Literaturwissenschaft (Fach) / Romantik (Lektion)
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Definitionen und Literatur der Romantik
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- 6.1 Das romantische Programm - Romantische Kunst ist immer im Werden, sie ist prozesshaft - Aufhebung von Grenzen zwischen * den literarischen Gattungen * den Künsten (Musik, Malerei, Dichtkunst, Tanz) * Kunst und Philosophie * Kunst und Wissenschaft * Kunst und Kunstkritik * Kunst und Leben
- 6.2 Der früh-romantische Kunstbegriff F. Schlegels - F. Schlegel fordert eube Poesie, die sich selbst zum Objekt der Betrachtung macht, Poesie und "Poesie der Poesie" zugleich ist - Romantische Ironie: Jeder satz ruft seinen Gegensatz; jede Position ihre Negation (Ablehnung) hervor - Der Witz (E-sprit) stellt überraschende Zusammenhänge, indem Verwandschaft zwischen eigentlich entfernt liegenden stiftet
- 6.3 Literaturrevolution - Zum 1. Mal schreibende Frauen - Frauenfiguren als Gefäß des Menschheitsideal der Männer - Lucine, Sophie von Kühn, Bettina Brentano - Macht als Leitmetapher der Romantik
- 6.4 Zusammenhang von Philosophie, Poesie und Politik - Ausbleiben von Revolten gegen den aufgeklärten Absolutismus - Wendung nach innen, im Bezug aud die Idee der geistigen Autonomie des Individuums - ostentativer Subjektivismus ist die Kehrseite des bedrohtenIchgefühls, eine Art Überkompensation der politischenOhnmacht des Bürgers. Ostentativ - bewusst herausfordernd, zur Schau gestellt, betont; in herausfordernder, provozierender Weise
- 6.5 Idee der künstlerischen Freiheit nach Friedrich Schlegel - Künstlerische Freiheit ist nicht mehr Privileg des Genies, sondern Grundrecht jedes Künstlers - Jede individuelle Äußerung wird als einzigartig anerkannt - Romantiker grenzen sich von klassischen Normen und jeder Form von Regelpoetik ab - Friedrich Schlegel entwirft im Athenaeum das Konzept der "Progressiven Universal Poesie"
- 6.6 Novalis, Freiherr von Hardenberg - Novalis verarbeitete den Schock nachdem seine Verlobte Sophie von Kühn starb Zwei Werke: - 16 Blüthenstaubfragmente - Hymnen an die Macht Wendung nach innen plus Blick nach Außen Wiederkehr der Geliebten als Licht des ewigen Lebens: Tod und Vergänglichkeit werden hinfällig
- 6.7 Ludwig Tieck "Der blonde Eckbert" - Binnenhandlung - Kindheitsgeschichte Bertas - Rahmenhandlung - Beginnt nach dem Tod von Bertas Eltern - Waldeinsamkeit als typisches romantisches Motiv: Im Wald vergisst Berta ihre früheren Ängste, die Eltern, die sonderbaren Grimassen der Alten, die als halbe hexe und halbe Heilige für Berta sorgt - Die Pubertät zerstört den "Garten Eden" Neugier, erotische Sehnsucht und Begierde nach Reichtum -> Sie wird der VErsuchung ausgesetzt, den Sündefall zu begehren => Wiederholungstruktur wichtig
- 6.8 E.T.A Hoffmann, der Sandmann - Nachtstück - Hoffmann beginnt um 1 Uhr Nachts mit dem Schreiben der Geschichte - Clara = Aufklärung, Licht, Hell, sie bekommt zu Beginn der Geschichte einen Brief der nicht an sie gerichet war - Nathanael will seinem Freund Lothar einen Brief schreiben, um diesen sein Kindheitstrauma zu schildern - Coppelius Augenhöhle + Alchemistischer Künstler - Alchemist tritt an Stelle des Schöpfers, das Gemachte an die Stelle des Natürlichen - Automat "Olimpia" - Automaten ersetzen Menschen
- 6.9 Wilhelm Hauffs "Das kalte Herz" - Die romatischen Vorstellungen vom kalten Herzen und vom verlorenen Schatten haben ihren Bezugspunkt in der frühkapitalistischen Gesellschaft - Hauffs Märchen reagieren auf die Wirtschaftskrise in Deutschland von 1825/26 - Er warnt vor der Versuchung des Geldes
- 6.10.1 Adelbert von Chamisso "Peter Schlemihls wundersame Geschichte In beiden Texten gibt der Held seine Identität – imeinen Fall den Schatten, im andern das Herz – fürGeld und Karriere hin; in beiden ermöglicht erstder völlige Verzicht auf Geld und Sozialstatus einbescheidenes Glück fern von der Gesellschaft:o als zurückgezogener Kohlenbrenner beiHauff,o als ruheloser Forschungsreisender inSiebenmeilenstiefeln bei Chamisso Der Preis für den unerschöpflichen Reichtum ist der Ausschluss aus dermenschlichen Gemeinschaft, das Paria-Dasein:o „Wo hat der Herr seinen Schatten gelassen?“o „Jesus Maria! der arme Mensch hat keinen Schatten!“o „Ordentliche Leute pflegten ihren Schatten mit sich zu nehmen,wenn sie in die Sonne gingen.“Der Versuchung, seine Seele gegen den eigenen Schatten einzutauschen,erliegt Peter Schlemihl aber nicht. Nur der Schatten wird verkauft, nichtdie Seele.
- 6.11 Joseph von Eichendorff "Monnacht" - Eichendorf war tief religiös "Die Mondnacht" gehört zu den geistlichen Liedern - Spätphase der Romantik - Strophenaufbau sehr schlicht, einfachste Form der Volksliedstrophe, Naturstimmung und seelische Verfassung des ichs entsprechen sich -> Extreme Bildlichkeit der ersten Stropfe, Die Bildlichkeit der ersten Strophe ist so extrem, dass sie durch denKonjunktiv irrealis und die „als ob“-Form der Aussage alsbehelfsmäßig relativiert werden muss: Es war, als hätt’ der HimmelDie Erde still geküßt
