Arzneiformenlehre (Fach) / Station Suppositorien (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 25 Karteikarten

Uni Halle

Diese Lektion wurde von Pharmapet erstellt.

Lektion lernen

Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.

  • Monographien von Rectalia/Vaginalia Zäpfchen/Vaginalglobuli Rektalkapseln Rektallösungen Rektalemulsionen Rektalsuspensionen HFZ zur rektalen Anwendung
  • Anwendung von Zäpfchen - Systemisch Bei Kindern Bei Patienten mit Schluckbeschwerden Datm-Magen-Milieus umgehen Bessere verträglichkeit bestimmter AS Typische Indikationsgruppe: Analgetika, Spasmolytika usw.
  • Anwendung von Zäpfchen - Lokaltherapie Hämorrhoidalbeschwerden Obstipation
  • Rektumanatomie 1-3 ml wässriges Sekret Von 3 Hämorrhoidalvenen umgeben: obere transportiert das Blut in die Leber-> zum großen Kreislauf Mittlere und untere transportieren das Blut-> direkt in den großen Kreislauf 
  • Grundanforderungen an Zäpfchen Physiologische und chemische Indifferenz Innerhalb paar Minuten unterhalb der KT erweichen, schmelzen oder sich auflösen Gute ASfreisetzung und Resorption Gute Haltbarkeit und Lagerstabilität Formbeständigkeit
  • Eigenschaften einer idealen Grundlage Geringer Intervall zwischen Schmelz und Erstarrungspunkt  Geringer Intervall zwischen Fließschmelzpunkt und Klarschmelzpunkt Gute Kontraktibilität Möglichst wenig Allotropismen
  • Hartfett Gemisch aus Mono-, Di- und Triglyceriden gesättigter Fettsäuren Vorteil: Gute Volumenkontraktion Kaum Fettverderb Geringer Intervall zwischen Schmelz und Erstarrungspunkt Emulgierende Eigenschaft durch Partialester Nachteil: Geringes Nachhärten
  • Kakaobutter Gemisch von Triglyceriden Vorteile: Körperfreundlich Weich Pressverfahren möglich Nachteile: Geringe Volumenkontraktion Polymorphie bei >36°C Fettverderb Geringe Aufnahmevolumen für hydrophile Substanzen Teuer
  • Macrogole (PEG) Vorteile: Tropentauglich Für AS die den Schmelzpunkt herabsetzen Nachteile: Zahlreiche Inkompatibilitäten Schlechte Auflösung im Rektum Reizwirkung Nachhärtung Enger Bereich zwischen zu spröder und zu weicher Beschaffenheit
  • Gelatine-Glycerol 1T Gelatine + 2T Wasser + 5T Glycerol PH > IEP: Anionenaktiv PH < IEP: Kationenaktiv Vorteile: Einfache Herstellung für Rezepturen Zur Herstellung von Vaginalglobuli Nachteile: Mikrobiell anfällig Lufteinschlüsse Zahlreiche Inkompatibilitäten Keine Volumenkontraktion Konsistenz abhängig von der Gelatinequalität
  • Gelatine Gewinnung Durch Hydrolyse von Kollagen Gelatine Typ A IEP: 7-9 Gelatine Typ B IEP: 4,7-5
  • Pressverfahren Vorteile: Geringere Wärmebelastung Nachteile: Weniger befriedigende äußere Beschaffenheit Inhomogene Verteilung der AS
  • Einteilung Suspensionszäpfchen: Sedimentation kann auftreten Lösungszäpfchen: Schmelzpunkterhöhung und Auskristallisation beim Abkühlen möglich, Schmelzpunkterniedrigung  Geringere Resorption als aus Suspensionszäpfchen Emulsionszäpfchen: Aushärtung bzw. austrocknung möglich
  • Kalibrierwert E bestimmen Durchschnittliche Zäpfchenmasse aus dieser Form für eine spezielle Zäpfchengrundlage Zäpfchen mit Klarschmelzverfahren aus reiner Grundlage herstellen Gießschwarte entfernen Einzeln abwiegen und dokumentieren
  • Verdrängungsfaktor f, Dosiermethode Wie viel (Masse) Grundlage wird durch 1g suspendierten AS verdrängt
  • Verdrängungsfaktor f experimentell bestimmen 2,50 g fein gepulverte Substanz auf dem Wasserbad mit 7,5 g geschmolzenem Hartfett anreiben Mischen im Klarschmelzverfahren Bei 36-38°C ausgießen Masse vollständig ausgegossener Zäpfchen bestimmen 
  • Münzel, Dosiermethode AS mit ein bisschen geschmolzener Grundlage verreiben und ausgießen  Rest mit reiner geschmolzener Grundlage auffüllen Gießschwarte entfernen Zäpfchen aufschmelzen, homogenisieren und ausgießen
  • Prüfung Gleichförmigkeit des Gehalts Gleichförmigkeit der Masse Erweichungszeit Zerfallszeit Mikrobiologische Qualität WSfreisetzung
  • Probleme bei der Herstellung Risse und Abspaltung: Absenkung der Gießtemperatur und anhebung der Kühltemperatur Krater und Gießtrichter  Matte Oberfläche: Vorkristallisiertes Fett verarbeiten Inhomogene ASverteilung durch Sedimentation: Absenkung der Gießtemperatur und schnelleres Abkühlen, Aerosil Viskositätserhöhende Zusätze, kleinere Teilchengrößen verwenden  Verdickung des geschmolzenen Ansatzes: Hartfett mit niedriger OHZ, Lecithin Viskositätserniedrigende Zusätze Nachhärtung durch Änderund der Kristallmodifikation: Befolgerung der NRF Rezepten, Alterungstest, Veränderung des Fettyps 
  • First Pass Effekt Resorbierter Stoffanteil, der bei der ersten Passage durch die Leber von metabolisiert oder von ihr zurückgehalten wird Höhere Plasmaspiegel bei gleicher Einzeldosierung
  • Rectalia/Vaginalia Nachteile Verzögerte Wirkung bei systemischer Therapie Individuell schwankende Plasmaspiegel Unästhetische Applikation Defäkationsreiz möglich Mangelnde Patientenakzeptanz Zyglusabhängige Änderung des Vaginalmilieus
  • Cremeschmelzverfahren vs. Klarschmelzverfahren Kaum Sedimentation Kurze Erstarrungszeit und damit Bildung stabiler Modifikation
  • König, Dosiermethode (Volumendosiermethode) Kalibriervolumen bestimmen mit reiner Grundlage im Gießbecher Glasstab nicht vergessen, Temperatur im Mantel notieren Bei 35°C wird Meniskusrand markiert und Gießbecher entleert AS im Gießbecher eingeben Mit einem Teil geschmolzener Grundlage anreiben  Auf Kalibriervolumen mit reiner Grundlage auffüllen Mischen und ausgießen 
  • 10% Verlustzuschlag bedeutet 1 Zäpfchen mehr
  • Keine Lösungszäpfchen aus Hartfett da ... Die lipophilen AS schwer bzw. schlecht aus der lipophilen Grundlage freigesetzt werden