Differentielle Psychologie (Fach) / 3. Messung von Persönlichkeit (WICHTIG!) (Lektion)
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30.04.2019
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- 1. Klassifizieren - klassifizieren = Personen werden in zwei oder mehr qualitativ unterschiedliche (untereinander nicht vergleichbare) Typen eingeteilt - Klassifizierung ist relativ einfach, wenn entsprechende Merkmal messbar ist
- 2. Definition Konstrukt (WICHTIG!) Was tun wenn Merkmal nicht messbar ist? - Arbeitshypothese (=eine noch zu präzisierende Annahme mit vorläufigem Charakter/vorläufige Hypothese) oder gedankliche Hilfskonstruktion für Beschreibung von Merkmalen oder Zuständen, die direkten Beobachtung nicht zugänglich sind, sondern nur aus anderen,beobachtbaren Daten erschlossen werden - betreffender Sachverhalt wird aus anderen, messbaren Sachenverhalten erschlossen
- 3. Skalenniveau (siehe Abbildung) - etwas messbar machen - sagen etwas über Nivau = Güte unserer Daten - je höher desto besser - brauchen wir um bestimmen könnenm welche statistischen Verfahren verwenden für Daten - 4 Skalennivaus → Verhältnisskala: wie Intervallskala, absoluter Nullpunkt gegeben, Bsp: Körpergröße, Alter → Intervallskala: Intervall zw. Abstufungen sind gleichmäßig verteilt, Nullpunkt willkürlich gesetzt, Bsp: Intelligenzquotient, Zeitrechnung → Ordinalskala: Ausprägungen hinsichtlich Wertigkeit in Rangfolge gebracht / Abstände zw. Rängen nicht definiert, Bsp: Podiumplätze, Sterne für Hotel-Kategorien → Nominalskala: Unterschiede zw. Ausprägungen rein nominell (=dem Namen entsprechend) / Ausprägungen haben keine unterschiedlichen Wertigkeiten, Bsp: Blutgruppen, Trikotnummern - Notiz: Noten in Hochschulen sind nicht zwangsläufig rangsskaliert (= Note 1 -6), sondern können auch intervallskaliert sein = multiplechoice-aufgaben
- 4. Definition Messen - Objekte Zahlen zuzuordnen, sodass Beziehungen zwischen den Zahlen den Beziehungen zwischen Objekten entsprechen
- 5. Messung von Eigenschaften - Normalverteilung (siehe Abbildung) - Messung von Eigenschaftsunterschieden erfolgt meist mit Intervallskalen - Verteilung typisch für Eigenschaften = Normalverteilung (Glockenkurve) - Normalverteilung = wahrscheinlichkeitstheoretische Zufallsverteilung - entstehen wenn Vielzahl Faktoren in zufälliger Kombination zsmwirken (besteht keine Zufälligkeit = kommt zu Abweichungen der Normalverteilung) - Beispiele siehe Abbildung: → Häufigkeitsverteilung der Abidurchschnittsnoten → Häufigkeitsverteilung der Extraversionspunktwerte ? → noch mehr Beispiele nennen ?
- 6. Gütekriterien (für Klausur grafisch & schriftlich darstellen!!! = siehe Abbildung) (WICHTIG!) = QUALITÄT VON EIGENSCHAFTSMESSUNGEN → Objektivität: versch. Testleiter kommen mit gleichen Test auf Ebenen der Datengewinnung, Datenauswertung, & Dateninterpretation bei denselben Personen zu gleichen Ergebnissen → Reliabilität: Test muss zuverlässig messen / gegeben wenn einzelne Aufgaben Test hohe Interkorrelation (= Korrelationen innerhalb einer Gruppe von Variablen) zeigen, parallele Fomen Test bei denselben Personen zu gleichen Ergebnissen führen oder wenn Testwiederholung bei denselben Personen zu gleichen Ergebnissen führt → Validität: Test misst das was er zu messen vorgibt / kann auf unterschiedliche Weise gemessen werden z.B. Fragebogen, Beobachtung/ wichtig = Korrelation Testdaten mit anderen Indikatoren des Geltungsbereichs
- 7. Lexikalischer Ansatz + Auswirkungen + Faktorenanalyse - gesamtes Lexikon wird nach Eigenschaftsworten durchsucht → 18.000 Eigenschaftswörter / Aggregation von Eigenschaftswörtern / Faktorenanalyse - ungebräuchliche & ähnliche Wörter werden aussortiert → ca. 100 Eigenschaftsworte (Gruppe Personen sollen sich selbst oder andere bzgl Eigenschaftsworte beurteilen z.B. mit Hilfe von Likert-Skalen) - jedes Wort entspricht Eigenschaftsvariable → Eigenschaftsvariablen werden mithilfe Faktorenanalyse auf möglichste wenige Faktoren reduziert ⇒ 5 Persönlichkeitsfaktoren / 5 Kernelemente von Persönlichkeitsmessungen = big5 - beschreiben auf effiziente Weise alltagspsychologische wahrnehmbare Persönlichkeitsunterschiede __________________________________________________________________ - Faktoren = übergeordnete Kategorien → extrem sparsam System, da Faktoren untereinander nicht korrelieren
- 8. Big5 Hauptdimensionen Persönlichkeit (WICHTIG!) Offenheit (O): Einfallsreichtum / Komplexität / Veränderung / Eigenständigkeit Gewissenhaftigkeit (C): Perfektionismus / innerer Antrieb / Konzentration / methodisches Arbeiten / Organisation Extraversion (E): Enthusiasmus / Kontaktfähigkeit / Geselligkeit / Führungsimpuls / Direktheit Verträglichkeit (A): Altruismus (=selbstlose Denk- & Handlungsweise) / Konfliktbereitschaft / Anerkennung / Vertrauen / Takt Neurozitismus (N): Empfindsamkeit / Reizbarkeit / Unruhe / Angespanntheit / Besorgnis
- 9. Geschichte Big5 - von Allport & Odbert 1930 mit 1800 Eigenschaftsworte - bis Ostendorf, Borkenau & Angleitner dt. Fassung NEO-PI-R (ANSCHAUEN???!)
- 9.1 Big5 Persönlichkeitsfaktoren (WICHTIG!) O = Openess to Experience → Offenheit für neue Erfahrungen C = Conscientiousness → Gewissenhaftigkeit E = Extraversion → Extraversion A = Agreeableness → Verträglichkeit N = Neuroticism → Neurozitimsus
- 9.2 HEXACO-Modell - Neugeneration mit 6 Persönlichkeitsfaktoren Honesty-Humity (Ehrlichkeit-Bescheidenheit) Emotionality (Emotionalität) Extraversion (Extraversion) Agreeableness vs. Anger (Verträglichkeit vs. Ärger) Conscientiousness (Gewissenhaftigkeit) Openness to Experience (Offenheit für Erfahrung)