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Fragen zu der Vorlesungen Denken und Sprache

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  • Wesentliche Definitionsbestandteile "Denken" 1. komplexer, vielseitiger Prozeß – Vielzahl der Prozesse: Wahrnehmung, Gedächtnis, Wissen (deklarativ und prozedural), Regelanwendung, Bewertung, Abstraktion, Ordnungsleistungen, logisches Schließen, ...
  • Unterschiede deskriptive, normative und präskriptive ... • Normative Perspektive: – Wie sollte man denken? – Formale Regeln, die optimale Lösung ermöglichen (Logik, Wahrscheinlichkeitstheorie) – Begründung in Philosophie, Mathematik und Ökonomie ...
  • Logik des resultatorientierten Vorgehens bei der Untersuchung ... • UV: Variationen von Aspekten der Aufgabenstellung • AV: Lösungshäufigkeit oder –menge oder –geschwindigkeit • Variation der Problemsituation→Beobachtung ob (+ggfs. wie schnell) Lösung ...
  • Probleme der verbalen Methoden zur Untersuchung von ... • Probleme der Introspektion – mangelnde Objektivität, – Reaktivität, – Gedächtnisverfälschung, – Nicht-Verbalisierbarkeit von Denkinhalten, – unbewusste Denkvorgänge etc. • Probleme ...
  • Vorteile des Nutzenkonzepts im Gegensatz zum Konzept ... Das Nutzenkonzept erklärt im Gegensatz zur Erwartungswerttheorie z.B. Risiko-Abneigung bei Gewinnen und andere Abweichungen von der Erwartungswertmaximierung: Die meisten Menschen ziehen einen sicheren ...
  • 3 Design-Features von Sprache nennen: – Unabhängigkeit der Bedeutung von physikalischen Eigenschaften des Stimulus(z.B. laut oder leise) – Willkürlichkeit der Zeichen-Bedeutung-Zuordnung – Diskretheit (Aufbau aus diskreten Einheiten) ...
  • Was ist die „Syntax“? Die Syntax ist ein formales Regelsystem, das beschreibt, in welchen Anordnungen sprachliche Einheiten (Phoneme, Morpheme, Wörter, Phrasen) vorkommen können, z.B im Deutschen: kein Wort, dass mit 2 Verschlusslauten ...
  • Abgenzung Phonem (gegenüber Phon) Phon= elementarer Sprachlaut Phonem= kleinste bedeutungsunterscheidende Lauteinheit einer Sprache/Klasse elementarer Sprachlaute (z.B. Bsp.: Zungen-R und Rachen-R sind unterschiedliche Phone, gehören ...
  • Problem definieren in Abgrenzung zu einer Aufgabe: Ausgangssituation: (unterwünschter) Anfangszustand, (erwünschter) Zielzustand → Problem: Barriere zwischen beiden, die nicht durch Routinehandlungen zu lösen ist (Abgrenzung zu Aufgabe)
  • Mouse Lab (Untersuchungsmöglichkeit für Denkvorgänge), ... • Entscheidungsprobleme werden als Matrix aus Optionen x Attributen dargestellt, die Informationen können durch Anklicken aufgedeckt werden (Wie teuer ist das Fahrrad?, welche Attribute hat das Fahrrad?,...) ...
  • Definitionen: bedingte Wahrscheinlichkeit, stochastische ... bedingte Wahrscheinlichkeit: Die bedingte Wahrscheinlichkeit p(A|B) bezeichnet die Wahrscheinlichkeit von A unter der Voraussetzung, dass B eingetreten ist: p(A|B) = p(AundB)/p(B) stochastische Unabhängigkeit: ...
  • Bayes-Theorem: grundlegende Logik und Bedeutung Logik: Das Bayes-Theorem gibt an, wie man die a-priori-Wahrscheinlichkeit einer Hypothese mit den bedingten Wahrscheinlichkeiten für eingetretene Ereignisse kombinieren muss, um die a-posteriori-Wahrscheinlichkeit ...
  • Wann ist ein Argument logisch valide? Ein Argument ist logisch valide (gültig) genau dann, wenn die Schlussfolgerung notwendigerweise wahr sein muss, wenn die Prämissen wahr sind.
  • logische Junktoren: – Verbindungszeichen zum Erstellen zusammengesetzter Aussagen – ∧ logisches und (Konjunktion) – ∨ logisches (inklusives) oder (Disjunktion) – ¬ logisches nicht (Negation) – ⇒ Implikation ...
  • gültige und ungültige Schlussformen: gültige Schlussformen: Modus Ponens Modus Tollens  ungültige Schlussformen:  Bejahung der Konsequenz Verneinung der Antezendenz
  • Unterschiedliche Theorieklassen kurz definieren (deduktives ... Frage: • Folgen Menschen beim Schlussfolgern den Regeln der Logik? • Wie sind die Kompetenzen – und ggf. die Fehler – erklärbar? • Abstrakte Regel-Theorien (syntaktische Theorien) – Menschen ...
  • Wason's Selektionsaufgabe: Verstehen und Hauptbefund ... → „the mother of all reasoning tasks“ • Vor Ihnen liegen vier Karten. Welche davon müssen Sie mindestens umdrehen, um folgende Regel zu prüfen: • „Wenn auf der einen Seite ein Vokal steht, ...
  • Inhaltseffekte: Memory-Cueing-Hypothese: – Inhalte haben erleichternden Effekt, wenn Erfahrung mit gleichartigen Regeln/Inhalten vorliegt • Vorhersage: – Erleichterungseffekt sollte nur in Kultur auftreten, in der die Regel bekannt ist ...
  • Inhaltseffekte: Pragmatische Schlussfolgerungsschemata: ... • Kritik an Memory-Cuing-Hypothese • Cheng & Holyoak (1985): Replizierbare Inhaltseffekte betreffen meist deontische Logik*(=Logik sozialer Normen, z.B. Verpflichtungen, Erlaubnis) • Inhaltseffekte ...
  • Inhaltseffekte: Theorie sozialer Verträge + Beispiele: ... • Versuch einer evolutionspsychologischen Erklärung der deontischen Erleichterungseffekte • Basiert auf der Theorie des reziproken Altruismus von Trivers (1971) – Genetische Basis für kooperatives ...
  • Idee des probabilistischen Modells der "optimalen ... • Oaksford & Chater (1994): These: Das Verhalten der Vpn in der WST ist optimal! • Aber: Die Vpn betrachten sie nicht als Aufgabe deduktiven Schließens, sondern als Problem der optimalen Datenselektion ...
  • Bedeutung der "Seltenheitsannahme": Seltenheitsannahme: typischer werden Wenn-Dann-Aussagen formuliert für relativ seltene Ereignisse → „Wenn jemand mehrmals durchfällt, bricht er das Studium ab“ (natürliche Formulierung) anstatt ...
  • Bedeutung des ODS (optimal data selection model) für ... • Radikal neue Sichtweise auf logisches Schlussfolgern: probabilistisches statt deduktives Denken • Verhalten der Vpn ist rational gemessen an diesem Standard (analog: Prüfen von Hypothesen durch ...
  • Konditionales Schließen: • Konditionalaussage = „Wenn..., dann...“-Aussage • Paradigma: – Vpn werden mit zwei Prämissen konfrontiert: – 1. Konditionalaussage „Wenn P, dann Q“ – 2. Prämisse, z.B. „P“, „Q“, ...
  • Idee und Erklärungserfolg der Bikonditionalhypothese: ... • Früher Erklärungsansatz – Ein Teil der Vpn interpretiert die Implikation als Äquivalenz – Das ist für die Alltagsinterpretation oft angemessen: – z.B.: „Wenn Du Dein Zimmer aufräumst, ...
  • Grundannahmen und Vorhersagen der Theorie Mentaler ... • Bislang erfolgreichste und umfangreichste Theorie logischen Schließens • Schlussfolgern als erweiterter Verstehensprozess (semantische Theorie) • Annahmen: – Repräsentation: Die Prämissen ...
  • Fazit probabilistisches Modell zur Erklärung konditionalen ... • Positiv: – Erfolgreiche Erklärung des Hauptbefundmusters konditionalen Schließens – Integrative Theorie (auch für WST) – Erfolgreiche neue Vorhersagen • Limitationen: – Prozesse unklar ...
  • Taxonomie (Einordnung in Klassen) von Problemen: • Unterscheidung nach Art der Operation (Greeno, 1978) – Induktionsprobleme (Analogien, Reihenfolgen komplettieren) – Transformationsprobleme (Reihenfolge von Operatoren) – Ordnungsprobleme (Elemente ...
  • Eigenschaften von Problemsituationen (Dörner, 1976): ... Ein Problem ist immer in einem Realitätsbereich eingebettet: • Realitätsbereich = Menge von Sachverhalten und Operatoren • Dimensionen eines Sachverhalts: – Komplexität • Anzahl der beteiligten ...
  • • Behavioristische Theorie des Problemlösens (Vorteile, ... • Positiv: • Klare Begrifflichkeit • Recht präzise empirische Vorhersagen • Limitationen: • Beschränkung auf enge Problemklassen • Vernachlässigung produktiven und kreativen Denkens (Kritik ...
  • • Gestaltpsychologische Theorie des Problemlösens: ... • Ein Problem ist eine „defekte Gestalt“, die in einen „gute Gestalt“ transformiert werden muss • Problemlösung wird durch Umstrukturierung erreicht (= alternative Repräsentation der Situation) ...
  • Phasenmodell nach Wallas (nebst Kritik) • Entwickelt nicht auf Grund von Experimenten, sondern auf Grund von Fallberichten kreativer Wissenschaftler (Helmholtz, Poincaré, Kekulé, Einstein) 1. Vorbereitung – Intensive Beschäftigung mit ...
  • Förderliche Faktoren für Problemlösen: o Wirkungsfaktoren von Analogien und positiven Transfer • Vorherige erfolgreiche Problemlösung in strukturell ähnlichen Problemen verbessert Problemlöseleistung (Maier, 1945; Wertheimer, 1959) • ...
  • hinderliche Faktoren für Problemlösen: o Funktionale Gebundenheit (Beispiel, Zeitverlauf) Unfähigkeit sich von der Vorstellung eines Objektnutzen zu lösen (z.B. Kerzenproblem, die Box der Reißbrettstifte wird als Behälter wahrgenommen ...
  • Heuristiken zur Suche im Problemraum (& Evidenz): • Uninformierte Heuristiken/Algorithmen – Trial and error – Tiefensuche • probiere in jedem Zustand Operatoren nach präferierter Reihenfolge, wende präferierten Operator an • bei Sackgasse: ...
  • Eigenschaften von "komplexen" Problemen: • Komplexität – Variablenzahl • Vernetztheit – bedingt Nebenwirkung von Operatoren • Dynamik – Veränderungen des Systems ohne Eingreifen • Intransparenz → d.h. Sehen von relevanten Größen, ...
  • Beobachtungen im Lohhausen-Experiment von Dörner ... Bürgermeistersimulation in einer fiktiven Stadt • „Intellektuelle Notfallreaktion“ bei Schwierigkeiten – stressartige Symptome – Senkung des intellektuellen Niveaus, schnelles Handeln, degenerierte ...
  • methodische Kritik an Forschung mit Szenarien (wie ... Kritik von Funke und anderen Wissenschaftlern: – Validität der AV: Ist Flüssigkapital ein adäquates Erfolgsmaß? – zu geringe IQ-Variabilität in der Stichprobe • Replikation: rechnergestützte ...
  • Lösungsvorschlag von Funke für die Probleme der ... • Funke (1992): Systeme müssen formal beschreibbar sein („etwas kleinere Brötchen backen“, mit Systemen arbeiten, die nicht so komplex sind) → kann auch mit bekannten Variablen oder in komplexerer ...
  • Unterschiede Präferenz / Inferenz Inferenz = es gibt eine richtige und eine falsche Entscheidung (Arzt im Krankenhaus) Präferenz = es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung (Apfel oder Birne?)
  • Unterschiede Urteil / Entscheidung: • URTEIL = Zuordnung eines Wertes einer Urteilsdimension zu einem Urteilsobjekt. – Bsp. Gewicht eines Steins (Gewicht = Dimension, Stein = Objekt) – Freundlichkeit einer Person – Gefährlichkeit ...
  • Option, Attribut, dominante Option: Option / Alternative: zur Wahl stehendes Objekt oder Handlung Attribut: eine entscheidungsrelevante Eigenschaft der Option dominante Option: ist auf mindestens allen Attributen genauso gut wie die anderen ...
  • Erwartungswertheorie + normative und deskriptive Probleme ... Dies bedeutet, dass bei jeder Entscheidung der optimale Nutzen für das Individuum zu ermitteln ist. Dies kann erzielt werden, indem man den Gesetzen der Logik, Mathematik und Statistik folgt und die ...
  • erwarteter Nutzen: • Nicht der Wert wird maximiert, sondern der (subjektive) erwartete Nutzen der Konsequenz • Der Nutzen ist eine negativ beschleunigte Funktion des Wertes („abnehmender Grenznutzen“) – Intuition: ...
  • Axiome der Expected-Utility-Theorie (EU-Theorie) EU-Theorie normativ = • Wenn Präferenzen bestimmte Bedingungen erfüllen, entspricht das Verhalten der EU-Maximierung • Neben technischen Axiomen sind zwei zentral, die als Bedingungen der Rationalität ...
  • Prospect Theory und Änderungen gegenüber der EU-Theorie: ... • Prospect Theory in Kahneman & Tversky (1979) und Tversky & Kahneman (1992) gehört zu meistzitierten Arbeiten der Sozialwissenschaften • Erweiterung der EU-Theorie um psychologische Annahmen zur ...
  • Erklärungserfolge der Prospect Theory: • Framing-Effekt • Verlustaversion, Besitztumseffekt • Spiegelbildeffekt, Vierfachmuster • Certainty-Effect • Allais‘ Paradox • Glücksspiel und Versicherungen • Intransitivitäten können ...
  • Kritische Punkte Prospect Theory: • Keine Erklärung, warum die Werte- und Gewichtungsfunktionen die postulierte Form haben (ad hoc) • weiterhin „kühle Kalkulationslogik“ ohne Emotionen – Alternative Entwicklungen „Regret ...