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Die Karteikarten fassen das Fach Klinische Psychologie Basis I der Universität Greifswald zusammen.

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  • Welche unterschiedlichen Normbegriffe gibt es? Statistische Norm (anhand empirischer Durschnittswerte) Idealnorm (allgemeingültig postulierte "Zustände der Vollkommenheit) Sozialnorm (gesellschaftlich definierte Verhaltensnormen) Subjektive Norm ...
  • Was ist eine psychische Störung? klinisch bedeutsames Verhaltens- oder psychisches Syndrom/Muster tritt bei einer Person auf und ist mit momentanem Leiden oder Beeinträchtigung oder mit einem erhöhten Risiko verbunden zu sterben, Schmerz, ...
  • Was besagt das Diathese-Stress-Modell? Diathese oder Vulnerabilität bezeichnet dabei die Prädisposition im Sinne:- biologischer kausaler Faktoren- psychosozialer kausaler Faktoren- soziokultureller kausaler Faktoren Stress/Auslöser betreffen ...
  • Was ist der Unterschied zwischen Genotyp und Phänotyp? ... Genotyp = vollständige genetische Ausstattung einerPerson Phänotyp = Erscheinungsbild, Menge aller Merkmaleeines Organismus Die beobachteten strukturellen und funktionalenMerkmale, die aus der Interaktion ...
  • Psychodynamische Sichtweise Unbewusste Motive und Gedanken werden durch frühkindliche Erfahrungen überBedürfnisbefriedigung mit Beziehungsobjekten verhaltens- undempfindungssteuernde Dispositionen
  • Lerntheoretische Sichtweise Lernerfahrungen in der Herkunftsfamilie, in der Schule und in späteren sozialenBezügen prädisponieren zu bestimmten Verhaltensgewohnheiten insbesonderebei der Steuerung von Interaktionen; Selbstwert, ...
  • Kognitiv-lerntheoretische Sichtweise Durch Lernerfahrungen erwirbt der Mensch eine bestimmte Sicht von der Weltvon sich und von der Zukunft, welche ihn disponiert Informationenaufzunehmen, abzuspeichern und Verhaltensentscheidungen zu treffen(kognitive ...
  • Humanistische Sichtweise Der Mensch hat die Tendenz sich selbst zu aktualisieren, wenn er seineBedürfnisse mit seinen Erfahrungen in eine kongruente Beziehung zu bringenvermag. Die Fähigkeit kongruente Erfahrungen zu machen ...
  • die neurobiologische Perspektive Grundannahme: alle psychischen Funktionen und dasVerhalten sind direkt abhängig von der Funktion undder anatomischen Beschaffenheit von Gehirnzellen, -strukturen und dem Nervensystem Ursachen psychischer ...
  • Welche Kritik gibt es an dem Neurosenbegriff? 1. Der Neurosebegriff ist zu heterogenDie Erscheinungsbilder der üblicherweise zu den Neurosengerechneten Störungen (Angst, Zwang, Depression,Hypochondrie, Hysterie etc.) sind viel zu heterogen, um ...
  • Warum lässt sich der medizinische Krankheitsbegriff ... Bei psychischen „Krankheiten“ sind die komplexen Ursachen noch nichthinreichend bekannt (s. verschiedene Modellperspektiven)• Deshalb spricht man heute auch nicht mehr von psychischen Krankheitensondern ...
  • Definition psychischer Störungen Psychische Störungen sind ein (1) klinisch bedeutsames Verhaltensoder psychisches Syndrom oder Muster, das bei einer Person auftrittund (2) das mit momentanem Leiden oder einer Beeinträchtigung (ineinem ...
  • Wie definieren sich Symptome und Syndrome? Symptom: Ein Symptom ist ein einzelner Indikator (ein Zeichen) einer Erkrankung. Symptome können den Affekt betreffen (wie bei Niedergeschlagenheit), ebenso das Verhalten (Schwierigkeiten beim Ein- oder ...
  • Welche Kodes und Klassifikationsebenen gibt es im ... F; Einstellig; Hinweis auf psychische Störung Fa; Zweistellig: Hauptkategorie; Umfasst verschiedene, als zusammengehörig betrachtete Störungen Fab; Dreistellig: Kategorie; Einzelne Störungseinheiten ...
  • Warum sind solche Kategorisierungen psychischer Krankheiten ... Sie dienen der Kommunikation in der Praxis (Konsistenz) Sie dienen der Konvention in der Forschung (Reliabilität) Sie dienen der Administration (Konsistenz) Sie ermöglichen eine schnelle Ausschlußdiagnostik ...
  • Welche Hauptgruppen kennt man im DSM-5? 1. Neurodevelopmental Disorders (Entwicklungsstörungen)(Dazu gehören: Geistige Behinderung; Sprach- und Sprechstörungen,Stottern, Autismus, ADHS, Spezifische Lernstörungen, MotorischeStörungen, Tic ...
  • Welche Hauptgruppen kennt man im DSM-5? (ab Gruppe ... 6. Obsessive Compulsive Disorders (Zwangsstörungen)(Dazu gehören: Zwangsstörung; Körperdysmorphe Störung; Hortungsstörung, Trichotillomanie; Exkoriationsstörung („Hautknibbeln“) 7. Trauma- ...
  • Welche Hauptgruppen kennt man im DSM-5? (Ab Gruppe ... 12. Sleep-Wake Disorders (Schlafstörungen)(Dazu gehören: Insomnie; Narkolepsie; Hypersomnolenz; Restless LegSyndrom etc.) 13. Sexual Dysfunctions (Sexuelle Funktionsstörungen)(Dazu gehören: Errektionsstörungen, ...
  • Deskriptive Epidemiologie Feststellung der räumlichen und zeitlichen Verteilungvon Erkrankungen in einer genau definierten Populationim Zusammenhang mit sozialen, genetischen,Verhaltens- und Umweltfaktoren
  • Analytische Epidemiologie Meist prospektive-longitudinale Studien, um Hinweiseauf kausale Faktoren zu finden bzw. den Risikostatusbestimmter Faktoren zu bestimmen. Es werdengenetische, soziale, psychologische oderumweltbezogene ...
  • Aufgaben der Epidemiologie Feststellung der Häufigkeit psychischer Störungen• Beiträge zur besseren Definition psychischerStörungen• Evaluation des Versorgungssystems undAbschätzung des Versorgungsbedarfs• Beiträge ...
  • Prävalenz Prozentsatz aller Krankheitsfälle in einer definiertenPopulation (z.B. alle in Deutschland lebendePersonen im Alter zwischen 18-65 Jahre) zu einembestimmten Zeitpunkt/Stichtag (Punktprävalenz) bzw.einer ...
  • Inzidenz Häufigkeit des Neuauftretens aller Krankheitsfälle ineiner definierten Population. Anteil der Personen, dieeine Krankheit innerhalb eines bestimmtenZeitraumes (z.B. 12-Monats Inzidenz) neubekommen haben, ...
  • Risikofaktor Jener Faktor (Variable), der die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Krankheitszustandes statistischbedeutsam anhebt oder senkt. In epidemiologischenStudien werden mögliche kausale Risikofaktorenmeistens ...
  • Was ist das Odds Das Odds ist der Quotient p/(1-p) aus dem Risiko und der Gegenwahrscheinlichkeit
  • Was ist das Odds Ratio(OR) Das Odds Ratio (OR) ist der Quotient aus den Odds in zwei Gruppen, etwa Frauen versus Männer 
  • Welche Werte kann das OR annehmen? zwischen 0 und +unendlich
  • Wie definieren sich Sucht und Missbrauch? (im Kontext ... Sucht: Zustand periodischer oder chronischer Intoxikation,verursacht durch wiederholten Gebrauch einer natürlichen odersynthetischen Substanz, welche für das Individuum und dieGemeinschaft schädlich ...
  • Wie ist die Abhängigkeit nach ICD-10 diagnostiziert? ... Diagnosekriterien Abhängigkeitssyndrom (F10.2) nach ICD-10Mindestens drei der folgenden Kriterien innerhalb des letzten Jahresvorhanden: • Starker Wunsch oder eine Art Zwang die Substanz (z.B. Alkohol) ...
  • Welche Abhängigkeitserkrankungen unterscheidet das ... F1 Psychische und Verhaltensstörungendurch psychotrope Substanzen F10 Störungen durch AlkoholF11 Störungen durch OpiateF12 Störungen durch CannabinoideF13 Störungen durch Sedativa oder HypnotikaF14 ...
  • Worin unterscheidet das DSM-5 substanzbezogene Störungen? ... Im DSM-5 wird unterschieden zwischen 1. Störungen im Gebrauch von Substanzengekennzeichnet dadurch, dass eine Person kognitive, verhaltensbezogeneund physiologische Symptome aufweist, welche zeigen, ...
  • F11: Abhängigkeit vom Opiat-Typ z.B. Morphium und Heroin besitzt unter den Drogen das höchste Abhängigkeitspotenzial(psychisch und physisch) Wirkung: schmerzstillend, Euphorie, Somnolenz,Affektlabilität 
  • Amotivales Syndrom und Cannabisgebrauch Amotivationales Syndrom und anhaltende kognitive Beeinträchtigung bei Cannabis-Konsumenten: Die diagnostische Validität des sogenannten amotivationalen Syndroms ist umstritten. Möglicherweise handelt ...
  • F13: Abhängigkeit von Sedativa und Hypnotika Intoxikation Symptome: leichte Exzitation, Somnolenz bis Koma, Atemdepression Therapie: evtl. Haloperidol und Diazepam bei BZD: Flumazenil (BZD-Antagonist) Entzug Symptome: Unruhe, Schwitzen, Tremor, ...
  • F14: Störung durch Kokain Kokain hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin,Dopamin und Serotonin  Verlängerter Verbleib im synapt.Spalt• Wirkt über Second Messenger Psychische aber keine physische Abhängigkeit Wirkung: ...
  • F15: Störung durch Stimulanzien Synthetisch hergestellte Amphetamine undamphetaminähnliche Substanzen• „Designerdrogen“• Wirkung: Leistungssteigerung,Appetitzügler
  • F16: Störungen durch Halluzinogene Z.B. LSD; Angel‘s Dust• Teils pflanzlich, teils synthetisch• Wirkung: Gefühlsintensivierung,psychodelische Effekte, optischeHalluzinationen, Ideenflucht, Veränderungdes Ich-Erlebens,
  • F18: Störungen durch Lösungsmittel Z.B. Inhalation von Klebstoff, Aceton, Butanetc. • Ausgeprägte psychische, keine physischeAbhängigkeit• Wirkung: Euphorie, traumähnlicher Zustand,dilerantes Syndrom• Gravierende Komplikationen: ...
  • Welche Trinkkulturen bezüglich Alkohol gibt es? Was ... Permissivkultur:Alkoholgenuss ist erlaubt, aber Trunkenheit wird nur unterbestimmten Umständen geduldet. Folgeerscheinungen undpathologische Formen sind verpönt (z.B. Deutschland) Ambilvalenzkultur:Alkohol ...
  • Ab wann gilt Alkoholkonsum als riskant? Frauen: täglich mehr als 20 g reinen Alkohols (0,5l Bier, 1 Glas Wein)• Männer: täglich mehr als 40 g reinen Alkohols ( 1l Bier, 2 Gläser Wein)• Mehr als 5 Trinktage pro Woche!• Oder: 140 g ...
  • Was lässt sich bezüglich der Alkoholabhängigkeit ... Ca. 1.4 - 1.6 Millionen Deutsche sind Alkoholabhängig• Davon befinden sich ca. 110.000 in Behandlung.• Die gute Nachricht:• Der Alkoholkonsum in Deutschland geht zurück.• Auch die Jugendlichen ...
  • Welche Alkoholikertypen gibt es nach Jellinek? alpha; Konflikttrinker; kein Kontrollverlust, Fähigkeit zur Abstinenz; nur psychische Abhängigkeit; ca. 5% der Alkoholiker beta; Gelegenheitstrinker; kein Kontrollverlust, Fähigkeit zur Abstinenz; ...
  • Übergang von Missbrauch zur AbhängigkeitModell nach ... • Häufige Räusche mit Erinnerungslücken• Trinkmuster ändert sich (heimliches Trinken, allein)• Vorratshaltung und dauerndes Denken an Alkohol• Schuldgefühle stellen sich ein wegen des Alkoholkonsums• ...
  • Übergang von Missbrauch zur Abhängigkeit Modell ... • Kontrollverlust über die Trinkmenge nach Trinkbeginn• Erklärungen und Ausreden (Alkoholikeralibis)• Verhalten ändert sich und wird auf Alkohol konzentriert.• Dauernde Zerknirschung und Schuldgefühle, ...
  • Übergang von Missbrauch zur AbhängigkeitModell nach ... • Morgendliches Trinken, verlängerte tagelange Räusche• Körperlicher, sozialer und ethischer Abbau• Merkfähigkeits- und Konzentrationsstörungen stellen sich ein.• Raumloses und zeitloses ...
  • Warum macht Alkohol abhängig? Alkohol wirkt anxiolytisch (über GABA) und euphorisierend (Opiate) undwirkt somit auf das Belohnungssystem des Menschen Zentrale Umschaltstelle ist der Ncl. Accumbens  Hier konvergieren dopaminerge ...
  • Abhängigkeitsentwicklung Gebrauch Riskanter Gebrauch Missbrauch Psychische Abhängigkeit Physische Abhängigkeit Fazit: jede Abhängigkeit beginnt mit dem Gebrauch der Droge
  • F17: Störungen durch Tabakkonsum 30-50% der Raucher weisenAbhängigkeitssyndrom auf• Tabakabhängigkeit ist die häufigsteKomorbidität• Wirkung: Stressmindernd
  • Einteilung schizophrener Symptome nach Bleuler (1911) ... Grundsymptome:- Assoziationsstörung (Zerfahrenes Denken)- Affektivität (zu Beginn starker Affekt im VerlaufAnhedonie)- Ambivalenz (hinsichtlich Affekt, Willen und Denken)- Autismus Akzessorische Symptome:WahnHalluzinationenKatatone ...
  • Einteilung der schizophrenen Symptome in Positive ... Positive (produktive) Symptome: Wahn kozeptuelle Desorganisation Halluzinationen Erregbarkeit Größenphantasien Feindseligkeit Verfolgungsphantasien Negative (defizitäre) Symptome: Affektverflachung ...