Politikwissenschaft (Fach) / Internationale Beziehungen (Lektion)

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Einführung in die IB

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  • Wie würden nach dem Neorealismus die unabhängige und die abhängige Variable definiert werden? Er schließt von der separaten Struktur des internationalen Systems (unabhängige Variable) auf das Verhalten der Staaten (abhängige Variable)
  • Wer sind im Neorealismus die handelnden Akteure? Was zeichnet sie aus? Was ist ihr zentrales Interesse? Staaten sind die handelnden Akteure >> Staaten sind einheitliche, uniforme Akteure, deren Innenleben für die Formulierung einer neorealistischen Theorie nicht von Bedeutung ist. Die innere Gestaltung der Staaten ist zu vernachlässigen>> Staaten sind eine „black box“. Alle Staaten sind im Kern identisch. Zentrales Interesse: Überleben des Staates, Schutz des Staates >> Staaten verfolgen die Umsetzung ihrer zentralen Präferenz rational, d.h. sie orientieren sich in ihren Entscheidungen an dem Kriterium der Zweck-Mittel-Rationalität. >> Bei der Intention der anderen Staaten besteht Unsicherheit. Aggressivität und Expansionsdrang der anderen steht immer als drohende Möglichkeit im Raum.
  • Wie ist Macht im Neorealismus definiert? Welche möglichen Machtkonstellationen gibt es? Welche ist die stabilste? Staaten können sich anhand der Fülle der Machtmittel, über die sie verfügen, unterscheiden Macht ist die „Recheneinheit“ der Staaten zum Vergleich untereinander Das internationale System weist eine elementare Grundtendenz in Richtung eines Machtgleichgewichts auf Wenn der eine Staat an Macht gewinnt, verliert der andere Staat an Macht - Unterschiedliche Machtfiguren: Uni-, Bi- oder Multipolarität*  Bipolare Systeme: mit zwei besonders mächtigen Staaten neigen am wenigsten zu Kriegen auf internationaler Ebene; sind langfristig am stabilsten; sind grundsätzlich übersichtlich, weshalb eine Fehleinschätzung der Macht anderer Staaten (was zur eigenen Aufrüstung führen würde) unwahrscheinlich ist *  Multipolare Systeme: Situation ist problematischer. Jeder Staat muss sich durch eine Vielzahl anderer Staaten bedroht fühlen, deren Machtmittel er nur ungenau einschätzen kann und über deren Intentionen er im Unklaren ist. Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher, dass Akteure in dem Irrglauben, einen Krieg gewinnen zu können, andere Staaten überfallen. Staaten neigen eher zu präventiven Kriegen. *  Unipolare Systeme: ein Hegemon stellt für alle anderen Staaten eine klar greifbare Bedrohung dar, so dass gemäß des Balancing-Imperativs Bedürfnisse als Gegenpol geschmiedet werden. Dies liegt nicht im Interesse des Hegemons, so dass die Anzahl potenzieller Konflikte und die Wahrscheinlichkeit kriegerischer Auseinandersetzungen steigt,  
  • Wie werden Institutionen laut Robert O. Keohane definiert? Welche zwei Formen des Institutionalismus lassen sich unterscheiden? UN, IWF, IBM, EXXON werden als Institutionen bezeichnet -        Institutionen may refer to a general pattern or categorization of activity or to a particular human-constructed arrangement, formally or informally organized Definition of institutions as persistent and connected sets of rules that prescribe behavioral roles, constrain activity, and shape expectations. Zwei Formen des Institutionalismus o   Rationaler Institutionalismus>> Akteure = rationale Gewinnmaximierer>> Regeln für Vertrauen>> Kooperationsdilemmata (Wettrüsten USA-UdSSR) à da unterschiedliche Interessen vorhanden sind o   Reflektiver Institutionalismus>> Was ist rational? rational ist konstruiert, nicht in der Realität vorhanden & deshalb benötige es Regeln & Normen, um das Dilemma zu überwinden>> Kooperationsdilemma löst sich durch gemeinsame Normen / Überzeugungen>> Fokussierung auf kulturelle, historische, politische Unterschiede=> Angleichung & Vertrauen