Differentielle Psychologie (Fach) / 4. Bereiche individueller Unterschiedlichkeit Intelligenz & andere Fähigkeiten (Lektion)
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14.05.2019
Diese Lektion wurde von anna2403 erstellt.
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- 1. Fähigkeiten & ihre Messung + Kompetenz-Performanz-Problem Fähigkeiten sind Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen ⇓ die Leistungen hängen von der Fähigkeit & der Anstrengung ab ⇓ Kompetenz-Performanz-Problem → Performanz: realisierte Leistung / Leistungsverhalten (state) → Kompetenz: Verhaltensmöglichkeiten (trait / Disposition) z.B. ich werde in bestimmter Sportart immer besser _________________________________________________________________________ Performanz-Kompetenz-Probem: - Verfahren zur Erfassung von Fähigkeiten/Fertigkeiten müssen Problem lösen, dass Performanz nicht nur von Kompetenz abhängt, sondern auch von Anstrengung - Performanz (=realisierte Leistung) in Aufgaben ist nur bei gleicher Motivationsstärke ein gutes Maß der Kompetenz (=Verhaltensmöglichkeit) z.B. in Klausur = der eine performt besser weil er mehr gelernt hat & der andere performt schlecht, kommt auf Kompetenz an _________________________________________________________________________ mögliche Lösungen Performanz-Kompetenz-Problem: → Leistungsfördernde Gestaltung der Situation - Leistungsanregung z.B. durch Instruktion (=Anleitung) - keine Über- oder Unterforderung - Belohnung von Leistung z.B. Themeneingrenzung für Klausur → Testwiederholung - die jeweils beste Leistung wird berücksichtigt - Leistungsschwankungen zwischen Testungen & Anstrengungsunterschiede z.B. er würde Klausur so schwierig setzen, dass wir sie wiederholen müssten
- 2.Intellektuelle, soziale & emotionale Fähigkeiten - intellektuelle Fähigkeiten im Big5-Faktor = Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen = bezieht sich auf intelektuelle Neugier, Gefühl für Kunst & Kreativität & korreliert positiv mit Intelligenz & Bildung - Faktorenanalyse dieses breiten Faktor ergeben oft 3 Faktoren → Intelligenz → Kreativität → Nachdenklichkeit (kaum untersucht)
- 3. Intelligenzmessung nach Binet (WICHTIG!) - Binet & Simon (1908/1911) entwickelten ersten Intelligenztest - Berechnung Intelligenzalter (IA) (Prüfen wie lange Kind Aufgaben niedriger Altersstufen noch lösen & Aufgaben höherer Altersstufen nicht mehr lösen kann) → Grundalter (=Alter, dessen Aufgaben alle gelöst wurden) → Intelligenzalter = Grundalter + 12 * (Anzahl zusätzlich gelöster Aufgaben / Zahl der Aufgaben in der Altersstufe) - Intelligenz in Abhängigkeit vom Lebensalter (LA) → Intelligenz = Intelligenzalter - Lebensalter → je höher Intelligenzalter relativ zum Lebensalter, desto höher die Intelligenz
- 4. Intelligenzmessung nach Stern (Weiterentwicklung Binet) (WICHTIG!) - Binets Maßstab lässt keine Vergleiche zwischen den Altersgruppe zu - William Stern (1911) schlägt neues Maß Intelligenz vor → Intelligenzquotient (IQ) = Intelligenzalter / Lebensalter * 100 - bleibende Probleme = Formel setzt voraus, dass die Leistung im Intelligenztest mit zunehmenden Alter konstant zunimmt
- 5. Intelligenz als Eigenschaftshierachie - Spearman = Annahme g-Faktor (= steht für Generalfaktor Intelligenz) / wird als allgemeiner Faktor Intelligenz gesehen, der verschiedenen Intelligenzleistungen beeinflusst - Unterfaktoren des g-Faktors (z.B. räumliche Intelligenz & verbale Intelligenz) sind unabhägngi, jedoch in ihrer Ausprägung abhängig vom g-Faktor z.B. Pflanzen = Unterfaktor, Erde = g-Faktor ___________________________________________________________________________ - Schaubild allgmeine Intelligenz g-Faktor ⇒ genereller, alle unterschiedlichen Leistungen beeinflussender IQ-Faktor nach Spearman) → Mathematisch-logisch: mathematische Operationen durchführen, Probleme analysieren, wissenschaftliche Fragestellungen bearbeiten → Verbal: Sensibilität für gesprochene & geschriebene Sprache, Fähigkeit Sprache zu lernen & zu gebrauchen → Räumlich: Wahrnehmung von Gegenständen & Räumen: Einschätzung der Lage zueinander, der Entfernung, Position & Größe ⇒ Unterfaktoren: bereichsspezifisch / unabhängig voneinander / vom g-Faktor wesentlich beeinflusst
- 6. Fluide vs. Kristalline Intelligenz (Wichtig!) (siehe Abb. CHC-Modell + Verlauf) ⇒ Fluide Intelligenz (gf): → Schlussfolgendes Denken ("ohne" Wissen) → Fähigkeit, Beziehungen zwischen Stimuli (=Reiz der eine Reaktion auslöst) bzw. Informationen herzustellen - Schnelligkeit der Wahrnehmung, Reaktionszeit & induktives (=logisches) Denken - bezieht sich auf Basisfähigkeit des Denkens, Fähigkeit sich neuen Situation azupassen + neuartige Probleme zu lösen - bleibt bis ins hohe Alter intakt & kann sogar mit Alter zunehmen - Abnahme der fluiden Intelligenz kann durch Zugriff auf Wissen & Erfahrung (=kristalline Intelligenz) kompensiert werden - Fähigkeiten Problemlösung, Musterlösung, abstraktes Denken, Geduldspiele z.B. Kreuzworträstel ___________________________________________________________________________ ⇒ Kristallisierte (Kristalline) Intelligenz (gc): → Wissen ("ohne" schlussfolgenderndes Denken) → Kulturspezifisches, in Bildungseinrichtungen erworbenes, umfangreiches Wissen - z.B. Wortschatz, Allgemeinwissen, Erfahrung (stark wissens- & kulturabhängig) - umfasst erworbene kognitive Fertigkeiten + Fertigkeit, erworbenes Wissen auf Problemlösungen anzuwenden - nimmt mit zunehmenden Alter ab / Vokablen lernen & anwenden
- 7.BIP-Test für Einstellungstests (wichtig?) - für Personalmanagement - erfasst im Berufsleben relevant Persönlichkeitsfacetten anhand von 210 items, die in 14 Dimensionen zsmgefasst worden sind - GENAUES SCHAUBILD KENNEN? - Formen: neben Selbstbeurteilungsbogen gibt es Fremdbeschreibungsbogen, der zum Abgleich von Selbst- & Fremdwahrnehmung genutzt werden kann - traits färben mehr positiv oder negativ auf states ab als umgekehrt
- 9. 5 Komponenten Kreativität 1.EXPERTENWISSEN = gut fundierte Wissensgrundlage / je mehr Bilder, Idden & Sätze uns während Prozess, bei dem Lerninhalte angehäuft werden, zur Verfügung stehen, desto mehr Gelegenheiten mentale Bausteine auf neuartige Weise miteinander zu kombinieren 2.FANTASIEVOLLES DENKEN - eröffnet Möglichkeit, Dinge auf neuartige Weise zu sehen, Muster erkennen & Verbindungen herzustellen - wenn wir Grundelemente Problem gemeistert haben, definieren wir Problem neu oder untersuchen es auf neue Weise 3.EINE WAGEMUTIGE PERSÖNLICHKEIT - Persönlichkeit, die risikofreudig ist & vor Unklarheiten nicht zurückschreckt + Durchaltewillen + Bereitschaft zum Überwinden von Hindernissen zeigt & eher auf neuer Erfahrungen aus ist, als "Herde zu folgen" - Erfinder haben Bereitschaft, trotz Misserfolgen weiterzumachen, Bsp.: Thomas Edison Glühdraht für Glühbirne 4.INTRINSISCHE MOTIVATION - Menschen sind am kreativsten, wenn sie sich hauptsächlich aus eigenem Intresse, Freude, Befriedigung + aufgrund von Herausforderung der Arbeit selbst motiviert fühlen & nicht aufgrund von äußerem Druck (konzentriere mich auf Spaß an der Arbeit) - kreative Menschen konzentrieren sich nicht auf extrinsische Motivationsfaktoren wie Termine, Eindruck den ich auf andere Menschen mache oder wie viel Geld man verdient z.B. Ideenschmeide = anderes Umfeld als Bank & Büro, ohne Druck führt es zu kreativen Ideen - kreative Menschen konzentrieren sich auf intrinische Vergnügen an Arbeit & Herausforderung 5.KREATIVE UMGEBUNG - durch kreative Umgebung bekommt man Anregung zu kreativen Ideen, man wird unterstützt + man kann sie ausfeilen - Großen Erfinder & Wissenschaftler waren keine einsamen Genies, sondern wurden in meisten Fällen durch Beziehung zu Mentoren & Kollegen gefördert, herausgefordert & unterstützt. diese Menschen haben häufig erforderliche emotionale Intelligenz, um in Netzwerk von Kolegen effektiv zu arbeiten - kreative Umgebung mascht Menschen frei von Sorgen um gesellschaftliche Bestätigung