Tierzucht (Fach) / Fragen (Lektion)

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  • Frage 52: Vergleichen Sie die durchschnittliche Zusammensetzung der Milch bei Rind, Schaf, Ziege, Pferd und Schwein.               Fett Protein Laktose TMRind        4,0   3,5     4,5       12Schaf      6,0   5,0     5,0       16Ziege      3,5    3       4,5       11Pferd       1,5   2,0      6        9,5Schwein  6,5   5,0      5,0     16,5
  • Frage 54: Zusammensetzung und Empfehlungen zur Verabreichung von Kolostralmilch? Zusammensetzung:Reduzierter Laktosegehalt, erhöhter Proteingehalt, hoher Salz- und VitamingehaltVerabreichung:Schnellstmöglich nach Geburt aber innerhalb von 4 Stunden, besser 4l,am 1. Tag danach: 2-3mal 1-2l, Möglichst. Vom Erstgemelkam 2.3.Tag: 2mal 1-2l, am 3./4. Tag: 2mal 2,5-3,5l   „3 Q-Regel“ (Quality, Quantity, Quickly) 
  • Frage 55: Erklären Sie den Begriff Mastitis, seinen Zusammenhang mit der Zellzahl und die Bedeutung für die Milchwirtschaft. = Euterentzündung,bedeutendste Rinderkrankheit, hat große negative ökonomische Auswirkungenerhöhte Anzahl an somatischen Zellen als Kennzeichen chronischer Mastitis
  • Frage 56: Welche Formen von Mastitis können unterschieden werden? klinisch (akut), subklinisch (chronisch)
  • Frage 57: Züchterische Merkmale der Milchleistung? Quantitative Milchleistung: - Milchmenge - Fett-, Proteingehalt, - Fett-, Proteinmenge
  • Frage 58: Was versteht man unter Persistenz? Fertigen Sie als unterstützende Erklärung eine Skizze an. Erklären Sie den Zusammenhang zwischen Persistenz und der physiologischen Belast-barkeit der Kuh zu Beginn einer neuen Trächtigkeit. Persistenz: Fähigkeit der Kuh, die Milchleistung über den Verlauf der Laktation hinweg auf einer gewissen Höhe zu halten Zusammenhang: hohe Persistenz hat flacheren Verlauf, gut weil beim Leistungsmaximum eine neue Trächtigkeit beginnen soll,bei niedriger Persistenz hat Kuh zu dieser Zeit Leistungsmaximum und dadurch hohe Tagesleistungen -> hohes Energiedefizit, welches sie durch Depotfetteinschmelzung kompensieren muss-> hohe physiologische Belastung
  • Frage 59: Vorgabe Säugedauer in der ökologischen Ferkelerzeugung. Vergleich konventionelle Ferkelerzeugung und durchschnittliche tägliche Milchproduktion (Menge) von Zuchtsauen Kann bis zu 12l am Tag geben, generell steigt die Leistung mit den Ferkeln: 4 Stk – 4kg, 12Stk – 8,6kg, öko: 40 Tage, früher, wenn dies dem Schutz des Muttertiers/Ferkels v. Schmerz/Leid dientkonv.: über 4 Wochen, nach 3 Wochen, wenn es in einen desinfizierten Stall/Abteil ohne Sauen kommt, früher, wenn dies dem Schutz des Muttertiers/Ferkels v. Schmerz/Leid dientMilchmenge steigt je Ferkel
  • Frage 60: Welchen Anteil hat die ökologische Eiererzeugung an der Gesamterzeugung in Deutschland? 7-10%
  • Frage 61: Wie viele Legehennenplätze gibt es hierfür bzw insgesamt in Deutschland? Insgesamt 45 Mio Legehennen in DE
  • Frage 62: Was ist die Mauser, welchen Anteil hat sie ungefähr in der Hennenhaltung in D, warum? Wechsel des Gefieders = physiologische Regeneration- so gut wie keinen Anteil, weil 91,2% nur eine Legeperiode haben- wirtschaftliche Gründe: Phase ohne Eier kann sich kaum ein Betrieb leisten, günstiger neue einzustallen
  • Frage 64: Beschreiben Sie den grundsätzlichen Ablauf der Eibildung. Im Eierstock bilden sich die Dotterkugel bis zum Follikel - Platzen eines reifen Follikels: Dotterkugel wird frei, gelangt über Trichter in Eileiter - Eileiterpassage (ca.24-25h): Eiklar entwickelt sich um Dotter, Schalenhäute und Schale wird gebildet
  • Frage 65: Durchschnittliche Legeleistung einer Legehybride im Vergleich zu einem Zweinut-zungshuhn. Lohmann Lite mit 12 Legemonaten: 322-327 EierSulmtaler: 150-160 EierBressehuhn: bis 240 Eier pro Jahr
  • Frage 67: Kommentieren Sie den Nährwert von Volleiern hinsichtlich des Gehaltes an Protein, Fett, Kohlenhydraten und deren biologischen Wertigkeit. Biologische Wertigkeit 100, 12% Protein, 11% Fett, 1% Kohlenhydrat Proteinfraktion ernährungsphysiologisch sehr hochwertig- hoher Gehalt an essentiellen AS, sowie deren günstigen Verhältnis zueinander und hohe Verdaulichkeit der Proteine Erhitzen für bessere Verrdaulichkeit
  • Frage 68: Mit welchen Merkmalen kann die Eiqualität beschrieben werden? Erläutern Sie kurz die Merkmale. Schalenfarbe: - genetisch bedingt, entsteht durch Einlagern v. Pigmenten Schalenstabilität: - 0,4mm, Stabilität hängt von Struktur nicht von Dicke ab; bei Älteren instabiler, weil schlechtere Kalziumaufnahme Bruchfestigkeit: - Bruch-/Knickeier dürfen nicht an Endverbraucher vermarktet werden, nur bei direkter Verarbeitung darf man sie verarbeiten Anteil Fleckeneier: - mit Spuren v. Blut oder Fleisch, genetisch bedingt, eher bei ältere Hennen
  • Frage 69: Nennen Sie 3 Methoden/Ansätze/Strategien um auf das Töten männlicher Küken zu verzichten. Wie ist ihre persönliche Bewertung der einzelnen Ansätze? - Ovo-Geschlechtserkennung (mit Laser) - Magnetresonanztomographie - Seleggt (Geschlechtsbestimmung) - Bruderhahnaufzucht - Zweinutzungsrassen
  • Frage 70: Unterscheidung System Bruderhähne/Zweinutzungshennen: Bruderhähne: mästen der männlichen Legeküken (Legehennen auf Eierleistung anstatt auf Mastleistung gezüchtet, setzen deshalb kein Fleisch an). -> männliche Küken eignen sich deshalb nicht als Brathähnchen (bisher aussortiert und getötet)- Deutlich ausgedehntere Mastdauer (etwa 4mal so lang)- Wesentlich teurere Aufzucht etwa 95% so teuer- Häufig Querfinanzierung, d.h Eier werden ein paar Cent teurer verkauft und so die Aufzucht der Brüder mitfinanziert
  • Frage 71: Welche wolltragenden Nutztiere kennen Sie, wie wird deren Wolle bezeichnet? (6 Nennungen) - Schaf-Schafwolle- Angorakaninchen-Angorawolle- Angoraziege-Mohair- Kaschmirziege-Kaschmir- Kamele Afrikas und Asiens-Kamelhaar- Kamele Südamerika-Alpaka-, Lamawolle- Yak-Yakwolle
  • Frage 72: Worin unterscheiden sich Woll-, Grannen- und Stichelhaare? Wollhaare: - Spinnfähigkeit-> entsprechende Kräuselung, Feinheit und Länge  Grannen- oder auch Deckhaare: - lang und glatt, überdecken Wollhaare Stichelhaare: - glatte, dicke Haare 
  • Frage 73: Mit welchen Merkmalen wird die Wollqualität erfasst? Erläutern Sie kurz die Merkmale. - Farbe: möglichst hoher Weißgrad gefordert - Länge: sehr wichtig für textile Verarbeitung, Mindestlängen notwendig      Maße: -> natürliche Länge: gemessen an geschorenen, gekräuselten Wollhaaren               -> wahre Länge: gemessen an geschorenen, gestreckten Wollhaaren               -> Stapellänge: gemessen am Rücken der Tiere mit einem Lineal- Ausgeglichenheit: bezieht sich entweder auf die Wolle einer bestimmten Körperstelle oder das ganze Vlies- Kräuselung oder Freinheit: Merkmal für Feinheit: durchschnittlicher Durchmesser der Wollhaare in Mikrometer- Weiter Merkmale:Dichte, Bewachsenheit
  • Frage 74: Wie ist die Feinheit der Wolle definiert (3 Klassen) von welchen Faktoren hängt sie ab, was spricht für feine Wolle in unseren Breiten, was dagegen? Merkmal für Feinheit: durchschnittlicher Durchmesser der Wollhaare in Mikrometer   feinwollig: < 25 Mikrometer grobwollig: > 35 MikrometerHalbfein/halbgrob: 25-35 Mikrometer Abhängig von: Alter (Lämmer fein), Rasse (Landschafe gröbere Wolle als Wollschafe), Geschlecht (Böcken kräftigere Wolle als Muttertiere), Haltungsbedingungen (Mangelernährung, Stressperioden, Lammungen),pro: gute Futterqualitäten, besseres Sortieren (Teile von Bauch)contra:  es werden weniger Rassen mit sehr feiner Wolle gehalten, Witterung
  • Frage 75: Mit welchen Merkmalen wird die quantitative Wollleistung erfasst? Erläutern Sie kurz die Merkmale. Entspricht Schurertrag: - Rohwollgewicht (oder: Schweißwollgewicht Schurgewicht Vliesgewicht)- Reinwollgewicht (Rendement): Anteil chemisch reiner Wolle am Schurertrag bei 18 %    Wassergehalt; Feine Wolle: 30-40% Rendement, Grobe Wolle: > 50%
  • Frage 76: Welcher Schurertrag ist von einem Schaf jährlich zu erwarten? 5-12 kg
  • Frage 77: Welche Produkte und Leistungen werden von Bienen hergestellt bzw. erbracht? - Bestäubung - Nahrungsmittel  Produkte: Honig, Propolis, Wachs, Pollen, Gelee Royal, Bienengift
  • Frage 78: Welche Bienenrassen kennen Sie? (3 Stück ausreichend) - Dunkle, deutsche Honigbiene - Buckfast-Biene - Carnica-Biene (Kärntner Biene)
  • Frage 79: Welche Aufgaben haben Königin, Arbeiterinnen und Drohnen in einem Bienenvolk? Drohnen: begatten der Königin im Hochzeitsflug, danach sterben diese bzw werden getötet Arbeiterinnen: Sammeln der Pollen und des Nektar, Säubern der Waben, Wächterin, Füttern der Larven und der Königin, Bau der Bienenwaben Königin: legt Eier
  • Frage 80: Welche Vorgaben für die ökologische Bienenhaltung kennen Sie? - Verwendung von reinem, unverfälschtem, unbelastetem Wachs - Qualität der Materialien für die Bienenwohnung (Holz) und der Gerätschaften (Edelstahl) - Fütterung mit Biozucker und Anteilen von eigenem Honig - Bienen und produktschonende Betriebsweisen und Erntetechniken - Dokumentation der Ernten und Eingriffe im Bienenvolk - Standortwahl soweit möglich nach Trachtangebot aus vorzugsweise ökologischer Landwirtschaft - Kontrolle der Varroamilbe durch Einsatz mechanischer oder thermischer Verfahren sowie organischer Säuren, die als natürliche Bestandteile im Honig vorkommen
  • Frage 81: Was sind Ursachen für erhöhte Völkerverluste bzw. das sogenannte „Bienensterben“? - Hohe Winterverluste durch die Varroamilbe - Pflanzenschutz - Landschaftsverbrauch - Landnutzung (Energiewende, Monokulturen) -> weniger Ausweichflächen für Bienen - Monokulturen - Veränderte Grünlandnutzung
  • Frage 82: Kommentieren Sie die Bedeutung der Bestäubung durch Bienen für landwirtschaftliche Nutzpflanzen, welche Zielkonflikte gibt es? - Großteil der Pflanzen auf Bestäubung angewiesen, sonst werden keine Früchte gebildet oder Früchte weisen eine deutlich geringere Qualität auf, vor allem Obst- und Gemüsepflanzen aber auch Wildpflanzen - Bienen schaffen Lebensräume für zahlreiche Lebewesen, sowie Nahrungsgrundlage und sichern somit das Ökosystem - Bedeutende Pflanzen, die vor allem in der Ernährung eine wichtige Rolle spielen sind aber nicht auf Bestäubung angewiesen wie Süßgräser, Kartoffeln usw. - Deutlich geringere Effizient bei Handbestäubung Zielkonflikte:Intensive landwirtschaftliche Produktion (PSM; Saatgutbeize)Bebauung von Land, Schaffen neuer Wohnplätze
  • Frage 82: Wie ist DNA aufgebaut? - Phosphorsäure - Desoxyribose - 4 Basen: Thymin, Adenin, Cytosin, Guanin
  • Frage 83: Welche 3 Funktionen hat die DNA? - Speicherung der Erbinformation - Erbgut weitergeben = Replikation - Genexpression: Umsetzung der DNA  in funktionelle Moleküle also in RNA und Moleküle und somit Phänotyp gestaltend
  • Frage 84: Wie funktioniert die Proteinbiosynthese (kurze Erläuterung der einzelnen Schritte)? Zweck: Erzeugung körpereigener Proteine Zuerst Transkription: Erstellen einer Kopie der DNA in Form von mRNA und Transport dieser zu den Ribosomen, im Zellkern Danach Translation: Übersetzung der Erbinformation der mRNA in die Aminosäuresequenz des Proteins, t-RNA bringt die komplementären Basen
  • Frage 87: Erklären Sie die Begriffe Genom, Chromosom, Gen, Allel und deren Bezug untereinander? Genom: Summe aller Gene Gen: DNA-Sequenz auf einem Chromosom, die ein funktionsfähiges Protein codiert Chromosom: fadenförmige aus DNA und Proteinen bestehendes Gebilde im Zellkern mit der Fähigkeit der identischen Vervielfältigung Allel:Varianten eines Gens für ein bestimmtes Merkmal Bezug: Ein Gen hat mehrere Zustandsformen, d.h Allele, Gene befinden sich in/auf Chromosomen, die Gesamtheit der Chromosomen und somit der Gene bilden das Genom
  • Frage 88:Erklären Sie die Begriffe: rezessive, dominante, intermediäre bzw. additive Allelwirkung. dominant: beherrschend, d.h dominante Allele setzten sich gegenüber rezessiven durch rezessiv: setzten sich nur dann phänotypisch durch, wenn kein dominantes Allel vorhanden ist intermediär auch additiv: beide Allele treten in Mischform auf 
  • Frage 89: Was sind Autosomen, was sind Heterosomen, was ein Karyogramm? Autosomen: Chromosomenpaare, die nicht an Geschlechtsausbildung beteiligt sind Heterosomen: Geschlechtschromosomen Karyogramm: geordnete Darstellung der Chromosomen; geordnet nach morphologischen Merkmalen: Bandenmuster, Größe , Zentromerlage
  • Frage 90: Was versteht man unter Mitose, was unter Meiose? Erläutern Sie kurz deren jeweiligen Ablauf und Zielprodukt. Mitose: Zellkernteilung, Vermehrung von Zellen, wobei Tochterzellen identisch sind-> Endprodukt: 2 diplode Tochterzellen, die mit der Mutterzelle genetisch identisch sind-> Ablauf: wie Meiose 2 Meiose: Bildung von haploiden Keimzellen, durch Neukombination des elterlichen Erbguts hohe genetische Variabilität -> Endprodukt: vier haploide Gameten-> 1. Reifeteilung: Synthesephase: Verdopplung der DANNProphase: Paarung und Trennung der homologen ChromosomenMetaphase: Anordnung in ÄquatorialebeneAnaphase: Aufteilung der ganzen ChromosomenTelophase: Trennung in 2. TochterzellenInterkinese: Ruhephase vor 2.Teilung     - 2. Reduktionsteilung:Prophase2: Centriolen bilden die Spindel ausMetaphase2: Anordnen in ÄquatorialebeneAnaphase2: Trennung der Chromatiden am CentromerTelophase: Teilung des Zytoplasmas
  • Frage 91: Erklären Sie den Zusammenhang zwischen Crossing Over und Rekombination. Rekombination: Neuverteilung von Erbgut während der MeioseCrossing over : intrachromosomale Rekombination während der Prophase 1, somit Neukombination von Allelen innerhalb von Chromosomen --> Somit kommt es während der Meiose durch inter- und intrachromosomale Rekombination zur Erhöhung der genetischen Vielfalt
  • Frage 92: Beschreiben Sie kurz Zeitraum, Ort, Dauer, Ablauf und Ergebnis von Spermatogenese und Oogenese (gerne mit Tabelle) TABELLE SpermatogeneseOogeneseZeitraumVon der Geschlechtsreife bis ins hohe Alter werden kontinuierlich neue Spermien gebildetPränatal werden die Primordialfollikel gebildet. Aus diesem Vorrat werden die zwischen der Geschlechtsreife und den Wechseljahren Primärfollikel gebildetOrtHodenEierstöckeDauerCa. 2 Monate vom Spermatozyt zum Spermium1 ZyklusAblauf1.     Und 2. meiotische Reifeteilung1.     Und 2. meiotische TeilungErgebnis4 funktionsfähige Gameten (Spermien entstehen1 funktionsfähige Eizelle und 3 funktionslose Polkörperchen
  • Frage 93: Nennen und beschreiben Sie kurz die 3 Mendelschen Regeln. 1.     Mendelsche Regel: Uniformitätsregel: -> Kreuzt man 2 reinerbige Individuen einer Art miteinander, die sich in einem Merkmal unterscheiden, zeigen die Nachkommen dieses Merkmal in gleicher Ausprägung 2.     Mendelsche Regel: Spaltungsregel -> Kreuzt man Individuen der F1-Generation, so spalten sich die Merkmale in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf  3.     Mendelsche Regel: Neukombinationsregel oder auch Unabhängigkeitsregel -> Kreuzt man reinerbige Individuen, die sich in 2 oder mehr Merkmalen unterscheiden, so spalten sich die Merkmale unabhängig voneinander auf
  • Frage 94: Was sind qualitative, was quantitative Merkmale im Sinne der Tierzucht, jeweils mit einem Beispiel? Wie kann deren Zustandekommen bzw. deren Ausprägung genetisch erklärt werden? Qualitative Merkmale: Vererbung erfolgt durch die Allele eines oder nur weniger Genorte; monogen oder oligogener Erbgang, diskontinuierliche Variation -> Z.B Blutgruppen: polychotomes Merkmal; Behornung Quantitative Merkmale: werden von großer Anzahl Loci und von vielen umweltbedingten Faktoren beeinflusst;  Allele sitzen an vielen Genorten; polygener Erbgang, kontinuierliche Variation-> Z.B Milchmenge, Milchfettgehalt, Fruchtbarkeit
  • Frage 96: Was sind Populationsparameter, warum sind sie notwendig, was ist deren Voraussetzung? Zur Beschreibung von quantitativen Merkmalen einer Population - Populationsdurchschnitt - phänotypische Varianz und Standardabweichung - genetische Varianz und Standardabweichung - Heritabilität - phänotypische Korrelation zwischen 2 Merkmalten - (additiv) genetische Korrelation zwischen 2 Merkmalen Voraussetzung: basiert auf Leistungsdaten und Schätzungen, Annahmen über die statistische Verteilung der untersuchten Merkmale (Normalverteilung)Notwendig um Erfolg von züchterischen Maßnahmen, z.B den Zuchtfortschritt von Zuchtprogrammen abschätzen zu können, aber auch für Entscheidungen, ob einzelnes Tier für Zucht geeignet ist oder nicht
  • Frage 97: Was ist die Heritabilität, wie wird sie rechnerisch bestimmt? Maß für die Erblichkeit von Eigenschaften, bei deren phänotypischer Ausbildung sowohl Gene als auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen; gibt Auskunft über die Möglichkeit der züchterischen Bearbeitung = genetische Varianz im Verhältnis zur phänotypischen Varianz(genetische Varianz+umweltbedingte Varianz)
  • Frage 98: Nennen Sie Merkmalsbeispiele für niedrige, mittlere und hohe Heritabilitäten (jeweils 2), wie sind niedrige, mittlere und hohe Heritabilitäten jeweils vom Zahlenwert her definiert? Niedrig: 0,01-0,1; z.B: Zwischenkalbezeit; Non Return Rate Mittel:0,15-0,4; z.B: Milchmenge; tägliche Zunahme Schwein Hoch: 0,5-0,7; z.B: Körperlänge Schwein; Widerristhöhe
  • Frage 99: Was versteht man unter Genkartierung? (Internet nichts im Skript gefunden) Genkartierung: Bestimmung der Lage eines Gens mit bekannter Funktion auf einem DNA-Molekül
  • Frage 102: Was ist das CRISPR/CAS System (kurze Beschreibung der Funktionsweise), warum wird dieses derzeit sehr stark diskutiert, was ist ihre Meinung dazu? CRISPR/CAS: Methode, mit der das Erbgut gezielt umgeschrieben und verändert werden kann -> Gene können an- oder ausgeschaltet, eingefügt oder entfernt werden -> Präzise Bearbeitung der Erbinformation-> Genom Editing CRISPR = wiederholende Abfolgen von gleichen DNA Bausteinen CAS = begleitender Eiweißkomplex, der DNA schneiden kann Diskussion: Eingriff und Veränderung von Natürlichem, GentechnikAber: Bekämpfen bzw Ausmerzen von Krankheiten dadurch möglich, Leistungssteigerung, schnellerer Zuchtfortschritt
  • Frage 102: Was ist ein Zuchtwert, was ein Gesamtzuchtwert, mit welchen Einheiten werden diese ausgedrückt? Warum müssen Zuchtwerte geschätzt werden? Zuchtwert - Wirkung auf Phänotypmerkmale bei Kombination mit anderen Genen - Verknüpfung phänotypischer und molekulargenetischer Daten -> züchterischer Wert, der in den durchschnittlichen Leistungen seiner Nachkommen sichtbar wird-> Naturale Einheiten des Merkmals z.B kg Milch-> Oder Umrechnung in Zuchtwertpunkte Gesamtzuchtwert - alle Merkmale, die züchterisch bearbeitet werden sollen; einzelne Merkmale werden wirtschaftlich gewichtet und aneinander gereiht ->Einheit: Indexpunkte oder €
  • Frage 103: Was ist ein ökologischer Gesamtzuchtwert? Was unterscheidet die ökologische und konventionelle Zucht bei der Nutzung dieser Zuchtwerte in der Zuchtarbeit? Beschreibt Zielsetzungen und Rahmenbedingungen des ökologischen Landbaus Alle Abstammungs und Leistungsdaten der Besamungsbullen aus Bereichen - Konstitution(Nutzungsdauer, Kalbung und Vitalität, Form und Euter) - Leistung (Ökologischer Milchwert, Persistenz und Leistungssteigerung, Fleischwert)   mit unterschiedlicher Gewichtung in einem Wert zusammengefasst. 
  • Frage 104: Welche Daten werden in der Zuchtwertschätzung miteinander verknüpft? - Phänotypische - wenn vorhanden molekulargenetischer Daten aus der Leistungsprüfung - Abstammungsinformationen aus dem Zuchtbuch
  • Frage 105: Wie wird ein Einzelzuchtwert rechnerisch bestimmt? (Bitte mit Formel) Wie kann er interpretiert werden? gA = h^2 (P-BB) gA: geschätzter Zuchtwert des i-ten Tieresh^2:Heritabilität des betreffenden MerkmalsP: phänotypische Eigenleistung des i-ten TieresBB: Bezugsbasis des i-ten Tieres (Populationsmittel)
  • Frage 106: Rechenbeispiel Zuchtwertschätzung Milchmenge aus Skript nachvollziehen und über-tragen können Zuchtwert= Erblichkeit*(Eigenleistung-Populationsleistung)
  • Frage 107: Welche Schritte umfasst ein Zuchtprogramm? 1. Zuchtziel formulieren2. Identifizierung der Zuchttiere, Eintragung in das Zuchtbuch3. Erfassung der Leistung der Tiere in verschiedenen Merkmalen (Phänotyp)4. Schätzung der gen. Veranlagung der Tiere (Genotyp)5. Auswahl der besten männl. Und weibl. Zuchttiere 6. Paarung 7. Differenz der durchschnittlichen Leistungsniveaus zwischen Eltern- und Nachkommengeneration 8. Übertragung des Zuchtfortschrittes in die Produktionsstufe durch Verkauf von Zuchttieren, Samen oder Embryonen