); Funktioneller Ileus (Störungen der Darminnervation) Klinik: Schmerzen, Erbrechen, Bauchauftreibung- glänzend, Venen durchscheinend, bei Knaben mit intraabdominellen Blutung und offenem Processus vaginalis oft Blauverfärbung des Skrotums
  • Volvulus Verdrehung des Darmes um seine Achse - Durchblutungsstörung - Gagrän - Perforation Notfall Ursache: intestinale Malrotation  Klinik: plötzliches Erbrechen, zunehmend geblähtes, schmerzhaftes Abdomen Diagnostik: Sono- whirl pool sign= A und V mesenterica sup. liegen umgekehrt  Th: sofortige OP
  • Mekoniumileus Obstruktionsileus durch zähes, an Darmwand fest haltendes Mekonium (Mangels eines Verdauungsferement infolge einer Mukoviszidose) Klinik: kein Mekonium, Erbrechen, Abdomen wird größer  Diagnostik: geblähte Darmschlingen soap bubble; Schweißtest: Elyt im Schweiß erhöht
  • NEC entsteht infolge von Schock/ Hypoxie/ Ischämie  segmental-fleckförmig- disseminiert >90% unreife Neugeborene  Klinik: Ileus, im Sono und Rö: Pneumatosis= Gasbläschen in Darmwand und in den Pfortadergefäßen
  • Invagination an jeder Stelle möglich, aber am häufigsten ileo-cökal Klinik: plötzlich kolikartige Bauchschmerzen aus voller Gesundheit heraus mit wellenartigen Schmerzcharakteristika -Schocksymptome; Phasen völliger Schmezrfreiheit, rektaler Blutabgang (himbeergeleeartiges Sekret)
  • Pylorusstenose Hypertrophie und Fibrosierung des Pylorus  Jungs sind häufiger betroffen Klinik: Explosionsartiges Erbrechen nach Nahurngsaufnahme, Hypochlorämische metabolische Alkalose 
  • Zwerchfellhernie Partielles oder totales Fehlen des Zwerchfells mit peritinealem oder fehlendem Bruchsack  Formen: Aplasie( ein oder doppelseitig), Defekt (meist pleuro-peritoneale Lücke links), Hernie (Bochdalek- lubocostal, links; Morgagnische Hernie- sternocostal, rechts) Klinik: Dypnoe mit Zyanose, paradoxe Atmung, eingefallenes Abdomen
  • Median Halszyste/-fistel Enstehung aus dem Ductus thyreoglossus durch mangelhafte Rückbildung mit möglicher Verbindung zu Schilddrüse, Zungenbein, Zungengrund  Kl: mediane Zyste im Hyoidbereich; kugelige Schwellung mit zentraler Fistelöffnung; Palpation: Pat. soll schlucken- Zyste: Fluktuation, Verschieblichkeit; Fistel: Sekretentleerung Th: Sistrunk OP- Exstirpation mit Resektion des Zungenbeinkörpers, CAVE: rezidiv
  • Laterale Halszyste/-fistel Enstehung aus Resten des 2,3 und 4 Kiemenbogens, ein und beidseitiges Vorkommen in jedem Lebensalter, äußere Mündung am vorderen Rand des M. sternocleidomastoideus  Kl: Verlauf nach cranial, Durchtritt durch Karotisgabel und Mündunng über Tonsille in den Pharnyx  Th: immer Exstirpation, Cave: A. carotis externa und interna, N. hypoglossus 
  • Peritonitits chirurgischer Notfall primär: selten, Monoinfektion die hämatogen oder lymphogen entstehen; Keiminvasion geht nicht von Hohlorgan aus; spontan bakteriell- bei Juvenilen: hämatogen- Streptokokken A oder Pneumokokken  sekundär: häufig > 80%, Mischinfektion, Keiminvasion geht von Hohlorgan aus zB Durchwanderungsperitonitis  tertiär und quartär selten
  • Omphalozele- Gastroschesis Omphalozele: Vorfall eines unterschiedlich großen Teil des Eingeweide aus der Bauchhöhle heraus in einen unterschiedlichen großen Bruchsack der Nabelschnur Gastroschisis: Vorfall eines unterschiedlich großen Teils der Eingeweide aus der Bauchhöhle direkt in Amnionhöhle  Assoziationen möglich: Trisomie 21... Kl: Gastroschisis: entzündlich veränderte Darmschlingen, Nabelschnur ist immer links der Bauchwanddefektes; Omphalozele ist die Inzidenz der Begleitmissbildungen hoch 
  • Ösophagusatresie oft mit Fistelbildungen zur Trachea Buben häufiger betroffen  Klassifikation: Störung der tracheoösophagealen Septierung, Typ III b am häufigsten Kl: pränatal- Polyhdyramnion; postnatal- vermehrter Speichelfluss und Speichelansammlung im Nasen- und Rachenraum; Fütterungsversuch KI Th: Lagerung des Kindes, Oberkörper hoch; Legen einer Dauerabsaugesonde in den oberen Blindsack  Long Gap Ösophagealatresie: Defekt größer als 5 Wirbelkörper, zu groß für eine primäre Rekonstruktion 
  • Duodenalatresie/-stenose Diagnostik: pränatal- Polyhydramnion; postnatal- double bubble Phänomen Symptome: eingefallener Abdomen, schwallartiges Erbrechen (farblos oder gallig), kein Mekonium, Ileus  Th: offene Magensonde, Ausgleich Elyt/SBH
  • Dünndarmatresie häufiger als Dickdarmatresie, vermutlich interuterine Minderdurchblutungen, kann in jedem Abschnitt vorkommen  Klassifikation: 1- Darmkontiuität/membran; 2- Diskontiutiät ohne Mesenteriallücke; 3a- Diskontinuität mit Mesenteriallücke; 3b- Apple Peel Dünndarmatresie; 4- multiple Atresie  Diagnostik: Rö-mehrere Spiegel (apple peel)  Kl: geblähter Bauch, ca 24h postpartal gallig-bräunliches Erbechen, kein Mekonium 
  • Analatresie evtl Fistel zum Perineum, Harnblase, Harnröhre, Vagina oder Vestibulum vaginae, mögliche Begleitanomalien  Kl: meist Fistelgang zum Damm (tiefe Form häufiger) oder Urogenitaltrakt (hohe Form seltener), ohne Fistel- Ileus, später: Schocksymptomatik (Elytentgleisung)männlich: rektourethrale F., retkovesikale F.weiblich: vestibuläre F., persistierende Kloake 
  • Gallengangsatresie Ät: Neugeborenenhepatitis, Gallengangsstenose, virale Ursache Klassifikation: korrigierbare Formen: extrahepatisch; nicht korrigierbar: intrahepatisch  Kl: Cholestasezeichen: Ikterus länger als 8d bei reifen Neugeborenen (>14d bei Frühgeborenen) mit Gesamtbilirubin > 12mg% (bei FG > 15mg%), Hepatosplenomegalie, Stühle acholisch  Diagnostik: Harn- Fehlen von Urobilinogen und dunkle Farbe, Leberbiopsie-Diagnosesicherung ab der 4 LW 
  • Akutes Skrotum eher eins betroffen, li häufiger Schwellung, Schmerzen, Rötung, Ausstrahlung in die Leiste bzw Peineum  unmittelbare Bedrohung der Hodenvitalität Inspektion: bei Rötung- länger zurückliegnede Hodentorsion Hodentorsion: Torsion des Funiculus spermaticus, Hodendrehung um seine Längsachse, Drosselung der Perfusion, Hämorrhagische Infarzierung ca 6h Ät: abnorme Beweglichkeit des Hodens innerhalb seiner Hülle  Kl: aufgehobener Kremasterreflex, Prehn-Zeichen: Zunahme beim Hochheben des Hodens; Brunzel- Zeichen: Hochstehender Hoden Cave: nach 4h kompletter Torsion bereits irreversible Stöeung der Spermiogenese 
  • Vesicouretraler Reflux Zurückfließen von Urin aus der Harnblase in den Harnleiter angeboren: Folge eines fehlerhaften Aufbaus des terminalen Ureters erworben: Folgen einer anderen Harnwegsanomalie zB Urethralklappe  Ep: abhängig vom Alter, 70% bei SG mit HWI Kl: nach HWI Abklärung oder Screeninguntersuchung, rezidivierende Flankenschmerzen  Diagnostik: MCU, Dynamische Szintigrafie (MAG3) ,Miktionsurosono( hohe Zuverlässigkeit bei höhergradrigem Reflux, keine Strahlenbelastung, geeignet für Verlaufskontrolle) Th: VUR I-II: primär konservativ; VUR III- IV: hinsichtlich HWI konservativ und operativ gleich, Fieber häufiger bei konservativ 
  • Ureterduplex häufigste Ureteranomalie, beide Seiten gleich häufig betroffen   zwei getrennte Ureterknospen auf dem Wolff-Gang Mädchen häufiger betroffen erhöhte Inzidenz der Pyelonephritis, da Obstruktion und VUR häufiger 
  • Megaureter Despritiver Terminus für Uretererweiterung, häuog geschlängelt und erweitert  Einteilung: refluxiv; obstruktiv; non refluxiv/ obstruktiv  Diagnose: Sono. MCU mit Spätbild, Dynamische Nierenszinti
  • Urterabgangsstenose Harnstauung in der Niere durch Obstruktion des ureteropelvinen Übergangs häufigste Obstruktionsstelle des kindlichen oberen Harntraktes  bei Jungen 3mal häufiger betroffen, links häufiger  Symptome: Flankenschmerzen, HWI, Mikrohämaturie 
  • Hydrocele Flüssigkeitsansammlung zwischen dem viszeralen und dem parietalen Blatt der Tunica vaginalis testis  Ät: Dysbalance zwischen Sekretion und Resorption durch die serösen Häute  Ep: 80-90% der NG haben offenen Processus vaginalis Formen: Nuck'sche Zyste -Mädchen  Kl: mit spontaner Rückbildungstendenz in den ersten 3 LM, prall gefüllte Hydrocele können schmerzhaft sein  Th: OP-Ind bei Persistenz der Hydrocele über das erste LJ hinaus 
  • Varikozele Tast- oder sichtbare Erweiterung der im Samenstrang verlaufenden Venen des P. pampiniformis  90% linksseitig  Ät: retrograder Blutfluss aus der V. testicularis in den P. pampiniformis; Nussknackerphänomen= Kompression der V. renalis zwischen Aorta und A mesenterica sup
  • Kryptorchismus Hodenhochstand häufigste kogenitale Anomalie des Urogenitaltrakts bei bis zu 70% der gesunden NG kommt es innerhalb der ersten 3 Mo zu einem spontanen Deszensus  Ät: multifaktoriell, Folge einer intrauterinen Insuffizienz der Hypothalamus-Hypophysen- Gonadenachse 
  • Neuralrohrdefekt Schwere angeborene Erkrankungen des Rückens bzw des RM  Embryologie: Verschluss der Neuralrinne zum Neuralrohr zwischen dem 16 und 20 SS-Tag RF: genetisch, mütterliche Diabetes, Adipositas, Antiepileptika  Formen: 50% lumbosakral  Kl: unterschiedliche Ausprägung je nach Läsion, Harnblasen- und Stuhlentleerungssymptomatik, Querschnittssymptomatik 
  • Wilmstumor häufigster Nierentumor im Kindesalter 95% unilateral  Kl: abdominelle Raumforderung, Hämaturie, Obstipation und Gewichtsverlust Th: präoperative Chemotherapie, OP, postoperative Chemotherapie 
  • Neuroblastom maligner Tumor aus dem Sympathikus häufigstes solides Malignom in Neonaten aus NNR, Grenzstrang, orbitalen oder pelvinen Ganglien  50% retroperitoneal  bei Säuglingen: Metastasierung in KM, Leber oder Haut, besseres Ansprechen auf Chemotherapie  überwiegend hormonaktiv: Vanillinmandelsäure, Homovallinsäure, Dopamin 
  • Meckel Divertikel meist klinsich stumm, Hauptsymptom: meist schmerzlose Blutung klinisch nicht von Appendizitis zu unterscheiden, meist Zufallsdiagnose bei Appendektomie (wenn asymptomatisch - keine Resektion) Enstehung: Dottersack kommuniziert mit Verdauungstrakt- Bereich: terminales Ileum; bei fehlender Rückbildung: persistierender Ductus Omphaloentericus, Meckel Divertikel, Meckel Band  Kompl: Blutungen (Ulkus, erosive Ileitis), Invagination, Obstruktion durch Meckel Band Kl: Schmerzen beim Hüpfen auf dem re Bein 
  • Salter Harris Klassifikation SHI: Physis- Epipyhsiolyse ohne Begleitfraktur SH II: Physis+ Metaphysis- parteille Epiphysiolyse mit Absprengung eines metaphysären Elements SH III: Physis+ Epiphysis- partielle Epipyhsiolyse mit Epiphysenfraktur SH IV: Physis+ Metaphysis+ Epyphysis - Fraktur durch Epi und Metaphyse SH V: Compression
  • Kindliche Frakturen abhängig von der Lokalisation im Skelett, Alter völlig einfache Frakturen (prox Tibia) können therapeutisch ein Problem darstellen  Knöcherne Ausrisse sind häufiger als Bandrupturen  Radiologische Besonderheiten: wegen Strahlenbelastung ein Rö der Gegenseite  Typische Frakturen: Stauchungsfraktur, Grünholzfraktur: Corticalis bricht nur auf einer Seite- andere Seite intakt, Biegungsfraktur, Toddler's Fraktur (distale Tibia; Problem: radiologisch oft unauffällig, klinisch entscheidend, radiologische Veränderung erst nach Kallusbildung)
  • Subluxation radii Pronatio dolorosa, Mb Chassagnac  Kleinkinder ruckartiges Ziehen am Arm, typische Schonhaltung des Armes  Reposition durch Rotation und Beugung des UA Rö meist nicht nötig