Gynäkologie (Fach) / Mone_Mamma (Lektion)

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Erkrnakungen und Therapie

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  • Mastitis DEFINITION - akute Entzündung der Brust im Wochenbett - bakteriell Entzündung (94% Staphylococcus aureus) - Wochenbett, sonst abklärungsbedürftig - Mastitis puerperalis: meist in der 2-4 Woche post partum URSACHEN - bei Stillen dringen Bakterien durch Rhagaden ind die Lymphspalten des Bindegewebes ein -> diffus ausbreitende interstitielle Mastitis SYMPTOME - Rötung der Brust (Rubor) - Überwärmung der Brust (Calor) - Schwellung des betroffenen Gewebes (Tumor) - Schmerzen (Dolor) - axilläre LK, Fieber, Krankheitsgefühl - Anfangsstadium diffuse Entzündung - nciht Behandlung -> nach einigen Tagen abgekapselter, eingeschmolzener Abszess THERAPIE - Kühlung - Antibiotika (Cephalosporine) - Abszessspaltung Mastitis non-puerperalis - akute bakterielle oder abakterielle Entzündung der Mamma - unabhängig von Schwangerschaft und Wochenbett - 40% staphylococcus aureus + 40% Staphylococcus epidermis - weiterer Verlauf wie bei M. puerperalis
  • Mastopathie DEFINITION - Veränderung des Brustdrüsenparenchyms - abnorme Umbildung des Drüsengewebes URSACHE - immer eine hormonelle Dysfunktion PATHOGENESE - in der Regel sind beide Brüste betroffen - keine neoplastische entartung - Häufigkeitsgipfel zwischen 30 und 50 LJ - etwa 50-60% aller Frauen betroffen - häufigste Brustdrüsenveränderung - hormonelle Fehlsteuerung-> Östrogen-Progesteron Gleichgewicht ist zu Gunsten des Östrogens verschoben - Multipara und Patientinnen, die viel gestillt haben, erkranken seltener KLASSIFIKATION Einteilung nach Prechtel - Grad 1 -> einfache Mastopathie, fibröse und fibrozystische Mastopathie ohne Epithelperforation - Grad II -> einfach proliferierende Mastopathie, reguläre Epithelproliferationen - Grad III -> atypisch proliferierende Mastopathie, atypische Epithelproliferationen, keine Läsionen die für Carcinoma in citu typisch sind -> Entartungsrisiko 3-4% SYMPTOME - Knotenbildung - Schmerzen (Mastodynie) - selten Sekretion aus der Mamille - Palpation -> multiple, meist diffuse Verhärtungen - besonders im oberen, äußeren Quadranten - Verdichtungen sind gut verschiebbar - Druckdolenz - zyklusabhängige Größenveränderungen DIAGNOSE - Sonografie - Mammografie THERAPIE - zB Mastodynon (Phytotherapeutikum) - in schweren Fällen teilweise Mastektomie
  • Formen von Tumoren benigne Tumoren - Milchgangspapillom - Fibrodenome Präkanzerosen - DCIS (duktales Carcinoma in situ) - LCIS (Lobuläres Carcinoma in situ) maligne - Mammakarzinom
  • Milchgangspapillom DEFINITION - intraduktale Papillome - gutartige, blumenkohlartige Wucherung der Innenhaut der Milchgänge - überwiegend in den Wechseljahren - blutende, sezernierende Mamma - Sekret aus der Brustwarze DIAGNOSE - Milchgangsspiegelung -> Ausmaß und Lage der Geschwulst wird ermittelt - anhand dieser Ergebnisse wird ermittelt, ob eine Operation notwendig ist - wenn vermehrt intraduktale Papillome -> Risiko für ein duktale Carcinom in situ oder ein Milchgangskarzinom der Brust erhöht - regelmäßige Untersuchung der Brust THERAPIE - Papillom/ Milchgangsexstirpation
  • Fibroadenome - häufigste benigne Neoplasie im Bereich der weiblichen Brustdrüse (ca 75%) - 1,5-2cm großer Knoten - weiche Struktur - sehr geringe Entartungsgefahr - erhöhter Progesteron-Rezeptor, erniedrigter Östrogen-rezeptor am Tumor - begünstigung durch EBV (Ebstein-barr-Virus) - Gipfel zwischen 20 und 30 LJ - ca 8% im Laufe des Lebens SYMPTOME - verschiebliche, dezent verhärtete Tumoren - wachsen unter Hormoneinfluss in der Späthase des Menstruationszyklus - während Schwangerschaft - nach Menopause Regression (Verkleinerung, Kalzifikation) - keine Schmerzen oder andere Symptome - häufig Zufallsbefund DIAGNOSE - Sonografie - tasten - Mammographie THERAPIE - exzision ist nicht erforderlich, wenn -> Stanzbiospie Fibroadenom sichert - Befund < 3cm ist und in Bildgebung sonst nichts suspekt ist - operativ, wenn >3cm groß, pber 40 J, Wunsch der Patientin, schnelles Wachstum
  • DCIS = duktales Carcinoma in situ - Vorstufe zur Krebserkrankung - in den Milchgängen der Brustdrüse liegen dann veränderte Zellen vor - verbleiben noch am Ort - höhere Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines Mammakarzinoms - heilbar THERAPIE - operativ - ohne Lymphknotendissektion - ohne Chemotherapie
  • LCIS = lobuläres Carcinoma in citu - nicht invasiv - 46-85% aller Fälle multizentrisch - 30-67% aller Fälle bilateral - eher vor als nach der Menopause THERAPIE - bis vor ein paar Jahren noch Mastektomie - heute engmaschige Kontrollen
  • Mammakarzinom - maligne Entartung der Brustdrüse - häufigste Krebserkrankung bei Frauen - 150 Neuerkrankungen pro 100.000 Frauen - statistisch betrachtet erkrankt jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs - Altersgipfel: 6. und 7. Lebensdekade - selten vor 35 LJ RISIKOFAKTOREN - Alter - ab 30 LJ steigt das Risiko - Frauen mit Menarche vor dem 12 LJ oder Menopause nach dem 55 LJ erhöhtes Risiko - Schwangerschaft vor 30 LJ niedrigers Risiko - Adipositas - Alkoholabusus - fettreiche Ernährung - Nikotinabusus Alarmzeichen: -> vorheriges Mammakarzinom der kontralateralen Brust -> vorheriges Carcinoma in situ -> Brustkrebs bei Verwandten vor dem 40 LJ GENETISCHE FAKTOREN - 5-1ß% erblich bedingt - bei etwa der Hälfte lassen sich Mutationen im BRCA I-Gen nachweisen - bei einem weiteren Drittel der Fälle sind Mutationen im BRCA2-Gen nachzuweisen Hinweise für das Vorliegen einer familiären Form des Mammakarzinoms sind -> Entstehung vor der Menopause & an bilateralen MammaCa erkrankte Verwandte -> andere BRCA-Gene assozierte Neoplasien (zB Ovarialtumor) GEOGRAPHISCHE FAKTOREN - Risiko in westlichen Ländern deutlich erhöht - Untersuchungen zeigen, dass in die USA migrierte Asiatinnen ihr Risiko angleichen - Umwelteinflüsse werden (zB Ernährung, Anzahl und Zeitpunkt der SS) als Ursache für die geographische Differenz angenommen ÖSTROGEN - postmenopausale Therapie mit Östrogen -> leicht erhöhtes Brustkrebsrisiko - orale Kontrazeptiva bringen ebenfalls leichte erhöhung des Brustkrebsrisiko - Mamma unterliegt dem Einfluss von Östrogen - Überschuss an Östrogen sowie starke Schwankungen des Spiegels haben verstärkten Proliferationsreiz - teilweise erhöhte Östrogenrezeptordichte -> direkte therapeutische Konsequenz - Ionisierende Strahlung wirkt kanzerogen -> bei Mammographie daher Nutzen-Risiko-Abwägung NONINVASIV - DCIS - Morbus Paget - LCIS INVASIV - invasives duktales Mammakarzinom (80%) - invasives lobuläres Mammakarziom (10%) - medulläres Mammakarzinom (5%) - muzinöses Mammakarzinom (2%) andere: - inflammatorisches Mammakarzinom BEFALLSMUSTER - bei 4% beide Brüste betroffen - 50% der Mammakarzinome sind im äußeren oberen Quadranten lokalisiert - 18% sind an und um die Mamille herum lokalisiert - 15% sind im obere inntern Quadranten lokalisiert - 11% im unteren äußeren - 6% im unteren inneren METASTASIERUNG - lymphogen ->v.a. axilläre LK - hämatogen -> Lunge, Knochen, Leber, Nebennieren und Gehirn STAGING -> TNM-Klassifikation THERAPIE - operativ - Brusterhaltend - Mastektomie - axilläre Lymphknotendissektion - adjuvant: Bestrahlung, Chemotherapie, Hormontherapie NACHSORGE - in den ersten 3 Jahren nach Behandung des Primärtumors vierteljährliche Kontrolle - ab 4. jahr halbjährliche Kontrollen - ab dem 6. Jahr jährliche Kontrollen
  • Mammachirurgie - Sentinel LK Sentinel Lymphknoten (Wächterlymphknoten) - höchste Wahrscheinlichkeit für Befall - wird vor OP radioaktiv (Technetium) markiert durch subkutane perimamilläre Injektion - Identifizierung mittels Gammasonde - Entfernung durch kleinen Hautschnitt - manchmal mehr als ein Wächterlymphknoten oder keine Markierung möglich - Beach-chair Lagerung - EKG-Elektroden auf dem Rücken INSTRUMENTE - Präparierschere - Langenbeckhaken - scharfe Dreizinkerhäkchen - Pinzetten - Hautstift - Allisklemmen zum schonenden Fassen der LK