Einführung in die Gebiete (Fach) / Gedächtnis (Lektion)

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  • Arten der Amnesie 1) Anterograde Amnesie 2) Retrograde Amnesie 1) Anterograde Amnesie- unfähig sich neue Dinge zu merken -> Teil des episodischen Gedächtnis- Unfähigkeit neue Gedächtnisinhalte aufzubauen- explizites kann nicht erworben werden, implizites Wissen schon 2) Retrograde Amnesie- Verlust der Erinnerung an Ereignisse vor der Erkrankung -> Abruf alter Gedächtnisinhalte gestört- Gradient des Defizits: sehr alte Erinnerungen besser abrufen als neuere
  • Einteilung des Langzeitgedächtnisses (Long-Term-Memory) 1) Explicit memory (explizites Gedächtnis) with conscious recall -> bewusst abrufbar Unterteilung explizites Gedächtnis: - Semantic memory: facts and knowledge (semantisches Wissen: Faktenwissen, z.B.: Wie heißt unsere Bundeskanzlerin) - Episodic memory: Personally experienced events (episodisches Wissen: "narrativ der eigenen Geschichte" z.B. haben sie die Bundeskanzelerin schon einmal getroffen?) 2) Implicit memory (implizites Gedächtnis) withOUT conscious recall -> NICHT bewusst abrufbarUnterteilung implizites Gedächtnis: - Procedural memory: Motor and cognitive skills (z.B. Bewegungsabläufe beim Schwimmen, Fahrrad fahren -> die sich nicht verbalisieren lassen) - Priming enhanced indentification of objects or words -> Erkennen von Objekten oder Wörtern
  • Atkinson und Shiffrin (1986): Mehrspeichermodell - Vorstellung Gedächtnis sei ähnlcih wie Computer aufgebaut - Gedächtnis als Informationsverarbeitungsprozess - Enkodieren - Speichern - Abrufen  - Nach heutigem Wissen:  Enkodieren - Speichern - Konsolidieren (festigen) - Abrufen 
  • Sensorisches Gedächtnis Information liegt noch in der Modalität vor, in der sie präsentiert wurde (z.B. erstmal nur Buchstaben, kein zusammenhängendes Wort)
  • Welche Modalität (Art des Sinneswahrnehmung) beschreibt das Ikonische Gedächtnis? Visuelle Modalität
  • Welches Gedächtnis ist für die visuelle Wahrnehmung zuständig? Ikonisches Gedächtnis
  • Welche Modalität beschreibt das Echoische Gedächtnis? Auditive Modalität
  • Welches Gedächtnis ist für die auditive Modalität zuständig? Echoisches Gedächtnis
  • Was präsentiert das Kurzzeitgedächtnis und wie schnell ist der Zerfall? - nicht-sensorische, abstrakte Repräsentation der Information - schneller Zerfall der Informationen, wenn nicht wiederholt (innerliches Wiederholen)
  • Item Item = bedeutungshaltige EInheit, z.B. Einkaufsliste: Brot, Eier, Milch = 3 Items  (verschieden definierbar)
  • Chunking Zusammenfassen einzelner Items zu bedeutungshaltigen Einheiten (Mnemotechnik) Bsp.: Zahlen 234566 -> 234 & 566aus 6 Einheiten, 2 größere Einheiten
  • Mnemotechnik Chunking: einzelne Items zu bedeutngshaltigen Einheiten zusammenfassen
  • Wie groß ist die Kapazität des Kurzzeitgedächtnis (in Items)? 7+/-2 Items (Müller, 1956)
  • Das Arbeitsgedächtnis ist eine Differenzierung des ... ... Kurzzeitgedächtnis 
  • Was macht das Arbeitsgedächtnis? Informationen werden aktiv aufrechterhalteb und manipuliert 
  • Wo wird Text verarbeitet?(im Arbeits- bzw. Kurzzeitgedächtnis) Phronological loop 
  • Wie groß ist die Speicherdauer des Langzeitgedächtnis? Es ist kein Limit der Speicherdauer bekannt
  • Wie groß ist das Kapazitätslimit der Langzeitgedächtnis? Es ist kein Kapazitätslimit bekannt
  • Infantile Amnesie in frühen Kindheitsjahren wird sehr viel im Gehirn umstrukturiert, deshalb gehen viele Erinnerungen VOR dieser Umstrukturierung verloren
  • Kodierung Transformation neuer Informationen in eine Gedächtnisspur von sensorisch zu Kurzzeit, von Kurzzeit zu Langzeit 
  • Wodurch wird das Enkodieren beeinflusst? (2 Aspekte) Einfluss durch mentale Schemata (Bartlett, 1932) Einfluss durch Verabeitungstiefe (Craik & Tulving, 1975)
  • Gedächtnisprozesse Enkodieren, Speichern, Konsolidieren
  • Mentale Schemata Was im Gedächtnis gespeichert, nicht unbedingt so, wie es passiert ist -> Interpretation der Ereignisse und Speicherung dieser Interpretation
  • 3 Arten des Enkodieren und deren Verarbeitungstiefe 1) Visuelle Enkodierung -> schwache Vertiefung  2) Akustische Enkodierung -> mittlere Vertiefung 3) Semantische Enkodierung -> mittlere Vertiefung
  • 3 Wege zur Optimierung der Enkodierung 1) Bedeutung (semantische Vertiefung) 2) Bildliche Vorstellung  z.B. Loci-Methode (Raumaufteilung -> TMS Steckbriefe)  3) Ordnungsstrukturen: Chunks, Hierarchie 
  • Für was ist Speichern die Basis? Neuronale Basis des Gedächtnisses
  • Wo sind Erinnerungen gespeichert? - nicht in einem bestimmten Hirnareal: über gesamten Kortex verteilt - eher "zwischen den Neuronen" 
  • Hebb (1949): "cells that fire together wire together" -> Neuronen? sind zwei miteinander verknüpfte Neuronen gleichzeitig aktiv, verstärkt sich die Verbindung zwischen ihnen  -> höhere Effizienz der Informationsübertragung
  • Was ist Langezeitpotenzierung (LTP)? die wiederholte Reizung einer Synapse kann zu erhöhter Empfindlichkeit der Synapse führen  (kann Stunden oder sogar bis zu Wochen anhalten)
  • Was ist der funktionelle Effekt der Langzeitpotenzierung (LTP)? aussendendes Neuron braucht nun weniger Anreiz für Ausschüttung seines Neurotransmitters
  • Was ist der Strukturelle Effekt der Langzeitpotenzierung (LTP)? Rezeptoren des empfangenden Neurons können sich vermehren -> dann auch stärkere Reaktion bei weniger Transmitter
  • Welche Grundlage stellt die Langzeitpotenzierung (LTP) dar? Grundlage des Lernens und des Behaltens von Assoziationen 
  • Was ist Konsolidierung? Das Festigen der Erinnerung. Notwendig, damit sie langfristig gespeichert wird
  • Wann wird der Hippocampus in Bezug auf Erinnerung unwichtig(er)? Wenn die Erinnerung konsolidiert ist, wird der Hippocampus unwichtiger und der Hinweisreiz führt ohne Hippocampus zu Erinnerung (über die Neuronen)
  • Welche 4 Arten des Abrufens gespeicherte Informationen gibt es? 1. Recall (Freie Reproduktion) 2. Wiedererkennen (recognition) 3. Erneutes Lernen (relearning) 4. Bahnung (priming)
  • Wie zeichnet sich die freie Reproduktion (recall) aus? muss selber generiert werden -> die gelernte Information muss aktiv aus dem Gedächtnis gerufen werden
  • Wie zeichnet sich das Wiedererkennen (recognition) aus? Reiz wird gegeben -> wie bei Multiple-Choice, Items müssen lediglich identifiziert werden
  • Wie zeichnet sich das erneute Lernen (relearning) aus? gemessen wird, wie schnell bereits gelerntes Material ein zweites mal erlernt wird
  • Wie zeichnet sich Bahnung (priming) aus? Aktivierung von Assoziationen aufgrund von Vorerfahrungen
  • Muss Bahnung (Priming) bewusst passieren? Nein, ist oft ohne bewussten Abruf (implizit)
  • Wodurch wird Bahnung (priming) erleichtert? Wenn man dem Stimulus bereits ausgesetzt war (dann Abruf aus dem Gedächtnis wahrscheinlicher)
  • Wann tritt Bahnung (priming) auch auf? durch ähnlich/verwandte Stimuli  -> semantische Bahnung z.B. Apfel -> Birne + wenn der Bahnungsreiz nicht mehr bewusst erinnert wird 
  • Welche 3 Abrufhilfen (Retrieval cues) gibt es? Prinzip der Enkodierspezifität Zustandsabhängiger Abruf- Kontextabhängiges Lernen  Transferangemessene Verarbeitung
  • Was ist das Prinzip der Enkodierspezifität? Abrufhilfe durch Wiederherstellung der Enkodiersituation Abrufreiz: etwas, was in der Zeit der Enkodierung auch (im Hintergrund) vorhanden war, z.B. bestimmte Musik
  • Was ist Zustandsabhängiger Abruf/ Kontextabhängiges Lernen? Leichter, wissen im gleichen Kontext, in dem gelernt wurde, abzurufen
  • Was ist transferangemessene Verarbeitung? Lerntransfer erhöhen durch Schaffen eines Enkodierkontextes, der auch beim Abrufen eintreten wird (Prüfung)
  • Was ist die Vergessenskurve nach Ebbinghaus? (1885) Die Vergessenskurve sagt aus, dass Vergessen anfangs sehr schnell passiert/stark ausgeprägt ist und dann mit der Zeit weniger stark ausgeprägt ist (Kurve fällt stark ab und pendelt sich dann ein (bei ca. 25% nach ca. 3 Tagen)
  • Welche seriellen Positionseffekte gibt es? Primacy Effekt Recency Effekt 
  • Was ist der Primacy Effekt? unmittelbare Erinnerung: am besten an letzte Items (letztgenannte)
  • Was ist der Recency Effekt? Späte Erinnerung: ausschließlich an die ersten Items