Klinische Psychologie (Fach) / Wissenschaftliche Paradigmen (Lektion)

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biologisch, psychoanalytisch, lerntheoretisch, kognitiv, integrativ

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  • Paradigma, Definition Begrifflicher Rahmen/Ansatz in den ein Forscher arbeitet; hat eine begrenzte Anzahl von Grundlegenden Annahmn. Legt fest was erforscht wird und wie. Paradigma ist eine allgemeine Einstellung, beeinflussen Interpretation von Fakten und die Bedeutung und Wichtigkeit die man erhobenen Daten beimisst
  • Biologisches Paradigma Jede Abnormität wird durch somatische Prozesse ausgelöst 1. Genetische Vulnerabilitäten - Genotyp: vollständige genetische Ausstattung eines Menschen, durch Geburt festgelegt - Phänotyp: Gesamtheit der beobachtbaren Merkmale; Zusammen von Genen und Umwelt - Verhaltensgenetik: Studium der individuellen Unterschiede im Verhalten, z.T. auf genetische Veranlagung zurück a. Familienmethode: ob Verwandte von Personen die Störung haben, auch Störung haben b. Zwillingsmethode: vergleicht Zwillinge. MZ 100% gleiche Gene, DZ 50% (höhere KR bei MZ als DZ lässt Rückschlüsse auf genetische Komponente zurück) c. Adoptionsmethode: ob Nachkommen einer erkrankten Person ebenfalls erkrankt, wenn Umwelt anders ist 2. Ungleichgewichte im Neurotransmitter und Hormonhaushalt - Übermäßige Produktion von NT, Dysfunktion bei Deaktivierung von NT im synaptischen Spalt, übermäßige (un-)empfindlichkeit der NT - Hormonelles Ungleichgewicht: Über-/Unterproduktion von Hormonen (z.B. Feedback der HPA Achse gestört) 3. Zerebrale Dysfunktion und neuronale Plastizität - Fähigkeit durch Veränderung flexibel auf Umwelt zu reagieren Genetische Epidemiologie MZ= 100& DZ, Geschwister, Eltern-Kind = 50% Halbbruder, Großvater, Enkel, Tante, Nichte = 25% Cousin = 12,5 Cousin 2 grades = 6,25
  • Psychoanalytisches Paradigma Betonung der Rolle unbewusster Motive und Gedanken Abnormes Verhalten auf Konflikte des Unterbewusstsein zurückführen Angst spielt eine Rolle: durch irrationale Abwehrmechanismen wird diese verringert, man Verdrängt unangenehmes aus dem Bewusstsein - Verdränung - Verleugnung - Projektion - Verschiebung - Rationalisierung - Reaktionsbildung - Sublimierung
  • Lerntheoretisches Paradigma Abnormales Verhalten durch klassische Konditionierung (auch bei psychosomatischen Reaktionen), operante Konditionierung (2 Faktoren Theorie, Mowrer, initiale KK und dann operante Konditionierun)) oder Modelllernen - Expositionstherapie - Gegenkonditionierung - Systematische Desensibilisierung
  • Kognitives Paradigma Wahrnehmung, Vorstellung, Denken, Sprache: man interpretiert bewusst, im Rahmen vergangener Erfahrungen - Assimilation: neue Infos in altes Schema reinpassen - Akkomodation: Schema ändern wegen neuer Info Kognitive (verzerrte) Prozesse sind für die Entstehung der psychischen Störung zuständig Kognitive Verhaltenstherapie, Beck, Ellis versucht kogntiive Umstrukturierung Sehr nah zur experimentellen Psychologie, Betont experimentelle Forschung und Methode
  • Integratives Paradigma Verbindet biologische, psychologische und Umweltfaktoren Diathese Stress Modell: Zusammenwirken von Prädisposition für eine KRankheit und belastenden Umweltereignissen Diathese und Stress können biologisch oder psychologisch sein Zusammenwirken von Diathese und Stress kann Interaktion oder Addition sein Protektive Faktoren führen zu Resilienz