Soziologie (Fach) / Konstruktivismus (Lektion)

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  • Backgroundinfo: Paradigma Wollte ich sagen, dass es heute darum geht, Das interpretative Paradigma ein Stück weit etwas Anders zu denken. Im weitesten Sinn gehört diese Paradigma zum Konstruktivismus kann man aber da wird angenommen, dass es viel darum geht, dass Menschen miteinander interagieren, Dabei ihm Bedeutungen aushandeln.
  • Konstruktivismus Konstruktivismus interessiert Man sich nicht dafür wie einzelne interagieren, wie Einzelne Bedeutungen aushandeln.
  • Was hinterfragt der Konstruktivismus? Was steckt dahinter? Konstruktivismus interessiert Man sich nicht dafür wie einzelne interagieren, wie Einzelne Bedeutungen aushandeln. Was sie alle kennen: Das wäre, wenn wir uns als Menschen mit der Welt beschäftigen, Dass wir sie irgendwie Abbilden. Danach die Welt möglich so zu erkennen, wie sie wirklich ist. Wir haben dann auch die Vorstellung war das die Wissenschaft, Zum Beispiel hier eine Politikerin untersucht, dann Auch versuchen sollte, dass was diese Politikerin Macht möglichst richtig abzubilden. Für dieses Wahrheitskriterium. Im Rahmen dieser Vorstellung wissen wir auch, Soll ich auch mal so sein kann, dass man eine andere Position einnimmt, Zum Beispiel: Sein, dass sie Politikerin kann man sich im Spiegel angeschaut, und Fragt: habe ich heute eine gute Rede gehalten? Also aus dieser Position kann man sich ganz gut vorstellen, das aus einem anderen Blickwinkel Mein die Wahrheit eben ein bisschen anders sieht. Und was Sie auch kennen, ist, dass, wenn das was da passiert, wenn wir das in Text übersetzt, dann Wird es nochmal dabei auch verändert (Beispiel: Translation). So weit ist das glaub ich klar und Konsens. Hier ist aber immer diese Vorstellung da, das ist immer auch ein abbilden geht, Ein abbilden von irgendetwas so, was so da gewesen ist. Vorstellung hinterfragt konstruktivismus. damit Verstehen könne, warum er das hinterfrag, und dass er das tatsächlich Plausibel ist.
  • die Realität "abbilden"? Wenn man drüber nachdenkt, Dann ist dieses Prinzip vom einfachen „Abbilden“ nicht ganz so sinnvoll. Weil wir erkennen mit Hilfe von Sinnesorganen. Die Welt nur eine bestimmte Art und Weise wahrzunehmen: wir sehen, hören. Erkenntnis ist perspektivabhängig. für uns ist die Welt immer fokussiert uns als Mittelpunkt. Es gibt gute Studien dazu, wie lange zu lange es dauert bis Kinder lernen Karten zu lesen. Nämlich: Das der Raum für uns nicht so ist wie er sich für uns darstellt, sondern Dass er auch ohne uns oben von der Vogelperspektive existiert. Es ist also eine Sozialisationsleistung. In Zeiten von Navys kann es auch sein, dass einige von ihnen gar keine Karten lesen können. Weil sie eben immer mit Navi fahren. Und der ist eben wieder auf sie bezogen. Also: von hier aus rechts, und nicht von oben gucken, und gucken wo muss ich abbiegen. Also: Daran sieht man, dass Erkenntnis perspektivabhängig ist. Dann: Weiß man ja, das Sprache ganz unterschiedlich beschaffen ist. Je nachdem in welcher Sprache man lebt. Und das hat manchmal sogar materielle Gründe.  Also: In Länder wo, mehr Schnee vorkommt gibt es auch mehr Begriffe dafür. Als in Ländern wo gar kein Schnee gibt. Beispiel: In Deutschland: Pulverschnee, Graupel, Hagel etc.. und: in Grönland: gibt es Sprache, wo es bis zu 15 Wörter für Niederschlag gibt. Dann ist auch klar, dass die Leute in Grönland. Wenn sich ne sehen, was Anderes sehen, als Wir zum Beispiel. Weil die sehen eben nicht einfach nur Schnee, sie sehen eine bestimmte Beschaffenheit von Schnee (für die sie auch ein Wort haben) Was auch gegen die reine Abbildung spricht: Bsp.: Es gibt Klassifikationen, die schaffen einen Sachverhalt, Der von jeglicher __ Entfernt ist. Bsp.: Die Konstruktion von Menschenrassen in der Biologie, Ist dort eine einverhellige Meinung, Hat aber überhaupt keine biologischen Anhaltspunkte dafür. Also: Die genetische Ausstattung, von Leuten, die als schwarz, weiß Unterschieden werden, dies praktisch identisch. Es gibt, andere Unterschiede, die wichtiger wären, Aber egal welche Unterschiede, alle Menschen gehören einer biologischen Rasse an. Also: Rassen, wie bei Tieren gibt es bei Menschen nicht. Es gibt nur eine menschliche Rasse. Aber: Das sprechen über Rassen, hat natürlich erhebliche Folgen. Wie Institutionalisierung von Rassen, Führt natürlich dazu, Dass Jeder weiß, jeder weiß wie und wo, wen ein sortieren muss. Es Gibt auch Institutionen, in anderen Ländern, die Auf die Rasse Bezug nehmen. Also: Man kann eigentlich schon festhalten: Es gibt gute Gründe, sich über Konstruktivismus Gedanken zu machen. Folie 9 Hier: Ging es auch schon darum, dass man es mit verschiedenen Konstruktionen in der Soziologie beziehungsweise sozialen Welt zu tun hat. Wenn man das also dann untersuchen will wird es sehr schwierig. Beispiel: Das ist so, als ob die Fische, das Aquarium untersuchen wollen. Also: Soziologie muss herausfinden, wie die Gesellschaft, während des Prozesses funktioniert. Das ist aber nicht so leicht. Das ist der Grundgedanke zu konstruktivismus.
  • Was ist Sozialstrukturismus? 2. SOZIALKONSTRUKTIVISMUS Hier geht es letztendlich um die Frage: wie die Institutionen, die wir für selbstverständlich halten (Geld, Uni etc.), wie diese eig. sozial konstruiert wurden. ALSO: wie diese sozial hergestellt wurden: hier sagen Berger/Luckmann: in so einer Art Gedankenexperiment: am Anfang gab es bestimmt ein Problem, und dann haben Leute dieses Problem gelöst. Irgendwann haben dieses sich angewöhnt, wie man dieses Problem lösen kann. (das ist die Habitualisierung) Und, wenn man sich eine bestimmte Problemlösung angewöhnt hat, dann kann man irgendwann auch sagen: wie wird das Arbeitsteilig gemacht? Also, man typisiert Handlungen. Gregor Bongaerts sagt dann: z.B. ein Paar: der Putzer & die Finanzmanagerin Also: es gibt eine Norm, dafür, wie ein bestimmtes Problem bearbeitet wird. Es gibt Rollen, wer wie mit diesem Problem umgeht. Berger/Luckmann: sagen: spannend wird es, wenn diese Lösung an Dritte weitergegeben wird. Das ist sozusagen, der Moment, wo es um Gesellschaft geht. Es entsteht eine Tradition und auch eine Legitimation. Und, wenn man hier schaut, was alles für eine Rolle, Konstruktion spielt. Dann kann man mit Richter sagen: all das trägt zur Konstruktion bei. Also: es geht einmal, um die Institutionalisierung, so wie sie gerade beschrieben wurden. Aber hier spielt auch die Objektivierung eine wichtige Rolle. Objektivierung, ist gemeint, dass diese typische Problemlösung in Gesellschaften, dann auch in Gegenstände, aber insbesondere auch in Sprache übersetzt werden. ALSO: es geht nicht nur darum, dass wir eine Münze haben, die Geld ist. Mit diesem System kommen auch Begriffe wie Währung ins Spiel bzw. werden konstruiert/ festgelegt. Hierzu sagen uns Zahlen, bo viel/wenig haben oder mehr/weniger haben sagen. Das bringt, dann so eine Jahresvorstellung mit sich. Geld hat man linear & das sind alles Konstruktionsleistungen, die damit auch objektiviert werden. Hier: geht es auch weiter. Der nächste Schritt: Legitimation. Z.B. das Paar sagt zu dem Kind: „das machen wir schon immer so.“ Und umfassende gesellschaftliche Institutionen werden auch viel umfassender legitimiert. Es gibt praktisch Theorien darüber: warum brauchen wir das Geld, warum ist Geld nützlich, sollte Geld doch nicht lieber zinsfrei sein. à also es gibt sehr breite Wissensbestände, die Institutionen legitimieren. Und dann gibt es meistens noch einen weitere Reflexionseben: die Wissenschaft. Die dann auch noch über diese Institution reflektiert. èall das gehört zum Sozialkonstruktivismus
  • Eine Richtung des Sozialstrukturismus: Poststrukturismus Eine Richtung davon: Poststrukturalismus Mündet Objektivierungen in Klasse und Sprache à allen hieraus hat sich eine ganze neue Richtung entwickelt , denn wenn Institutionen, immer was mit Legitimation zu tun haben, und wenn es solche Legitimation zweiter Ordnung gibt, wo also ganze Fächer sich damit beschaffen, wie diese Institutionen sein müssen, dann betrifft es auch sicherlich die Wissenschaft. Weil die Wissenschaft, sagt ja auch sehr viel dazu, wie die soziale Welt ist, und wie sie sein sollte. Diese Richtung der Poststrukturalismus ist aus der Richtung der Sprachwissenschaft entstanden. Und Erinnerung: gerade haben wir ja gesehen, dass Menschen die Welt z.B. nur durch ihre Sinnesorgane wahrnehmen können, und dazu kommt auch noch vermittelnd die Sprache hinzu. Also: die Leute, die 17 Wörter für Schnee haben, die sehen auch verschieden Sorten von Schnee. Oder, wenn man z.B. künstlerisch interessiert ist & sich für Farben interessiert, dann wird man viele verschiedene Farben für blau sehen.  à man hat dann eine ganz ausdifferenzierte Wahrnehmungsmöglichkeit dieser Farbe. Moham Kowski: These: „beides hängt zusammen“: Sprache auch irgendwie, zumindest in ihren Grundmustern angeboren sein muss. Dass es so eine Art universelle grammatikalische Kompetenz gibt, mit der Menschenkinder auf die Welt kommen. Denkt man: wie kann das sein, dass man das so sieht, denn Sprachen sind doch sehr verschieden. Sprachwissenschaftlerin: Katjana Altintas: auch heute kann man z.B. der Meinung sein, dass Kinder, zumindest die Kompetenz haben müssen, wenn ihnen als Babys, wenn ihnen ganz vieles vorgesprochen wird, was sind denn jetzt die wichtigen Begriffe, wie ist das aufgebaut. Wenn dann dieses „Sprachbad“ stattfindet, dass diese Kinder hören, dann müssen die Kinder auch irgendwelche Kompetenzen haben, um daraus dann auch Sprache zu lernen. à diese Position gibt es bis heute Stärker aber hat sich der Gedanke von Dessausure durchgesetzt: Es gibt Wörter. Dann gibt es so Bedeutungsfelder, und dann gibt es die Dinge auf die sich beziehen. Und mit Blumer z.B. hatten wir im Symbolischen Lnteraktionismus herausgearbeitet, dass die Menschen sich die Bedeutung der Dinge anzeigen, indem sie sich auf sie beziehen. Beispiel „Frühstücksei“, man interagiert so lange miteinander bis man vielleicht die gleiche Bedeutung hat, vielleicht aber eben auch nicht. Hier: kommt auch noch hinzu, dass dieses Wort eig. eine Beliebigkeit hat, dass also aus sprachwissenschaftlicher Sicht zwischen dieser Zeichenfolge und den Bedeutungen ein kontingentes (willkürliches) besteht. Bsp.: Zeichenfolge G R A U P E L (Graupel), ist ein deutsches Wort. Das heißt in anderen Sprachen ganz anders & es gibt Sprache, wo es dieses Wort gar nicht gibt. à wir hier in DE wissen, dass es sich auf dieses nasse Zeug, was vom Himmel kommt bezieht. (&man hat sogar die Assoziation, dass dieser grau & dreckig ist, im Gegensatz zum weißen, sauberen Schnee) à & (!) diese Assoziation ist auch nochmal was ganz anderes als das Ding selbst Und:, wenn aber Sprache so wichtig ist, wie wir die Welt wahrnehmen und zwischen Sprache und der Welt, besteht nicht nur ein Abbildungsverhältnis, sondern ein kontingentes Verhältnis (also ein Verhältnis, was eine gewisse Beliebigkeit hat), dann kann man jetzt auch ganz andersrum denken, also! Dann kann man nämlich (und das macht der Poststrukturalismus), sagen: eigentlich damit wie die Sprache beschaffen ist, wird erst hervorgebracht wie wir die Welt sehen. à ist natürlich ein sehr radikaler Gedanke à ist aber eine plausible Position, zumindest für einige Gegenstandsbereiche empirisch eine plausible Erklärung; z.B.: dass mit den Rassen; es ist z.B. so, dass es in Südamerika (unter dem Einfluss der katholischen Kirche) die Sklaverei so gestrickt wurde, dass man sagte: die schwarzen sind Seelen, die in den Himmel kommen & sollen auch durchaus weiße heiraten & man hatte dann den Rassismus, wo bis heute sogar noch gesagt wird, dass je weißer man ist, desto privilegierter ist er                 à also einen abgestuften Rassismus                 à in den USA sah das Sklavenhalterregime so aus, dass alle die irgendwas mit schwarzsein zu tun hatten, Sklaven waren; & es war ganz häufig, dass die Sklavenhalter die Sklaven vergewaltigt haben & dann ihre eigenen Kinder als Sklaven weiterverkauft haben.                 à & in den USA ist es bis heute so, dass völlig glasklar ist, dass: du bist entweder schwarz oder weiß                 à z.B. Barack Obama wird als schwarzer gesehen, obwohl er bei einer weißen Mutter, in einer weißen Familie, in Kansas aufgewachsen ist & auch auf weiße Schule gegangen ist; aber er hat eben diesen afrikanischen Vater, den er fast gar nicht kennen gelernt hat & er sieht auch afrikanisch aus, deshalb ist es auch ganz klar: er ist schwarz è,wenn er z.B. sagen würde, dass er sich wie beiden fühlt, dann würden alle über ihn herfallen & sagen, dass er ein Verräter ist                 à ist ein gutes Beispiel, wie so eine Klassifikation eine soziale Welt hervorbringt                 à hier sieht man auch, dass die Welt an verschiedenen Orten der Welt historisch anders ist                 èPosition des Poststrukturalismus
  • Entstehung von Richtungen durch Strukturalismus: z.B. Diskuranalyse (Faucoult & Diskursanalyse) ·         Aus dieser Position sind viele wichtige Richtungen entstanden: z.B. die Diskursanalyse ·         Auf die Diskursanalyse beruft sich Foucault: ·         Ist auch so eine radikale Richtung, dass man sie nicht sofort nachvollziehen kann, wird aber jetzt erklärt ·         Foucault sagt: ·         In unserem Wissen über die Welt, auch die Welt gemacht wird ·         Hier geht es nicht nur um Sprache, sondern um umfassenden Wissensordnungen, die sich auch z.B. in der Architektur widerspiegeln, in Gesetzen & auch in der Wahrnehmung der Welt ·         Das klassischen Beispiel: ist das sog. Panoptikum: ·         Foucault war Philosoph, forschte aber auch historisch & hat sich sehr mit Psychiatrie & Kriminologie beschäftigt, & hat hervorgehoben, dass man im Mittelalter man keine Vorstellung davon hatte, dass Menschen sich bessern könnten, sondern, wenn jemand z.B. gestohlen hat èdachten die Leute: das ist eine verworfene Seele, die wird in die Seele kommen, da könne wir nicht dran machen, aber wir können sie wenigstens brandmarken, damit alle wissen, dass das ein Dieb ist ·         Und im Übergang zur Neuzeit, ist die Idee entstanden, dass sich Menschen bessern könne & man deshalb auch um die Übeltäter ringen sollte à dann sind Gefängnisse entstanden (nicht um diese verhungern zu lassen, sondern), „Gefängnis“ als Besserungsanstalt ·         Dieses Panoptikum: ist sozusagen eine Gefängnisarchitektur, die das auf den Punkt bringt ·         Das sitzen nämlich, in der Mitte immer die Wärter & können jede Zelle einsehen, & können damit auch ständig beobachten, ob die Gefangenen sich richtig verhalten ·         Was ist das Ziel? , dass sich die Gefangenen bessern und zukünftig keine  Normen mehr übertreten, ·         Und dadurch:, dass die Gefangenen nie wissen, on sie beobachtet werden oder nicht wollte man auch erreichen, dass die sich richtig verhalten, auch, wenn z.B. der Gefängniswärter gerade gar nicht zu ihnen hinguckt ·         Foucault, hat dann gesagt: diese Ordnung der Gesellschaft, die man in der Gefängnisarchitektur so schön sehen kann, dass sie mittlerweile zu einer allgemeinen Ordnung geworden ist ·         Wir alle denken von uns als Subjekte, wir denken, dass wir alle für uns selber verantwortlich sind, dass wir uns richtig verhalten sollten ·         Wir fragen uns ständig: ob wir eventuell vllt. Etwas falsch gemacht haben à es gibt also eine ständige Reflektion darüber, ob man sich an die Normen gehalten hat/ nicht gehalten hat ·         Foucault, hat dann auch herausgearbeitet, dass sich das nicht nur auf die Seele bezieht, sondern auch auf den Körper à es gibt eine Forschung zur sog. „Biopolitik“ à geht auch darum, dass Körper so optimiert werden sollen, dass sie eben den idealen Körpern entsprechen, jeder ist selbst dafür verantwortlich, einen schönen Körper zu haben. à diese ganzen Fitnesssachen gehe auf Foucault zurück ·         Macht und Herrschaft ·         Er macht auch keinen Unterschied zwischen Wissen und Macht, denn die Art, wie wir die Welt sehen ist per se sehr machtförmig: und sie sagt uns: was können wir machen, und was können wir nicht machen Folie 17 ·         Ingenieur? Was kommt da als Bild? kommen ganz verschiedene Vorstellungen zusammen ·          Gibt auch eine ausgedehnte Forschung: dass bei männlichen Begriffe, auch Männer vorgestellt werden & zum Thema geschlechtergerechte Sprache, z.B., wenn da Verkäufer stehen würde, würde man sich immer noch einen Mann vorstellen: obwohl, man weiß, dass fast alle Verkäufer eher Verkäuferinnen sind und sog. generische Maskulinen ja Frauen mitmeinen sollen ·         Das ist z.B. auch sowas, wo die Sprache unser Wissen von der Welt prägt ·         Das sieht man schön am Wort Gouvernante, ist die weibliche Form von Gouverneur; aber was ist eine Gouvernante? Eine gehobene Form von Kinderaufpasserin oder so: streng, böse, hat einen Dutt, etc. ·         Bsp.: Drogenkonsument:, hat gezeigt, dass Drogenkonsum eig. ein „victimless crime“ ist; also es ist extrem selten, dass Drogenkonsumenten, direkt anderen Menschen schädigen, und in dieser ganzen Debatte über Ansteckung durch Spritzen, gibt es keinen dokumentierten Fall in ganz DE, dass sowas passiert ist, od. dass jemand mit einer Spritze auf jemanden losgegangen wäre ·         Trotzdem: wenn man Drogenkonsument liest: diese sind z.B. auf dem Campus à haben alle sofort Angst, nach dem Motto: das ist gefährlich, das ist sehr unsicher èalso: auch hier hat man ein klares Bedeutungsumfeld, ·         Nafri: ·         Das sind alles Begriffe und Beispiel, beeinflussen, wie die Welt strukturiert ist è dass untersucht die Diskursanalyse (machen wir nächstes Mal)
  • Was ist Sozialstrukturismus? (kurz) ·         (1) der Sozialkonstruktivismus: soziale Institutionen werden durch Prozesse der Habitualisierung, der Typisierung, der Objektivierung, der Legitimation (erster und zweiter Ordnung) konstruiert  à ist der eine Strang, der das einfach so behauptet
  • Was ist biologischer Konstruktivismus? ·         2) Biologisch ·          à Hatte jetzt viele Beispiel aus der Neurophysiologischen Forschung gegeben, wo auch behandelt wird, dass wir die Welt so zusagen, nicht einfach so abfotografieren, sondern, dass die Art, wie wir die Welt wahrnehmen durch unsere Sinneswahrnehmung, durch unsere Möglichkeiten des Gehirns etc. strukturiert ist ·         These: Menschen sind eig. gar nicht an Wahrheit interessiert, sondern an Nützlichkeit ·         Also in dieser biologischen Tradition, zu sagen: alles was funktioniert, ist richtig  ·         Erinnerung: der Pragmatismus argumentiert in der Soziologie so ähnlich: Wissen entsteh in der Auseinandersetzung mit Problemen & in der Anwendung von Lösung auf diese Probleme à ist eig. der einzige Maßstab, den wir für gutes Wissen haben ·         (zeigt Video) Folie 19 ·         Was der da macht wird auch bei uns hier am Campus gemacht: ·         Ist eine Kommunikationswissenschaftlerin (auch nah an der Soziologie) ·         Untersucht Roboterinteraktionen in verschiedensten, riesigen Projekten ·         Bsp.: Projekte: untersuchen wie Leute, die kognitiv eingeschränkt sind, weil sie z.B. im Alter langsam dement werden & sich nicht mehr in Raum & Ort orientieren können, wie Roboter ihnen helfen können sich zu orientieren: hier: geht es genau darum, wie Menschen mit der Welt umgehen; und Roboter gehen ja ganz anders mit der Welt  à hier: wie bringt man diese beiden Arten an die Welt heranzugehen zusammen?
  • Knorr-Centina: alle drei ·         Ist eine Überleitung für den empirischen Konstruktivismus: ·         Empirische Forschung im Paradigma des Konstruktivismus: ·         Diese Typologie kommt von Knorr-Cetina: ist eine der echten Größen der zeitgenössischen Soziologie; hat auch den Preis 2016 für hervorragende Wissenschaftliche Lebenswerk bekommen ·         Hat auch den Aufsatz (schon vor 30 Jahren) geschrieben, wo sie diese 3 Richtungen unterscheidet ·         Und macht eben den empirischen Konstruktivismus stark ·         Wie macht sie das? ·         Sagt: der Sozialkonstruktivismus „ist ja schön und gut“, aber eig. behauptet der nur, dass es so ist à z.B. kann ja niemand zurückgehen, und sagen wie das Geld entstanden ist à also: eig. hilft dieser der soz. Theorie, aber ist eher so eine Setzung à ·         Sagt: biologische Konstruktivismus: findet schon besser à war in Bielefeld unter Luhmann & diese haben sich sehr für solche biologischen Gleichgewichts- und Homöostasen Modelle interessiert àaber der biol. Konstruktivismus (Hirnforscher, Kognitionsforscher) sind nur daran interessiert welches Bild ein Mensch gewinnen kann, z.B., wenn der Bulle über die Mauer schaut, was sieht er dann. à aber eig.: was dann im Gehirn des Menschen passiert, ist für das zwischenmenschliche soziale nicht so wichtig à wollen eig. wissen (wie im Symbolischen Interaktionismus): wie konstruieren den mehrere Menschen oder auch die Gesellschaft die soziale Welt? ·         Richtungen die Knorr-Cetina nicht so stark untersucht: den Poststrukturalismus und die Diskursanalyse à à ·         die sagt:, wenn wir Sprache, die die Menschen benutzen untersuchen, finden wir heraus, wie die/ihre soziale Welt funktioniert ·         aber Knorr-Cetina ist Soziologien & will nicht nur Sprache untersuchen: sondern: will empirisch untersuchen wie in welchen Konstellationen die Welt konstruiert werden ·         gleich: sagen wie sie das macht
  • Studie von Robert Seyfert Ø  hat untersucht, wie diese Leute, die an der Börse arbeiten an den Börsen handeln Ø  und zwar gibt es ein bestimmtes Segment, derer, die an der Börse handeln, nämlich die sogenannten: „high-frequency-traders“  Ø  à das sind die, die so schnell handeln, dass sie gar nicht mehr selbst machen können, sondern die brauchen Computer, die das für sie machen Ø  Das ist z.B. bei diesen berühmten Werbungsspekulanten so Ø  Da geht es manchmal um Sekunden, wo Kurse schwanken & in diesen Sekunden werden riesige Gewinne gemacht Ø  Das können Menschen gar nicht machen: Menschen schreiben dazu Computeralgorithmen, und diese machen dann dieses „high-frequency-trading“  Ø  & manchmal geht da was schief à z.B. Finanzkriese 2008; Ø  Auch aber „kleinere“ Misserfolge:, wenn nämlich hier ganz viele Leute solche System entwickeln, & es so eine Feedbackschleife gibt, dann kann es (&ist wohl auch schon vorgekommen) sein, dass z.B. eine Firma, die 15 Mill. wert ist nach einer Minute Bankrott ist  Ø  Wenn der Algorithmus nicht passt (&und ein Mensch kann gar nicht so schnell sehen, als dass dieser es aufhalten könnte), dann können sich Firmen sich total verkalkuliert haben & es dann eben im Bankrott endet ·         Dieser Umstand von passieren unerklärlicher Vorgänge, die nicht so Doll sind, der (& das arbeitet Herr Seyfert heraus). Wird nun von unterschiedlichen Konstruktionsgemeinschaften ganz unterschiedlich gedeutet à und dieser Fakt bzw. Phänomen macht auch immer für sie selber Sinn ·         Es gibt nämlich zum einen die Marktanalysten, die machen nicht selber dieses „high-frequency-trading“, die aber z.B. große Banken sind, die auch Geld für ihre Bankkunden anlegen & die deshalb Interesse daran haben, dass im Markt nichts Irreguläres passiert (und wollen natürlich auch ihre Kunden beruhigen, dass sie alles im Griff haben) à „slow-trader“ ·         „slow-trader“: sprechen idR darüber, wenn etwas schiefläuft, dass da vermutlich jemand versucht hat den Markt zu manipulieren