2Examining infants’ cortisol responses to laboratory tasks among children varyin (Fach) / 2Examining infants’ cortisol responses to laboratory tasks among children varyin (Lektion)
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2Examining infants’ cortisol responses to laboratory tasks among children varying in attachment disorganization: stress reactivity or return to baseline?
Diese Lektion wurde von andrea101 erstellt.
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- fragestellung Falls der Anstieg von Cortisol nur eine Rückkehr zur Baseline wäre, also das vorherige Absinken ausgleicht, dann würde der Cortisollevel steigen, egal in welcher Reihenfolge die Aufgaben erledigt werden (Fremde-Situation oder Freispiel) -> Hypothese 1Falls der Anstieg von Cortisol eine Reaktion auf einen Stressor ist, würde er nur nach dem Fremde-Situation-Test sichtbar werden, nicht nach dem Freispiel. -> Hypothese 2 (mit 1 konkurrierend)Verbindung zwischen desorganisierter Bindung und der Kortisol Reaktion, wobei die Reihenfolge von Stressor (z.B. Fremde-Personen-Situation) und Spiel variiert wurde, wurde untersucht.Wenn Anstieg des Kortisolspiegels als Stressreaktion folgt, sollte der Kortisolspiegel auf den Stressor, unabhängig von der Reihenfolge, ansteigen!Bei desorganisierten ruft Fremde-Situation erhöhten Kortisolspiegel hervor im Vergleich zum freien SpielWenn Anstieg zurück zum „baseline level“ führt, sollte der Anstieg nach der ersten Aufgabe auftreten, unabhängig davon welche zuerst durchlebt wird.Nicht signifikant (p > .05) àhohe individuelle Variabilität
- Moderatorhypothese: Es wird erwartet, dass eine desorganisierter Bindung (Im Gegensatz zu organisierter Bindung, wozu sowohl die sichere Bindung als auch unsicher- vermeidend und unsicher-ambivalente Bindung zählen) den Zusammenhang zwischen Anforderung und Cortisolanstieg moderiert und zwar so, dass Kinder mit einem höheren Grad an desorganisierter Bindung nach einem Fremde- Situation-Test einen größeren Cortisolanstieg zeigen als nach einem Spiel, während Kinder mit einem geringeren Grad an desorganisierter Bindung nach keiner der beiden Situationen einen Cortisolanstieg zeigen würden.
- Ergebnisse der Studie: Eine Interaktion zwischen desorganisierter-desorientierter Bindung und dem Aufgabentyp (Fremde-Personen-Situation oder Spiel) trat auf -> Bestätigung Hypothese 2Als Prädiktor für Kortisol-Veränderungs-Rate (Episode 3 und annähernd signifikant für Episode 2); Desorganisiert gebundene Kinder zeigen bei Stressoren (Fremde Situation) erhöhte Cortisolwerte, in Spielsituation nicht.Bei organisiert-klassifizierten (sicher-gebunden?) traten keine signifikanten Unterschiede der Kortisol-veränderungen assoziiert mit den Aufgabentypen. -> Widerlegung Hypothese 1Desorganisierte Bindung moderiert die Verbindung zwischen Aufgabe und KortisolreaktionJe mehr die desorganisierte Bindung anstieg, desto signifikant geringer wurde der anfängliche Kortisol-Wert (p<.05) -> Nicht erwarteter signifikanter HaupteffektPost hoc Analyse (wenn auch nicht signifikant): desorganisierte Bindung tendierte mit der Kortisol-Probe von Zuhause umgekehrt korreliert zu sein (r= -.34, p< .08)Aufgabentyp war nicht mit dem anfänglichen Kortisol-Wert assoziiert
- Beschreibung des Designs Versuchspersonen: 32 Kinder: 11,3 bis 20 Monate (M=15,2, SD=2,3)davon 19 (59%) Mädchen („Eltern“ waren alle Frauen bis auf einen Vater) Stichprobe: 32 Kinder zwischen 11,3 und 20 Monaten19 Mädchen (59%)22 = 69% weiß5 = 16% afroamerkanisch2 = 6% gemischt2 = 6% Hispanic1 = 3% AsiatischEltern zwischen 21 und 42,9 Jahren 80min Laboruntersuchung aufgeteilt in 2 mal 40minütige Videoaufzeichnungen (randomisiert der Reihenfolge zugeteilt):Freies Spiel: Elternteil wurde angewiesen in einem Spielzimmer, mit Vielzahl an attraktiven Spielzeugen, mit ihrem Kind zu spielen wie sie es sonst auch tunVersuchsleiter im angrenzenden RaumFremde-Situation (15-25min): In einem anderen Raum, der einem Wartezimmer ähnelteSecure (B), avoidant (A) or resistant (C)Einordnung in einer Skala für Desorganisation (D) Jedem Kind wurde 5 mal eine Speichelprobe entnommen (Wattestäbchen in den Mund des Kindes bis es genug Speichel aufgesaugt hat, dann bei -20° gekühlt, dupliziert und untersucht):Zuhause, vor der Untersuchung (Eltern wurden angewiesen wie dies zu tun ist)Ankunft im Labor40, 65 und 80min nach der AnkunftDa 20min nach Stressor die Kortisol-Reaktion messbar istBei zuerst Fremde-Situation: 40min zeigt ReaktionBei zuerst freies Spiel: 80min zeigt Reaktion „Piecewise linear growth modeling“ (Histogramm-Wachstums-Model?) um Veränderungen des Koritsolspiegels über die Zeit hinweg zu untersuchenerlaubt die Trennung der Kurven in einzelne lineare Komponenten (vereinfacht eine zwischen- Personen-Korrelation) Kurze Beschreibung der Skala zur dimensionalen Erfassung der DesorganisationGeht von 1 bis 9Ein geschulter Kodierer kodiert die aufgenommenen Videos und klassifiziert die KinderZweiter Kodierer zur Überprüfung der Reliabilität kodiert 20% der Aufnahmen
- Diskussion Kritische Diskussion der Studie (insbesondere im Hinblick auf die Cortisolspiegelmessung) these baseline measurements may not be the most appropriate measure of typical cortisol levels Aufgrund der Tatsache, dass die Untersuchung morgens stattfand, also zu einem Zeitpunkt, zu dem der Cortisolspiegel hoch ist und dann üblicherweise sinkt, kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass ein Teil des gemessenen Effektes hierauf zurückzuführen ist. Es wurde versucht, dies durch unterschiedliche Reihenfolge der Aufgaben ( Fremde-Situation und Spiel) aufzufangen.Auffällig war, dass für die relativ kleine Gruppe von Versuchspersonen ( 32 Säuglinge aus der Mittelklasse ohne klinischen Befund) eine hohe Anzahl von Kindern als desorganisiert gebunden klassifiziert wurden.Dies war für die Fragestellung günstig ( so konnte der Effekt genauer herausgearbeitet werden), wirft aber Fragen nach der Verallgemeinerbarkeit der Ergebnisse auf. Replikationen könnten hier Klarheit schaffen.