Wirtschaftspsychologie (Fach) / 1 (Lektion)
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Diese Lektion wurde von keksprinzessin erstellt.
- Wer gilt als der Begründer der Wirtschaftspsychologie? Hugo Münsterberg. Er war der erste, der im großen Stil Fragestellungen zur Psychologie des Wirtschaftslebens systematisch und experimentell untersuchte. Außerdem verfasste er das erste Lehrbuch der Wirtschaftspsychologie.
- Womit befasst sich die Wirtschaftspsychologie? - mit dem Verhalten von Menschen (Individueen und Gruppen) am Arbeitsplatz, in Organisationen und am Markt sowie deren Verständnis gesamtwirschaftlicher Zusammenhänge und entsprechenden Handlungen.
- Welche sind die 4 Bereiche der Wirtschatspsychologie? - Arbeitspsychologie - Organisationspsychologie - Markt und Konsumentenpsychologie - ökonomische Psychologie
- Was ist Marktforschung? Bereich des Marketings, der sich mit der systematischen Gewinnung von Informationen über den Markt beschäftigt
- Was ist das Ziel der Marktforschung? Bereitstellung von objektiven Informationen und Analysen, die als Grundlage für die Planung, Entscheidung, Aufgabenübertragung und Kontrolle von Marketing-Maßnahmen dienen.
- Welche sind die Schwierigkeiten in der Marktforschung? Der Markt unterliegt großen Dynamiken (schnellen Änderungen), Konsumenten sind selten eine homogene Gruppe, Unternehmen haben Konkurrenten, es gibt externe, interne Einflüsse wie z.B. die Entwicklung des Einkommens, Modeströmungen
- Arten der Informationsgewinnung: Sekundärmarktforschung: analysiert bereits bestehende Daten, was oft günstiger und schneller ist, als wenn neue Daten erhoben werden müssten. Häufig ist Sekundärmarktforschung der Primärmarktforschung vorgeschaltet. Primärmarktforschung: wird insbesondere dann durchgeführt, wenn eine Sekundärmarktforschung zu wenige brauchbare Informationen geliefert hat. Dann wird ein eigenes, genau auf die Fragestellung passendes Untersuchungsdesign definiert und es werden passende Daten erhoben.
- Aus welchen drei Komponenten besteht die Bewertung von Menschen gegenüber Gegenständen und Ideen? - affektive Komponente (emotionale Reaktion auf das Einstellungsobjekt) - kognitive Komponente (Gedanken und Überzeugungen über das Einstellungsobjekt) - Verhaltenskomponente (Handlungen oder beobachtbares Verhalten im Hinblick auf das Einstellungsobjekt)
- Welche Fragen stellt man sich bei der Wahl einer Erhebungsmethode? - Fragestellung (z.B. Beobachtung überhaupt möglich? Ginge auch Fragen?) - Merkmale des Untersuchungsobjekts (z.B. Kinder --> Kann man z.B. nicht einfach fragen) - Personeller, zeitlicher finanzieller Aufwand (z.B. Interview) - Qualität der gewonnen Informationen (z.B. Genauigkeit) --> um die Schulreife des Kindes zu prüfen, müssen nicht alle Facetten des kognitiven Entwicklungsstandes festgestellt werden - Art des Verhaltens und Erlebens (z.B. Erwünschtheit --> Gefühle der Person kann man erfragen, aber bei Gefühlen könnten etwa etwas sozial nicht erwünschtes ein, deshalb lieber den Gesichtsausdruck beobachten?)
- Taxonomie von Erhebungsmethoden - Einzel vs. Gruppenerhebung - Analyseeinheit (Einzelpersonen, Paare, Haushalte,) - Reaktiv vs. nicht- reaktiv (z.B. Test vs. Tagebuch) - Transparent vs. nicht-transparent (Zweck der Info bekannt?) - Teilnehmend vs. nicht- teilnehmend (Anwesenheit des Forschers) - Typisches vs. maximales Verhalten (Persönlichkeitstest oder Leistungstest?)
- Inwiefern werden Marktforschungsmethoden unterschieden? Je nach Zweck der Marktforschung steht eine Vielzahl von Marktforschungsmethoden zur Verfügung. Es findet eine Unterscheidung zwischen primär und sekundär statt.
- Welche sind die primären Marktforschungsmethoden? - Befragung (qualitativ vs. quantitativ) - Test (Produktmarkttest vs Instrumentmarkttest) - Beobachtung (Labor vs. Feld)
- Befragung. - planmäßiges Vorgehen mit der Zielsetzung, eine PErson mit gezielten Fragen zur Angabe der gewünschten Informationen zu bewegen. - Standardisiertes Interview - strukturiertes (geleitetes Interview): nur gewisse Grundlinien vorgegeben - Nichtstrukturiertes (freies) Interview: keine Fragen vorgegeben sondern lediglich ein bestimmtes Thema
- Test Bei einem Test wird mit einer speziellen Anordnung eine Situation geschaffen in der vermutete kausale Zusammenhänge zweier oder mehrerer Faktoren durch Veränderung der Testgröße überprüft und allenlfalls bestätigt werden können.
- Produkt-Markttest: Beziehen sich auf die Analyse von Produkterlebnissen oder subjektiven Wirkungen auf Testpersonen. Sie müssen an einer repräsentativen Stichprobe der Zielgruppe und in einer repräsentativen Situation durchgeführt werden.
- Welche Methoden gibt es die in Produkttests verwendet werden? - Protokolle des lauten Denken, Verbaleprotokolle ( Während eine Testperson ein Produkt "erkundet", spricht sie alle ihre Gedanken laut aus) - Handhabungstest: analysieren von Handlungsabläufen durch Beobachtung und/oder Videoaufnahme - Informations-Display Matrix (IDM) (Es werden Entscheidungsprozesse von Konsumenten untersucht anhand einer Matrix) - Schnellgreifbühne (mehrere Produktalternativen auf einer Anrichte werden angeboten. Während der Zugriffzeit muss eine Testperson ein Produkt wählen und nehmen. Es wird dabei angeommen, dass PRodukte, noch bevor sie voll bewusst erkannt und rational berurteilt werden können, bereits spontan bevorzugt oder abgelehnt werden. Die Schnellgreifbühne dienz dazu die Spontanwahl, Spontanzuordnung und Spontanhandhabung zu analysieren)
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- Instrumentmarkttest • ein Teil des Marketing-Mix wird untersucht• systematische Variation eines Instruments, Konstanthalten der anderen• z.B. ist dieses Werbevideo zur Promotion der Milka-Tuc Schokolade geeignet? (Werbe-Markttest)
- Beobachtung: Von einer Beobachtung spricht man, wenn das Verhalten von Personen mittels optischer, akustischer oder sonstiger sensorischen Wahrnehmung erfasst wird. - Feld vs. Labor (Labor z.B. simulierte Regalsituation, Handling-Test oder im Supermarkt z.B. Kundenlaufstudien, Kundenreaktionsstudien - systematisch vs. unsystematisch (Gibt es eine konkrete Fragestellung/Hypothese? Gibt es ein festgelegtes Protokollsystem? - Beteiligungsgrad: aktiv vs. passiv (Provokation von Verhalten) - Art der Protokollierung: Video, Tonband, Strichlisten
- Welche sekundären Marktforschungsmethoden gibt es? - Innerbetriebliche Quellen: Absatzstatistiken, Produktionsstatistiken, Planungsunterlagen der Abteilungen, Informationen aus dem Controlling, Besuchsberichte, Messeberichte - Außerbetriebliche Quellen: Amtliche Statistiken, Fachzeitschriften, Geschäftsberichte der Mitbewerber, Veröffentlichungen von Marktforschung
- Weitere Verfahren der Marktforschung - Physiologische Messungen: Tachistoskop (Projektionsgerät), Blickbewegung, Pupillometrie, Stimmfrequenzanalyse, DER, EEG, fMRT - Compagnon Verfahren: Probanden werden in einer Wartezimmersituation gefilmt. Auf einem Lesepult liegt eine Illustrierte, die die Versuchspersonen lesen. Eine Spiegelvorrichtung ermöglicht es, durhc die Neigung des Pults die Augenparte der Personen zu filmen. - Eyes on screen: Probanden werden beobachtet, ob sie auf den Fernsehbildschirm schauen - Freies Erinnern: Proabden werden zu einem Werbespot befragt, den sie gesehen haben