Architektur (Fach) / Raumgestaltung (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 43 Karteikarten
Vorlesung
Diese Lektion wurde von Beritan erstellt.
- Was ist der Unterschied zwischen Maßstab und Größe Als Maßstab bezeichnet man das Verhältnis zwischen der abgebildeten Größe und der entsprechenden Größe in der Wirklichkeit. + Größe ist absolut - Maßstab ist relativ
- Welche Rolle spielt die Verwendung unterschiedlicher Maßstäbe ? Maßstab= mathematischer Vergrößerungs-/Verkleinerungsprozess (Verhältnis Wirklichkeit/Modell) ->Je Maßstab -> unterschiedliche Anwendungsgebiete (…Atom, Gegenstand, Raum, Haus, Stadt, Welt,..) • -> jeder Maßstab hat seinen Abstraktionsgrad Darstellung 2d -> 3d -> imaginärer Raum Skalierung gab es schon in Ägypten • Bsp. Modell in Wirklichkeit stellen
- Wie funktioniert der Modulor von LeCorbusier = Proportionsschema = an den Maßen des Menschen orientierte mathematische Ordnung -> auf Architektur angewendet Basiert auf den goldenen Schnitt und den menschlichen Maßen Standartgröße: 1,83m (Größe Mensch) 2,26m (Mensch mit ausgestreckten Armen nach oben) Beispiel: Unite d´Habitation in Marseille (nur 17 Maße über das gesamte Gebäude verwendet) Der „menschliche Maßstab“ Der Modulor ist ein vom Architekten und Maler Le Corbusier in den Jahren 1942-55 entwickeltes ProportionsSystem und stellt den bedeutendsten modernen Versuch dar, der Architektur eine am Maß des Menschen orientierte mathematische Ordnung zu geben. Das System basiert auf den menschlichen Maßen und dem Goldenen Schnitt. Zuerst nahm Corbusier 175 cm, ab 1950 183 cm (entspricht sechs Fuß) als menschliches Maß an. Diese angenommene Standardgröße des menschlichen Körpers ist Ausgangswert einer geometrischen Folge von Maßen, die jeweils zueinander in der Proportion des Goldenen Schnitts stehen. Dies ist die sogenannte rote Reihe.
- Worin unterscheiden sich der geometrische und der architektonische Raum Mathematischer/Geometrischer Raum - Architektonischer/Realer Raum der Hauptunterschied ist, dass der mathematische Raum keinen Maßstab hat, sondern sich in Verhältniszahlen ausdrückt der architektonische oder angewandte Raum hat ein konkretes Maß „…Im geometrischen Raum ist Innenraum und Außenraum von derselben Qualität. Im gelebten Raum sieht das völlig anders aus. Die sogenannte „Welt“ besteht aus einer sichtbaren Realität, - aber auch einer unsichtbaren. Die unsichtbare Innenwelt“, „Gegenwelt“ organisiert überhaupt erst eine Außenwelt
- Was ist Abstraktion und wie funktioniert sie Abstraktion bezeichnet einen Prozess, der auf individuelle, zufällige Einzelheiten zugunsten des Allgemeinen, Wesentlichen verzichtet Das Wort Abstraktion kommt vom lateinischen und bedeutet abziehen, entfernen, trennen. Man abstrahiert durch weglassen von Einzelheiten und durch das ersetzen von etwas Allgemeineren oder Einfacheren. Abstaktion ist die Darstellung von Realitäten unter Beschränkung auf das eigentliche Wesentliche. Was als wesentlich gilt, bestimmen einerseits der Künstler und andererseits die Wahrnehmung des Betrachters.
- Beschreiben Sie drei Raumbegriffe im engeren Sinn In Länge, Breite, Höhe nicht fest eingegrenzte Ausdehnung (der unendliche Raum des Universums, Kosmos) o Die allgemeine Annahme über den Raum als „Behälter“ aller Dinge: der euklidische Raum der Physik und Mathematik (kein Maßstab!) o In Länge, Breite, Höhe fest eingegrenzte Ausdehnung (der umbaute Raum der Architektur) - Der absolute Raum, der auf Grund seiner Natur ohne Beziehung zu irgendetwas außer ihm existiert, bleibt immer gleich und unbeweglich.“ Sir Isaac Newton
- 7. In welchen Zusammenhängen wird der Raumbegriff verwendet, geben sie möglichst viele unterschiedliche Beispiele Mathematik: Raum im Sinne von einer Menge die mit einer Struktur versehen ist, z.B. in der Geometrie. Physik: physikalischer Raum als „Behälter“ aller Dinge. Wenn man von einem Raum redet, der nicht in der Länge, in der Breite und in der Höhe eingeschränkt ist, handelt es sich um den unendlichen Raum des Universums. Geographie: Raum als ein bestimmtes Gebiet. wie z.B. im Raum Innsbruck Soziologie: sozialer Raum z.B. einem Gegenstand der Stadt- und Architektursoziologie. Wenn man von einem freien Raum redet, meint man damit einen Platz der zu einem bestimmten Zweck zur Verfügung steht. Militär: Raum als Geländeabschnitt • Politischer Raum • Wirtschaftlicher Raum Raum der Physik - Quantenzustände Raum der Mathematik - Geometrie Raum der Kunst - Skulptur und Happening Raum der Gesellschaft - Versammlung Raum der Wirtschaft - Kapitalkraft Raum der Politik - Territorialgebiete Raum der Philosophie - Idealraum
- 8. Welche Arten von sensorischer Wahrnehmung gibt es und was ist ihre Bedeutung für die Architektur Visuelle Wahrnehmung Sehen Akustische Wahrnehmung Hören Haptische Wahrnehmung Fühlen – Riechen - Schmecken Mentale Wahrnehmung Inhalt/Gehalt – Positionierung Haptik, tasten: wie fühlt sich ein Gebäude an, mit welchem Körperteil berühre ich es Atmosphäre, Klima, Temperatur, Luftfeuchtigkeit
- 9. Beschreiben sie die klassische Raumauffassung der Physik und den heutigen Erkenntnisstand Die Existenz einer fünften Dimension wird von einigen physikalischen Theorien vorausgesagt, die eine Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantentheorie versuchen. Darin ist unser Universum mit seinen drei räumlichen und einer zeitlichen Dimension nur eine "Membran" in einem höher dimensionalen Kosmos. Alle Teilchen und Kräfte sind innerhalb dieser Membran gefangen -- außer der Gravitation. Deshalb wirkt sich die fünfte Dimension auf die Existenz Schwarzer Löcher aus.
- 10. An welchem Beispiel lässt sich das Aufkommen des Themas Innenraum anschaulich erklären, wann war das und wie schaut es aus Le Corbusier: Skizze über den Ursprung der Architektur aus dem Ritual zeigt 3 Arten von architektonischen Urakten 1. Das Abstecken einer Grenze: diese hat qualitativen Charakter und bedeutet Gruppenzugehörigkeit 2. die Errichtung eines Mals 3. das Herstellen eines Innenraums
- Was ist der sprachgeschichtliche Ursprung des Wortes Raum althochdt.: rümi „weit, geräumig“ • Der Raum wird durch menschliche Tätigkeit erst gewonnen. Im Grimmschen Wörterbuch steht, dass räumen, „Raum machen“ heißt. Man meinte damit früher die Rodung, so wie zum Beispiel in einem Wald eine Lichtung schaffen. (Platz schaffen). • Es handelt sich in der Architektur um einen durch Bauteile oder Gebäude wahrnehmbarer Bereich z.B.: ein Platz, ein Außenraum oder ein Innenraum.
- Erklären sie den Begriff Ort, geben sie ein Beispiel und beschreiben/skizzieren dieses =Spitze, punktförmig = lokalisierter, begrenzter Platz (Geburtsort, Wohnort,..) = punktuell -> keine Ausdehnung besonderer Ort=Genius Loci (geistige Atmosphäre des Ortes; hat besondere atmosphärische Qualitäten und Eigenschaften, der Raum wird poetisch) -> Verbindung Materiell und Immateriell Bsp. Stonehenge (ritueller Charakter) Ein Ort ist bestimmt und festgelegt und kann nicht wie eine Stelle oder ein Platz getauscht werden.
- Erklären sie den Begriff Platz, geben sie ein Beispiel und beschreiben/skizzieren dieses grich. = breite Straße -> Bedeutungswechsel zu Hofraum/Piazzo -> = nicht überdachter freier Raum der sich an einer beliebigen Stelle befinden kann und für etwas bestimmt ist
- Erklären sie den Begriff Stelle, geben sie ein Beispiel und beschreiben/skizzieren dieses …stellen als /an Standort bringen, hinstellen, abstellen -> ist der festgelegte Ort einer Sache -> etwas an einen Ort stellen und später wieder zur Verfügung haben/wiederfinden -> = festgelegter Standort einer Sache Baustelle, Haltestelle, Schlafstelle, Unfallstelle
- Erklären sie den Begriff Feld, geben sie ein Beispiel und beschreiben/skizzieren dieses = ausgebreitete Fläche, durchstrukturierter Raum Bsp. feldhafter Charakter eines japanischen Hauses; Fußballfeld(/platz)
- Woher kommt der Begriff Topologie und welche Bedeutung hat er in der Architektur am ehesten die Lehre von der Lagebeziehung (der Baukörper) die Lage der Dinge im Raum Aus dem Griechischen: Topos… Ort, Stelle Logos… Lehre, Wort, Vernunft (Lehre von den Formen) = die Anordnung und Gliederung der Elemente im Raum durch: • Ort, Nähe, Dichte, Nachbarschaft • Orte und Wege, Vernetzung • Feld, Zone, Gebiet • Außen, Innen, Rand • Reihung, Addition, Anhäufung Beispiel: Computer-> Zusammenhänge Gehirnfunktionen/neuronale Netzwerke
-
- Woher kommt der Begriff Typologie und welche Bedeutung hat er Aus dem Griechischen: Typos… Urbild, Vorbild Logos… Lehre, Wort, Vernunft Gebäudetypen sind z.B. definiert nach: • Der Form: =Formaltyp wie Hochhaus, Blockbebauung, Atriumhaus, Villa,.. • Der Nutzung: =Nutzungstyp wie Wohnbau, Verwaltungsbau, Bahnhof, Bauernhof,… • Der Konstruktion: =Konstruktionstyp wie Säule, Kuppel, Bogen,… Beispiel: Turm = Formaler und Konstruktiver Typ Säule= Formaler und Konstruktiver Typ -> wichtiges Gestaltungselement (Sendai Mediathek-Toyo Ito)
- Woher kommt der Begriff Morphologie und welche Bedeutung hat er Struktur und Form von Baukörpern und ihrer Teile Aus dem Griechischen: morphe… Gestalt, Form logos…Lehre, Wort, Vernunft =Lehre von den Formen -> mit Typologie verwandt aber für gewöhnlich komplexer = der Typus der Gestaltform eines Elementes wie z.B. punktförmig, linear, flächig, organisch, amorph, gekrümmt.. Amorph: keine bestimmte Gestalt Polymorph: vielgestaltig In vielen Wissenschaftszweigen: - Geomorphologie (Ober- und Unterirdische Formen) - Zoomorphologie (Kieselalgen, Seestern,..) - Stadtmorphologie
- Wofür steht der Begriff Massenkomposition, skizzieren Sie ein Beispiel = Gestaltungstechnik mit Masse und Leerraum = Tabula Rasa (lat. urspr. unbeschriebene Tafel) -> Vorraussetzung ist das Leere als Kennzeichen eines Raums im Sinne des Gefäßbegriffs (antike Auffassung des Raums als Behälter der Dinge). = Tabula Rasa mit darauf gestellten Objekten Beispiel: Piazza die Miracoli, Pisa: Je nach Größe der Ausdehnung erscheinen die Bauwerke wie Einzelstücke, wie Solitäre. Basilika und Baptisterium liegen auf einer Achse, der Turm ist aus der Achse gerückt, was der Komposition Spannung verleiht. -> Ziel ist, durch die Anordnung der Gebäude möglichst viel Visuelle Spannung zu erreichen Markusplatz Venedig Trick: Platz besteht aus 2 Plätzen -> Turm so platziert, dass er beide hervorhebt
- Was versteht man unter Raumplan, wer hat den Begriff geprägt und wann - Erfinder: Wiener Architekt Adolf Loos um 1910 - Raumplan -> schlicht, kubistisch, klassisch -> Bauweise der Wiener Architektur -> minimalistisches Konzept -> auch Farben, Materialien und Formen - Nicht nur auf Funktionalismus reduziert -> Behaglichkeit ist sehr wichtig!! -> die Gestaltung unterliegt seiner Funktion -> im Plan werden Größe und Anordnung von der Funktion der Räume abhängig gemacht dazu waren sie teilweise mehrgeschossig, teilweise ineinander verschachtelt und äußerlich zunehmend der Kubusform angenähert.
- Wie beschreiben Sie die Aura eines Raums und ein Beispiel wie man sie herstellen kann Aura wird von der sozialen Umgebung oder von den umgebenden Objekten ausgelöst -> = eine Art Stimmung des Menschen / gefühlte Atmosphäre Aura entsteht oft bei Objekten mit ritueller Bedeutung; Beispiel Kaaba in Mekka, dem Heiligtum des Islams -> ein Steinquader, der einen heiligen Stein enthält, der mit einem schwarzen Tuch verhüllt wird was ihm eine mystische, magische Ausstrahlung verleiht Beispiel Woodland Cemetery von Gunnar Asplund -> Idee = Lichtung (Durch Mensch geschaffener Raum) -> = Grundgedanke des Raums -> Kapelle wird in den Wald gesetzt -> Analogie zum Wald und zur Lichtung im Gebäude Dach: Repräsentation -> Zeichen!! <- Schutz
- Man kann bestimmte Richtungen im Raum bzw. Ausrichtungen des Raums gestalterisch nutzen. Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein - Orientierung an Himmelsrichtung, Sonnenlaufbahn, geographischen Gegebenheiten: (alte Kirchen sind oft so gebaut, dass der Altar nach Osten (=Heiliges Land) schaut. Der Tempel in Karnak besitzt eine Ost-West- und eine Nord-Süd-Achse. Diese repräsentieren die Sonnenlaufbahn, bzw. den Fluss des Nil.) - Ausrichtung an markanten Objekten: Der Straßenraum führt in vielen Städten auf markante Objekte zu (z.B.: in Paris auf den Arc de Triomphe (Triumphbogen) Um die Richtung im Raum zu finden, müssen wir und positionieren und orientieren. Wir brauchen also Orientierungspunkte und Informationen über unsere Position.) - Im Außenraum liefert die Natur die Informationen. - Anordnung laut Beziehung zu selben Räumen (Donald Judd, Texas) - An Landschaft Ausgerichtet (Norman Foster, Sainsbury center of art)
- Man kann bestimmte Positionen im Raum gestalterisch nutzen. Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein - Die Vertikale/das Obere: die Überwindung der Schwerkraft; Auf viele Menschen üben Aussichtspunkte, losgelöst vom Erdboden, eine große Anziehungskraft aus. Bei dem Blick nach unten stellt sich oft ein Gefühl von Erhabenheit ein. Beispiel: Terunobo Fujimori, Tree House: Von der kleinen Hütte auf einem Baum läst sich die ganze Stadt überblicken. John Lauter, Chemosphere House: modernes Baumhaus - Keller/das Untere: klaustrophobisch, orientierungslos, bedrohlich? -> keine Beziehung zu außen -> Unheimlich? Hölle? Unter der Erde ist die Orientierung ein besonders wichtiger Faktor, da Hilfen wie die Sonne wegfallen. Beispiel: U-Bahnen haben immer Pläne als Orientierungshilfen - Der Horizont: -> man bekommt den Horizont nie zu greifen.. -> nie erreichbar -> wirkt anziehend ist keine Linie sondern eine ferne Zone Beispiel: Rem Koolhaas „Stadtvision“ -> Stadt frisst sich endlos in den Horizont - Mitte/Zentrum: Mitte bedeutet Macht (Barock) Beispiel: Pentagon: Mitte hat keine Bedeutung -> jedoch sehr kompakte Form -> alles schnell erreichbar Garden City – Ebenezer Howard: alles schnell erreichbar (30-50.000 EW); Heute=Randstadt
- Mit welchen Mitteln lassen sich graduelle Übergänge von einem zum anderen Raum gestalten, beschreiben Sie einen Beispiel: Türschwelle = jener Ort, an dem Außen und Innen übergehen. wie bei Isamu Noguchi: Boden des Außenraums=Stein; Treppe Innen=Holz -> Die Schwelle ist ein großer Steinquader, in den ein Holzbrett eingelassen ist -> nimmt die Treppe auf Japanisches Haus: darf nur mit Hausschuhen betreten werden; - Isamu Noguchi-Treppe: erste Trittstufe Stein -> immer weiter Holz. - Grenze USA-Mexiko: Zaun mit 20 Übergängen - Gated Comunities: Schranken und Wärterhäuschen bilden den Übergang
- Nennen sie je 1 Beispiel für Grenze, Schwelle, Übergang GRENZEN UND ÜBERGÄNGE sichtbare, physische grenzen natürliche meere, flüsse, berge ... künstliche wände, zäune, gräben, wälle, ... unsichtbare, immaterielle grenzen psychologische territorium, zone, aura, sphäre, nähe, dichte kulturelle gewohnheiten, traditionen, ritual Grenze zwischen zwei Länder (Bsp. USA-Mexiko -> Wand), Grenze zwischen Grundstücken, Grenze zwischen Räumen, Grenze zwischen Innen und Außen Schwelle/Übergang: = Element des Übergangs Asien: nicht mit den Straßenschuhen in das Haus gehen!! -> Verschiedene Materialien zur Hervorhebung; Haus ist erhöht,…
- Benennen sie eine rituelle oder kultische Handlung und skizzieren sie, wie sie sich räumlich manifestiert. -> Verbindung Materiell und Immateriell Bsp. Stonehenge (ritueller Charakter)
- Was versteht man unter Proxemik und wie funktioniert sie? Proxemik erforscht soziale und kulturelle Bedeutungen, die Menschen mit ihrer privaten und beruflichen räumlichen Umgebung verbinden. Sie beschäftigt sich also mit dem Raumverhalten als einem Teil der nonverbalen Kommunikation. Der Begriff wurde ursprünglich vom Anthropolgen Edward T. Hall in den sechziger Jahren des 20. Jh geprägt. Die Proxemik hat eher den Charakter ungeschriebener territorialer Gesetze als den eines biologischen Triebes. Das Empfinden dieser Distanzen oder des Raumes allgemein kann je nach Kultur verschieden sein.
- Welche Eigenschaften hat der Wegraum, beschreiben/skizzieren sie ein Beispiel Am einfachsten zu begreifen im Vergleich zum mathematischen Raum. Dabei ist zB. die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten naheliegend. Der Abstand ist von den beiden Koordinaten bestimmt, von der dazwischenliegenden Raumstruktur also unabhängig. Die Entscheidung über den "besten" Weg, hängt also von den Anforderungen ab ZB. Navis zeigen uns den schnellsten/billigsten/kürzesten Weg an ZB. Der Jakobsweg hat immaterielle Qualitäten ZB. Der Weg zur Casa Malaparte befindet sich auf einem schwer zugänglichen Felsen
- Nennen sie Grundvoraussetzungen für Wahrnehmung Unsere Wahrnehmung beruht auf Empfindungen, (Reizen, Eindrücken, Gestik, alles was wir sehen) welche von den verschiedenen Sinnen erfasst werden. Wahrnehmungen sind unsere körperlichen, emotionalen und mentalen Aktionen und Reaktionen. Man kann Wahrnehmung steuern, bewusst und unbewusst wahrnehmen. Reize können akustisch, visuell, haptisch und Mental wahrgenommen werden.
- Was ist der Unterschied zwischen Wahrheit und Wirklichkeit Wirklichkeit ist objektiv und real, stellt die Natur der Dinge dar, ist also alles was tatsächlich ist/passiert. Die Wahrheit ist das subjektive wissen, die Entscheidung zwischen möglich und unmöglich - wir sehen nur das Relevante, das was ich sehen will.
- Was ist der Unterschied zwischen Bewusstsein und Bewusstheit Bewusstsein entspricht quasi eines jeden Gedanken/Empfindungen, ist Teil des Hirns - das Ich, das Selbst-Gefühl, die Summe Deiner Wahrnehmung Bewusstheit heißt, dass man sich etwas bewusst ist d.h. es ist meist ein Bezugsobjekt o.ä. nötig z.B. Dass man sich beim Sport verletzen kann ("Bist Du Dir der Konsequenzen bewusst?")
- Benennen Sie drei Beispiele aus der Wahrnehmungspsychologie - Dalmatiner-Bild (Wahrnehmung ist subjektiv) - M.C. Escher – unmögliche Figuren - Rubin’sche Vase - unmögliches Treppenhaus (Harry Potter,..) - seine eigene Hand hinter eine Wand legen so dass man sie nicht sieht -> unechte Hand sichtbar legen -> über beide zugleich mit einem Pinsel drüberstreichen -> man bekommt das Gefühl, dass die unechte Hand die eigene ist
-
- Benennen sie die 3 allgemeinen Regeln der Gestalt + Gestalten sind Ganzheiten und haben gegenüber der Summe ihrer Teile andere, neue Qualitäten + Gestalten sind Einheiten, welche sich von ihrer Umgebung/Grund als etwas Andersartiges abheben + Gestalten sind transportierbar d.h. man erkennt sie wieder, auch in anderem Material, Farbe, Größe, Technik,... dargestellt werden
- Nennen sie mindestens 3 von den 11 Speziellen Gestaltprinzipien und beschreiben/skizzieren sie Beispiele dazu 1 Figur auf Grund (zB Kandinskys Trente - weiße/schwarze Figuren auf schwarzem/weißem Grund, "Teppich" auf Piazza – (verschiedene Materialität) 2 Prägnanz (etwas springt in den Vordergrund, klar erkennbar, nicht spektakulär z.B. Le Grande Arche /La Défense; Ledoux' Haus des Flurwärter; Duck House aus Learning from Las Vegas) 3 Gleichgewicht/Ähnlichkeit (ähnl. 5, in Gruppierung verschiedene wenige, die sich ähneln als zugehörig erkennbar; zB. Hilbersheimer Stadtplanung; Sydney Opera House; Gehrys Medienhafen Köln Choreographien, Selbstähnlichkeit - makro - mikro)4 Geschlossenheit (zB. Nick Wood Siedlung Anordnung; Walking Cities - Maschinen sind geschlossen, nichts ist überflüssig) 5 Nähe/Gruppierung (zB. Twin Towers - ähnl. Elemente werden als zus. gehörig erkannt; Petronas Towers; Albertis Doppelsäulen) 6 Symmetrie (zB. Petersplatz, Tempel) 7 Erfahrung (A lesbar nur wegen Schattierung dahinter) 8 Irradiation (weiß wirkt größer, schwarz kleiner; zB. Sanaa: weiß; Fade into white-out - Swarovski Pavillon; 9 Kontrast- und Ausgleichstäuschung (Charles & Ray Eames: Giant house of cards)
- Nennen sie eines ihrer Lieblingsgebäude und beschreiben/skizzieren sie die dazu gehörigen Gestaltgrundsätze Z.B. Villa Savoye von Le Corbusier - Kontrast zur Natur - Prägnanz wegen Lage und Farbe - Irradiation durch die weiße Farbe
- Beschreiben und skizzieren sie Zwischenraum an einem Beispiel Diese Übergangszonen, die weder ganz drinnen noch ganz draußen sind, das Innere des Hauses mit dem Äußeren verbinden und eine zusätzliche Funktion ermöglichen, sind Räume, die jeder kennt und dennoch nicht jeder wahrnimmt. Man befindet sich also in einem Schwellenbereich, in dem man von einem zum anderen geht - ein „dazwischen sein“.Im architektonischen Sinne spricht man von einer Schnittstelle. Zwischenraum entsteht durch den Übergang - zwischen Drinnen & Draußen (er ist weder noch), Bauwerk und Himmel – Zwischenraum ist Übergangsraum. Berlin Mahnmal: Blöcke, die man durchwandert, wo man anderen begegnen kann Zwischenraum entsteht also durch die Umkehrung eines öffentlichen Platzes, wo keine größeren Versammlungen möglich sind.
- Mit welchen Mitteln kann man Immaterielle Qualitäten vermitteln # Durch Erzeugung einer Raumstimmung (Licht, Klimaunterschiede,…) # Virtuelle Erweiterung der Raumgrenzen (spirituell, Raum der Imagination, Utopie und Visionen zB. Deckenfresko Sixtin. Kapelle) # Virtuelle Räume (PC, Handy, 3D-Filme, …) # Gedachte Räume (Bilder, die wie Fenster wirken, gemalter Kirchenhimmel,…)
- 38. Was versteht man unter genius loci und wer hat was und wann darüber geschrieben Der genius loci ist ein Konstrukt, in dem Wissen, Erinnerung, Wahrnehmung und Deutung als geistige Leistung verschmelzen… Wörtlich: der Geist des Ortes (genius = röm. Schutzgeist), = die dem Ort innewohnenden Kräfte, eine nicht direkt beschreibbare Aura und die inhaltlichen Assoziationen, die durch das Projekt erzeugt werden; der inhaltliche Kontext; der Freiraum, den das Projekt erschafft, physisch und geistig Genius Loci. Landschaft, Lebensraum, Baukunst von Christian Norberg-Schulz
- Was versteht man unter Kontextualität und welche Architekten arbeiten damit = die Einbindung in umgebende Systeme = die Platzierung in einem inhaltlichen Zusammenhang - räumlich, örtlich (wo) - inhaltlich, geistig (was, warum) - formal z.B. hierarchisch – nichthierarchisch (wie,womit) z.B. Ort, Geschichten Architektur hat die einmalige Fähigkeit, sich auf Orte zu beziehen, konkret zu sein und gleichzeitig durch die Art und Weise, wie sie gemacht ist, Inhalte zu transportieren. Das heißt, dass einer der stärksten Faktoren die Bezugnahme auf den Ort ist, auf die ihm innewohnende Kräfte und Fähigkeiten In Arch.: konkret, auf Ort bezogen (einmalig), Inhalte transportieren, zB. Louis Kahn ("Ein Ort ist das, was eine Stelle sein will."), Heidegger ("Wohnen ist in Frieden an einem geschützten Ort sein.")
- Was versteht man unter Phänomenologie und wer hat darüber geschrieben …ist eine philosophische Strömung, deren Vertreter den Ursprung der Erkenntnisgewinnung in unmittelbar gegebenen Erscheinungen, den Phänomenen, sehen. Architektonische Phänomenologie: Der Raum ist zuallererst leer, der sogenannte "existentielle Raum"; der Mensch ist mit dem Raum durch Orientierung, Identifizierung verbunden (Wohnaspekte: Kenntnis, Nähe,…) - ein Ort muss geschaffen werden Christian Norberg-Schulz schrieb darüber (Genius Loci, Towards a Phenomenology of Architecture 1980) Vilem Flusser – Dinge und Undinge
- Was ist der Unterschied zwischen Konzept und Idee Konzept: zusammenhängende Ideen, Plan/Programm, Entwurf, Gedankenzusammenfassung Idee: kommt plötzlich, spontan), single phenomenon, muss keine Beziehung haben, kann einzeln vorkommen
- Welches sind Beispiele für Große Konzepte und durch was zeichnen sie sich aus Beispiele: -Paradiesgärten -Urhütte -Labyrinth -incomplete cubes von Sol LeWitt (Konzeptkunst) Ideengeleitetes Entwerfen, inhaltl. Kriterien leiten Entscheidungen Je Kultur erscheinen Konzepte in unterschiedlichen Formen;
- Was sind Instrumente des konzeptionellen Entwerfens = ideengeleitetes Entwerfen -> leiten alle pragmatischen, technischen und andere Entscheidungen Konsistenz -> inhaltliche Gestalt; Qualität und Funktionalität Konsequenz -> der Umsetzung -> ist die Idee optimal umgesetzt Kohärenz -> zusammenspiel der Funktionen Kontextualität -> Einbindung in umgebende Systeme (räumlich, inhaltlich, fomal) Komplexität-> Zusammenspiel mehrerer Ordnungen -> These von Robert Venturi: Architektur braucht mehrere Bedeutungsebenen -> soll wiedersprüchlich sein -> interessanter als durchgängige Logik