Psychologie (Fach) / 7) psychoanalytisch begründete Verfahren (Repetitorium 3. Auf. (2017)) (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Steefano erstellt.
- Worin unterscheidet sich in der Psychoanalyse die historische von der narrativen Wahrheit? in Psychoanalyse ging es früher um Aufdecken realer Fakten in der Lebensgeschichte (historische Wahrheit) heute wird Therapieprozess vermehrt als Konstruktion von Geschichte durch das gemeinsame Erzählen/ Neuerzählen von Geschichten verstanden (narrative Wahrheit)
- Erläuterung "Primär- und Sekundärprozesse" in der psychoanalytischen Theoriebildung Primärprozesse: Vorgänge des Unbewussten, die nach dem Lust-Prinzip laufen. Frühe Kindheit, später in Träumen u. Phantasie (Lustprinzip). Sekundärprozesse: hier ist alles zeitlich geordnet, zusammenhängend (konsistent) und „vernünftig“. Der Primärprozess steht für das Lustprinzip. Wenn ich an ein Eis denke, es sofort haben möchte und keine Aufschiebung dulde, dann ist das primärprozesshaft. Wenn dann die Vernunft sagt, dass du abnehmen willst (Sekundärprozesse).
- Zentrale Prozesse bei der Traumarbeit nach Freud Verdichtung und Verschiebung
- Was besagt der Begriff der "Traumarbeit" in Freuds Theorie des Traumes, die Freud 1900 vorgelegt hat. Erläutern Sie dies mit zwei bis drei Sätzen. Die stattfindende Umwandlung der triebhaften latenten Traumgedanken in eine Form, die mit dem innerpsychischen Zensor in Einklang zu bringen ist, bezeichnet Freud als Traumarbeit. Hierbei werden Mechanismen der Symbolik, Verschiebung und Verdichtung angewandt, die während eines zweiten, sekundären Bearbeitungsprozesses in eine sinnstiftende Erzählung umgewandelt wird. Die entstandene Erzählung erhält einen visuell halluzinatorischen Charakter und wird in Form des Traumes wahrgenommen. -> umgekehrt gilt auch die Deutung (vom manifesten Trauminhalt auf latentes Schließen) des Psychoanalytikers als Traumarbeit
- Nenne die vier(plus1) Grundannahmen der Psychoanalyse - Annahme eines ubiquitären (allgegenwärtigen) dynamischen Unbewussten- Annahme unbewusster psychischer Strukturen- Annahme biographischer Lebenszusammenhänge- Annahme ubiquitärer Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse(- Annahme des Wiederholugszwangs) Unbewusste, psychische Strukturen, biograph. Lebenszusammenhänge, Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen, Wiederungslungszwang
- Beschreibe das Strukturmodell der Psyche! Von wem stammt es? Freud Über-Ich:- Moralische Instanz, Forderungen an das Ich, Gebote/ Verbote- Wert & Normvorstellungen der Umwelt, Eltern usw. wirken auf das Über-Ich Ich:- folgt Realitätprinzip, übt Kontrolle aus- bildet den kritischen Verstand, sorgt für Triebverzicht und aufschub- reagiert auf und interagiert mit die Umwelt Es:- folgt dem Lustprinzip- empfängt Reize- trägt Bedürfnisse ans Ich heran (Libido, Destrudo)
- Welche drei Funktionen übernimmt die menschliche Psyche aus psychoanalytischer Sicht? 1. regulatorische Funktionen2. Primäres Ziel: Zustand subjektiver Sicherheit (Sicherheitsfunktion)3. "Scanning Function" = Bereits unbewusst werden psychische Inhalte beständig hinsichtlich ihrer Bedrohlichkeit eingeschätzt. Gegebenenfalls werden – weitestgehend unbewusst –bestimmte psychische Aktivitäten (z.B. Abwehrmechanismen) eingeleitet, um bedrohliches Erleben zu lindern oder zu verhindern.
- Erkläre die 1. psychoanalytische Grundannahme! = Annahme eines ubiquitären dynamischen Unbewussten Menschen sehen sich beständig –in jeder Phase ihrer Entwicklung –mit Erlebnisinhalten konfrontiert, die sie in bewusster Weise nicht wahrnehmen möchten. Menschen versuchen daher stets, sich in unbewusster Weise vor dem bewussten Gewahrwerden dieser Erlebnisinhalte zu schützen, da sie bereits unbewusst befürchten, dass ein bewusstes Gewahrwerden dieser Erlebnisinhalte mit dem Verspüren von äußerst unangenehmen Gefühlen verbunden wäre.
- Erkläre die 2. psychoanalytische Grundannahme! = Die Annahme unbewusster psychischer Strukturen „Mensch bilden bestimmte Tendenzen des Erlebens von Selbst und Welt (vergleich Schemata) sowie bestimmte Tendenzen, auf dieses Erleben in spezifischer Weise mit weiteren Aktivitäten (z.B. mit Abwehraktivitäten) zu antworten, aus.“„Diese Tendenzen sind den einzelnen Menschen über weite Strecken nicht bewusst. Sie sind über die Zeit hinweg nur schwer bzw. nur sehr langsam veränderbar.“
- Erkläre die 3. psychoanalytische Grundannahme! = Die Annahme biographischer Lebenszusammenhänge „Menschen verfolgen beständig die Tendenz, in bewusster und vor allem auch unbewusster Weise einzelnen Lebenssituationen so zu begegnen, dass das bewusste Gewahrhaben von äußerst unangenehmen Erlebniszuständen möglichst gering gehalten wird. Die bewussten und unbewussten Erfahrungen, die Menschen dabei machen, fließen wiederum in die Art und Weise ein, in der künftige Situationen erlebt werden und in der diesen Situationen mit weiteren Aktivitäten begegnet wird. In diesem Sinn geben auch einmal ausgebildete psychische Strukturen die Basis für die weitere Ausbildung von psychischen Strukturen ab.“ -> persönlichkeitsentwicklung ist abhängig von:1. den Erfahrungen, die Menschen im Lauf ihrer Entwicklung machen, und2. der Art und Weise, wie sie diese Erfahrungen verarbeiten.
- Erkläre die 4. psychoanalytische Grundannahme! = Die Annahme ubiquitärer Übertragungs-und Gegenübertragungsprozesse Menschen reaktiveren in aktuellen sozialen Situationen beständig –in weitestgehend unbewusster Weise –Gefühle, Wünsche, Befürchtungen und (Rollen-)Erwartungen, die aus früheren Objektbeziehungen stammen.-> Prozesse der Übertragung bieten in sozialen Situationen einerseits wichtige emotionale Orientierungsfunktion, können aber andererseits auch zu „emotionalen Verwechslungen“ und „Wahrnehmungsverzerrungen“ mit problematischen Folgen führen.
- Welche Funktion erfüllt der Witz nach Freud? „Er [der Witz; Anm.] ermöglicht die Befriedigung eines Triebes (eines lüsternen undfeindseligen) gegen ein im Weg stehendes Hindernis, er umgeht dieses Hindernis und schöpftsomit Lust aus einer durch das Hindernis unzugänglich gewordenen Lustquelle“ (Freud 1905,83)
- Welcher Struktur (ICH, ES, Über-ICH) ist die Abwehraktivität zuzuordnen? Abwehr ist eine Funktion/Leistung des ICH
- Nenne 4 "reife" Abwehrmechanismen/ höheren Strukturniveaus Intellektualisierung Rationalisierung Sublimierung Verdrängung
- Nenne 8 Abwehrmechanismen mittleren Strukturniveaus Entwertung/Idealisierung Introjektion Konversion Regression Reaktionsbildung Ungeschehenmachen Verschiebung
- Nenne drei Abwehrmechanismen niedrigen Strukturniveaus/ unreife Abwehr (psychotische) projektion/ projektive IdentifikationSpaltungVerleugnung
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- Was ist nach Freud ein Trieb? = biologische Basis des Psychischen (Begierden und Ängste sind in basalen Körperbedürfnissen verwurzelt) = "Grenzbegriff zwischen Seelischem und Somatischen"
- Was ist ein Objekt? = etwas worauf wir intentional bezogen sind (liebend, hassend, verneinend, denkend, essend, fantasierend) - können Personen und Gegenstände von realer sowie von imaginierter Natur sein - Eigenschaften von Objekten werden oft durch Unterscheidungsdimensionen geordnet: gut vs. schlecht, ganzes Objekt vs. Partialobjekt, inneres vs. äußeres Objekt
- Was beschreibt das Topografische Modell und von wem stammt es ? Freud psychische Inhalte werden hinsichtlich des Grads ihrer Bewusstheit klassifiziert und zu Systemen zusammengefasst, deren Relationen untereinander von einem Zensor geregelt werden 1) Unbewussten besteht aus Inhalte, die einmal bewusst waren und verdrängt wurden, weil sie im Konflikt mit anderen Bewusstseinsinhalten standen (phylogenetisch ererbter, angeborene Kern des Unbewussten) 2) Vorbewussten enthält jene psychischen Inhalte, welche zwar momentan im Bewusstsein nicht präsent sind, aber mittels willentlicher oder zum Teil auch unwillentlicher Aufmerksamkeitsausrichtung abgerufen werden können 3) Bewussten kann mit einem psychischen Raum verglichen werden, dem es obliegt, Reizkonfigurationen der inneren Welt und der äußeren Realität zu erfassen. Es ist ein Sinnesorgan zur Wahrnehmung psychischer Qualitäten
- Welches sind die zentralen Ich-Funktionen nach OPD? Selbst- und ObjektwahrnehmungSelbst- und ObjektdifferenzierungSelbststeuerung (=Frustrationstoleranz)AbwehrKommunikation (=Symbolisierungsfähigkeit)Bindung
- Welche Ängste sind nach TP-Theorie charakteristisch für Borderline-Patienten? VerlassenheitsängsteVerfolgungsängste = charakteristisch für Ängste bei niedrigem Strukturniveau
- Welche Ängste sind charakteristisch bei narzisstischen Störungen? • Angst, das Objekt und seine Bewunderung zu verlieren (Objektverlustangst) (charakteristisch für Ängste bei mittlerem Strukturniveau)
- Welche Ängste sind charakteristisch bei hohem Strukturniveau? Angst vor LiebesverlustAngst vor StrafeGewissensangst
- Welches sind Borderline-typische Abwehrmechanismen? Spaltungprojektive IdentifizierungLeugnung
- Welches sind Depression-typische Abwehrmechanismen? Wendung gegen das SelbstIntrojektion(Ich-Einschränkung)
- Welches sind zwangstypische Abwehrmechanismen? Ungeschehenmachen Reaktionsbildung Rationalisierung Intellektualisierung Affektisolierung Verleugnung
- Welches sind Phobie-typische Abwehrmechanismen? ProjektionVerschiebungVermeidung
- Welches sind Hysterie-typische Abwehrmechanismen? Affektualisierung Identifizierung Projektion Verdrängung Verleugnung
- Welche Grundkonflikte beschreibt die OPD? 1. Individuation vs. Abhängigkeit (Abhängigkeit von der Beziehung!) 2. Unterwerfung vs. Kontrolle 3. Versorgung vs. Autarkie (Abhängigkeit in der Beziehung) 4. Selbstwertkonflikt 5. Schuldkonflikt 6. Ödipaler Konflikt 7. Identitätskonflikt
- allgemein: Person in ihrer Totalität und Subjektivität sowie das Ganze der Psyche vs. spezifische psychische Substrukturen wie Es, Über-Ich und Ich. Kohut: übergeordnete mentale Struktur ist für Kohärenz, Kontinuität und Wohlbefinden verantwortlich Selbst
- Nenne und beschreibe die fünf Entwicklungsphasen nach Freud Orale Phase (0-1,5 Lj.:) Nahrungsaufnahme, Triebbefriedigung und Lustgewinn aus Saugen. Nähe, Wärme, Geborgenheit: Urvertrauen. Erleben von Bindung, Abhängigkeit, Angenommen werden. Fixierungen: Sucht, Depressivität, Selbstwertproblematik) Anale Phase (2.-3. Lj.): Eigensinn, Ordnungsliebe, Sparsamkeit Phallische Phase (4.-5. Lj.): Phase auch phallische Phase oder frühe genitale Phase (Erforschung des eigenen Körpers, Unterschied der Geschlechter, Erregbarkeit, Ödipuskomplex Latenzphase (6.-11. Lj.): Schule, Leistung, Konkurrenz, Bedürfnisaufschub, Wissenserwerb, soziale Fertigkeiten und Auseinandersetzungen in Gruppen Genitale Phase (Pubertär) (12.-19. Lj.): späte, eigentliche genitale Phase (Sexualität, Autonomiebedürfnis versus Abhängigkeit von Eltern, neue Idealbildungen, Fähigkeiten und Grenzen.)
- psychodynamische Entwicklungslinien vom Primär- zum Sekundärprozess 1) primärprozesshaftes Denken -> sekundärprozesshaftes Denken2) Lustprinizip -> Realitätsprinzip3) gespaltene Selbst- und Objektbilder -> ganzheitliche Selbst- und Objektbilder4) undifferenziertes Selbst-Objekt -> vom Objekt differenziertes Selbst5) Bedürfnisbefriedigung -> Objektliebe6) Angst vor Vernichtung -> vor Objektverlust -> vor Liebesverlust -> vor Kastration -> Gewissensangst 7) unmittelbare Impulsabfuhr -> Selbstregulation durchs Ich "gut"/ behagen vs. "böse"/ unbehagen -> differenziertes Affektrepertoire 8) dyadische Beziehungen -> triadische Beziehungenbeinhaltet gleichzeitig Integration chaotischer Partialtriebe (orale Interessen, anale Interessen, Schauen, Sich-Zeigen, Riechen etc.) unter dem Primat genitaler Sexualität
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- Nennen und beschreiben Sie die Entwicklung des Selbst und seiner Objektbeziehungen nach Margaret Mahler! Kindliche Individuationsentwicklung in den ersten 3 Lebensjahren: Ausbruch des Kindes aus der undifferenzierten, symbiotischen Mutter-Kind-Einheit in die Welt der Objekte und der zwischenmenschlichen Beziehungen. 1) normale Autistische Phase: erste 6 Wochen2) objektlos (ACHTUNG: Diese Phase ist empirisch durch die Säuglingsforschung widerlegt!!!) 3) normale Symbiotische Phase 2.-6. Monatozeanisch-somatopsychisch-ominipotente Fusion mit der Mutter, keine Selbst-Objekt-Differenzierung (aus heutiger Sicht z.t. problematisch, wobei aktuelle Ansätze bestehen, die das Konzept der symbiotischen Phase empirisch stützen) 4) Separations-Individuations-Phase 6.-24.Monat= quasi die "psychische Geburt des Menschen"Selbst und Objekt 1. Ausschlüpfen (Unterscheidung Mutter/Kind, Hinwendung zur Welt äußerer Objekte)2. Übungsphase (Frustrationstoleranz, Übergangsobjekte)3. Wiederannäherung/Reapproachement (Wiederannäherungskrise und Lösung) 5) Konsolidierung der Individualität 24.-36. MonatAnfänge der emotionalen Objektkonstanz
- Mentalisierung (Peter Fonagy) Mentalisierung (Fonagy) bezeichnet die Fähigkeit, fremdes und eigenes äußeres Verhalten unter dem Blickwinkel psychischer Zustände begreifen und interpretieren zu können. Wird in frühen Bindungsbeziehung erworben (Spiegelung eigener Emotionen wichtig, "Makierung" das übertriebene wiederspiegeln von Emotionen zB. von der Mutter zum Kind) Zentral für Affektregulation und Selbstorganisation Modus der psychischen Äquivalenz (Gedanken = Realität) und Als-ob-Modus (spielerischer Umgang mit Gedanken über die Realität) Spezifisches Verfahren "Mentalisierungsbasierte Therapie bei Borderline-Patienten")
- inneres Arbeitsmodell (Bowlby) Frühe Bindungserfahrungen und die mit ihnen einhergehenden emotionalen Qualitäten weden nach Bowlby verinnerlicht und bilden das "innere Arbeitsmodell". Das innere Arbeitsmodell ist die Grundlage für spätere handlungsleitende Vorstellungen davon, wie Beziehungen funktionieren.
- Was versteht man unter "Markierung" im Kontext von Mentalisierung Markierung meint die Spiegelung eines ähnlichen, aber etwas übertriebenen mimischen Ausdrucks.
- Übergangsobjekte (Donald Winnicott) Übergangsobjekte ermöglichen es dem Säugling, sich vorübergehend als von der primären Bezugsperson getrennt wahrzunehmen ohne dies sofort als einen Verlust zu erleben Übergangsobjekte haben Brückenfunktion. Sie fördern den entscheidenden Entwicklungschritt zw. Differenzierung von Subjekt u Objekt, weil sie einerseits der äußeren Realität angehören u sich andererseits den subjektiven Bedürfnissen des Säuglings entsprechend fügen.
- Entwicklung nach Erikson Nach Erikson findet Entwicklung durch die Bewältigung von Krisen/Konflikten statt (Erikson unterscheidet 8 Konflikte/Krisen) 1. Vertrauen vs. Misstrauen: Säuglingsalter. ≈ orale Phase b. Freud 2. Autonomie vs. Scham u. Zweifel: 2.-3. Lj. ≈ anale Phase b. Freud 3. Initiative vs. Schuldgefühl: 4.-5. Lj. ≈ phallische Phase b. Freud 4. Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl: 6.-11.Lj. ≈ Latenz b. Freud 5. Identität u. Ablehnung vs. Identitätsdiffusion: 12.-19..Lj. ≈ Pubertät 6. Intimität u. Solidarität vs. Isolierung: 20.-45. Lj. ≈ reife Genitalität 7. Generativität vs. Stagnation u. Selbstabsorption: 45.-65. Lj. 8. Integrität vs. Verzweiflung: ab 65. Lj.
- Was versteht man in der PA unter einem Konflikt? Konflikt = der innere Widerstreit gegensätzlicher Motive, Wünsche, Bedürfnisse, Werte und Vorstellungen. Konflikte sind im PA-Verständnis für den Menschen konstitutiv (zwangsläufig). Aus ursprünglich zwischenmenschlichen (interpersonellen) Konflikten werden durch Verinnerlichung im Lauf der Biographie intrapsychische (innere) Konflikte (z.b. Wunsch vs. Abwehr, Instanzkonflikt, Triebkonflikt etc.). Diese inneren Konflikte können wiederum als soziale Konflikte reexternalisiert und inszeniert werden (z.b. in Form eines Übertragungsarragenements in der Therapie).
- Bei der XXX werden unerträgliche Selbstanteile in einen anderen hineinevakuiert und dann in diesem bekämpft. Dies schließt offen oder subtil manipulatives Verhalten mit ein, durch welches das Gegenüber dazu gebracht wird, tatsächlich entsprechend der in ihn hineinverlagerten XXX zu erleben oder zu handeln. In der pathologischen Form setzt die XXX eine Spaltung voraus und ist im Gegensatz zur intrapsychischen eine Form der interpersonellen Abwehr, d.h. der Konflikt bleibt NICHT intrapsychisch, sondern wird zu einem interpersonellen Konflikt. Von welcher Abwehrstrategie sprechen wir? projektive Identifizierung
- Was ist das Kumulative Trauma und wer prägte diesen Begriff? Khan Summation unterschwelliger sub-traumatischer Reize zu einem Trauma.
- Von wem stammt der Begriff "Sequentielles Trauma" und was wird dabei beschrieben? Hans Keilson (untersuchte jüdische Kriegswaisen in Holland) "Ein Trauma endet nicht mit der Befreiung aus den Fängen des Täters, sondern geht damit nur in eine neue Sequenz über." Er sprach vom Trauma als langfristigem Prozess vs. singuläres Ereignis. Unterscheidung zwischen - erster traumatischer Sequenz (die im Vordergrund stehende Tat und der Täter) und - postexpositioneller Reaktion der sozialen Umwelt
- = das Anklammern liebende: die aus der ursprünglichen Harmonie auftauchenden und sich abgrenzenden Objekte werden als sicher und tröstlich erlebt, aber Räume zwischen den Objekten sind ängstigend. Von wem stammt dieser gesuchte Begriff? oknophile Weltstruktur (Balint)
- objektlose Räume werden als freundlich und sicher empfunden, während Objekte als trügerisch und bedrohlich erscheinen philobatische Weltstruktur
- Was wird unter primärer Liebe verstanden? Wer prägte diesen Begriff? Balint = frühe präödipale Entwicklungsphase: harmonische Verschränkung mit undifferenzierten und noch nicht scharf vom Individuum abgegrenzte Umwelt = Grundlage aller folgenden Objektbeziehungen Typen: - oknophile Weltstruktur- philobatische Weltstruktur
- Modus der psychischen Äquivalenz? Gedanke = Realität
- Als-ob-Modus? spielerischer Umgang mit Gedanken über die Realität
- Mit welcher Erkenntnis geht die Mentalisierungsfähigkeit einher, bezüglich eigener Gedanken und Gefühle? Gefühlen und Gedanken repräsentieren zwar die äußere Realität, entsprechen ihr jedoch nicht exakt
- Unfähigkeit, Gefühle bei sich und anderen adäquat wahrzunehmen und mit Worten zu beschreiben; Störung der Symbolisierungsfähigkeit und Defizit bei Mentalisierung von Affekten, dazu fantasiearm und verhaftet im Konkreten und Funktionalem Alexithymie
- Allgemeines Modell der konfliktbasierten Psychodynamik auslösende Situation (Versuchungs- oder Versagungssituation)aktueller Konflikt -> Reaktualisierung eines infantilen Konflikts (= unbewusster, innerer Konflikt) Abwehr -> Kompromissbildung zwischen Wunsch und AbwehrSymptom -> Angstreduktion, derzeit beste Organisationsform eines psychischen Konflikts)
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