Tierpsychologie Katze (Fach) / Ethologie der Wildkatze (2) (Lektion)

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Ethologie der Wildkatze (2)

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  • 1. Welche Sozialsysteme kennt man von der Falbkatze? (1x) a) Bei weitem noch nicht alle b) Sie leben stets einzeln und treffen sich nur zur Paarung c) Mutterfamiliengruppen, der Kater bleibt stets einzeln d) Mehrtiergruppen, ähnlich wie kleine Löwenrudel a
  • 2. Was ist die -Bruderschaft der Kater-? 1x a) Eine Art des geselligen Beisammenseins b) Ein Zusammenschluss verwandter, männlicher Tiere c) Eine hierarchisch formierte, lockere Katergemeinschaft d) Eine Gruppe von Katern, welche dann zusammenkommen, wenn sie um ein oestrisches Weibchen zwecks Paarung kämpfen c
  • 3. Der Aufenthalt im Revier gibt einer Katze einen Status in der 1x a) aboluten sozialen Hierarchie b) relativen sozialen Hierarchie c) Hackordnung d) linearen Rangordnung b
  • 4.Der soziale Status einer Katze innerhalb einer relativen sozialen Hierarchie ist abhängig von 2x a) der Zahl der Markierpunkte im Revier b) der Zeit c) dem Ort d) dem Oestrus e) der Beutetierabundanz im Revier b, c
  • 5. Bei überraschenden Begegnungen von Katzen an der Reviergrenze kommt es manchmal zum Kampf: 1x a) nach einem ausführlichen Drohkomment b) die Katzen sind vorwiegend abwehrgestimmt c) der Sieger hat von nun ab stets das Wegerecht im Revier des Verlierers d) der Verlierer muss sein Revier verlassen b
  • 6. Wann halten die meisten Felidae vorwiegend ihre Ruhepausen? 1x a) frühmorgens b) kurz nach Mittag und nach Mitternacht c) Mittags, in der grössten Hitze d) tagsüber - sie sind nachtaktiv e) immer irgendwann, wenn wenig los ist b
  • 7.Was versteht man in der Ethologie unter -Schlaf-? 1x a) ein Zeichen völliger Entspannung b) einen Ausdruck von Müdigkeit c) eine Form von Ruhe mit eigenen Antrieben und eigener Appetenz d) eine Abwesenheit von Aktivität c
  • 8. Sexualdimorphismus: Welche der Angaben zum Unterschied zwischen Kätzin und Kater ist falsch? 1x a) Kater fressen um 1/3 mehr als Kätzinnen b) Kater schlagen sich mehr um Reviergrenzen als Kätzinnen c) Kater legen durschnittlich weiter Wegstrecken zurück als Kätzinnen d) Kater greaten gewöhnlich häufiger in Kastenfallen als Kätzinnen e) Kater verbringen durchschnittlich nicht ganz so viel Zeit mit der Fellpflege b
  • 9. Welche Aussage über das Sexualverhalten von Felidae trifft zu? 1x a) Der Nackenbiss lässt das Weibchen in die Tragstarre fallen und macht sie für die Dauer des Geschlechtsaktes bewegungsunfähig b) Der im Kampf siegreiche Kater erobert die rollige Katze c) Der Nackenbiss ist ein primitives Verhaltensrudiment d) Katzen wehren nach der Kopulation den Kater ab, weil der Sexualakt ihr Schmerzen bereitet e) Die langwierige Werbephase sol die notwendige Unterschreitung eines sonst üblichen Mindestabstands zwischen Katze und Kater erleichtern e
  • 10. Neugeborene Falbkatzen 1x a) sind taub b) sind nackt c) sind unfähig zur Fortbewegung d) miauen bei Missbehagen a
  • 11.Mit etwa 9 Monaten ist es für die Jungen vieler Katzenarten Zeit, sich ein eigenes Revier zu suchen. Welche der folgenden Aussagen stimmt nicht? 1x a) Sie sind schon tüchtige Jäger b) Sie sind nicht ausgewachsen c) Sie wissen dank prägungsähnlihcer Lernvorgänge schon genau, was geniessbar ist d) Sie sind nicht geschlechtsreif e) Sie wandern oft weit in fremde Gebiete c
  • 12. Der von den Soziobiologen häufig erwähnte Infantizid durch Kater (v.a. Löwen) ist als Mittel zur Fortpflanzungsmaximierung umstritten. Welche der folgenden Behauptungen trifft sicher nicht zu? 1x a) Der Infantizid durch Löwenmännchen, die eine neue Rudelherrschaft übernehmen, ist durchwegs üblich b)Bei der Ablösung durch nachfolgende Löwenmännergruppen geht der durch einen stets konsequent durchgeführten Infantizid gewonnene Fortpflanzungsvorteil wieder verloren c) In der allgemeinen Verwirrung bei einer Rudelübernahme kommt es manchmal auch zu ungezielten Tötungen von Jungen, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind d)Löwenmännchen nehmen manchmal auch nicht verwandte Tiere in ihre Bruderschaft auf e) Der Infantizid durch Löwenmännchen kann auch andere Gründe haben a
  • 13. Was ist ein AAM? 1x a) Angelernter Auslösemechanismus: Die Katze hat erlernt, dass sie jetzt oder nie handeln muss b) Antagonistische Abstandsmodulation: Die Katze reagiert antagonistisch, wenn die Individualdistanz unterschritten wird. c) Automatischer Anpassungsmechanismus: Eine Katze kann sich einer gegebenen Situation (z.B. bei der Jagd) ohne viel Nachdenken anpassen d) Angeborener Auslösemechanismus: Die Katze reagiert mehr oder weniger ohne Wenn und Aber auf einen Reiz. e) Archäo-ambivalente Mitteilung: Das -Säugetier-Esperanto- kann, obwohl es auf archetypischen Vorlagen beruht, missverständlich (ambivalent) sein. f) Automatische Artikulationsmodifikation (Auditory automatic modification): Alle Tiere reagieren angeborenerweise auf Höreindrücke und modifizieren ihr Verhalten entsprechend. d
  • 14. Auch junge Falbkatzen werden manchmal von Artgenossen getötet; welche der folgenden Aussagen stimmt? 1x a) Falbkatzenmütter müssen die Jungen vor der Annäherung des Katers beschützen. b) Ältere Geschwister töten manchmal die Jungen des Folgewurfes, wenn dieser noch vor der Unabhängigkeit der Ersteren zur Welt kommt. c) Bei Feliden in Gefangenschaft ist es das Sicherste, den Kater wegzusperren, wenn die Jungen zur Welt kommen. d) Männchen töten Junge häufiger als Weibchen. b
  • 15. Welche Art des Zubeißens ist die am höchsten entwickelte? 1x a) der Halbiss b) eine Reihe von blitzschnellen Bissen an verschiedene Körperstellen c) der Biss in die obere Wirbelsäule d) der Biss in die Aorta c
  • 16. In der Ontogenese des Beutefangverhaltens sprechen wir von Reifung. Was heißt das? 1x a) Alle Beutefanghandlungen bilden sich gemeinsam heran b) Bei längerem Nicht-Gebrauch atrophieren die Beutefanghandlungen c) Die an und für sich peristostabilen Elemente des Beutefangs warden trainiert d) Die Beutefanghandlungen müssen erlernt und eingeübt werdnen c
  • 17. Welches der folgenden Beispiele für den ethologischen Begriff der Übersprungshandlung ist sinnvoll? 1x a)Die Katze schafft für eine Handlung eine neue Ausgangssituation, indem sie (meist durch einen Sprung) eine neue Stellung einnimmt. b) Die Katze wechselt sehr schnell von einer Tätigkeit zu einer kurzen anderen, die meist ohne sinnvollen Bezug zur Situation ist. c) Die Katze tut etwas, was wir anthropomorph als -über den eigenen Schatten springen- bezeichnen würden. d) Die Katze überwindet ein Hindernis, indem sie es zielstrebig umgeht, beiseiteschafft oder insbesondere überspringt. e) Der Kater überspringt die Katze vor der Kopulation. b
  • 18. Man sagt oft, Katzen seien -grausam-, weil sie mit ihrer Beute spielen; was steckt wirklich dahinter? 2x a) Die Beute ist anscheinend gefährlich b) Die Quiektöne des Beutetiers üben auf die Katze einen Reiz zur Wiederholung einzelner Elemente des Beutefangprogrammes aus. c) Die Katze muss unter Umständen einen angestauten Trieb -ausarbeiten-. d) Die spielerischen Tatzenhiebe sind sog. -Übersprungshandlungen e) Die Katze vergisst ihre Vorsicht a, c
  • 19. Wann trit ein gehemmtes Spiel auf? 2x a) Der Spieltrieb der Katze ist atrophiert. b) Die Katze hat Angst vor dem Spielen, weil die Mutter es verboten hat. c) Die Katze ist vor ihren Geschwistern gehemmt. d) Die Katze hat Angst vor einem Spielzeug, weil es gefährlich sein könnte. e) Der Katze ist nicht nach spielen zumute d, e
  • 20. Soziobiologie ist die Wissenschaft 1x a) vom Sozialverhalten der Tiere. b) von den biologischen Grundlagen der Soziologie. c) von der Verwandtenselektion. d) vom evolutiven Wert des Altruismus. e) vom evolutiven Wert maximierter Fortpflanzungsstrategien. e
  • 21. Was bedeutet EAM? 1x a) Endemische Audiovisionsmechanismen: Verständigungsmittel, seien sie über das Ohr oder über das Auge, können lokal dialektisch sein. b) Elektro-aktivitierte Motilität: Versch. Verhaltensweisen können durch Elektrosonden im Gehirn ausgelöst werden. c) Endo-Akitivitätsmuster: Diejenigen Verhaltensweisen, die durch innere Vorgänge aktiviert werden d) Endogene Auslösemotivation: Innere Vorgänge, die bestimmte Verhaltensweisen auslösen. e) Erworbener Auslösemechanismus: Preristolabil-motivierte, ansonsten (fast) ungedinge Reaktion auf einen Reiz e
  • 22. Bei der Ernährung von Felidae in Gefangenschaft sollte man folgendes beachten: 1x a) Die Nahrung sollte möglichst aufgeschlossen, vollwertig und leicht verdaulich sein b) Die Katzen sollten jederzeit Zugang zu Essbarme haben, für den Hunger zwischendurch c) Die Katzen sollten ihre Mahlzeit nicht ohne Anstrengung bekommen d) Jüngere Katzen sollte man keine Ganzkörperfütterung zukommen lassen, da sie sonst ihre Zähne zu früh abnutzen. c
  • 23. Manchmal ist eine Katze unfähig, ihre Beute mittels eines korrekt angebrachten Nackenbisses zu töten, warum? 2x a) Die Katze ist zu satt b) Das Beutetier führt (unwillkürlich) eine Beschwichtigungsgeste druch, die den Zubiss der Katze hemmt c) Die kindliche Beisshemmung ist noch in Kraft. d) Die Katze kann die Einkerbung zwischen Kopf und Hals nicht finden, da es völlig dunkel ist; möglicherweise ist die Katze auch stark fehlsichtig oder blind e) Die KAtze unterliegt einer Stauung anderer Antriebe c, e
  • 24. Ein Schlüsselreiz ist 1x a) ein Reiz, der unter (nahezu) allen passenden Umständen eine bestimmte, instinktive Reaktion hervorruft. b) ein Reiz, der immer zu derselben Reaktion führt c) ein Reiz, der die ontogenetische Erfahrung widerspiegelt d) ein Reiz, der keiner Reifung bedarf e) ein Reiz, der erst durch Erfahrung eingeleitet werden kann a
  • 25. Was versteht man bei Feliden unter dem Begriff Stimmung? 2x a) eine Gesamtheit mehr oder weniger bewussten Erlebens b) eine Art Euphorie c) eine subjektiv erlebte Gemütsverfassung d) einen auf stand by geschalteten Antrieb e) eine Motviation, die sich aus der Wechselbeziehung von Antrieben miteinander ergibt d, e
  • 26. Bei welchen Verhaltensweisen tritt Stimmungsübertragung auf? 3x a) Gähnen b) Blinzeln c) Starren d) Hinter einer Beute herlaufen e) Schnurren f) Miauen a,b,e
  • 27. Was hat das Abbeissen von Nahrungsbrocken mit der Beissdrohung gemeinsam? 1x a) Gar nichts, das erste ist ein Teil der Nahrungsaufnahme, das zweite ein Teil des Sozialverhaltens b) Die Katze bleckt be beiden Gelegenheiten die Zähne c) die Koppelung der Kaumuskulatur d) die Stellung der Ohren d
  • 28. Was versteht man unter Behavioral Enrichment? 1x a) die Erweiterung des Verhaltensrepertoires duch Lernvorgänge b) ein besonders reiches und variationsfähiges Verhaltensspektrum c) mehrere Verhaltensweisen, dei von einem winzigen Antrieb herrühren d) den Funktionswechsel einer Verhaltensweise e) die Versuhe, das Dasein von gefangenen Tieren abwechslungsreicher zu gestalten e
  • 29. Was versteht man unter Appetenz? 1x a) das Verhalten einer Katze im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme b) die Strategie jüngerer Männchen, zur Fortpflanzung zu gelangen c) das Verhalten einer Katze in Situationen, in denen ein bestimmtes, gewünschtes Verhalten nicht durchgeführt werden kann d) das Suchen nach einer Gelegenheit, ein bestimmtes Verhalten durchzuführen d
  • 30. Wie sollte man sich beim Betreten eines Geheges bei Anwesenheit von (kleineren bis mittleren) Feliden verhalten? 1x a) möglichst leise und vorsichtig bewegen b) die Katze nicht beachten c) der Katze einen Leckerbissen zuwerfen d) freundlichen Blickkontakt aufnehmen und die Katze im Auge behalten b
  • 31. Welchs der folgenden 5 Angaben ist keine Verhaltensstörung? 1x a) übertriebene Fellpflege b) Stress c) Weben d) Abweichendes Brutpflegeverhalten e) Pendeln b
  • 32. Ist bei Katzen die Nahrungsaufnahme als eine Endhandlung des Beutefanges im klassischen ethologischen Sinne zu verstehen? 1x a) Ja, die Nahrungsaufnahme ist schliesslich Ziel und Zweck des Beutefanges b) Nein, denn zwischen Beutefang und Verzehr rupfen die Katzen ihre Beute und schneiden sie an c) NEin, denn Fangen, Töten und Verzehren der Beute sind voneinander unabhängige Verhaltenskreise d) Ja, denn Fangen, Töten und Nahrungsaufnahme sind eine logische Einheit c
  • 33. Das Erleichterungsspiel ist 2x a) ein Spiel, nachdem die Katze sich erleichtert hat b) eine Art Freudentanz c) ein spielerisches Fluchtverhalten d) u.a. das Herumwerfen getöteter Beute e) das erste Spiel nah einer geglückten Flucht b,d
  • 34. Welche zwei (Charakter-) Eigenschaften einer Katze prägen ihren Alltag am meisten? 1x a) Faulheit und Neugier b) Faulheit und Hunger c) Hunger und hierarschicher Rang d) Beutefangappetenz und Endhandlungsappetenz e) Revierverteidigung und Sexualität a
  • 35. Passives Abwehrsyndrom bei Katzen. Welche 2 Aussagen passen nicht dazu? 2x a) Das Tier erscheint dem unbefangenen Zuschauer zufrieden und ruhig. b) Das Tier starrt den Störenfried (z.B. Zoobesucher) an c) Das Tier starrt in die Gegend d) Das Tier beobachtet aufmerksam andere Vorgänge, nur nicht diejenigen, die es stören e) Das Tier ist abgewandt, aber angespannt f) Das Tier verhält sich den Jungen gegenüber nachlässig b, d
  • 36. Welches Klima ist für Falbkatzen geeignet? 2x a) heiss und trocken b) kühl und trocken c) heiss und feucht d) kalt und feucht a,b
  • 37. Welche Aussage hat nichts mit Behavioral Sink zu tun? 1x a) englische Bezeichnung für Schwellenerniedrigung b) Hypersexuelles Verhalten c) rücksichtslose Durchsetzung eigener Bedürfnisse d) Störung des Brutpflegeverhaltens e) Vernachlässigung von sozialen Bedürfnissen a
  • 38. Was versteht man unter Verteidigungsschlaf? 2x a) den Schlaf von Tieren, die zum Flüchten zu erschöpft sind b) den Schlaf von Tieren mit grossem Horopter c) eine Art konsequenten Kontaktabbruchs d) eine Art furchtgestimmten Schlafes e) eine Ausdruck von sozialem Dauerstress c, e
  • 39. Handaufzuchten 2x a) sind nötig, wenn die Mutter die Aufzucht nicht leisten kann b) sind im Zoo empfehlenswert, um die Kleinen an Menschen zu gewöhnen c) führen im Zoo zu besseren Aufzuchten, als die Mutter es könnte d) geben beste Resultate, wenn die in Kombination mit Mutteraufzuchten durchgeführt werden, indem die Mutter die ersten Phasen übernimmt, der Mensch erst während der Sozialisierungsphase eingreift e) sind ein unabdingbar notwendiges Mittel zur Verhinderung von gefangenschaftsbedingten Infantiziden a, d
  • 40. Was bedeutet Environmental Enrichment (im engeren Sinn des Enrichment) für Felidae? 1x a) ein geeignetes Umgebungsklime (z.B.Wärme) b) ein gesundes Umgebungsklima (z.b. bezüglich Hygiene) c) eine nicht-einsichtige Rückzugsmöglichkeit d) ein Spielplatz mit artgemässen Spielgeräten e) eine vielseitige und wechselnde Umgebung f) eine Umgebung, die der Katze Ruhe gönnt e