Sport (Fach) / Gesetze des Trainings (Lektion)
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Qualitätsgesetz, Reizstufen- und Funktionszustandsregel, Gesetz der Homöostase und der Superkompensation, Gesetz der Anpassungsfestigkeit, Gesetz zum Verlauf von Leistungsentwicklung, Gesetz der Trainierbarkeit
Diese Lektion wurde von MarvenMuenzel erstellt.
- Qualitätsgesetz Form und Funktion des menschlichen Organismus bedingen sich gegenseitig.
- Reizstufen- und Funktionszustandsregel Reizstufenregel: Unterschwellige Reize bleiben wirkungslos, leicht überschwellige Reize sind funktionserhaltend, stark überschwellige Reize verbssern das Leistungsniveau, zu starke Reize sind funktionsschädigend. Funkionszustandsregel: Je höher der Funktions- bzw. Trainingszustand eines Organs ist, desto größer müssen die Reize zur Erhaltung und zur Steigerung des Funktionszustandes sein. Anwendung in der Praxis: Kraft- und Ausdauertraining müssen individuell auf die Bedürfnisse eines Menschen ausgerichtet sein. Ein Training kann für einen Einsteiger Anpassungen auslösen, während es für einen Leistungssportler nicht einmal für den Erhalt der Leistung ausreicht. Durch Training kann die Moblisationsschwelle bei Untrainierten uf 60%, bei Hochtrainierten auf 90% gesteigert werden.
- Gesetz der Homöostase und der Superkompensation Die biologische Anpassung an einen Trainingsreiz erfolgt in zeitlicher Staffelung: 1. Homöostase (Gleichgewichtszustand) 2. Heterostase (Phase der Abnahme der Leistungsfähigkeit) 3. Erholung (Phase der Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit) 4. Gegenregulation (Phase der erhöhten Leistungsfähigkeit) 5. Reversibilität (Umkehrbarkeit) Ein neuer Reiz sollte auf der Phase der erhöhten Leistungsfähigkeit erfolgen, da dort die Energiespeicher "übervoll" (superkompensiert) sind. Zu kurze Belastungspausen führen langfristig zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit. Das Gesetz der Superkompensation beinhaltet eine überschießende Wiederherstellung de Energiespeicher, die sowohl energetische Phosphate als auch das Glykogen in Muskel und Leber betreffen kann. Merksatz: Das Gesetz der superkompensation trifft am ehesten auf Glykogenvorräte in der Muskulatur und der Leber sowie auf Ausdauer- und Krafttraining zu, nicht aber für andere Komponenten der sportlichen Leistung.
- Gesetz der Anpassungsfestigkeit Ein schnell aufgebautes Leistungsniveau ist weniger stabil und recht störanfällig. Ein über einen längeren Zeitraum kontiuierlich aufgebauter Trainingszustand ist wesentlich weniger beeinflussbar durch äußere Störgrößen. Aerobe Ausdauer und Maximalkraft haben die längsten Resteffekte, Schnelligkeit die kürzesten. Merksatz: Langsam aufgebaute Form baut sich langsam ab, schnell erworbene Form baut sich schnell ab.
- Gesetz zum Verlauf der Leistungsentwickung Das Gesetz besagt, dass der Leistungsanstieg umso größer ist, je untrainierter der Sportler ist. Die Form eines Athleten kann nicht ins Unendliche steigen, sondern ist durch eine natürliche Grenze begrenzt.
- Gesetz der Trainierbarkeit Ziele, Inhalte und Belastung von sportlichem Training müssen altersgemäß sein und geschlechterspezifische Gegebenheiten berücksichtigen. Kurz Die Altersstufe ist das Maß aller Dinge. Sensible Phase sind Entwicklungsabschnitte, in denen für die Ausprägung bestimmter sportmotorischer Leistungsfaktoren eine besonders günstige Trainierbarkeit besteht. Beachten sie: Trainingsbeastungen müssen immer nach dem biologischen Alter und nicht nach dem kalendarischen Alter der jungen Sportler ausgerichtet sein, um Leistungspotenziale voll ausschöpfen zu könne.