Materialwirtschaft (Fach) / Klausurvorbereitung (Lektion)

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Klaussurvorbereitung

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  • Zielkonflikte Niedrige Bezugskosten -> Große Bestellmengen -> Hohe Lagerkosten Niedrige Bezugskosten -> minderwertige Produkte - > Qualitätsverlust Lieferzeiten – Nicht der beste Lieferant
  • Programm-orientierte Bedarfsermittlung Programmorientierte (deterministische) Bedarfsermittlung: Ableitung aus dem Produktionsprogramm über Stücklisten bzw. Rezepturen. Kundenaufträge, Lageraufträge Methoden: Analytische Auflösung nach Fertigungs- und Dispositionsstufen, Gozinto-Methode
  • Verbrauchsorientierte (stochastische) Bedarfsplanung: Verbrauchsorientierte (stochastische) Bedarfsplanung: Von den Verbrauchswerten der Vergangenheit wird auf den zukünftigen Bedarf geschlossen. Dazu müssen Aufzeichnungen über Materialbewegungen vergangener Perioden vorliegen. Insbesondere bei Hilfs- und Betriebsstoffen sowie geringwertigen und gängigen Erzeugnishauptstoffen  besonders geeignet bei den Materialien, die einen nahezu gleichmäßigen Verbrauch aufweisen Methoden: Exponentielle Glättung, Regressionsanalyse, Mittelwert
  • Regressionsanalyse Die Regressionanalyse (RA) dient der Analyse von Beziehungen zwischen einer abhängigen und einer oder mehrerer unabhängigen Variablen. Sie beschreibt die Art des Zusammenhangs (Je-Desto-Beziehung)
  • Exponentielle Glättung Exponentielle Glättung: Der neue Prognosewert (Vt+1) ergibt sich somit aus dem Prognosewert der laufenden Periode (Vt) zuzüglich der mit dem Glättungsfaktor gewichteten Differenz zwischen dem tatsächlichen Ist-Verbrauch (It) und dem prognostizierten Materialverbrauch Vt. Dabei werden die Vergangenheitswerte um so stärker berücksichtigt, je größer der Glättungsfaktor - der einen Wert zwischen 0 und 1 annehmen kann - gewählt wird.
  • Was ist die optimale Bestellmenge Die optimale Bestellmenge bezeichnet den Punkt, an dem die fixen und variablen Lager- und Bezugskosten ihr Minimum annehmen. ... Je höher die georderte Bestellmenge, desto höher fallen die Lagerkosten aus, während sich die Bezugskosten durch Rabatte mindern.
  • Kritsche Punkte der klassischen Bestellmengenformel Kritsche Punkte der klassischen Bestellmengenformel ·  Einstandspreis: keine Berücksichtigung von Preisveränderungen während des Jahres · Bestellkosten: genaue Erfassung und Abgrenzung der in bezug auf die Bestellmenge fixen Bestellkosten Kritische Punkte der klassischen Bestellmengenformel problematisch · Lagerhaltungskosten: schwierige Abgrenzung, welche Kostenarten durch die bestellte und eingelagerte Menge beeinflußt werden · Lagerabgang: Gleichmäßiger Lagerabgang wird vorausgesetzt, Verbrauchsschwankungen bleiben unberücksichtigt.
  • Sortimentspolitik Sortimentspolitik wird von Handelsunternehmen betrieben. Dazu gehören beispielsweise Supermärkte, Kaufhäuser oder auch Fachhändler. Mit der Gestaltung des Produktangebots versuchen sie, vielfältige Ziele zu erreichen. Letztlich soll natürlich immer ein möglichst hoher Nutzen für den Kunden entstehen. Das geschieht wiederum durch eine große Auswahl, aber auch durch Qualität der Produkte oder den Preis.
  • Sortimentstiefe / Sortimentsbreite Die Sortimentspolitik kann letztlich in zwei verschiedene Richtungen abzielen. Als Sortimentsbreite wird dabei die Zahl an verschiedenen Warengruppen in einem Handelsunternehmen bezeichnet. Traditionell verfügen Kaufhäuser über eine große Sortimentsbreite. Ziel ist es, Kunden dadurch einen Mehrwert zu bieten, dass sie alle ihre Einkäufe in einem einzigen Geschäft erledigen können. Als Sortimentstiefe wird hingegen die Zahl der verschiedenen Produkte innerhalb einer Warengruppe bezeichnet. So gehören etwa Vollkornbrot, Roggenbrot und Weißbrot alle zur gleichen Gruppe, nämlich „Brot“. Durch eine hohe Sortimentstiefe erzielen Unternehmen in der Regel Spezialisierungsvorteile. Sie bieten dann nur eine geringe Sortimentsbreite, können innerhalb dieser Warengruppe aber viel Auswahl und gute Beratung bieten.
  • Vor- und Nachteile Sortimentsbreite und Sortimentstiefe Ein breites Sortiment bietet vor allem im Einzelhandel gewisse Vorteile. Beispielsweise kann ein Kunde bei Karstadt nicht nur seine neuen Jogging-Schuhe kaufen, sondern auch gleich noch das dringend benötigte Salat-Besteck und einen neuen Xbox-Controller. So spart sich der Konsument den Aufwand, hierfür drei spezialisierte Geschäfte aufsuchen zu müssen. Entsprechend profitiert der Händler natürlich davon, dass er diese „Multi-Kunden“ besser bedienen kann als die Konkurrenz. Allerdings entstehen so keine Spezialisierungsvorteile. Benötigt der Kunde etwa eine speziell angepasste Sonnenbrille, wird er diese nicht im Warenhaus kaufen. Denn beim spezialisierten Optiker ist die Sortimentstiefe deutlich größer als im sehr breit aufgestellten Warenhaus. Zudem ist tendenziell auch die Beratung besser, weil sich die Mitarbeiter nicht mit einem sehr breiten, stark unterschiedlichen Sortiment auskennen müssen, sondern nur mit den Varianten innerhalb einer Warengruppe.  
  • Just in Time Eine Lieferung wird in der Logistik als Just-in-Time bezeichnet, wenn sie genau im Moment des Bedarfs beim Kunden eintrifft. Der Wertschöpfungsprozess soll dadurch deutlich schlanker aufgebaut werden. Dieses Verfahren wird insbesondere in der Massen- und Großserienfertigung angewendet wie z.B. in der Automobilbranche. Bei einigen Automobilherstellern werden sogar die Fabrikationsstätten der Komponenten-Zulieferer direkt auf dem Firmengelände des herstellenden Werks angesiedelt, um direkt reagieren zu können. Unternehmen, die nach der Just-In-Time-Strategie agieren, stimmen den gesamten Materialfluss auf den Produktionsprozess ab. So werden die Durchlaufzeiten in der Produktion verringert und die Lagerkosten können niedrig gehalten werden. Denn die Materialen müssen erst geliefert werden, wenn der Kunde den Auftrag gegeben hat. Durch diesen Prozess kann der Herstellungsprozess des Zulieferers nahtlos mit dem Produktionsprozess des Kunden verknüpft werden.
  • Voraussetzungen JIT Voraussetzungen für Just-in-Time sind:·         Gute Infrastruktur ·         Optimierter Informationsfluss ·         Spezielle Gestaltung der Verträge wie z.B. Rahmenverträge ·         Flexibilität des Lieferers ·         Optimierung der Organisation ·         Aufträge mit großen Mengen
  • Auswahlkriterien für Just in time: ·         Großvolumigkeit ·         Hohe Kapitalbindung ·         Variantenreichtum ·         kleine Stückzahlen pro Variante ·         kurze Auslieferung ·         eine Produktionsstopper (Teil kann noch nachträglich eingebaut werden, z. B. Sitz = kein Stopper / Tank = Stopper) ·         kein Qualitätsproblem ·         hohe Mitarbeiterqualifikation und -motivation
  • Versorgungsvarianten JIT Versorgungsvarianten in der Automobilindustrie: ·  sequenzgerechte Anlieferung Anlieferung nach Produktionsreihenfolge z. B. Sitze grau/blau/rot/beige... etc. ·  blockgerechte Anlieferung  Anlieferungen vieler gleicher Typen · abnehmernah Abnehmerfern
  • Einsparpotentiale JIT: ·         Frachten ·         Kapitalbindung ·         innerbetriebliche Kosten Bereitstell- und Lagerflächen
  • Wertanalyse Systematische Untersuchung von ·         Kosten ·         Funktionen eines Erzeugnisses bzw. einer Dienstleistung. Ziel: Funktionserweiterung bei gleichen Kosten oder Funktionserhaltung bei niedrigeren Kosten   Funktionsarten: Gebrauchsfunktion, Geltungsfunktion Funktionskategorien: Hauptfunktion, Nebenfunktion, unnötige Funktion
  • Arbeitsplan Wertanalyse 1 Vorbereitung 2 Ermittlung IST-Zustand 3 Kritik des IST-Zustand 4 Ermittlung von Alternativen 5 Prüfung der Alternativen 6 Auswahl der Alternativen und Empfehlung an Geschäftsführung
  • Bedeutung der Wertanalyse für die Beschaffung und für das Unternehmen ·         Möglichkeit zur Senkung des Materialkostenanteils an den Herstellungskosten ·         Übertragung des Kostenbewußtseins der Beschaffungsabteilung auf andere Funktionseinheiten des Unternehmens ·         Funktionsübergreifende Zusammenarbeit bei Neuentwicklungen ·         Substitution ·         Standardisierung ·         Vermittlung von Informationen aus der Beschaffungsmarktforschung ·         Ausrichtung der Produktpalette auf die Erfordernisse der Märkte ·         Synthese von kaufmännischem und technischem Denken
  • Wertanalysen werden erstellt, um: die Funktion einer Organisation zu verbessern, ein bestehendes Produkt gewinnbringender zu gestalten, zu verhindern, dass ein Produkt unverkäuflich wird, weil es gegenüber seinem Wettbewerb zu teuer geworden ist, eine neue technische Lösung zu finden,  neue Produkte zu finden
  • Zentrales und Dezentrales Lager Ein zentrales Lager bündelt das gesamte Sortiment eines oder mehrerer Hersteller. In der Regel werden Kunden von einem einzigen Standort aus beliefert, während dezentrale Lösungen über mehrere strategisch-geografisch verteilte Lager verfügen, die grundsätzlich nicht das gesamte Sortiment vorrätig halten
  • Vor-Nachteile Zentrales Lager ·         optimaler Standpunkt in der Mitte des Liefergebietes um zu allen Kunden jeweils (relativ) kurze Transportwege zu realisieren ·         Kosteneinsparung da nur ein Lager gebaut und betrieben werden muss ·         erleichterter Steueraufwand da alle Waren zentral gelagert sind ·         hohe Verfügbarkeit der Waren ·         bei wenigen Großkunden die regional konzentriert sind, besonders geeignet
  • Vor-Nachteile dezentrales Lager ·         mehrere kleine, regional verstreute Lager in der Nähe der Kunden ·         kurze Wege vom nächsten Lager zum Kunden ·         höhere Investitions- und Betriebskosten ·         höherer Steuerungsaufwand ·         Risiko, dass die richtigen Waren im "falschen" Lager liegen (Fehlallokation)
  • Bestandteile Lagerhaltungskosten ·         Bewegungskosten ·         Bestandskosten ·         Lagerungskosten ·         Verwaltungskosten
  • Bestandskosten Zinsen auf gebundenes Kapital, Versicherung (Feuer, Diebstahl, usw.) ,anteilige Steuern auf Betriebsvermögen , Kosten für Verderb, Schwund oder Qualitätsminderung
  • Lagerungskosten:  Abschreibung auf Lagerinventar bzw. -gebäude, Miete / Belegungskosten, Verzinsung des in Lagereinrichtung und Lagergebäuden gebundenen Kapitals, Versicherung für Lagergebäude und – einrichtungen, Energiekosten, Instandhaltung, anteilige Grundsteuer
  • Bewegungskosten:   Einlagern  Auslagern  Umlagern  Kosten für qualitative und quantitative Erhaltung  sonstige Behandlung (Wiegen, Verpacken, Bezeichnen, etc.)  Personalkosten (?)
  • Verwaltungskosten:  Personalkosten (der Lagerverwaltung?)  Kosten der Lagerbuchführung  Inventurkosten  anteiliger EDV-Einsatz