Berufskunde (Fach) / Lektion 3 (Lektion)

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Zählen Sie mögliche Berufsbilder im Bereich Übersetzen und Dolmetschen auf, einschließlich denen bei den Übersetzungsagenturen, und fügen Sie kurze Erläuterungen zu ihrer Spezifik hinzu. In welchen weiteren Berufsfeldern (außer Übersetzen/Dolmetschen) arbeiten professionell ausgebildete Translatoren?

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  • Zählen Sie mögliche Berufsbilder im Bereich Übersetzen und Dolmetschen auf, einschließlich denen bei den Übersetzungsagenturen, und fügen Sie kurze Erläuterungen zu ihrer Spezifik hinzu. Manager:Organisation der Zusammenarbeit von Kunden-und Projektmanager; Personalentscheidungen)Kundenmanager:Verhandlung über Deadline, Tarife usw. mit den Kunden, Rückfragen zur Übersetzung, Feedback der KundenProjektmanager:Verhandlung über Deadline, Tarife usw. mit den Übersetzern, evtl. Terminologiemanagement, Beurteilung des Endprodukts, Korrekturlesen, Überblick über alle Projekte, z.T. Verwaltung mit Hilfe von ProjetmanagementsoftwareTechnischer Support (IT EDV-Wartung:EDV: Nachschlagewerke, Datenbanken, CAT-Tools, Übersetzungsspeicher/Terminologieverwaltung, ProjektmanagementsoftwareFreelancer:ÜbersetzerSonstige Beufsprofile:Terminologie
  • In welchen weiteren Berufsfeldern (außer Übersetzen/Dolmetschen) arbeiten professionell ausgebildete Translatoren?    Literaturübersetzen:Übersetzung von Werken aller Gattungen und ProduktionsformenBuch, Zeitschriften, Zeitungen, Hörfunk, Theater, Film/TV, sonstige MedienEine Art künstlerische TätigkeitKompetenz: Linguistisches Basiswisses und poetische KompetenzAbrechnung nach NormseitenStererrechtlich eine Ausnahme aus der Gewerbeordnung (kein Gewerbeschein, wie auch beim Dolmetschen!)Schadensersatzpflicht bei Nicht-Einhaltung der Fristen vom VerlagStipendien für künstler  Medienübersetzen:Berufsfelder:Arbeit bei Filmstudios (Synchronisation/Voice-Over)Alternative: Fan-Subbing. Immer populärer. Nicht professionell, aber oft hohes NiveauUntertitelung von VidespielenFernsehuntertitelung auch Videotextuntertitelung.Gebärdenübersetzung und Audiodeskription (für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen; Erstellung vom Textmanuscript-Sprachaufnahme)Anforderungen/Erschwernisse:Zeitdruck und finanzieller DruckGroße TextmengenTechnologischer/medialer Wandel    KonferenzdolmetschenFast immer simultan in der Kabine oder mit Flüsterkoffer (eher mologisch)2 Personen pro SacheZiel: z.B. Austausch unter den TN (normalerweise ähnlicher Wissensstand)Hauptschwierigkeit: Fachgebiet, Schnelligkeit  Dolmetschen bei Schulungen/Produktpräsentationen (monologisch):Dolmetschen während Schulungen:Simultan (generell mit Flüsterkoffer) oder konsekutiv (eher monologisch, außer bei Fragen)1 oder 2 PersonenZiel: Weiter bildung der Zielgruppe (unterschiedlicher Wissenstand)Hauptschierikeit: SpezifizitätDolmetschen bei ProduktpräsentationenFast immer konsekutiv (eher monologisch)1 oder 2 PersonenZiel: Produkt/Firma oder anderes zu präsentieren (verschieden Wissensstandskonstellationen)Hauptschwierigkeit: Rampenlicht  Geschprächsdolmetschen (dialogisch)Dolmetschen bei Pressekonferenzen(GesprächsrundenFast immer konsekutiv; Fragen: simultan flüsterndZiel: Fragen zu stellen, etwas zu diskutierenHauptschwerigkeit: Schnelligkeit; offizieller CharakterDolmetschen bei Messen:Fast imme konsekutiv, simultan flüsternsZiel: Informationen einzuholen, Besuch bei Kundinnen (verschiedene Wissensstandskonstellationen)Hauptschwierkeit: Planung und Definition der AufgabenDolmetschen bei Geschäftsverhandlungen:Fast immer konsekutiv, simultan lfüsternsZiel: Vertrag abschließen, Produkt verkaufne, Kundinnen gewinnen (ähnlicher Wissensstand)Hauptschwierigkeit: viele Interessen, viel Geld im Spiel  Kommunaldometschen auch VideodolmetschenDas Dolmetschen für Einzelpersonen oder Kleingruppen, meist Einwanderer, Flüchtlinge oder GastarbeiterIm Rechtsbereicht (bei Gericht, bei der Polizei, im Gespräch mit Bewährungshelfern)Bei sozialen Einrichtungen (einschließlich Ämtern und Behörden)Im Erziehungswesen (Elternabende in Schulen)Im Gesundheitsbereicht (Mütterberatungsstellen, Krankenhäuser etc.)Dolmetschecn bei Aztbesuchen:Fast immer konsekutiv (dialogisch); 1 PersonZiel: gesundheitliche Probleme lösen (unterschiedlicher Wissensstand)Hauptschwierigkeit: Gefühle, Verantwortung, Haftung, FachgebietDolmetschen bei Amtsbesuchen:Fast immer konsekutiv, simultan lfüstern (dialogisch); 1 PersonZiel: Informationen einholen/Amtswege erledigen (Unterschiedlicher Wissensstand)Hauptschwerigkeit: Bürokratie und Bezahlung  Gerichtsdolmetschen:Fast immer konsekutiv (dialogisch); 1 PersonVorrasetzungen: GerichtsdolmetscherpfüungenHonorar: gesetzlich geregeltDolmetschen:Gerichtsverhandlunge, Polizeieinvernahmen, Asylverhandlunge, Zivilprozesse, bei Notarinnen und beim StandesamtÜbersetzen:GerichtsunterlagenPolizeiptokolleSonstige Urkunden, Dokumente und Zeugnisse  Gebärdensprachdolmetschen:Ziele:Barrierfreier Zugang zu Informationen/Wissen, Teilnahme am sozialen LebenEinsatzgebiete:Ämter, Behörden, Gericht, Ärzte, Krankenhäuser, Arbeitsplatz, Schulen, Universitäten, Seminare, Konferenzen, Parlament, Elternsprechtage u.v.m.Finanzierung:Öffentlich-privatAblauf:Bestellung direkt oder über Webseite, fast immer simultat, ab 1 Stunde-2 DolmetscherinnenHauptschwierigkeiten:Gebärdensprache nicht international; Machtgefälle
  • Skizieren Sie kurz Ziele/Aufgaben der schlägigen österreichischen Berufsverbände und des BDÜ. Zählen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Berufskodika der Verbände BDÜ und Universitas auf BDÜ (Deutschland) Sprachen: mehr als 80SitzGründung 1955Allgemeine Ziele: Vertretung der Interessen des Berufsstandes (auch international)Ansprechpartner für Politik, Industrie, Handel und Bildungswesen Einwirkung auf gesetzgebende Gremien Behören, Gerichte sowie WirtschaftsverbändeRegelung des BerufszugangesVereinheitlichung des PrüfungswesensEinheitliche Regelung von BeeidiungEinheitliche Richtlinien für UrkundenübersetzungenVerbesserung von Aus-und Weiterbildung durch mehr Praxisbezug und Vermittlung von Fachwissen (fachliche Spezialisierung)Aufklärung der Öffentlichkeit über das Berufsbild des Dolm. Und Üb. Und die  UNIVERSITAS: Gegründet 1954 als ,,Österreichischer Dolmetscherverband UNIVERSITAS"Interessenvertretung: Behörden/öffentliche Stellen, Rechtsfragen, Praxis- und MarktbeobachtungZusammenarbeit mit verwandten VerbändenÖffentlichkeitsarbeit: Presseartikel, Bewusstseinsbildung, Vortragstätigkeit, Elisabeth-Markstein-Preis, ÜbelsetzungspreisWeiterbildung und Information: Forum und Mailing-Group, Vorträge/Seminare/Workshops, Mitteilungsblatt, Blog, Facebook, TwitterNeu 2016: Univversitas-ZertifizierungNachwuchsförderung: Workshops an den Unis, Mentoring, Informationen für einen erfolgreichen Start  ÖVGD: Österreichischer Verband der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten DolmetscherGegründet 1920Arbeits-und Studienbehelfe (Handbücher, mehrsprachige Glossare...)Infos: Wie wird man Gerichtsdolmetscher?Infos: Beglaubigte ÜbersetzungenInfos: Was tut ein Gerichtsdolmetscher?Terminologiesammlung Asyltermbank  IG Übersetzerinnen Übersetzer: Interessengemeinschaft von Übersetzerinnen und Übersetzern literarischer und wissenschaftlicher WerkeGegründet 1981Ziel: Vertretung der Literaturübersetzerinnen im In-und Ausland, Einsatz für rechtliche und soziale Rahmenbedingungen, für faire Verträge, mehr Sichtbarkeit des Berufs und für qualitätvolle Übersetzungen (Lobbying und Öffentlichkeitsarbeit)Mitgliedschaft für Literaturübersetzer  (In der Mappe)
  • Welche Übersetzungsnormen sind für Übersetzer relevant? Bitte erläutern Sie die Norm DIN 2345. Welche Unterschiede bzw. wichtige Neuerungen im Vergleich dazu enthalten die Normen DIN 15038 und DIN EN ISO 17100? Übersetzungsnormen: Norm: Ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt und Klarheit über deren Eigenschaften schafft, um Ablauf der Geschäfte zu regeln und die Qualitätssicherung zu unterstützenEntstehung: Normungsantrag-Norm Projekt-Norm Entwurf-Veröffentlichung  DIN 2345 Übersetzungsaufträge (1998) Urheber: Deutsches Institut für Normung e.V.Standardisierung der Qualitätsmaßstäbe, aber keine VerbindlichkeitEine (unbefristete) Konformitätserklärung mit Registrierung bei der Zertifzierungsstelle DIN CERTCOPionierleistung: thematisiert Verhältnis zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, auch Forderungen an den Auftraggeber und die Qualität des Ausgangstextes werden thematisiert.Es wird festgelegt, wie ein Übersetzungsprojekt durchgeführt werden muss, welche Arten von Infos benötigt werden, welche Qualifikationen von den Übersetzern erwartet werden8 Kapitel: 1 (Anwendungsbereich)2 (normative Weisungen)3 (Begriffe)4 (Ablauforganisation)5 (Ausgangstext)6 (Zieltext)7 (Prüfung der Übersetzung)8 (Erklärung des Übersetzers)Vergleichbar. Öster. Norm ÖNORM 1200 ,,ÜbersetzungsleistungenAnforderungen an die Dienstleistungen und an die Bereitstellung der Dienstleistung " ( Juli 2000) Unterschied: Zertifizierung durch ON (Öster. Normungsinstitut)  Norm DIN EN 15038 Diensleistungsforderungen (2006) Gilt in 29 LändernIm Zentrum steht nicht mehr Übersetzungsauftrag, sondern Übersetzungsdienstleister u. seine Leistung (Prosessnorm)Kapitel 1: AnwendungsbereichKapitel 2: BegriffeKapitel 3: GrundvoraussetzungenKapitel 4 Beziehung zw. Dem Kunden u. dem ÜbersetzungsdienstleisterKapitel 5: ArbeitsprozesseKapitel 6 MehrwertdienstleistungenAnhänge:A: Erfassung von ProjektdatenB: Technische Vorbereitung der ÜbersetzungC: AusgangstextanalyseD: StilrichtlinienE: Auflistung der MehrwertdienstleistungenKapitel 3: Personelle und technische RessourcenQualifikation von ÜbersetzernKorrektorenFachlichen PrüfernWeiterbildungQualitätsmanagementZentrales Kriterium: 4-Augen-Prinzip  Norm DIN EN ISO 17100 Übersetzungsdienstleistungen (2015) Kapitel 1: Anwendungsbereich2: Begriffe3: Ressourcen4: Projektvorbereitung5: Produktionsprozesse6: ProjektnachbereitungAnhänge:A: Arbeitsablauf beim ÜbersetzenB: Vereinbarungen von ProjektnachbereitungC: Projektregistierung und ProtokollierungD: ProjektvorbereitungE: ÜbersetzungstechnologieF: Auflistung von MehrwertdienstleistungenNeuerungen:Erweiterung und Präzisierung der BegriffeSachgebietskompetenzen werden thematisiertDie Qualifikation des Projektmanagers wird definiert; das Projektmanagement rückt stärker in den FokusForderung der Informaitonssicherheit (vertraulicher Umgang it den Kundendaten)Einsatz von  Translationstechnologie (CAT-Tool, Übersetzungs-Managementsysteme, Terminologieverwaltungssysteme)Projektnachbereitung (gezielte Verarbeitung von Kundenfeedback)
  • Welche Instrumente des Qualitätsmanagements sind Ihnen bekannt? Instrumente des Qualitätsmanagements (zum Verständnis der Qualität): Effizienz durch Nutzung der erforderlichen Translationstechnologien (angemessene technische Ausstattung)Kenntnis und Umsetzung der relevanten Qualitätsstandards/Normen (z.B. Korrekturlesen), evtl. Zertifizierung.Qualitätssicherung durch Mitgliedschaft in Berufsverbänden (auch Zertifizierung durch Gerichtsdolmetscherverband oder UNIVERSITAS)Umgang mit Auftraggebern/Kunden usw. in Entsprechung mit den Berufs-und EhrenkodikaWeiterbildung und Anpassung an MarktanforderungenUnterschiedliche Qualitätsanforderungen beim Fach-und Literaturübersetzen!Übersetzungskompetenz dan einschlägiger Ausbildung (und Berufserfahrung)
  • Welche Qualitätsanforderungen gibt`s aus der Sicht des Auftraggebers und aus der Sicht des Translators? Wie hängt Qualität mit der Kompetenz zusammen? Was verstehen Sie unter der ,,Kompetenz" Zum Begriff der Kompetenz:   Zusammenhang von Qualität und Kompetenz:Qualität als Gesamtheit der Eigenschaften einer Übersetzung (als Produkt), die den Grad ihrer Eignung für den vorgesehenen (Verwendung)zweck bestimmen Komponenten: Wissen, Können, Einstellungen- dafür ist eine bestimmte Kompetenz des Übersetzers erforderlich.  Definition der Kompetenz:Kompetenzen sind ,,die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können" (Weinert F.E: Vergleichende Leistungsmessung in Schulen-Eine umstritten Selbstverständlichkeit. In: Weitert (Hg.): Leistungsmessung in Schulen. Weinheim/Basel 2001,27 f.)
  • Erläutern Sie das EMT-Kompetenzmodell (wozu ist es gut? Was bedeutet Dienstleistungskompetenz?). Welche Kompetenzbereiche gibt's im BA-Studium Translationswissenschaft? Wie werden einzelne Teilkompetenzen bereits bei der BA-Sprachausbildung entwickelt bzw. trainiert? EMT-Kompetenzmodell:Dienstleistungskompetenz= v.a. in der Lage sein, eine Übersetzung in Entsprechun gmit den Qualitätsnormen anzufertigen, die dem Bedarf des Kunden (d.h. dem Zweck der Übersetzung) gereicht wird; eigenen Tun reflektieren (=eigene Übersetzungsentscheidungen begründen) können   Teilbereiche des BA-Studiums: Translatologie (= Theorie zu den nachfolgenden Bereichen)Sprachbeherrschung (nicht nur) SprachenkompetenzKulturwissenschaft - interkulturelle KompetenzTranslatorik (=v.a. .Übersetzungskurse)- Dienstleistungskompetenz, inkl. Fach-, Recherce- und Technikkkompetenz  Alle Teilkompetenzen des EMT-Modells können bereits bei der Sprachausbildung trainiert werden! (vgl. separates Handout)