Hundeverhaltenstherapie ATN (Fach) / Beschäftigung & Spiele für den Hund (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 15 Karteikarten
15 Fragen
Diese Lektion wurde von Huntress2233 erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- 1. Für Hunde mit hohem Erregungslevel sind folgende Beschäftigungsmöglichkeiten besonders dienlich: 2x a) Kauspiele b) Agility -Training auf dem Hundeplatz c) Nasenarbeit d) Wurfspiele mit Ball oder Frisbee a+c
- 2. Sie bereiten ein intelligentes „Brettspiel“ für einen ungestümen Hund vor. Es ist Ihnen kaum möglich, die Vorbereitungen in Ruhe zu treffen, weil der Hund ständig an Ihnen hochspringt, um an das Spiel heranzukommen. Wie reagieren Sie? 2x a) Ich rufe den Hund mit einem Abbruchsignal (z. B. einem deutlichen „Nein“) zur Ordnung und erinnere ihn so daran, dass nur höfliches Verhalten zielführend ist. b) Ich signalisiere ihm „Sitz“ oder „Platz“ und kann dann in aller Ruhe meine Vorbereitungen beenden und das Spiel auf den Boden setzen. Erst dann darf sich der Hund damit beschäftigen. c) Ich halte das Spiel unerreichbar für den Hund und warte, bis er von selbst auf die Idee kommt, sich einen Moment zurückzunehmen (z. B. ein unaufgefordertes „Sitz“ anzubieten). Erst dann setze ich das Spiel auf den Boden. d) Ich breche das Spiel sofort kommentarlos ab und gebe dem Hund eine Auszeit. Er lernt dadurch, dass sein unhöfliches Verhalten negative Konsequenzen hat. b+c
- 3. Ein Kunde spricht Sie darauf an, aufgrund familiärer Veränderungen vorübergehend wenig Zeit für seinen Hund zu haben. Er habe Befürchtungen, der Hund könne aus Mangel an Beschäftigung Problemverhalten entwickeln. Was schlagen Sie ihm vor? 2x a) Ich schlage vor, über die Abgabe des Hundes nachzudenken. Wenn keine Zeit da ist, den Hund zu beschäftigen, sollte auch kein Hund gehalten werden. b) Ich sage ihm, dass es überhaupt kein Problem ist, den Hund eine Zeit lang unbeschäftigt zu lassen. Hunde müssen nicht dauerhaft „bespaßt“ werden und ruhen und schlafen ohnehin eine Großteil des Tages. c) Ich schlage ein Paket einfach umsetzbarer Beschäftigungsmöglichkeiten vor, das ohne viel Aufwand in den Alltag eingebaut werden kann, z. B. die Mahlzeiten durch Kau- und Schnüffelspiele interessant zu gestalten oder Aktivitäten in die täglichen Spaziergänge einzubauen. d) Ich weise darauf hin, dass Zeitmangel und fehlende Zuwendung kein Dauerzustand werden dürfen. c+d
- 4. Sie haben ein Denksport-Spiel vorbereitet: Unter einem Objekt ist ein Stück Futter versteckt. Der Hund zeigt keine Initiative. Was tun Sie? 2x a) Ich überlege, wie das Spiel noch weiter vereinfacht und in kleine Schritte herunter gebrochen werden kann. b) Ich gebe dem Hund ein bekanntes Signal, das ihm weiterhilft: zum Beispiel zum Anstupsen oder Apportieren des Objektes. c) Um Frustration zu vermeiden, wechsele ich sofort zu einem anderen Spiel. Ganz offensichtlich ist der Schwierigkeitsgrad der Übung zu groß. d) Ich überlege, ob möglicherweise bereits zu lange trainiert wurde und die Konzentrationsspanne des Hundes überschritten ist. Liegt das nahe, sorge ich für ein Erfolgserlebnis auf einem niedrigen Einstiegslevel und beende die Spieleinheit. a+d
- 5. Ein Hundebesitzer sagt Ihnen, dass sein Hund im Training kein Futter nimmt und sich deshalb auch die meisten Spiele für ihn nicht eignen. Wie reagieren Sie? 2x a) Ich rate dem Besitzer, dem Hund das Futter für eine Zeit zu entziehen - er wird dann sicher irgendwann Hunger bekommen und kooperieren. b) Ich teste verschiedene Futtersorten und Futter verschiedener „Wertigkeit“. Möglicherweise hat der Besitzer das Trockenfutter eingesetzt, das der Hund den ganzen Tag zur Verfügung hat. c) Ich überprüfe den Erregungslevel des Hundes und probiere, ob eine Stressreduktion in der Trainings- und Spielsituation dazu führt, dass der Hund besser frisst d) Ich sage dem Besitzer, dass der Hund möglicherweise kein Interesse an der gewählten gemeinsamen Aktivität hat und er ein anderes „Hobby“ ausprobieren solle. b+c
- 6. Einer Ihrer Kundenhunde leidet unter einer leichten Form von Trennungsangst. Welches Kauspiel erscheint Ihnen am besten geeignet, eine möglichst lange Zeitspanne nach Weggang des Besitzers zu überbrücken? 1x a) Ein Kauknochen, auf dem der Hund lange herumkauen kann. b) Ein „Snackpaket“ mit in Karton und Pappe verpacktem Futter – der Hund muss mehrere Schichten entpacken, bis er am Ziel ist. c) Ein oder mehrere robuste Naturkautschuk-Spielzeuge, gefüllt mit schmackhaftem Futter. d) Ich rate davon ab, dem Hund unbeaufsichtigt Kauobjekte zu überlassen – das Sicherheitsrisiko ist zu groß. c
- 7. Worauf sollte ich achten, wenn ich Kauspiele empfehle? 2x a) Auf die Sicherheit: Bevor der Hund mit einem Kau-Objekt allein gelassen wird, sollte er es mehrfach unter Aufsicht des Besitzers getestet haben. b) Auf soziale Aspekte: Kau-Objekte sollten möglichst erst dann überreicht werden, nachdem die Familie gegessen hat, um den Rang der Besitzer zu stärken. c) Auf die Verträglichkeit: Dies gilt besonders für Kau-Artikel wie Kauknochen, Ochsenziemer, Schweineohren etc. d) Auf die Hygiene: Kau-Objekte aus Naturkautschuk müssen aus hygienischen Gründen spülmaschinenfest sein. a+c
- 8. Einer Ihrer Kunden äußert Bedenken, sein lebhafter Junghund werde zu viel Eigeninitiative entwickeln, wenn er durch Kopfarbeit im eigenständigen Denken und Problemlösen geschult wird. Was antworten Sie ihm? 2x a) Ich empfehle ihm, die Denksport-Einheiten recht kurz zu halten – so kann er seinem Hund zwar Kopfarbeit bieten, verhindert aber, dass der Hund zu viel Eigeninitiative entwickelt. b) Ich weise ihn darauf hin, dass es im Alltag viele Vorteile mit sich bringt, wenn der Hund das Denken und Problemlösen gewöhnt ist. Beispielsweise wird der Hund geistig flexibler und kommt besser mit sich ändernden Umwelt- und Lebenssituationen klar. c) Ich weise ihn auf den hohen Auslastungseffekt der Kopfarbeit hin – und darauf, dass ausgelastete Hunde meist auch „artigere“ Hunde sind. d) Ich empfehle ihm, das Denken und Problemlösen erst dann verstärkt zum Gegenstand der Beschäftigung zu machen, wenn der Hund geistig ausgereift ist. b+c
- 9. Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend? Das Erschnüffeln ausgestreuten Futters auf dem Boden 2x a) sorgt für positive Assoziationen mit der Umgebung. b) sollte außerhalb des Hauses aus Sicherheitsgründen vermieden werden - das Risiko ist zu groß, dass der Hund etwas Gefährliches aufnimmt. c) vermindert das Betteln bei Tisch. d) ist eine besonders einfache Beschäftigungsmöglichkeit für das knappe Zeitbudget. a+d
- 10. Welche Regeln gelten, wenn Hund und Kind miteinander spielen? 2x a) Was der Hund in der Schnauze hat, gehört ihm und wird nicht weggenommen. b) Unbeaufsichtigtes Spiel ist nur dann möglich, wenn der Hund sich dem Kind jederzeit unterordnet. c) Wenn der Hund nicht mehr spielen möchte, darf er gehen und wird in Ruhe gelassen. d) Kommandos müssen immer durchgesetzt werden – im Zweifelsfall durch beaufsichtigende Erwachsene. a+c
- 11. Als Frustrationstoleranz bezeichnet man die Fähigkeit 1x a) auch bei längerer Abwesenheit des Besitzers ruhig auf seine Wiederkehr zu warten. b) Handling- und Trainingsfehler durch den Besitzer geduldig hinzunehmen. c) sich selbst zu kontrollieren. d) einen Bedürfnisaufschub auszuhalten, ohne in Aggression oder Depression zu verfallen. d
- 12. Welche Handlungsstrategien sind zielführend, um Spiel- und Trainingseinheiten im Mehrhundehaushalt zu organisieren? 2x a) Es ist wichtig, dass niemand ausgesperrt wird, damit keine Eifersucht zwischen den Hunden aufkommt. b) Die jeweils wartenden Hunde werden ausgesperrt. Es ist wichtig, dass sie lernen, den vorübergehenden Frust auszuhalten. c) Die jeweils wartenden Hunde werden ausgesperrt und erhalten zur Überbrückung der Wartezeit ein Kau-Objekt. d) Es wird trainiert, dass die Hunde das ruhige Warten im Raum lernen. c+d
- 13. Qualitätsvolle Spieleinheiten werden durch die aktive Teilnahme des Menschen auch immer zur Beziehungsarbeit. Wie kann der Mensch den Hund am besten unterstützen? 2x a) durch freundliche, ruhige Ansprache b) durch Wertschätzung auch erster Anfangserfolge c) durch Anfeuern mit heller motivierender Stimme d) durch Streicheln und Liebkosen des Hundes a+b
- 14. Die Arbeit an Hindernissen und Geräten ist für hyperaktive, leicht erregbare Hunde besonders wertvoll, 2x a) wenn sie langsam durchgeführt wird. b) weil der Hund im Parcours durch die erforderliche Schnelligkeit und Wendigkeit körperlich ausgelastet werden kann. c) weil sie Ruhe und Konzentration fördert. d) weil die Zusammenarbeit mit dem Besitzer den Gehorsam fördert. a+c
- 15. Dem Hund das „Zeitunglesen“ und Erkunden neuer Orte zu ermöglichen, regt die Hunde geistig an und fördert die Umweltsicherheit. Welche Tipps sind zutreffend? 2x a) Eine Überdosierung im Sinne einer Reizüberflutung sollte vermieden werden. b) Auf den täglichen Spaziergängen sollte das „Zeitunglesen“ nur eingeschränkt ermöglicht werden, damit der Hund sich nicht daran gewöhnt, sein Tempo selbst zu bestimmen. c) Brustgeschirr und lange Leine sind eine sinnvolle Ausrüstung des Hundes bei der Ortserkundung. d) Auf dem Hundeplatz sollte das „Zeitunglesen“ nicht zugelassen werden, um zu vermeiden, dass die Hunde auch während des Trainings nur noch ihre Nasen auf dem Boden haben. a+c