Entwicklungspsychologie (Fach) / 12 Soziale Beziehungen (Lektion)
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12 Soziale Beziehungen
Diese Lektion wurde von jillian erstellt.
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- Welche theoretischen Ansätze gibt es? lerntheorie psychoanalyse kognitionspsychologischer Ansatz ökopsychologischer Ansatz
- Lerntheorie über soziale Beziehunen elterliches Verhalten als zentrale Wirkgröße für soziale Entwicklung zentrale Mechanismen: 1. Modell- und Verstärkungslernen 2. Instruktion 3. Anbieten von Sozialisationsgelegenheiten
- Was sind die 3 zentralen Mechanismen nach der Lerntheorie, die die soziale Entwicklung beeinflussen? 1. Modell- und Verstärkungslernen 2. Instruktion 3. Anbieten von Sozialisationsgelegenheiten (durch Eltern)
- Psychoanalyse in Bezug auf soziale Beziehungen Rolle der Eltern nach Freud: - Sorge für angemessene Bedürfnisbefriedigung (geringe/ übermäßige Bedürfnisbefriedigung = Fixierung) - Sorge für angemessene Entwicklung des Über-Ichs (angemessenes Maß der Internalisierung sozialer Normen und Werte) Rolle der Eltern nach Erikson: - Unterstützung bei der Befriedigung zentraler Bedürfnisse in einzelen Entwicklungsphasen - Unterstützung bei Lösung von Entwicklungsaufgaben
- Rolle der Eltern nach Freud - Sorge für angemessene Bedürfnisbefriedigung (geringe/ übermäßige Bedürfnisbefriedigung = Fixierung) - Sorge für angemessene Entwicklung des Über-Ichs (angemessenes Maß der Internalisierung sozialer Normen und Werte)
- Rolle der Eltern nach Erikson - Unterstützung bei der Befriedigung zentraler Bedürfnisse in einzelen Entwicklungsphasen - Unterstützung bei Lösung von Entwicklungsaufgaben
- Kognitionspsychologsicher Ansatz Betonung der aktiven Rolle des Kindes in der Sozialisation Zentrale Konzepte: 1) Perspektivenübernahme 2) Theory of Mind 3) soziales Problemlösen
- Was betont der kognitionspsychologische Ansatz? die Rolle des Kindes in der Sozialisation
- Was sind die zentralen Konzepte des kognitionspsychologischen Ansatzes? 1) Perspektivenübernahme 2) Theory of Mind 3) Soziales Problemlösen
- Perspektivenübernahme Konzept von Selman: Betonung des Stellenwerts der Perspektivenübernahme für die soziale Entwicklung Phasen: 0 egozentrische Phase (3-6J.) 1 sozial-informationale Rollenübernnahme (6-8 J.) 2. selbst-reflektive Rollenübernahme (8-10 J.) 3. wechselseitige Rollenübernahme (10-12 J.) 4. Rollenübernahme im Rahmen eines sozialen Systems (ab 12 J.)
- 0. Phase nach Selman egozentrische Phase 3-6 Jahre Kein Bewusstsein darüber, dass es andere Perspektiven und Wünsche als die eigenen geben kann
- Kein Bewusstsein darüber, dass es andere Perspektiven und Wünsche als die eigenen geben kann 0 egozentrische Phase 3-6 Jahre
- 1. Phase nach Selman sozial-informationale Rollenübernahme 6-8J. Bewusstein unterschiedlicher Perspektiven, die aufgrund unterschiedlicher Situationen oder Informationen der Beteiligten entstehen
- Bewusstein unterschiedlicher Perspektiven, die aufgrund unterschiedlicher Situationen oder Informationen der Beteiligten entstehen 1. sozial-informationale Rollenübernahme 6-8 Jahre
- 2. Phase nach Selman selbst-reflektive Rollenübernahme 8-10 Jahren Bewusstsein, dass jeder über die eigene und fremde Perspektiven nachdenken kann und dass dies die gegenseitige Wahrnehmung beeinflusst
- Bewusstsein, dass jeder über die eigene und fremde Perspektiven nachdenken kann und dass dies die gegenseitige Wahrnehmung beeinflusst 2. selbst-relektive Rollenübernahme, 8-10 Jahre
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- 3. Phase nach Selman wechselseitige Rollenübernahme 10-12 Jahre Fähigkeit, aus einer Zwei-Personen-Dyade herauszutreten und deren Perspektiven aus Sicht einer dritten wahrzunehmen und zu beurteilen
- Fähigkeit, aus einer Zwei-Personen-Dyade herauszutreten und deren Perspektiven aus Sicht einer dritten wahrzunehmen und zu beurteilen 3. wechselseitige Rollenübernahme 10-12 Jahre
- 4. Phase nach Selman Rollenübernahme im Rahmen eines sozialen Systems ab 12 Jahren Erkenntnis, dass eine gegenseitige Perspektivübernahme nicht immer zu einem völligen Verständnis führt und dass als Konsequenz soziale Konventionen zur Reglung des Zusammenlebens notwendig sind
- Erkenntnis, dass eine gegenseitige Perspektivübernahme nicht immer zu einem völligen Verständnis führt und dass als Konsequenz soziale Konventionen zur Reglung des Zusammenlebens notwendig sind 4. Rollenübernahme innerhalb eines sozialen Systems ab 12 Jahren
- Prozessmodell des sozialen Problemlösens ist ein zentrales Konzept des kognitionspsychologischen Ansatzes: - besagt, dass kognitive Verzerrungen im Vordergrund stehen, um aggressives oder antisoziales Verhalten zu erklären - Beispiel: feindseliger Attributionsstil => verzerrte Kognition
- Feindseliger Attributionsstil aggressive Kinder tendieren dazu, anderen Personen feindselige Absichten zu unterstellen v.a. wenn keine eindeutigen Hinweise auf die Verhaltensintention vorhanden sind zurückweisende/ vergeltende Reaktionen seitens Gleichaltriger führen zu Bestätigung der verzerrten Wahrnehmung (Teufelskreis)
- ökologischer Ansatz beschreibt soziale Entwicklung im Kontext der sozialen Systeme, in die sie eingebettet ist - Einflüsse aus verschiedenen Systemebenen auf das Kind - Rolle des aktiven Kindes wird betont, Rückwirkung auf die Systemebene Berücksichtigung der Veränderung der Einflüsse und Rückwirkungen über die Lebensspanne --> im Laufe der Entwicklung wird das Mikrosystem komplexer durch mehr außerfamiliäre Beziehungen
- Was berücksichtigt der ökologische Ansatz die Veränderung der Einflüsse und Rückwirkungen über die Lebensspanne => im Laufe der Entwicklung wird das Mikrosystem komplexer durch mehr außerfamiliäre Beziehungen
- Wie wird das Mikrosystem im Laufe der Entwicklung und warum? komplexer durch mehr außerfamiliäre Beziehungen
- Welche familiären Beziehungen wirken auf die soziale Entwicklung des Kindes? 1. Eltern-Kind-Interaktion: a) Bindungsverhalten b) Erziehungsverhalten c) Trennung und Scheidung 2. Geschwisterbeziehungen
- Rolle der Bindung für die soziale Entwicklung des Kindes: 1. sichere Bindung: hat positive Folgen für die soziale Entwicklung: - führt zu einer selbstsicheren Auseinandersetzung mit neuen sozialen Anforderungen - prosozialem Verhalten, sozialen Kompetenzen und Engagement - Freundschaften hoher Qualität - oft Führungspositionen 2. Unsichere Bindung: - uneindeutige Ergebnisse zu den Konsequenzen - Ausnahme: desorganisierte Bindung, dann ist aggressives und antisoziales Verhaletn wahrscheinlicher
- Sichere Bindung wirkt sich wie auf die soziale Entwicklung des Kindes aus? hat positive Folgen für die soziale Entwicklung: - führt zu einer selbstsicheren Auseinandersetzung mit neuen sozialen Anforderungen - prosozialem Verhalten, sozialen Kompetenzen und Engagement - Freundschaften hoher Qualität - oft Führungspositionen
- Welche Auswirkungen hat eine unsichere Bindung auf die soziale Entwicklung des Kindes? - uneindeutige Ergebnisse zu den Konsequenzen - Ausnahme: desorganisierte Bindung, dann ist aggressives und antisoziales Verhaletn wahrscheinlicher
- Wozu führt desorganisiertes Bindungsverhalten bezogen auf die soziale Entwicklung des Kindes? aggressive und antisoziale Verhaltensweisen werden wahrscheinlicher
- Definition Erziehungsstil: Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten
- Wie nennt man die Gesamtheit der bewussten und unbewussten Verhaltensweisen, die im Rahmen der elterlichen Sozialisation auftreten? Erziehungsstil
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- Welche Erziehungsstile unterscheidet man auf welchen Dimensionen? Auf den Dimensionen Lenkung (hoch, niedrig) und Responsivität (hoch, niedrig) 1. autoritärer Erziehungsstil: hohe Lenkung, niedrige Responsivität 2. permissiver Erziehungsstil: niedrige Lenkung, hohe Responsivität 3. vernachlässigender Erziehungsstil: niedrige Lenkung, niedrige Responsivität 4. autoritative Erziehungsstil: hohe Lenkung, hohe Responsivität
- Was ist Responsivität Ausmaß an elterlicher Wärme, Fürsorge und Akzeptanz
- Was ist Lenkung? Ausmaß der elterlichen Anforderungen an das Kind, die elterliche Kontrolle
- Ausmaß der elterlichen Anforderungen an das Kind und der elterlichen Kontrolle Lenkung
- Ausmaß elterlicher Fürsorge, Wärme und Akzeptanz Responsivität
- Folgen autoritativer Erziehungsstil: hohes Maß an intellektueller und soziale Kompetenz sowie Selbstkontrolle bei den Kindern ist ein Schutzfaktor
- Folgen eines anderen Erziehungsstils als dem autoritativen: negative Konsequenzen: - Defizite in sozialen Kompetenzen - mehr aggressives Verhalten und mangelnde Impulskontrolle
- permissiver Erziehungsstil niedrige Lenkung, hohe Responsivität
- autoritativer Erziehungsstil hohe Lenkung, hohe Responsivität
- autoritärer Erziehungsstil niedrige Lenkung, niedrige Responsivität
- vernachlässigender Erziehungsstil niedrige Lenkung, niedrige Responsivität
- Welche Variablen fallen unter das elterliche Erziehungsverhalten? 1. Erziehungsstil 2. elterliche Monitoring
- Was ist elterliches Monitoring? Die Informiertheit über - Aufenthalt - Aktivitäten - Befinden des Kinder
- Worüber sind Eltern bei gutem Monitoring informiert? 1. Aufenthalt 2. Aktivitäten 3. Befinden des Kindes
- Was sind Einflussgrößen auf elterliches Monitoring? 1. Kontrollverhalten der Eltern 2. Bereitschaft der Kinder, sich den Eltern mitzuteilen 3. aktive Suche der Eltern nach Informationen
- Womit steht inadäquates Monitoring in Beziehung? 1. antisozialem Verhalten 2. Kontakt mit devianten (abweichenden) Gleichaltrigen 3. delinquentem oder kriminellen Verhalten 4. Substanzmissbrauch 5. schlechten schulischen Leistungen
- Worauf können sich die Folgen einer Trennung bei Kindern auswirken schulische Leistungen psychische Anpassungsprozesse Selbstkonzept
- Wovon sind die Auswirkungen einer Trennung für das Kind abhängig? 1. Alter des Kindes 2. Fortdauer elterlicher Konflikte 3. Ausmaß des elterlichen Stresserlebens 4. Qualität der Beziehungen des Kindes zum getrennt lebenden Elternteil
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